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Henryk M. Broder: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Henryk M. Broder''' (* [[20. August]] [[1946]] in [[Kattowitz]], [[Polen]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Journalist]] und [[Autor|Buchautor]] [[Polen|polnisch]]-[[Juden|jüdischer]] Herkunft.
'''Henryk M. Broder''' (* [[20. August]] [[1946]] in [[Kattowitz]], [[Polen]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Journalist]] und [[Autor|Buchautor]] [[Polen|polnisch]]-[[Juden|jüdischer]] Herkunft.
[[Datei:HMBroder 2007.gif|miniatur|Henryk M. Broder beim Empfang des [[Ludwig Börne]]-Preises (2007)]]
[[Datei:HMBroder 2007.gif|miniatur|Henryk M. Broder beim Empfang des [[Ludwig Börne]]-Preises (2007)]]
'''Henryk Marcin Broder''' (Eigenbezeichnung ''Henryk Modest Broder;''<ref>[http://www.achgut.com/artikel/helmut_markwort_hurra_wir_gratulieren/ Helmut Markwort (2007): ''„Hurra, wir gratulieren!“'', Laudatio auf Broder zum Empfang des Ludwig Börne Preises]</ref> * [[20. August]] [[1946]] in [[Katowice]], [[Polen]]) ist ein [[deutsche]]r [[Publizist]] und [[Autor|Buchautor]] polnisch-jüdischer Herkunft.


== Vita ==
=== Privates ===
Broder lebt seit 1958 in Deutschland. 


Nach der Wiedervereinigung lebte Broder vorübergehend in [[Israel]] und berichtete von den Problemen dort, aber nicht nur von der ständigen Gefährdung durch palästinensische Attentäter, sondern auch von den ''Irren von Zion'', religiösen Eiferern, die ihm als wenig religiösen Juden das Leben schwer machten.


Broder wohnt in Berlin und ist mit einer [[Augsburg]]er Verlegerin verheiratet. Zusammen haben sie eine erwachsene Tochter.<ref name="Welt">{{Internetquelle|url=http://www.welt.de/kultur/article840706/Broder-hoert-nicht-auf-zu-staunen.html|titel=Broder hört nicht auf zu staunen|hrsg=[[Die Welt]]|datum=29. April 2007|autor=[[Iris Ockenfels]]|zugriff=2010-09-03}}</ref>
== Werdegang ==
=== Herkunft und Studium ===
[[Datei:Broder Feb 2012.jpg|mini|hochkant=1.1|Henryk M. Broder (2012)]]
Broder entstammt einer [[Juden in Polen|jüdischen]] Handwerkerfamilie;<ref>Iris Ockenfels: [http://www.welt.de/kultur/article840706/Broder-hoert-nicht-auf-zu-staunen.html ''Broder hört nicht auf zu staunen'']. In: ''[[Die Welt]]'', 29. April 2007.</ref> seine Eltern waren Überlebende von [[Konzentrationslager]]n. Die Mutter war laut Broder 1945 nach [[KZ Auschwitz|Auschwitz]] deportiert worden, entkam jedoch mit drei anderen jüdischen Frauen auf einem [[Todesmärsche von KZ-Häftlingen|Evakuierungsmarsch]]; der Vater überlebte [[KZ Buchenwald|Buchenwald]]. Zu seiner Herkunft führte Broder aus: „Ich bin in Polen geboren, mein Vater kommt aus Russland, meine Mutter aus [[Krakau]].“<ref>[http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3428139/henryk-m-broder-europa-weichspueler.story ''Henryk M. Broder: Europa ohne Weichspüler'']. In: ''[[Kleine Zeitung]]'', 4. Oktober 2013.</ref><ref>vgl. [http://www.rp-online.de/kultur/henryk-m-broder-in-der-rolle-des-europakritikers-aid-1.3735671 ''Henryk M. Broder in der Rolle des Europakritikers'']. [[Rheinische Post|RP Online]], 10. Oktober 2013.</ref>
 
Broder wurde 1946 im polnischen Katowice geboren. 1957 verließ er Polen und kam mit seinen Eltern über [[Wien]] 1958 in die [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] und lebte zunächst in [[Köln]], wo er im Herbst 1966 sein [[Abitur]] am mathematisch-naturwissenschaftlichen [[Hansagymnasium Köln|Hansagymnasium]] erwarb. Die Zeit an dieser Schule beschrieb er später mit den Worten: „''Sie gehört zu den schlimmsten Erinnerungen meines Lebens. Ich träume noch heute, dass ich das Abitur nicht schaffe. Es war keine Schule, es war ein Zuchthaus. Deswegen möchte ich nichts darüber schreiben.''“<ref>{{Internetquelle | url=https://www.hansa-gymnasium-koeln.de/wws/bin/246136-246392-1-henryk_m._broder_abitur_1966.pdf.pdf | titel=10 /// Hansa Geschichte(n) /// Ehemalige „Es war keine Schule, es war ein Zuchthaus“ | titelerg= | autor= | hrsg=Hansagymnasium Köln | werk= | seiten= | datum= | zugriff=2013-10-16 | sprache=Deutsch | format= PDF; 138&nbsp;kB | kommentar= | zitat= | offline=}}</ref>
 
Broder studierte anschließend [[Rechtswissenschaft]], [[Soziologie]], [[Volkswirtschaftslehre]] und [[Statistik]] an der [[Universität zu Köln]], beendete das Studium jedoch ohne Abschluss.<ref>[https://www.munzinger.de/search/document?index=mol-00&id=00000020537&type=text/html&query.key=UD6PHyAi&template=/publikationen/personen/document.jsp&preview= Eintrag zu Broder] im [[Munzinger-Archiv]], Anfang kostenlos einsehbar</ref>
 
=== Beginn der journalistischen Tätigkeit ===
Am Hansagymnasium hatte Broder bereits in der Oberstufe die Schülerzeitung ''Hansekogge'' redigiert. Nach dem Abitur begann er neben seinem Studium für den Westdeutschen Rundfunk zu arbeiten und war u.a. Pressesprecher der [[Internationale Essener Songtage|Internationalen Essener Songtage 1968]]. 1969 gründete er gemeinsam mit dem Pop-Impresario [[Rolf-Ulrich Kaiser]], dem Grafiker [[Reinhard Hippen]] und dem Schriftsteller und Journalisten [[Fred Viebahn]], den er bereits seit ihrer gemeinsamen Pennälerzeit im Kölner „Politischen Arbeitskreis Oberschulen“ kannte, die antiautoritäre und radikal-liberale Zeitschrift ''po-po-po'' (Pop-Politik-Pornographie), die allerdings nach wenigen Ausgaben eingestellt wurde, 1970 gefolgt von einem weiteren kurzlebigen Journal im Zeitungsformat, ''bubu / eiapopeyea'', für das nur noch Broder und Viebahn verantwortlich zeichneten.<ref>[http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/carl_schurz_henryk_und_ich_drei_rheinlaender_in_washington_dc]</ref> Gleichzeitig begann Broder, in [[Hamburg]] als Autor bei den ''[[St. Pauli-Nachrichten]]'' zu arbeiten. Das von dem Fotografen [[Günter Zint]] 1968 begründete, wöchentlich erscheinende Erotikblatt erzielte bereits 1970 mit einer Kombination aus Kontaktanzeigen, Erotik und linker politischer [[Agitation]] Auflagen von um die 800.000 Stück pro Ausgabe.<ref name="Praline">{{Internetquelle|url=http://www.sueddeutsche.de/kultur/erotikhefte-die-laengste-praline-der-welt-1.293510|titel=Erotikhefte Die längste Praline der Welt|autor=Simon Feldmer|hrsg=''[[Süddeutsche Zeitung]]''|datum=2008-02-22|zugriff=2010-09-02}}</ref> Dabei lernte Broder unter anderem auch die Journalisten [[Günter Wallraff]] und [[Stefan Aust]] kennen. Broders erstes Buch (''Wer hat Angst vor Pornographie'') erschien 1970 beim [[Melzer Verlag]].
 
=== Auseinandersetzung mit der Linken und Wohnsitz in Israel ===
Broder war auch Mitarbeiter der Musikzeitschrift [[Song (Magazin)|''song'']] und in den 1970ern bei [[Pardon (Zeitschrift)|''Pardon'']] und [[Spontan (Zeitschrift)|''Spontan'']], die beide oft explizit erotische Aufmacher und eine linke Grundhaltung verknüpften. Im selben Zeitraum begann seine Auseinandersetzung mit antisemitischen Tendenzen innerhalb der Linken. Von 1979 bis 1981 gab er gemeinsam mit dem Autor und Deutsche-Welle-Redakteur [[Peter Finkelgruen]] die Zeitschrift ''Freie Jüdische Stimme'' heraus. 1981 verließ er Deutschland und verlegte für zehn Jahre seinen Wohnsitz nach [[Israel]],<ref name="Zeit">Henryk M. Broder: [http://www.zeit.de/1981/10/ihr-bleibt-die-kinder-eurer-eltern/komplettansicht ''„Ihr bleibt die Kinder Eurer Eltern“''] und [http://www.zeit.de/1981/10/warum-ich-gehe ''Warum ich gehe.''] In: ''[[Die Zeit]]'', 27. Februar 1981.</ref> um dort zu arbeiten, unter anderem als Autor bei der englischsprachigen Tageszeitung ''[[Jerusalem Post]]''. Als Grund für seinen Weggang aus Deutschland nannte er, rückblickend im Jahr 1993, unter anderem einen Artikel der Journalistin [[Ingrid Strobl]] in [[Emma (Zeitschrift)|''Emma'']], in dem das [[Existenzrecht Israels]] bestritten wurde. Er habe sich mit „linken Antisemiten à la Schwarzer und Paczensky“ nicht mehr auseinandersetzen wollen. Daraufhin klagte der Journalist [[Gert von Paczensky]], und Broder verpflichtete sich, die Formulierung „linker Antisemit à la Paczensky“ nicht mehr zu verwenden.<ref>{{Der Spiegel|ID=13693126|Titel=Der SPIEGEL berichtete … |Jahr=1994|Nr=43}}</ref> Broder zufolge habe Alice Schwarzer eine Mitarbeiterin für untragbar erklärt, weil sie „die Geliebte eines militanten Juden“ gewesen sei.<ref>Malte Lehming: [http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentar-alice-schwarzer-und-die-toleranz/1940260.html ''Alice Schwarzer und die Toleranz.''] In: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 23. September 2010.</ref><ref>Henryk M. Broder: ''Der ewige Antisemit'', Neue Auflage. Berliner Taschenbuch-Verlag, Berlin 2005, S. 59.</ref>
 
Eine 1984 wegen seines damaligen Konflikts<ref name="Zeit" /> mit [[Alice Schwarzer]] von [[Wolfgang Pohrt]] vorgeschlagene [[Anthologie]] zusammen mit [[Eike Geisel]] und [[Christian Schultz-Gerstein]] über das Verhältnis der deutschen Linken zum [[Judenfeindlichkeit|Antisemitismus]]<ref name="Pohrt">{{Internetquelle|url=http://www.edition-tiamat.de/Autoren/wolfgang_Pohrt.htm|titel=Autorenportrait Pohrts bei der ''Edition Tiamat''|hrsg=[[Edition Tiamat]]|zugriff=2010-09-03}}</ref> kam nicht zustande. Broder nahm außerdem Anstoß an der von Schwarzer initiierten [[PorNO-Kampagne]], welche der Presse vorwarf, Frauen sexistisch und als Objekte darzustellen. Dabei unterstellte er Schwarzer unter anderem einen [[Autoritärer Charakter|autoritären Charakter]].<ref>{{Der Spiegel|ID=7837760|Autor=Henryk M. Broder|Titel=Ein Macho im Rock|Jahr=1998|Nr=12|Seiten=48–62|Kommentar=Freunde und Verehrer machen mobil gegen eine unautorisierte Biographie der Feministin. Die Galionsfigur der deutschen Frauenbewegung fürchtet um ihr Ansehen, obwohl das Buch von einer „Emma“-Preisträgerin verfaßt wurde.}}</ref>
 
Die Auslieferung von Broders Buch ''Der ewige Antisemit'' wurde im Zusammenhang mit Aussagen zum Skandal um das Theaterstück ''[[Der Müll, die Stadt und der Tod]]'' von [[Rainer Werner Fassbinder]]<ref name="Antisemit33" /> zeitweise gestoppt, nachdem der Intendant des [[Schauspiel Frankfurt|Frankfurter Schauspiels]], [[Günther Rühle]], gegen Antisemitismusvorwürfe Broders eine [[einstweilige Verfügung]] erwirkt hatte. 1991 kam es zu einem Skandal um einen Israelbesuch von Politikern der Grünen, der unter anderem aufgrund von Äußerungen [[Hans-Christian Ströbele]]s in einem Interview mit Broder abgebrochen werden musste. Ein auf Betreiben Ströbeles in Deutschland erfolgtes gerichtliches Nachspiel blieb für Broder folgenlos.
 
=== Rückkehr nach Deutschland ===
1993 wurde Broder von [[Manfred Bissinger]] bei der Hamburger Zeitung [[Die Woche (1993)|''Die Woche'']]<ref name="alpha">Stephan Weichert, Christian Zabel (Hrsg.): [http://www.alpha-journalisten.de/alpha1/alpha1/alpha1/broder_henryk.html ''Die Alpha-Journalisten – Deutschlands Wortführer im Porträt.''] Verlag Halem (4. Mai 2007), ISBN 3-938258-29-2.</ref> engagiert. Im Anschluss daran begann er 1995, für das Magazin ''[[Der Spiegel]]'' und dessen [[Spiegel Online|Online-Ausgabe]] zu schreiben.
 
Broder publizierte auch in der [[Die Zeit|''Zeit'']], im [[Profil (Zeitschrift)|''profil'']], in der [[Die Weltwoche|''Weltwoche'']] und der [[Süddeutsche Zeitung|''Süddeutschen Zeitung'']]. In den 1980er Jahren moderierte er mit [[Elke Heidenreich]] und anderen die ''[[Sender Freies Berlin|SFB]]''-Talkshow „Leute“ aus dem [[Café Kranzler]] in [[Berlin]]. Er ist Mitherausgeber des ''Jüdischen Kalenders'', einer jährlich im Taschenbuchformat erscheinenden Text- und Zitatensammlung zur neueren und neuesten jüdischen Geschichte und Kultur.
 
==Privates==
 
Broder wohnt in Berlin und ist mit Hilde Recher-Broder, einer [[Augsburg]]er Verlegerin, verheiratet. Zusammen haben sie eine erwachsene Tochter namens Hannah.<ref name="Welt">{{Internetquelle|url=http://www.welt.de/kultur/article840706/Broder-hoert-nicht-auf-zu-staunen.html|titel=Broder hört nicht auf zu staunen|hrsg=[[Die Welt]]|datum=29. April 2007|autor=[[Iris Ockenfels]]|zugriff=2010-09-03}}</ref><ref name="Allgemeine">{{cite web | last=Allgemeine | first=Augsburger | title=Henryk Broder ist jetzt | website=Augsburger Allgemeine | url=http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Henryk-Broder-ist-jetzt-id6584276.html | language=de | accessdate=2015-09-23}}</ref>
 
== Tätigkeiten und Themen ==
Broder hat mehrere Bücher über die jüdische Kultur, das [[Geschichte der Juden in Deutschland|deutsch-jüdische]] Verhältnis und über [[Judenfeindlichkeit]] und [[Antiamerikanismus]] in der deutschen Gesellschaft geschrieben. Er stellt die sehr gegensätzliche, oft auch drastisch geführte öffentliche Debatte und Auseinandersetzung in Israel<ref name="Irre">Henryk M. Broder: ''Die Irren von Zion.'' dtv, 1999, ISBN 3-423-30738-2.</ref> der –&nbsp;seiner Ansicht nach&nbsp;– polemische Töne kaum gewohnten deutschen Öffentlichkeit gegenüber.
 
Broder hat zusammen mit [[Dan Diner]], [[Wolfgang Pohrt]] und [[Eike Geisel]] in den 1970er Jahren die Kritik am [[Antizionismus]] in die politische Linke getragen,<ref name="buko">Jörg Später: ''»Kein Frieden um Israel«. Zur Rezeptionsgeschichte des Nahostkonfliktes durch die deutsche Linke.'' In: ''BUKO-Ratschlag Israel, Palästina und die deutsche Linke. 26.–28.03.2004. Reader.'' S. 23 ([http://www.buko.info/fileadmin/user_upload/doc/reader/reader_ratschlag2004.pdf PDF; 412 KB])</ref> was mit zur Entstehung der sogenannten [[Antideutsch]]en<ref>Benjamin Weinthal: ''{{Webarchiv | url=http://www.haaretz.com/hasen/pages/ShArt.jhtml?itemNo=890853 | wayback=20080601064046 | text=Letter from Berlin: The anti-anti-Zionists}}.'' In: ''[[Haaretz]].'' 8. Juli 2007.</ref><ref name="trend">Bernard Schmid: ''[http://www.trend.infopartisan.net/trd0906/t420906.html Angekommen im historisch geläuterten Vaterland: «Antideutsch» begründet, für aktive Bundeswehr].'' In: ''trend onlinezeitung.'' 09/06.</ref> beitrug. Bekannt wurde 1991 ein Interview Broders mit [[Hans-Christian Ströbele]] in Jerusalem, der 1991 eine Israel-Delegation der Grünen leitete.<ref name="Irre" /> Thesen Ströbeles zur militärischen Unterstützung Israels bzw. zu einer israelischen Verantwortung für die Angriffe [[Saddam Hussein]]s riefen nach Veröffentlichung in der ''[[The Jerusalem Post|Jerusalem Post]]'' (in Deutschland in der [[Süddeutsche Zeitung|''SZ'']] und der [[die tageszeitung|''taz'']]) erhebliche Proteste in Israel hervor, worauf Ströbele seinen Israel-Besuch vorzeitig abbrach und sein Vorstandssprecheramt bei den Grünen verlor.<ref name="Irre" />
 
Sein Bruch mit der traditionellen deutschen [[Neue Linke|Linken]] –&nbsp;vor allem im Zusammenhang mit dem Vorwurf des Antiamerikanismus und des Antizionismus&nbsp;–, der öffentliche Umgang mit dem [[Islamismus]] und die deutsche [[Vergangenheitsbewältigung]] sind neben dem [[Nahostkonflikt]] und [[Israel]] Broders zentrale Themen. Von Anfang an unterstützte er den [[Irakkrieg]] und den Sturz [[Saddam Hussein]]s. Er wirft den Europäern vor, gegenüber [[Diktatur]], Islamismus und [[Terrorismus]] [[Appeasement-Politik]] zu betreiben. Vorübergehend beschäftigte er sich auch mit der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] und publizierte einige kulturpolitische Arbeiten, so beim [[Jüdischer Kalender|Jüdischen Kalender]] oder über das Berliner [[Scheunenviertel (Berlin)|Scheunenviertel]]. Zusammen mit [[Eike Geisel]], einem Mitautor aus der Hamburger Zeit, hatte er 1992 mit Veröffentlichungen und einem Dokumentarfilm über den [[Kulturbund Deutscher Juden|Jüdischen Kulturbund]] auf ein bislang unbeachtetes Kapitel der Kulturpolitik in der NS-Zeit aufmerksam gemacht.
 
Abseits seiner üblichen thematischen Schwerpunkte hat Broder 2005 bei ''Spiegel Online'' ein Reisetagebuch mit Einzelbeiträgen über Kunst, Kultur, Alltagswelt und Landschaft [[Island]]s verfasst.<ref name="Island">Die Beiträge, die ursprünglich zu einem ''Island-Tagebuch'' zusammengefasst waren, wurden später in eine thematisch breitere Zusammenstellung ''[http://www.spiegel.de/thema/broders_reisen Broders Reisen]'' bei ''[[Spiegel Online]]'' eingereiht.</ref> Broder schätzt Island ''vor allem'' wegen der faktischen Abwesenheit seiner drei „Problemvölker“: ''keine Juden, keine Araber und nur ganz wenige Deutsche''.<ref name="Seder">''{{Webarchiv | url=http://www.henryk-broder.de/tagebuch/island.html | wayback=20090423130004 | text=Dieses Jahr in Reykjavik! Nächstes Jahr in Jerusalem! Oder umgekehrt}}.'' 2. Mai 2005 ([[Internet Archive]])</ref>
 
Broder betreibt zusammen mit [[Michael Miersch]] und [[Dirk Maxeiner]] und anderen das nach eigenen Angaben liberale und pro-westliche, aber auch als antiislamisch wahrgenommene<ref>Jörg Lau: ''[http://blog.zeit.de/joerglau/2012/01/24/die-achse-des-guten-gegen-schwule-parasiten_5375 Die “Achse des Guten” gegen schwule Parasiten]''. In: blog.zeit.de vom 24. Januar 2012.</ref> publizistische Netzwerk ''[[Die Achse des Guten]],'' in dessen [[Blog|Weblog]] er das Tagesgeschehen kommentiert.<ref>Sabine Pamperrien: ''{{Webarchiv | url=http://www.netzeitung.de/medien/568053.html | wayback=20120725071352 | text=Blogger-Journalisten (III): Der Gutmenschen-Fighter}}.'' In: ''[[netzeitung.de]].'' 14. März 2007.</ref><ref>[http://www.achgut.com/autor/Broder# Liste der Beiträge] Henryk M. Broders bei der ''Achse des Guten''.</ref>
 
Am 21. Oktober 2009 teilte er seinen Entschluss zur Kandidatur für das Amt des Präsidenten des [[Zentralrat der Juden|Zentralrates der Juden]] mit, dessen Zustand er als „erbärmlich“ bezeichnet. Unter anderem wollte er sich dafür einsetzen, die Strafbarkeit der [[Holocaustleugnung]] abzuschaffen.<ref>Henryk M. Broder: ''[http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Henryk-M-Broder-Zentralrat-der-Juden;art141,2929249 Meine Kippa liegt im Ring].'' In: ''[[Der Tagesspiegel]].'' 21. Oktober 2009.</ref> Er zog diese Kandidatur jedoch zehn Tage später wieder zurück.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,658477,00.html|titel=Rückzieher: Broder verzichtet auf Kandidatur für Zentralrats-Vorsitz|werk=[[Spiegel Online]]|datum=31. Oktober 2009|zugriff=2010-09-09}}</ref>
 
Für die fünfteilige TV-Serie ''[[Entweder Broder – Die Deutschland-Safari]]'', die von [[Hessischer Rundfunk|Hessischem Rundfunk]], [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischem Rundfunk]] und [[Saarländischer Rundfunk|Saarländischem Rundfunk]] für das Fernsehprogramm ''[[Das Erste]]'' produziert wurde, unternahm Henryk M. Broder im Herbst 2010 mit dem deutsch-ägyptischen Autor und [[Politikwissenschaft]]ler [[Hamed Abdel-Samad]] eine 30.000&nbsp;km lange Autoreise durch Deutschland.
 


==== Mitgliedschaften ====
==== Ehrungen ====
==== Politisches Engagement ====
===== Engagement gegen Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik =====
===== Engagement gegen Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik =====



Version vom 15. Juli 2016, 21:05 Uhr

😃 Profil: Broder, Henryk M.
Namen Broder, Henryk Marcin (vollständiger Name); Broder, Henryk Modest (vollständiger Name)
Beruf deutschsprachiger Journalist und Schriftsteller
Persönliche Daten
20. August 1946
Kattowitz


Henryk M. Broder (* 20. August 1946 in Kattowitz, Polen) ist ein deutscher Journalist und Buchautor polnisch-jüdischer Herkunft.

Henryk M. Broder beim Empfang des Ludwig Börne-Preises (2007)

Henryk Marcin Broder (Eigenbezeichnung Henryk Modest Broder;[1] * 20. August 1946 in Katowice, Polen) ist ein deutscher Publizist und Buchautor polnisch-jüdischer Herkunft.


Werdegang

Herkunft und Studium

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Henryk M. Broder (2012)

Broder entstammt einer jüdischen Handwerkerfamilie;[2] seine Eltern waren Überlebende von Konzentrationslagern. Die Mutter war laut Broder 1945 nach Auschwitz deportiert worden, entkam jedoch mit drei anderen jüdischen Frauen auf einem Evakuierungsmarsch; der Vater überlebte Buchenwald. Zu seiner Herkunft führte Broder aus: „Ich bin in Polen geboren, mein Vater kommt aus Russland, meine Mutter aus Krakau.“[3][4]

Broder wurde 1946 im polnischen Katowice geboren. 1957 verließ er Polen und kam mit seinen Eltern über Wien 1958 in die Bundesrepublik Deutschland und lebte zunächst in Köln, wo er im Herbst 1966 sein Abitur am mathematisch-naturwissenschaftlichen Hansagymnasium erwarb. Die Zeit an dieser Schule beschrieb er später mit den Worten: „Sie gehört zu den schlimmsten Erinnerungen meines Lebens. Ich träume noch heute, dass ich das Abitur nicht schaffe. Es war keine Schule, es war ein Zuchthaus. Deswegen möchte ich nichts darüber schreiben.[5]

Broder studierte anschließend Rechtswissenschaft, Soziologie, Volkswirtschaftslehre und Statistik an der Universität zu Köln, beendete das Studium jedoch ohne Abschluss.[6]

Beginn der journalistischen Tätigkeit

Am Hansagymnasium hatte Broder bereits in der Oberstufe die Schülerzeitung Hansekogge redigiert. Nach dem Abitur begann er neben seinem Studium für den Westdeutschen Rundfunk zu arbeiten und war u.a. Pressesprecher der Internationalen Essener Songtage 1968. 1969 gründete er gemeinsam mit dem Pop-Impresario Rolf-Ulrich Kaiser, dem Grafiker Reinhard Hippen und dem Schriftsteller und Journalisten Fred Viebahn, den er bereits seit ihrer gemeinsamen Pennälerzeit im Kölner „Politischen Arbeitskreis Oberschulen“ kannte, die antiautoritäre und radikal-liberale Zeitschrift po-po-po (Pop-Politik-Pornographie), die allerdings nach wenigen Ausgaben eingestellt wurde, 1970 gefolgt von einem weiteren kurzlebigen Journal im Zeitungsformat, bubu / eiapopeyea, für das nur noch Broder und Viebahn verantwortlich zeichneten.[7] Gleichzeitig begann Broder, in Hamburg als Autor bei den St. Pauli-Nachrichten zu arbeiten. Das von dem Fotografen Günter Zint 1968 begründete, wöchentlich erscheinende Erotikblatt erzielte bereits 1970 mit einer Kombination aus Kontaktanzeigen, Erotik und linker politischer Agitation Auflagen von um die 800.000 Stück pro Ausgabe.[8] Dabei lernte Broder unter anderem auch die Journalisten Günter Wallraff und Stefan Aust kennen. Broders erstes Buch (Wer hat Angst vor Pornographie) erschien 1970 beim Melzer Verlag.

Auseinandersetzung mit der Linken und Wohnsitz in Israel

Broder war auch Mitarbeiter der Musikzeitschrift song und in den 1970ern bei Pardon und Spontan, die beide oft explizit erotische Aufmacher und eine linke Grundhaltung verknüpften. Im selben Zeitraum begann seine Auseinandersetzung mit antisemitischen Tendenzen innerhalb der Linken. Von 1979 bis 1981 gab er gemeinsam mit dem Autor und Deutsche-Welle-Redakteur Peter Finkelgruen die Zeitschrift Freie Jüdische Stimme heraus. 1981 verließ er Deutschland und verlegte für zehn Jahre seinen Wohnsitz nach Israel,[9] um dort zu arbeiten, unter anderem als Autor bei der englischsprachigen Tageszeitung Jerusalem Post. Als Grund für seinen Weggang aus Deutschland nannte er, rückblickend im Jahr 1993, unter anderem einen Artikel der Journalistin Ingrid Strobl in Emma, in dem das Existenzrecht Israels bestritten wurde. Er habe sich mit „linken Antisemiten à la Schwarzer und Paczensky“ nicht mehr auseinandersetzen wollen. Daraufhin klagte der Journalist Gert von Paczensky, und Broder verpflichtete sich, die Formulierung „linker Antisemit à la Paczensky“ nicht mehr zu verwenden.[10] Broder zufolge habe Alice Schwarzer eine Mitarbeiterin für untragbar erklärt, weil sie „die Geliebte eines militanten Juden“ gewesen sei.[11][12]

Eine 1984 wegen seines damaligen Konflikts[9] mit Alice Schwarzer von Wolfgang Pohrt vorgeschlagene Anthologie zusammen mit Eike Geisel und Christian Schultz-Gerstein über das Verhältnis der deutschen Linken zum Antisemitismus[13] kam nicht zustande. Broder nahm außerdem Anstoß an der von Schwarzer initiierten PorNO-Kampagne, welche der Presse vorwarf, Frauen sexistisch und als Objekte darzustellen. Dabei unterstellte er Schwarzer unter anderem einen autoritären Charakter.[14]

Die Auslieferung von Broders Buch Der ewige Antisemit wurde im Zusammenhang mit Aussagen zum Skandal um das Theaterstück Der Müll, die Stadt und der Tod von Rainer Werner Fassbinder[15] zeitweise gestoppt, nachdem der Intendant des Frankfurter Schauspiels, Günther Rühle, gegen Antisemitismusvorwürfe Broders eine einstweilige Verfügung erwirkt hatte. 1991 kam es zu einem Skandal um einen Israelbesuch von Politikern der Grünen, der unter anderem aufgrund von Äußerungen Hans-Christian Ströbeles in einem Interview mit Broder abgebrochen werden musste. Ein auf Betreiben Ströbeles in Deutschland erfolgtes gerichtliches Nachspiel blieb für Broder folgenlos.

Rückkehr nach Deutschland

1993 wurde Broder von Manfred Bissinger bei der Hamburger Zeitung Die Woche[16] engagiert. Im Anschluss daran begann er 1995, für das Magazin Der Spiegel und dessen Online-Ausgabe zu schreiben.

Broder publizierte auch in der Zeit, im profil, in der Weltwoche und der Süddeutschen Zeitung. In den 1980er Jahren moderierte er mit Elke Heidenreich und anderen die SFB-Talkshow „Leute“ aus dem Café Kranzler in Berlin. Er ist Mitherausgeber des Jüdischen Kalenders, einer jährlich im Taschenbuchformat erscheinenden Text- und Zitatensammlung zur neueren und neuesten jüdischen Geschichte und Kultur.

Privates

Broder wohnt in Berlin und ist mit Hilde Recher-Broder, einer Augsburger Verlegerin, verheiratet. Zusammen haben sie eine erwachsene Tochter namens Hannah.[17][18]

Tätigkeiten und Themen

Broder hat mehrere Bücher über die jüdische Kultur, das deutsch-jüdische Verhältnis und über Judenfeindlichkeit und Antiamerikanismus in der deutschen Gesellschaft geschrieben. Er stellt die sehr gegensätzliche, oft auch drastisch geführte öffentliche Debatte und Auseinandersetzung in Israel[19] der – seiner Ansicht nach – polemische Töne kaum gewohnten deutschen Öffentlichkeit gegenüber.

Broder hat zusammen mit Dan Diner, Wolfgang Pohrt und Eike Geisel in den 1970er Jahren die Kritik am Antizionismus in die politische Linke getragen,[20] was mit zur Entstehung der sogenannten Antideutschen[21][22] beitrug. Bekannt wurde 1991 ein Interview Broders mit Hans-Christian Ströbele in Jerusalem, der 1991 eine Israel-Delegation der Grünen leitete.[19] Thesen Ströbeles zur militärischen Unterstützung Israels bzw. zu einer israelischen Verantwortung für die Angriffe Saddam Husseins riefen nach Veröffentlichung in der Jerusalem Post (in Deutschland in der SZ und der taz) erhebliche Proteste in Israel hervor, worauf Ströbele seinen Israel-Besuch vorzeitig abbrach und sein Vorstandssprecheramt bei den Grünen verlor.[19]

Sein Bruch mit der traditionellen deutschen Linken – vor allem im Zusammenhang mit dem Vorwurf des Antiamerikanismus und des Antizionismus –, der öffentliche Umgang mit dem Islamismus und die deutsche Vergangenheitsbewältigung sind neben dem Nahostkonflikt und Israel Broders zentrale Themen. Von Anfang an unterstützte er den Irakkrieg und den Sturz Saddam Husseins. Er wirft den Europäern vor, gegenüber Diktatur, Islamismus und Terrorismus Appeasement-Politik zu betreiben. Vorübergehend beschäftigte er sich auch mit der deutschen Wiedervereinigung und publizierte einige kulturpolitische Arbeiten, so beim Jüdischen Kalender oder über das Berliner Scheunenviertel. Zusammen mit Eike Geisel, einem Mitautor aus der Hamburger Zeit, hatte er 1992 mit Veröffentlichungen und einem Dokumentarfilm über den Jüdischen Kulturbund auf ein bislang unbeachtetes Kapitel der Kulturpolitik in der NS-Zeit aufmerksam gemacht.

Abseits seiner üblichen thematischen Schwerpunkte hat Broder 2005 bei Spiegel Online ein Reisetagebuch mit Einzelbeiträgen über Kunst, Kultur, Alltagswelt und Landschaft Islands verfasst.[23] Broder schätzt Island vor allem wegen der faktischen Abwesenheit seiner drei „Problemvölker“: keine Juden, keine Araber und nur ganz wenige Deutsche.[24]

Broder betreibt zusammen mit Michael Miersch und Dirk Maxeiner und anderen das nach eigenen Angaben liberale und pro-westliche, aber auch als antiislamisch wahrgenommene[25] publizistische Netzwerk Die Achse des Guten, in dessen Weblog er das Tagesgeschehen kommentiert.[26][27]

Am 21. Oktober 2009 teilte er seinen Entschluss zur Kandidatur für das Amt des Präsidenten des Zentralrates der Juden mit, dessen Zustand er als „erbärmlich“ bezeichnet. Unter anderem wollte er sich dafür einsetzen, die Strafbarkeit der Holocaustleugnung abzuschaffen.[28] Er zog diese Kandidatur jedoch zehn Tage später wieder zurück.[29]

Für die fünfteilige TV-Serie Entweder Broder – Die Deutschland-Safari, die von Hessischem Rundfunk, Bayerischem Rundfunk und Saarländischem Rundfunk für das Fernsehprogramm Das Erste produziert wurde, unternahm Henryk M. Broder im Herbst 2010 mit dem deutsch-ägyptischen Autor und Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad eine 30.000 km lange Autoreise durch Deutschland.


Engagement gegen Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik

Broder betrachtet den Antizionismus als eine Form des Antisemitismus: „Es gibt keinen Antizionismus, der seinen Ursprung nicht im Antisemitismus hätte. [...] Ein antizionistischer Jude ist tendenziell ein Antisemit. Der Antizionismus ist für Nichtjuden wie für Juden nur eine Ausrede, ihren Antisemitismus sozusagen in einer politisch aseptischen Form präsentieren zu können.“[30]

Zusammen mit Dan Diner, Wolfgang Pohrt und Eike Geisel trug Broder in den 1970er Jahren die Kritik am Antizionismus in die politische Linke hinein und trug damit zur Entstehung der sogenannten Antideutschen bei.[20][31][22]

Broders 1986 erschienenes Buch Der ewige Antisemit[32] führte zu einer heftigen Kontroverse. Er richtete seine Analysen darin nicht gegen den extremistischen Rand der Gesellschaft, sondern gegen linke und bürgerliche Positionen, in denen er Antisemitismus auszumachen glaubt. Die Auslieferung des Buches wurde im Zusammenhang mit Aussagen zum Skandal um das Theaterstück Der Müll, die Stadt und der Tod von Rainer Werner Fassbinder zeitweise gestoppt, nachdem der Intendant des Frankfurter Schauspiels, Günther Rühle, gegen Antisemitismusvorwürfe Broders eine einstweilige Verfügung erwirkt hatte.

1981 zog Broder für einige Zeit von Deutschland nach Israel, wo er unter anderem als Autor bei der Jerusalem Post arbeitete.[9] 1993 behauptete er rückblickend, dass der Grund für seinen zeitweiligen Wegzug aus Deutschland, unter anderem ein Artikel der Journalistin Ingrid Strobl im Frauenmagazin Emma gewesen sei, in dem das Existenzrecht Israels bestritten wurde. Des Weiteren habe er sich mit „linken Antisemiten à la Schwarzer und Paczensky“ nicht mehr auseinandersetzen wollen. Der Journalist Gert von Paczensky verklagte ihn und Broder verpflichtete sich daraufhin, die Formulierung „linker Antisemit à la Paczensky“ nicht mehr zu verwenden.[33]

Broder unterstützte 1991 und 2003 die amerikanischen Kriege gegen den Irak und dessen israelfeindlichen Präsidenten Saddam Hussein. 1991 richtete er einen Aufruf an alle Gutmenschen, die ihren Philosemitismus vor sich hergetragen hatten wie eine Monstranz“, dass sie „jetzt tatkräftig ihre Solidarität beweisen und in das bedrohte Israel reisen“ sollten. Diesem Aufruf kam Broders früherer Hamburger Kollege Günter Wallraff nach, indem er vor Ort reiste, sich mit Israel solidarisierte und dort seine Eindrücke von Luftalarmen und Raketeneinschlägen beschrieb. Broder ist zusammen mit Michael Miersch und Dirk Maxeiner Betreiber des neokonservativen Weblogs Die Achse des Guten, welches 2004 zur Unterstützung der US-Außenpolitik unter George W. Bush ins Leben gerufen wurde.[34][35] Derzeit befürwortet Broder einen Krieg gegen den Iran.[36] Nachdem der Schriftsteller Günter Grass im April 2012 sein israelkritisches Antikriegs-Gedicht Was gesagt werden muss[37] veröffentlicht hatte, wurde er von Broder als Antisemit bezeichnet.[38] Vertreter der traditionellen Friedensbewegung werden von Broder immer wieder mit heftigen Ausdrücken angegriffen: So bezeichnet er Noam Chomsky als „absoluten Psycho“,[30] Alfred Grosser als „Ekel Alfred“ und „postsenile Plaudertasche“,[39] unterstellte Horst-Eberhard Richter eine „Psychoanalyse auf Al-Kaida-Niveau“[40] und bezeichnete Jörg Zink als „alten Nazi im Theologen-Kostüm“, „geschwätzigen Dummbatz“ und „vertrottelten Scheinheiligen“.[41] Bei der Verleihung des Ehrenpreises der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) in Aachen 2011 beschwerte sich Broder über das seiner Meinung nach „alternative friedensbewegte rote Pack“ und bezeichnete u.a. den israelischen Friedensaktivisten Reuven Moskovitz als „nützlichen Idioten der Linken“.[42][43][44][45]

2008 führte Broder einen Rechtsstreit mit der deutsch-jüdischen Publizistin Evelyn Hecht-Galinski, der Tochter des 1992 verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski.[46][47][48][49][50][51][52][53] Broder hatte ihr wegen ihrer israelkritischen Aussagen Antisemitismus vorgeworfen. Hecht-Galinski erwirkte zunächst eine einstweilige Verfügung, die es Broder bis auf weiteres verbot, in seiner Kritik den Begriff „antisemitisch“ zu verwenden. Die erste gerichtliche Instanz entschied, es handele sich um ein Werturteil, bei dem die Grenze zur Schmähkritik überschritten sei, so dass die Klägerin Unterlassung verlangen könne. Gegen dieses Urteil legte Broder jedoch erfolgreich Berufung ein. Das Oberlandesgericht Köln hob die einstweilige Verfügung mit der Begründung auf, die Kritik Broders sei zwar überzogen und ausfällig, werde jedoch letztlich vom Grundrecht auf Meinungsäußerung gedeckt, da sie als Beitrag zu einer die Öffentlichkeit wesentlich berührenden Frage verstanden werden könne. Das Hauptsacheverfahren vor dem Landgericht Köln steht noch aus. Im selben Jahr hatte Hecht-Galinski Broder in einem Artikel einen „Pornoverfasser“ genannt. Henryk M. Broder hatte sie daraufhin verklagt, verlor diesen Prozess jedoch endgültig am 17. August 2009.

Die Verleihung des Bundesverdienstkreuz 1. Klasse durch den damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler an die deutsch-israelische Rechtsanwältin und Menschenrechtsaktivistin Felicia Langer am 16. Juli 2009 wurde von Broder scharf kritisiert, weil diese für ihre stark israelkritische Haltung bekannt ist. Vorgeschlagen worden für das Bundesverdienstkreuz war Langer von Hecht-Galinski.

Als das Simon Wiesenthal Center den Journalisten Jakob Augstein bei seinen „2012 Top Ten Anti-Semitic/Anti-Israel Slurs“ auf Platz 9 gesetzt hat, wurde dabei ein ins Englische übersetztes Zitat Broders über Augstein wiedergegeben, in welchem er Augstein als „antisemitische Dreckschleuder“ bezeichnete.[54][55][56][57][58][59]

Henryk M. Broder sagte über Augstein: Augstein sei kein Salon-Antisemit, sondern ein lupenreiner Antisemit, der nur dank der Gnade der späten Geburt um die Chance gekommen ist, Karriere bei der Gestapo zu machen ... [60] Am 11. Januar 2013 entschuldigte er sich.[61][62][63]; Zitat: "Ein Hühnerstall ist kein KZ, die Moslems sind nicht die Juden von heute. Ich habe solche Dramatisierungen bei anderen immer kritisiert. Und nun bin ich in dieselbe Falle getappt. Dafür entschuldige ich mich. Und nur dafür."[64]

Islamkritik

Eng verbunden mit Broders Engagement gegen Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik, ist seine Kritik am Islam. Obwohl er die Multi-Kultur ausdrücklich befürwortet und begrüßt, dass „diese demografische Struktur Europas nicht mehr zu halten ist“,[30] steht er der muslimischen Zuwanderung seit dem 11. September 2001 kritisch gegenüber. Seine Kritik ist dabei nicht rechts motiviert, sondern entspringt seiner Israel-Solidarität: Der Anteil an antisemitischen oder israelfeindlichen Einstellungen ist innerhalb der muslimischen Bevölkerung in Deutschland, bedingt durch den Nahost-Konflikt, verbreiteter, als in der übrigen Bevölkerung.

Sonstiges

Am 17. Mai 2011 warnte Broder als vor der Grünen Öko-Diktatur in Deutschland. Anlass war das erfolgreiche Mobbing der neuen Regierung in Baden-Württemberg gegen Hany Azer, den Chefplaner von Stuttgart 21.[65]

Zitate

  • "Was ich völlig im Ernst gut finde ist, dass diese demografische Struktur Europas nicht mehr zu halten ist. Je eher die Europäer das einsehen, desto besser. Einige Städte sind schon recht farbig und nicht mehr «arisch» weiss, und dagegen kann man überhaupt nichts sagen. [...] Europa wird anders werden, und das ist die einzige Chance, die es überhaupt noch hat: sich mit den Leuten, die es eigentlich gar nicht haben will, zu revitalisieren. Die Frage ist nur, ob es sein politisches System aufgeben will. Ich würde gerne das weisse Europa aufgeben, aber ich würde ungern das demokratische Europa aufgeben."[30]
  • "Die Leute, die über ihn herfallen, tun das aus zwei Gründen: Um ihn zum Schweigen zu bringen. Und um in sich selber Zweifel zum Verstummen zu bringen, Zweifel an ihrer bisherigen Politik. Sarrazin spricht aus, was andere ahnen, aber nicht zur Kenntnis nehmen möchten. Das ist sein Verbrechen."[66]
  • "Übrigens: Wenn Frau Käßmann „menschenverachtend“ sagt, dann kann ich nur sagen: Menschenverachtend ist es, besoffen mit einem Auto herumzufahren. Denn dabei kann es wirklich jemanden erwischen."[67]
  • Am 30. August 2010: "Ich überlege, ob ich es nicht umgekehrt machen und Google darum bitten soll, „mein“ Haus ungepixelt zu zeigen, schon deswegen, weil von meinem Balkon eine US-Fahne weht."[68]
  • Am 21. Juli 2011: "Peinlich in diesem Zusammenhang ist nicht der Besuch Sarrazins in Kreuzberg und der Versuch des ZDF, das Ereignis zu dokumentieren, peinlich ist nur Ihre unsägliche Stellungnahme, mit der Sie sich auf die Seite des Pöbels stellen, der in Teilen von Kreuzberg mittlerweile das Sagen hat."[69]
  • "Das ist auch meine einzige Kritik an Thilo Sarrazin , dass er auf dieser Panikwelle mitschwimmt. Deutschland schafft sich ab. Na und? Gesellschaften schaffen sich öfter mal ab und nicht zwangsläufig zu ihrem Nachteil. Deutschland hat sich sogar schon mal völlig aufgelöst, am 8. Mai 1945, und darüber sind wir heute alle froh." [70]
  • "Grass ist der Prototyp des gebildeten Antisemiten, der es mit den Juden gut meint. Von Schuld- und Schamgefühlen verfolgt und zugleich von dem Wunsch getrieben, Geschichte zu verrechnen, tritt er nun an, den "Verursacher der erkennbaren Gefahr" zu entwaffnen."[38]
  • "Jakob Augstein ist kein Salon-Antisemit, er ist ein lupenreiner Antisemit, eine antisemitische Dreckschleuder, ein Überzeugungstäter, der nur Dank der Gnade der späten Geburt um die Gelegenheit gekommen ist, im Reichssicherheitshauptamt Karriere zu machen. Das Zeug dazu hätte er."[54]

Ausbildung

Er studierte von 1966 an der Universität Köln Soziologie, Volkswirtschaftslehre, Rechtswissenschaft, Statistik und Sozialpsychologie, bis er sein Studium, nach eigenen Worten, „erflogreich“ abbrach.

Beruflicher Werdegang

Nach dem Abbruch seines Studiums erlernte er - zusammen mit Stefan Aust und Günter Wallraff - das Handwerk des Journalisten bei der St. Pauli Zeitung, einem damals sehr gut verkauften Sexblatt mit linksgerichteten Inhalten, das einige Seiten Nachrichten anbieten mußte, um als Zeitung zu gelten und damit weitgehend Schutz vor Übergriffen des Staatsanwalts genoß.[8] Er war auch Mitarbeiter der Musikzeitschrift song und in den 1970ern bei den politischen Zeitschriften Pardon und Spontan, die beide oft sexuelle Aufmacher und eine linke Grundhaltung verknüpften. Mit seinem ersten Buch "Wer hat Angst vor Pornographie?" blieb er zunächst beim Thema. Danach begann er, sich mit Tendenzen innerhalb der politischen Linken zu beschäftigen, die er als „Antisemitismus“ bezeichnet. - Broder schreibt für die Magazine „Der Spiegel“ und „Die Weltwoche“ sowie für den Berliner „Tagesspiegel“. Mit dem Deutsch-Ägypter Hamed Abdel-Samad unternahm er im Sommer 2010 eine 30.000 km lange Autoreise durch Deutschland, die in fünf Folgen unter dem Titel „Entweder Broder – Die Deutschland-Safari“ in der ARD ausgestrahlt wurde. Im September/Oktober 2011 erschienen fünf neue Folgen.

Kritik an Henryk M. Broder

  • Am 14. Sepember 2012 schrieb FR: "Die Polemik gegen Islam und „linksreaktionäres Gutmenschen­pack“ verzückt PI-Fans" [71]
  • Am 18. Dezember 2011 kündigte die Aachener Bürgermeisterin Hilde Scheidt ihren Austritt aus der Deutsch-Israelischen Gesellschaft angekündigt aus Protest gegen Henryk M. Border an.[72][73]
    • Broder publizierte auf seiner Homepage "Die Achse des Guten" einen Link den er "Porträts des Reporters, der den Beitrag für die AZ/AN geschrieben hat" benannte und der Fotos eines Afters zeigen.[72]
  • Am 25. Juli 2011 schrieb "Die Presse": Anders Behring Breivik zitierte in seinem Manifest auch den deutschen Publizisten Henryk M. Broder von Breivik. Er [Broder] war in den vergangenen Jahren wiederholt als Kritiker islamischer Einwanderung in Europa in Erscheinung getreten. Breivik bezog sich auf Broders Aussage, dass junge, freiheitsliebende Menschen Europa lieber verlassen sollten, da der Kontinent sich widerstandslos dem Islam unterordne.[74]

Auftritte

Links und Quellen

Siehe auch

Weblinks

Bilder / Fotos

Videos

Aus Teil 4: Pazifismus ist eine sehr edle Haltung, sich aus allem herauszuhalten. Pazisten hängen sich diese albernen bunten C & A-Fahnen um, diese "Pace"-Fahnen, gehen damit auf die Straße und fühlen sich gut und meinen, sie haben damit einen Beitrag für den Frieden geleistet, egal wer nebenan ermordet wird. Das geht nicht. Pazifismus ist eine feine Haltung für einen Kaffeenachmittag, aber nichts für die Wirklichkeit.

Quellen

Literatur

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Einzelnachweise

  1. Helmut Markwort (2007): „Hurra, wir gratulieren!“, Laudatio auf Broder zum Empfang des Ludwig Börne Preises
  2. Iris Ockenfels: Broder hört nicht auf zu staunen. In: Die Welt, 29. April 2007.
  3. Henryk M. Broder: Europa ohne Weichspüler. In: Kleine Zeitung, 4. Oktober 2013.
  4. vgl. Henryk M. Broder in der Rolle des Europakritikers. RP Online, 10. Oktober 2013.
  5. 10 /// Hansa Geschichte(n) /// Ehemalige „Es war keine Schule, es war ein Zuchthaus“. Hansagymnasium Köln. Abgerufen am 16. Oktober 2013. (PDF; 138 kB, Deutsch)
  6. Eintrag zu Broder im Munzinger-Archiv, Anfang kostenlos einsehbar
  7. [1]
  8. 8,0 8,1 Simon Feldmer: Erotikhefte Die längste Praline der Welt. Süddeutsche Zeitung, 2008-02-22. Abgerufen am 2. September 2010. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Praline“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  9. 9,0 9,1 9,2 Henryk M. Broder: „Ihr bleibt die Kinder Eurer Eltern“ und Warum ich gehe. In: Die Zeit, 27. Februar 1981. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Zeit“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  10.  Der SPIEGEL berichtete …. In: Der Spiegel. Nr. 43, 1994 (Online).
  11. Malte Lehming: Alice Schwarzer und die Toleranz. In: Der Tagesspiegel, 23. September 2010.
  12. Henryk M. Broder: Der ewige Antisemit, Neue Auflage. Berliner Taschenbuch-Verlag, Berlin 2005, S. 59.
  13. Autorenportrait Pohrts bei der Edition Tiamat. Edition Tiamat. Abgerufen am 3. September 2010.
  14.  Henryk M. Broder: Ein Macho im Rock. In: Der Spiegel. Nr. 12, 1998, S. 48–62 (Freunde und Verehrer machen mobil gegen eine unautorisierte Biographie der Feministin. Die Galionsfigur der deutschen Frauenbewegung fürchtet um ihr Ansehen, obwohl das Buch von einer „Emma“-Preisträgerin verfaßt wurde., Online).
  15. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens Antisemit33 wurde kein Text angegeben.
  16. Stephan Weichert, Christian Zabel (Hrsg.): Die Alpha-Journalisten – Deutschlands Wortführer im Porträt. Verlag Halem (4. Mai 2007), ISBN 3-938258-29-2.
  17. Iris Ockenfels: Broder hört nicht auf zu staunen. Die Welt, 29. April 2007. Abgerufen am 3. September 2010.
  18. Allgemeine, Augsburger. Henryk Broder ist jetzt (de). Abgerufen am 23. September 2015.
  19. 19,0 19,1 19,2 Henryk M. Broder: Die Irren von Zion. dtv, 1999, ISBN 3-423-30738-2.
  20. 20,0 20,1 Jörg Später: »Kein Frieden um Israel«. Zur Rezeptionsgeschichte des Nahostkonfliktes durch die deutsche Linke. In: BUKO-Ratschlag Israel, Palästina und die deutsche Linke. 26.–28.03.2004. Reader. S. 23 (PDF; 412 KB)
  21. Benjamin Weinthal: Letter from Berlin: The anti-anti-Zionists (Archivversion vom 1. Juni 2008). In: Haaretz. 8. Juli 2007.
  22. 22,0 22,1 Bernard Schmid: Angekommen im historisch geläuterten Vaterland: «Antideutsch» begründet, für aktive Bundeswehr. In: trend onlinezeitung. 09/06.
  23. Die Beiträge, die ursprünglich zu einem Island-Tagebuch zusammengefasst waren, wurden später in eine thematisch breitere Zusammenstellung Broders Reisen bei Spiegel Online eingereiht.
  24. Dieses Jahr in Reykjavik! Nächstes Jahr in Jerusalem! Oder umgekehrt (Archivversion vom 23. April 2009). 2. Mai 2005 (Internet Archive)
  25. Jörg Lau: Die “Achse des Guten” gegen schwule Parasiten. In: blog.zeit.de vom 24. Januar 2012.
  26. Sabine Pamperrien: Blogger-Journalisten (III): Der Gutmenschen-Fighter (Archivversion vom 25. Juli 2012). In: netzeitung.de. 14. März 2007.
  27. Liste der Beiträge Henryk M. Broders bei der Achse des Guten.
  28. Henryk M. Broder: Meine Kippa liegt im Ring. In: Der Tagesspiegel. 21. Oktober 2009.
  29. Rückzieher: Broder verzichtet auf Kandidatur für Zentralrats-Vorsitz. In: Spiegel Online. 31. Oktober 2009. Abgerufen am 9. September 2010.
  30. 30,0 30,1 30,2 30,3 Henryk Broder über jüdischen Antisemitismus, Selbsthass und Judenfragen: „Wir sind alle traumatisiert“. In: Tachles. 14. Juli 2006.
  31. Benjamin Weinthal: Letter from Berlin: The anti-anti-Zionists. In: Haaretz. 8. Juli 2007.
  32. Jürgen Elsässer: Henryk M. Broder: Die Irren von Zion. In: Hagalil. 1998. Abgerufen am 4. September 2010.
  33.  Der SPIEGEL berichtete …. In: Der Spiegel. Nr. 43, 1994 (Online). Broder zufolge habe Alice Schwarzer eine Mitarbeiterin für untragbar erklärt, weil sie „die Geliebte eines militanten Juden“ gewesen sei (Henryk M. Broder: Der ewige Antisemit. Neuauflage 2005, S. 59)
  34. Jörg Lau: Die “Achse des Guten” gegen schwule Parasiten. In: blog.zeit.de vom 24. Januar 2012.
  35. http://www.netzeitung.de/medien/568053.html
  36. Grass' Gedicht - Im Interview Henryk M. Broder | 05.04.12
  37. Günter Grass: Was gesagt werden muss
  38. 38,0 38,1 [2] Broder am 04.04.12 über Günter Grass in Die Welt.
  39. Henryk M. Broder: Ekel Alfred. In: Die Achse des Guten. 13. Oktober 2007.
  40. Henryk M. Broder: Horst-Eberhard, die Friedfertigen, die Friedlosen und ich. In: Die Achse des Guten. 3. Juli 2007.
  41. Henryk M. Broder: Das Letzte: Ich bin Jürgen Fliege und es ist Krieg. 18. Mai 2003.
  42. Erwiderung Henryk M. Broder, abgerufen am 31. Dezember 2011.
  43. Broders rhetorischer Sturmangriff auf das «friedensbewegte Pack». aachener-nachrichten.de, 2011-12-20. Abgerufen am 5. Januar 2013.
  44. Bürgermeisterin Scheidt verlässt die Deutsch-Israelische Gesellschaft. Aachener Nachrichten, abgerufen am 31. Dezember 2011.
  45. Aachener Bürgermeisterin tritt nach Broder-Ausfällen aus der Deutsch-Israelischen Gesellschaft aus. Abgerufen am 20. Dezember 2011.
  46. John Rosenthal: What is a Jew in Germany Permitted to Say Against a Jew in Germany? In: World Politics Review. 28. August 2008.
  47.  Tom Segev: Macht der Selbstkritik. In: Der Spiegel. Nr. 37, 2008, S. 164–165 (Online).
  48. Jens Jessen: Israelkritik: Zum Streit zwischen Henryk Broder und Eva Hecht-Galinski. In: Die Zeit. Nr. 37, 4. September 2008.
  49. Patrick Bahners: Rechtsstreit. Was darf eine Jüdin in Deutschland gegen Israel sagen? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 21. August 2008.
  50. Joachim Güntner: Polemiken bitte begründen: Ein Antisemitismusvorwurf vor Gericht. In: Neue Zürcher Zeitung. 8. September 2008.
  51. Court: Journalist can call statements anti-Semitic. In: Jewish Telegraph Agency. 1. Januar 2009.
  52. Alexander Gauland: Mein Blick: Wer oder was antisemitisch ist. In: Der Tagesspiegel. 22. September 2008.
  53. Pascal Beucker: Sieg für Broder im Antisemitismusstreit. In: die tageszeitung. 7. Januar 2009.
  54. 54,0 54,1 Simon Wiesenthal Center: 2012 Top Ten Anti-Semitic/Anti-Israel Slurs. Ohne Datum. Abgerufen am 27.Dezember 2012.
  55. http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ein_lupenreiner_antisemit_eine_antisemitische_dreckschleuder/
  56. http://www.focus.de/kultur/medien/henryk-m-broder-beschimpft-jakob-augstein-er-ist-eine-antisemitische-dreckschleuder_aid_823406.html
  57. http://www.theeuropean.de/alexander-wallasch/12329-broder-vs-augstein-oder-die-antisemitismusfalle
  58. Jakob Augstein: Überall Antisemiten. Beitrag in der Kolumne S.P.O.N. – Im Zweifel links vom 26. November 2012, abgerufen im Portal spiegel.de am 31. Dezember 2012
  59. Zum Weggang von Henryk M. Broder auf radioeins.de
  60. http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article112561269/Die-modernen-Antisemiten-argumentieren-subtil.html
  61. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/broder-entschuldigt-sich-bei-augstein-a-877127.html
  62. http://www.sueddeutsche.de/medien/nazi-vergleich-broder-entschuldigt-sich-halbherzig-bei-augstein-1.1571371
  63. http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/antisemitismus-vorwurf-gegen-augstein-broder-entschuldigt-sich-12022867.html
  64. http://www.welt.de/kultur/article112708625/Das-war-nicht-hilfreich-Ich-entschuldige-mich.html
  65. Grünes Mobbing gegen den Stuttgart-21-Ingenieur, in: Die Welt, 17.05.2011
  66. [3] Über Thilo Sarrazin im Interview am 29. August 2010 in der Hessisch/Niedersächsischen Allgemeine.
  67. [4] Über Margot Käßmann im Interview am 29. August 2010 in der Hessisch/Niedersächsischen Allgemeine.
  68. [5] Über Google Street View am 30.08.2010 in Der Tagesspiegel.
  69. [6] Broder: Warum ich diesen Journalistenpreis zurückgebe, in Die Welt (20.07.11).
  70. [7] Broder im Interview mit Die Zeit (November 2011).
  71. http://www.fr-online.de/die-neue-rechte/-politically-incorrect--im-netz-der-islamfeinde,10834438,10835026.html
  72. 72,0 72,1 http://www.aixpaix.de/aachen/broder.html
  73. http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/aachen/buergermeisterin-scheidt-verlaesst-die-deutsch-israelische-gesellschaft-1.397249
  74. http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/680754/Norwegen_AntiIslamBlogger-wittern-Verschwoerung
  75. Markus Lanz Sendung - ZDF, 26. September 2013
  76. Markus Lanz Sendung - ZDF, 13. März 2012
  77. Revolution in Nahost - Chance für die Freiheit oder die Islamisten? - ZDF, 3. Februar 2011
  78. Kampf der Kulturen? - Sarrazins Spiel mit der Ausländerangst - ZDF, 02.09.2010
  79. FAZ-Zusammenfassung - FAZ
  80. Focus Bericht zum Auftritt - Focus
  81. FAZ-Zusammenfassung 02.09.2010 Bei Maybrit Illner:
  82. Focus Bericht zum Auftritt

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