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Günter Wallraff

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😃 Profil: Wallraff, Günter
Namen Wallraff, Hans-Günter (vollständiger Name)
Beruf Journalist und Schriftsteller
Persönliche Daten
1. Oktober 1942
Burscheid, Rheinisch-Bergischer Kreis in Nordrhein-Westfalen


Günter Wallraff (* 1942 in Burscheid) ist ein deutscher Enthüllungsjournalist und Schriftsteller. Die Gewerkschaftszeitung Metall druckte 1965 seine ersten Reportagen ab, mit denen er Aufsehen erregte.

Werdegang als Autor

Zwischen 1963 und 1965 war Wallraff als Arbeiter in verschiedenen Großbetrieben tätig, unter anderem in der Sinteranlage eines Stahlwerks von Thyssen. Er schrieb daraufhin mehrere Reportagen über die Arbeitsbedingen, die er selbst erlebt hatte. 1977 arbeitete er dreieinhalb Monate lang als Redakteur bei der Bild-Zeitung in Hannover und berichtete anschließend darüber. Er wurde vor allem bekannt durch seine Methode des investigativen Journalismus; dabei nahm er auch fremde Identitäten an, zum Beispiel als türkischer Gastarbeiter.

Privates

  • Anfang des Jahres 1964 erklärte man ihn schließlich für „verwendungsunfähig auf Dauer“ – die militärärztliche Diagnose lautete „abnorme Persönlichkeit“. Während dieser ganzen Zeit schrieb er Tagebuch und wurde später von Böll zur Veröffentlichung ermutigt.
  • Seinen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung stellte Wallraff erst zwei Monate vor der Einberufung, so wurde er zum 1. Juli 1963 eingezogen.[1]
  • Buchhändlerlehre, die er 1962 abschloss.
  • Nach der 10. Klasse verließ er das Gymnasium
  • Seine Mutter entstammte einer südfranzösischen Hugenottenfamilie
  • Sein Vater starb als Günter Wallraff 16 Jahre alt war.
  • Wallraffs Vater war erst Arbeiter, später Angestellter bei Ford in Köln.

Auftritte


Preise und Auszeichnungen

Bibliografie

Werke (Auswahl)

  • Mein Tagebuch aus der Bundeswehr. Mit einem Beitrag von Flottillenadmiral Elmar Schmähling und einem Dialog zwischen Günter Wallraff und Jürgen Fuchs. (1992) ISBN 3-462-02206-7
  • Ich – der Andere. Reportagen aus vier Jahrzehnten. (2002) ISBN 3-462-03167-8
  • Aus der schönen neuen Welt. Expeditionen ins Landesinnere. (2009) ISBN 978-3-462-04049-4
  • Wallraff war da. Ein Lesebuch von Günter Wallraff. (1989) ISBN 3-88243-116-4
  • Ganz unten. Mit einer Dokumentation der Folgen. (1988) ISBN 3-462-02193-1
  • Und macht euch die Erde untertan. Eine Widerrede. (1987) ISBN 3-88243-084-2
  • Mein Lesebuch (1984) ISBN 3-596-25794-8
  • Nicaragua von innen (1983) ISBN 3-922144-34-9
  • Bericht vom Mittelpunkt der Welt. Die Reportagen. (1984) ISBN 3-462-01645-8
  • Befehlsverweigerung. Die Bundeswehr- und Betriebsreportagen (1984) ISBN 3-462-01644-X
  • Bild-Störung. Ein Handbuch. (1985) ISBN 3-462-01676-8
  • Enthüllungen. Recherchen, Reportagen und Reden vor Gericht. Mit einem Nachwort von Oskar Negt. (1985) ISBN 3-88243-219-5
  • Ganz unten Beschreibung des Schicksals von illegal eingeschleusten Arbeitern. (1985) ISBN 3-462-01924-4
  • Günter Wallraffs BILDerbuch. Nachwort von Heinrich Böll. (1985)
  • Predigt von unten. (1986) ISBN 3-88243-063-X
  • Reportagen 1963–1974. Mit Materialien und einem Nachwort des Autors. (1987) ISBN 3-462-01796-9
  • Vom Ende der Eiszeit und wie man Feuer macht. Aufsätze, Kritiken, Reden. Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Hans Mayer. (1987) ISBN 3-462-01845-0
  • Akteneinsicht (1987)
  • Die unheimliche Republik. Politische Verfolgung in der Bundesrepublik. Zusammen mit Heinrich Hannover. (1982)
  • Das „Bild“-Handbuch. Das Bild-Handbuch bis zum Bildausfall. (1982)
  • Zeugen der Anklage. Die „BILD“-beschreibung wird fortgesetzt. (1979) ISBN 3-462-01540-0
  • Der Aufmacher – Der Mann, der bei „Bild“ Hans Esser war. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1977, ISBN 3-462-02663-1
  • Berichte zur Gesinnungslage der Nation/Berichte zur Gesinnungslage des Staatsschutzes. Zusammen mit Heinrich Böll. (1977) ISBN 3-499-17134-1
  • Die Reportagen. (1976) ISBN 3-462-01128-6
  • Aufdeckung einer Verschwörung. Die Spinola-Aktion. Zusammen mit Hella Schlumberger. (1976) ISBN 3-462-01180-4
  • Ihr da oben, wir da unten. Zusammen mit Bernt Engelmann (1975) ISBN 3-462-02376-4
  • Wie hätten wir’s denn gerne? Unternehmenstrategen proben den Klassenkampf. Zusammen mit Bernd Kuhlmann. (1975) ISBN 3-87294-325-1
  • Unser Faschismus nebenan. Griechenland gestern – ein Lehrstück für morgen. Zusammen mit Eckart Spoo. (1975) ISBN 3-462-01035-2
  • Was wollt ihr denn, ihr lebt ja noch. Chronik einer Industrieansiedlung. Zusammen mit Jens Hagen. (1974) ISBN 3-453-43066-2
  • Neue Reportagen, Untersuchungen und Lehrbeispiele. (1972) ISBN 3-462-00856-0
  • Industriereportagen. Als Arbeiter in deutschen Großbetrieben. (1970) ISBN 3-462-02143-5
  • Von einem, der auszog und das Fürchten lernte. Bericht, Umfrage, Aktion. Aus der unterschlagenen Wirklichkeit. (1970) ISBN 3-921040-01-9
  • 13 unerwünschte Reportagen (1969) ISBN 3-462-03174-0
  • Hängt den D. auf! Ein nicht gesendetes Fernsehspiel. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Heft 10, S. 1110–1120 (1969)
  • Nachspiele. Szenische Dokumentation. (1968) ISBN 3-923306-02-4
  • Meskalin – Ein Selbstversuch. Mit Original-Offsetlithographien von Jens Jensen. (1968)
  • Vorläufiger Lebenslauf nach Akten und Selbstaussagen des Stefan B. (1968)

Herausgeberschaft

  • D. Kaya: Meine einzige Schuld ist, als Kurdin geboren zu sein. 1998
  • S. Cürükkaya: PKK – Die Diktatur des Abdullah Öcalan. 1997
  • A. Lessing: Mein Leben im Versteck. 1994
  • S. G. Turan: Freiwild. 1992
  • Heinz G. Schmidt: Der neue Sklavenmarkt. 1985

Artikel

Sekundärliteratur

  • Jürgen Gottschlich „Der Mann, der Günter Wallraff ist“ Kiepenhauer & Witsch 2007, ISBN 3-462-03926-1
  • Ina Braun: Günter Wallraff interkulturell gelesen. Traugott Bautz, Neuhausen 2006, ISBN 3-88309-207-X (Interkulturelle Bibliothek)
  • Wilfried Kriese: In meinen Augen Günter Wallraff. Mauer Verlag, Rottenburg a/N 2004.
  • Frank Berger: Thyssen gegen Wallraff. Chronik einer politischen Affäre. Steidle Verlag, Göttingen 1988.
  • Christian Linder (Hrsg.): In Sachen Wallraff. Berichte, Analysen und Dokumente. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1975.
  • Reinhard Dithmar: Günter Wallraffs Industriereportagen. Kronberg 1973.

Filme

  • Günter Wallraff: Schwarz auf Weiß. Captator Film GmbH, Kinostart: 22. Oktober 2009 (Wallraff als Flüchtling aus Somalia)
  • Jörg Gfrörer, Günter Wallraff: Ganz unten. KAOS Film- und Videoteam GmbH (Köln)/Pirat-Film (Köln)/Radio Bremen (RB), 1985, (Wallraffs Erfahrungen als türkischer Gastarbeiter Ali bei Thyssen)
  • Roland Gall, Günter Wallraff: Ermittlungen gegen Unbekannt. Fritz Wagner Filmproduktion, 1973/1974
  • Informationen aus dem Hinterland. 1977, 78 Min (Dokumentation zu den Recherchen bei Bild-Hannover)
  • Knoblauch, Kölsch und Edelweiß. 1981, (Dokumentation zu Wallraffs Wohnviertel Köln-Ehrenfeld)

Interviews

Einzelnachweise

Weblinks

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