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Hans-Christian Ströbele: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hans-Christian Ströbele''' (* [[1939]] in Halle an der [[Saale]], † [[2022]] in [[Berlin-Moabit]]<ref>{{Literatur |Autor=Michael Sontheimer |Titel=Christian Ströbele ist gestorben: Integer, bis in die Haarspitzen |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2022-08-31 |ISSN=0931-9085 |Online=https://taz.de/Christian-Stroebele-ist-gestorben/!5878473/ |Abruf=2022-08-31}}</ref>) war ein deutscher [[Rechtsanwalt]] und [[Politiker]] der Partei [[Bündnis 90/Die Grünen]]. 1978 gehörte er zu den Mitbegründern der [[Alternative Liste für Demokratie und Umweltschutz|Alternativen Liste für Demokratie und Umweltschutz]], des späteren Landesverbandes der Grünen in [[Berlin]].


== Werdegang ==
== Werdegang ==
* Er ist seit 2002 stellvertretender Vorsitzender der [[Fraktion (Bundestag)|Bundestagsfraktion]] Bündnis 90/Die Grünen.
* 1970 bis 1975 war Ströbele Mitglied der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]].  
* 1969 gründete er mit [[Horst Mahler]] und dem späteren Berliner Verfassungsrichter [[Klaus Eschen]] das [[Sozialistisches Anwaltskollektiv|Sozialistische Anwaltskollektiv]] in [[Berlin]]
* Ab 1960 Studium der [[Politikwissenschaft]] und der [[Rechtswissenschaft]] an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]] und der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]]
* Ab 1960 Studium der [[Politikwissenschaft]] und der [[Rechtswissenschaft]] an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]] und der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]]
* [[Wehrdienst]]
* [[Wehrdienst]] bei der [[Luftwaffe (Bundeswehr)|Luftwaffe]] in [[Aurich]], lehnte aber die übliche Beförderung zum [[Gefreiter|Gefreiten]] ab.
* Hans-Christian Ströbele ist seit 1967 verheiratet.
* [[Abitur]] 1959 am Albert-Schweitzer-Gymnasium in [[Marl]]
* Abitur 1959 am Albert-Schweitzer-Gymnasium in [[Marl]]  
 
== Politische Karriere ==
*1985 rückte Ströbele für Dirk Schneider ([[Die Grünen]]) in den [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] nach, dem er bis 1987 angehörte. 1998 zog er über die Berliner Landesliste wieder in den Bundestag ein.
*1990 wurde Ströbele in [[Dortmund]] zum Sprecher der Bundespartei, also einem der drei gleichberechtigten Parteivorsitzenden der Grünen, gewählt. Er setzte zugunsten der Bürgerbewegungen der [[DDR]] vor dem [[Bundesverfassungsgericht]] durch, dass West- und Ostdeutschland als getrennte Wahlgebiete gelten sollten und somit [[Bündnis 90]] mit acht ostdeutschen Abgeordneten in den Deutschen Bundestag einziehen konnte.
* 2002 trat er als [[Direktkandidat]] im [[Bundestagswahlkreis 82|Bundestagswahlkreis Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost]] (Wahlkreis 83) an und erhielt überraschend die meisten Stimmen mit 31,6 %. Dies war das erste Direktmandat für seine Partei; Ströbele wurde stellvertretender Vorsitzender der [[Fraktion (Bundestag)|Bundestagsfraktion]] Bündnis 90/Die Grünen. Das Direktmandat erhielt er auch bei den folgenden Wahlen bis einschließlich zur [[Bundestagswahl 2013]].
 
{{Navigationsleiste Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen}}


== Familie ==
== Familie ==
* Sein Vater ist der Chemiker Rudolf Ströbele
* Sein Vater ist der Chemiker Rudolf Ströbele
* Seine Mutter ist eine  Rechtsanwältin
* Seine Mutter ist eine  Rechtsanwältin
* Seit 1967 ist er verheiratet.<ref>[https://www.welt.de/politik/deutschland/article13737206/Stroebele-seine-Frau-und-die-Affaere-Fischfutterkugel.html welt.de: Ströbele, seine Frau und die Affäre Fischfutterkugel]</ref>
== Kritik ==
Bekannt wurde 1991 ein Interview mit [[Henryk M. Broder]] in Jerusalem anlässlich eine Israel-Delegation der Grünen. Thesen Ströbeles zur militärischen Unterstützung Israels bzw. zu einer israelischen Verantwortung für die Angriffe [[Saddam Hussein]]s riefen nach Veröffentlichung in der ''[[The Jerusalem Post|Jerusalem Post]]'', in Deutschland in der [[Süddeutsche Zeitung|''SZ'']] und der [[die tageszeitung|''taz'']]) erhebliche Proteste hervor, worauf Ströbele seinen Israel-Besuch vorzeitig abbrach und von seinem Vorstandssprecheramt bei den Grünen zurücktrat.<ref name="Irre">Henryk M. Broder: ''Die Irren von Zion.'' dtv, 1999, ISBN 3-423-30738-2.</ref>


== Auftritte ==
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== Weblinks ==
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* [http://www.stroebele-online.de/ Offizielle Website]
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* [https://www.trittin.de/2025/02/24/das-ende-von-kreuzberg Das Ende von Kreuzberg] - ein Nachruf von [[Jürgen Trittin]]


== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 10. März 2025, 18:18 Uhr

😃 Profil: Ströbele, Hans-Christian
Beruf Rechtsanwalt und Politiker
Persönliche Daten
Geburtsdatum 7. Juni 1939
Geburtsort Halle (Saale)
Sterbedatum 29. August 2022
Sterbeort Berlin


Hans-Christian Ströbele (* 1939 in Halle an der Saale, † 2022 in Berlin-Moabit[1]) war ein deutscher Rechtsanwalt und Politiker der Partei Bündnis 90/Die Grünen. 1978 gehörte er zu den Mitbegründern der Alternativen Liste für Demokratie und Umweltschutz, des späteren Landesverbandes der Grünen in Berlin.

Werdegang

Politische Karriere

  • 1985 rückte Ströbele für Dirk Schneider (Die Grünen) in den Deutschen Bundestag nach, dem er bis 1987 angehörte. 1998 zog er über die Berliner Landesliste wieder in den Bundestag ein.
  • 1990 wurde Ströbele in Dortmund zum Sprecher der Bundespartei, also einem der drei gleichberechtigten Parteivorsitzenden der Grünen, gewählt. Er setzte zugunsten der Bürgerbewegungen der DDR vor dem Bundesverfassungsgericht durch, dass West- und Ostdeutschland als getrennte Wahlgebiete gelten sollten und somit Bündnis 90 mit acht ostdeutschen Abgeordneten in den Deutschen Bundestag einziehen konnte.
  • 2002 trat er als Direktkandidat im Bundestagswahlkreis Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost (Wahlkreis 83) an und erhielt überraschend die meisten Stimmen mit 31,6 %. Dies war das erste Direktmandat für seine Partei; Ströbele wurde stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Das Direktmandat erhielt er auch bei den folgenden Wahlen bis einschließlich zur Bundestagswahl 2013.


Familie

  • Sein Vater ist der Chemiker Rudolf Ströbele
  • Seine Mutter ist eine Rechtsanwältin
  • Seit 1967 ist er verheiratet.[2]

Kritik

Bekannt wurde 1991 ein Interview mit Henryk M. Broder in Jerusalem anlässlich eine Israel-Delegation der Grünen. Thesen Ströbeles zur militärischen Unterstützung Israels bzw. zu einer israelischen Verantwortung für die Angriffe Saddam Husseins riefen nach Veröffentlichung in der Jerusalem Post, in Deutschland in der SZ und der taz) erhebliche Proteste hervor, worauf Ströbele seinen Israel-Besuch vorzeitig abbrach und von seinem Vorstandssprecheramt bei den Grünen zurücktrat.[3]

Auftritte


Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑  Michael Sontheimer: Christian Ströbele ist gestorben: Integer, bis in die Haarspitzen. In: Die Tageszeitung: taz. 31. August 2022, ISSN 0931-9085 (https://taz.de/Christian-Stroebele-ist-gestorben/!5878473/).
  2. ↑ welt.de: Ströbele, seine Frau und die Affäre Fischfutterkugel
  3. ↑ Henryk M. Broder: Die Irren von Zion. dtv, 1999, ISBN 3-423-30738-2.
  4. ↑ Edward Snowden im Interview – Held oder Verräter? - ARD, 26. Januar 2014
  5. ↑ Der NSA-Skandal und die Folgen: Was wird aus Edward Snowden? - ARD, 7. November 2013
  6. ↑ Held oder Verräter – was wird aus Edward Snowden? - Phoenix, 7. November 2013
  7. ↑ "Istanbul, Rio, Frankfurt, Protest global - wird die Welt unregierbar?" - Phoenix, 24. Juni 2013
  8. ↑ "Zumutung oder Bürgerpflicht – Was kommt an Steuern auf uns zu?" - Phoenix, 2. Mai 2013
  9. ↑ Fluchtburg EU - Brauchen wir eine andere Asylpolitik? - Phoenix, 29. Oktober 2012
  10. ↑ Wer schützt uns vor den Verfassungsschützern? - Eine Behörde auf Abwegen - Phoenix, 3. Juli 2012
  11. ↑ "Brot und Spiele - Der Sport im Abseits der Politik?" - Phoenix, 30. April 2012
  12. ↑ "Vom Unmut zum Aufstand? Wer schützt noch gegen entfesselte Märkte?" - Phoenix, 10. Oktober 2011
  13. ↑ "Bin Laden tot – Terror besiegt?" - Sendung vom Dienstag, 26.04.2011
  14. ↑ "Freund und Helfer überall - Polizei am Limit?" - Phoenix, 25. November 2010
  15. ↑ Zaudern, nörgeln, blockieren - verspielen wir so unsere Zukunft? - NDR, 7. November 2010
  16. ↑ Menschen bei Maischberger SENDUNG VOM DIENSTAG, 12. OKTOBER 2010, 22.45 UHR - Das Erste
  17. ↑ Integrations-Talk bei Maischberger Tausendmal debattiert, tausendmal nix passiert - Spiegel, 13. Oktober 2010
  18. ↑ Nachtkritik: Maischberger Kluger Kopf darf Kopftuch tragen sz, 13. Oktober 2010
  19. ↑ Starke Kanzler-Worte: Sicherheit durch „Wegschliessen“? - ARD, 15. Juli 2001

Andere Lexika



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