Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Schön, dass Sie da sind!

PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Suizid

Aus PlusPedia
(Weitergeleitet von Selbstmord)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Suizid (von lateinisch suicidium: aus sui ‚seiner‘ und -cidere ‚töten‘) ist der häufig benutzte Fachbegriff für Selbsttötung oder Freitod. Teilweise wird die Ansicht vertreten, dass es sich bei einem Suizid um die Auswirkung von Krankheiten handelt und der freie Wille des Menschen beeinträchtigt ist. Die häufigste Ursache für einen Suizid bzw. Suizidversuch wird heute in psychischen Erkrankungen gesehen, z.B einer Depression. Je nach Schätzung werden 90 % aller Suizide in westlichen Gesellschaften hierauf zurückgeführt.[1] Unabhängig davon ist der Suizid meist eine große Belastung für die nächsten Angehörigen und kann z.B. beim Lebenspartner zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) führen.

Die von der Statistik erfassten Fälle sind meist nur die erfolgreichen Selbsttötungen und werden als Selbstmordrate (Suizidalität) bezeichnet. Die Suizidrate je 100.000 Einwohner nach WHO im Jahr 2019 lag in Deutschland bei 12,3.

Im Christentum wird die Bezeichnung Selbstmord bevorzugt und gilt - vor allem im Katholizismus - als eine Todsünde.[2] Der Suizid wird teilweise noch bis heute gesellschaftlich und religiös geächtet. Das Beispiel Heinrich von Kleists zeigt,[3][4] dass zum Beispiel in früheren Zeiten die Bestattung des Selbstmörders auf einem Friedhof verboten war, da Friedhöfe in damaliger Zeit fast ausschließlich unter der Verwaltung der Kirchen standen. Oft gab es daher nur ein anonymes Grab. Goethes Roman Die Leiden des jungen Werthers im Jahr 1774 führte zu zahlreichen Nachahmungen, die als „Werther-Effekt“ bezeichnet werden. In einigen Kulturen und Gesellschaften wurden und werden Kinder von Selbstmördern geächtet.

Wenn der Suizid mit Unterstützung durch eine andere Person vollzogen wird, werden in der Rechtssprache die Begriffe „Tötung auf Verlangen“ oder „Sterbehilfe“ verwendet.[5] In einigen Fällen wie bei dem FDP-Politiker Jürgen Möllemann wird Suizid nur vermutet.

Bekannte Fälle und andere Ursachen

Statistik

Von den 11.150 Suiziden in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2005 wurden folgende Todesursachen erfasst:[6]

  • Erhängen/Erstickung|Ersticken (50 %)
  • Sturz in die Tiefe (10 %)
  • Vergiftung durch Medikamente (8 %)
  • Erschießen (5 %)
  • Sich vor den Zug oder vor Autos werfen (5 %)
  • Abgase ins Auto leiten (2 %)

Männer begingen 2006 in 52,6 % der Fälle die harten Suizidmethoden wie Erhängen, Erdrosseln oder Ersticken, Sturz in die Tiefe, Schienen- oder Straßensuizid und Erschießen. Frauen (34,5 %) beendeten ihr Leben durch die sogenannte weiche Methoden wie eine Vergiftung mit einer Überdosierung von Medikamenten etc.[7]

Siehe auch

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Geneviève Arsenault-Lapierre, Caroline Kim, Gustavo Turecki: Psychiatric diagnoses in 3275 suicides: a meta-analysis. In: BMC Psychiatry. 2004, 4, S. 37.
  2. in den meisten Aufzählungen der Todsünden wird der Begriff Selbstmord jedoch nicht genannt
  3. Suizid 1811
  4. Michael Bienert: Wie Kleist Berlin erlebte, Der Tagesspiegel vom 27. Februar 2011, Nr. 20901, S. 7
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Suizid#Assistierter_Suizid_und_Tötung_auf_Verlangen
  6. Quelle: Statistisches Bundesamt
  7. Statistisches Bundesamt, S. 966