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Templerorden: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Templerorden war ein geistlicher Ritterorden, der von 1118 bis 1312 bestand. Seine Mitglieder werden als Templer, Tempelritter oder Tempelherren bezeichnet. Sein voller Name lautete Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem (lateinisch: Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosolymitanis). Der Ritterorden wurde 1118 infolge des Ersten Kreuzzugs gegründet. Aufgrund der vielen widersprüchlichen Legenden soll der Templerorden ein [[Okkultorden]] mit esoterischen, neugnostischen, okkultistischen und magischen Ritualen gewesen sein.
[[Datei:Die Niederlassungen des Templerordens in Europa um 1300.png|thumb|300px|Die Niederlassungen des Templerordens in Europa um 1300]]
Der '''Templerorden''' war eine christliche Ordensgemeinschaft, die von 1118 bis 1312 bestand. Seine Mitglieder werden als Templer, Tempelritter oder Tempelherren bezeichnet. Sein [[latein]]ischer Name lautete ''Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosolymitanis'' (dt: ''Arme Ritter Christi und des Salomonischen Tempels zu Jerusalem''). Der Ritterorden wurde infolge des [[Erster Kreuzzug|Ersten Kreuzzugs]] gegründet. Er war der erste Orden, der die Ideale des [[Ritter]]tums mit denen de [[Mönch]]stums vereinte, zweier sozialer Gruppen, die sich getrennt entwickelt hatten.<ref>Der letzte Kampf der Tempelritter[http://www.zeit.de/2012/13/Templer/seite-2] Christian Staas, Die Zeit, 22. März 2012 Nr. 13/2012</ref> Er breitete sich hauptsächlich im Gebiet des heutigen [[Frankreich]]s aus. Aufgrund der vielen Legenden wird von einzelnen Forschern auch vermutet, dass der Templerorden zu einem [[Okkultismus|Okkultorden]] mit [[Esoterik|esoterischen]], neu[[Gnosis|gnostischen]] und [[Magie|magischen]] Ritualen wurde oder mit solchen Gruppen in Verbindung stand. Tatsächlich aber war er dem damaligen [[Christentum]] eng verbunden und suchte stets die Unterstützung der [[katholische Kirche|katholischen Kirche]]. Eines der Ziele des Ordens war, den [[Jerusalemer Tempel]], der durch die Römer im Jahre 70 n. Chr. zerstört worden war, wieder zu errichten.


Zudem besteht die Möglichkeit, dass der Templerorden ein [[Kryptojuden|jüdischer]] Orden war.
=== Entstehung ===
[[Datei:Cross-Pattee-red.svg.png|thumb|Das rote Tatzenkreuz auf weißem Grund wurde zum Symbol der Tempelritter]]
Durch den Zerfall der staatlichen Ordnung des weströmischen Reiches im späten 4. bis 5. Jahrhundert entstand die Notwendigkeit, den Fernhandel abzusichern. Zudem hatten christliche Pilger, [[Judentum|jüdische]] Händler und andere Gruppen ein Interesse daran, den Schutz durch eine organisierte [[Ritter]]schaft auf den bisher bekannten Handels- und Wanderwegen in Anspruch zu nehmen. Der sich ausbreitende [[Islam]] mit seinen Heerscharen stellte ab dem 7. Jahrhundert eine Gefahr dar.
 
Eine christliche [[Motivation]] erschließt sich auch aus der Prophetie der [[Bibel]]. Nach dieser soll der [[Messias]] in der [[Endzeit]] erscheinen. Quellen berichten, dass die Menschen daran glaubten, [[Jesus Christus]] werde im Jahre 1000 das Gottesreich errichten. Die Stimmung wurde insbesondere von Papst [[Silvester II.]] angeheizt.<ref>Jan von Flocken: [https://www.welt.de/geschichte/article150402522/Die-Angst-der-Menschen-war-so-gross-wie-nie-zuvor.html ''Die Angst der Menschen war so groß wie nie zuvor''] , in [[Die Welt]], 30. Dezember 2015</ref> Die harten Kämpfe um Jerusalem im Jahre 1099 am Ende des Ersten Kreuzzugs wurden vielfach im Sinne der Endzeitprophetie gedeutet. Einer Legende zufolge sollte sich die [[Bundeslade]] des Volkes Israel in einer versteckten Höhle unter dem Tempelberg befinden. Diese könnte eine Motivation der Gründer des Ordens wie auch Rabbi Raschi gewesen sein, zumal in dieser Truhe auch Gold vermutet wurde.
   
   
--> siehe Templerorden bei AnthraWiki<ref>Templerorden[https://anthrowiki.at/Templerorden]</ref>
Einigen Behauptungen zufolge beginnt die Geschichte des Templerordens bereits im Jahre 1115 durch die Gründung der ritterlichen Gemeinschaft ''Militia Christi''. Zudem soll [[Hugo von Payns]] der ''Militia Christi'' vorgestanden haben. Offizieller Anlass zur Gründung des Templerordens war ein Überfall auf Pilger zwischen Jerusalem und Jordan im Jahre 1119. Unter dem Eindruck dieses Ereignisses soll Hugo von Payns einige Ritter um sich geschart haben, um eine Miliz zur Verteidigung der Christen im Heiligen Land aufzustellen. Als Hauptquartier wählte er die [[al-Aqsa-Moschee]] und gründete dort zunächst den ''Sacer ordo militae templi Hierosalemitani'', den Heiligen Orden der Ritter des Tempels zu Jerusalem.<ref>Die Gründung des Ordens [http://www.templer-mark.de/content/index2.php?page=knowledgearticle&id=12] Templer Komthurey Mark e. V., abgerufen am 16. Mai 2017</ref>


=== Legenden und Mythen über die Templer ===
Der mittelalterliche Dichter [[Chrétien de Troyes]] (etwa 1140–1190) hatte mit seinen Erzählungen wahrscheinlich Einfluss auf die Entstehung des Templerordens. Es kann aber auch sein, dass er nur die Gedanken und Stimmungen seines Umfeldes aufnahm und niederschrieb.
==== Blutlinie Christi ====
Bekannt wurde der Templerorden durch die Verfilmung des Buches Buch „Der Heilige Gral und seine Erben“ (1982) von Dan Brown im Jahre 2004. Der Film Sakrileg stützt sich wesentlich auf dieses pseudowissenschaftliche Buch. Er verbindet Unterhaltung mit Verschwörungstheorien und einer alternativen Sicht auf die gesamte Kirchen- und die französische Geschichte. Zum Beispiel soll auf der Rückseite des Gemäldes hat Saunière vor seinem Tod einen ungewöhnlichen Schlüssel versteckt worden sein. Es stellt sich heraus, dass dieses ein Schlüssel eines Großmeister der Bruderschaft ist, die als Nachfolger der Tempelritter des Mittelalters das Geheimnis um den Heiligen Gral bewahren.


==== Heiliger Gral ====  
=== Einfluss einzelner Personen ===
Bekannt ist auch, dass der SS-Reichsführer Heinrich Himmler Otto Wilhelm Rahn, der den Rang eines SS-Obersturmführer einnahm, mit der Gralssuche beauftragte. Rahn schloss aus Recherchen in den Archiven, dass er die Gralsburg gefunden habe. Diese wurde erstmals von dem provenzalischen Dichter Guyot im 12. Jahrhundert erwähnt, der dies einem Buch des arabischen Astrologen Flegitanis entnommen haben will. Rahn behauptete, dass Montségur mit der Gralsburg Montsalvatge (Montsalvatsch) aus Wolframs Parzival identisch sei. Er stellte die These auf, dass die Katharer die Hüter des Grals waren, und dass die von Papst Innozenz III. initiierten Albigenserkriege ein Kreuzzug gegen den Gral gewesen seien.  
Beim Aufbau des Templerordens spielten neben den Großmeistern weitere Personen eine wichtige Rolle.


==== Freimaurer ====
Einer der Propagandisten der Kreuzzüge war der Zisterzienser [[Bernhard von Clairvaux]]. Auf seiner "Werbereise" für den Zweiten Kreuzzug erfuhr er in Deutschland von den [[Pogrom]]en des Jahres 1096 gegen Juden in [[Mainz]], [[Worms]] und [[Speyer]]. Diese verurteilte er aufs schärfste. Seine besonderen Fähigkeiten als Redner erwähnen die Quellen: so wird Bernhard von Clairvaux als Prediger auch „der Honigsüße“ genannt.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=xqWVHLWGILM Zweiter Kreuzzug & Bernhard von Clairvaux - Verlauf], von Peter Milger, Youtube, ab etwa 02:30, abgerufen am 12. Mai 2017</ref> 1115 gründete Bernhard von Clairvaux in der Nähe von [[Troyes]] das [[Kloster Clairvaux]]. Das Land auf dem dieses Kloster gebaut wurde, war eine Schenkung des Grafen [[Hugo I. von Champagne]], dessen Residenzstadt Troyes war.
Zudem behaupteten viele Logenmitglieder der Freimaurer, sie würden von den Tempelrittern abstammen. „Der Grund für diese Legende liegt in der Person des Freiherrn von Hund. Der Begründer der „Strikten Observanz“ bezog die Gründung der Freimauerer komplett auf die Tempelritter. Sein Ziel war es, die Besitztümer und den Reichtum der Templer in den Besitz der Freimauerer zu bekommen. Er strickte quasi die Legende, dass die Freimaurer die direkten Nachfahren der legendären Templer wären. Er sorgte dafür, dass alle Logenbrüder hochtrabende und wohlklingende Namen der Tempelritter bekamen und versprach, dass alle Freimaurer die Ländereien und die damit verbundenen Pachteinnahmen bekommen sollten. Freiherr von Hund sammelte sogar erhebliche Summen, um den angeblichen Schatz der Tempelritter zurückzuerobern – beziehungsweise zurückzukaufen. Viele Logenmitglieder fühlten sich von den Geheimnissen der Templer angezogen, aber in erster Linie ging es wohl um Macht, Besitz und enormen Reichtum, den Hund versprach.


Schließlich flog der Schwindel des Freiherrens nach Jahren des Verzögerns und Hinhaltens auf. Da sich aber rund um den Mythos der Templer und Freimaurer, in Verbindung mit Hund und die „Strikte Observanz“ jahrzehntelang neue Logen und eigene Zweige nicht nur in Deutschland gebildet hatten, gab es nach dem Zusammenbruch der Legende viele Probleme. Bei einem Konvent von Wilhelmsbad kam es schließlich zu einer Neuordnung und einer Neugliederung der Freimaurer.
Graf Hugo de Champagne (Hugo I. von Champagne) hatte nicht am [[Erster Kreuzzug|Ersten Kreuzzug]] teilgenommen. Er zog 1104, also noch vor der Gründung des Templerordens, nach Jerusalem und kehrte erst 1107 zurück. 1114 ging er erneut auf [[Pilgerfahrt]], diesmal gemeinsam mit Hugo von Payns, dem späteren Mitbegründer und ersten Großmeister des Templerordens.  


Jahrhundertelang wurde bei den Freimaurern mit sehr viel Geld und noch mehr Aufwand versucht, einen Beweis zu erbringen, dass es eine direkte Verbindung zu den Tempelrittern gibt, leider ohne jeden Erfolg. Trotzdem halten sich bis heute hartnäckige Gerüchte und diese These wird immer noch von einigen Logen vertreten.“<ref>Freimaurer und Templer[http://www.swanksigns.org/freimaurer-und-tempelritter.htm] swanksigns.org, abgerufen am 12. Mai 2017</ref>
Aus Jerusalem zurückgekehrt setzte sich Hugo de Champagne sofort mit [[Stefan Harding]] (1059-1134) in Verbindung. Harding stammte aus England, beherrschte vier Sprachen und war ab 1109 der dritte Abt der Zisterzienser-Mutterabtei Citaux. Er rief die Weisesten unter den Religiösen des Landes, inklusive der Rabbis, zu einer Beratung zusammen.


=== Versuch einer wissenschaftlichen Erklärung der Templerlegenden und Templermythen über das europäische Kryptojudentum ===  
=== Konzil von Troyes 1128/1129 ===
==== Europäisches Kryptojudentum ====
Beim Konzil von Troyes wurden am 13. Januar 1129 die Regeln des Templerordens genehmigt. Das Konzil bestätigte im neunten Jahr nach der Gründung, dass der Orden sich „Arme Ritter Christi und des Tempels von Salomon zu Jerusalem“ nennen durfte. [[König Salomo]] war − nach der Darstellung der Bibel − im 10. Jahrhundert v. Chr. Herrscher des Königreichs Israel und gilt er als der Erbauer des ersten Tempels in Jerusalem. Der Orden sollte zudem die Straßen des heiligen Landes für die christlichen Pilger sichern.
Ein wichtiger Aspekt in der europäischen Kulturgeschichte ist, dass Juden als getaufte Juden ([[Kryptojuden]]) in Europa gelebt haben. Dieses zeigte z. B. der erstellt Datensatz der jüdischen Familie Lindauer.<ref>Familie Lindauer[https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1mdVjvX_q00hj7tbY5AsDPUBbP_o&ll=50.177627496112464%2C8.240191526269541&z=10] Robert Lindauer-Kramer-Brockmann, abgerufen am 12. Mai 2017</ref> Der Datensatz der Familie Lindauer, die Nachfahren von Manasse sind,<ref>Jichesbrif der Familie Lindauer, Die jüdische Landgemeinde im Umbruch der Zeit[http://www.edjewnet.de/landgemeinde/] Stefan Rohrbacher, abgerufen am 12. Mai 2017</ref> zeigt, dass z. B. die Speyer-Stammlinie über mindestens 300 Jahre in Deutschland (Dudenhofen bei Speyer) und den USA (Mariah Hill, Indiana) als Kryptojuden gelebt haben.<ref>KRYPTOJUDEN, Familie Lindauer[http://kryptojuden.weebly.com/] Robert Lndauer-Kramer-Brockmann, abgerufen am 12. Mai 2017</ref>
 
Aufgrund der Tatsache, dass das Kryptojudentum bis Dato nur in New Mexiko (USA)<ref><Auf dem Heimweg, Immer mehr Menschen hispanischer Herkunft entdecken ihre jüdischen Wurzeln[http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/6957] Jüdische Allgemeine, Amy Klein, 03.12.2009</ref> und Portugal<ref>siehe Wikipedia</ref> ansatzweise geschichtlich aufgearbeitet wurde, besteht keine Möglichkeit zu datieren, ab wann sich in Europa ein Kryptojudentum etabliert hat. Aber Aufgrund der Verordnungen des ost-römischen Kaisers Justinian I. (482 – 565) kann geschlussfolgert werden, dass Juden aufgrund dieser Verordnungen, wie z. B. der Verlust der römischen Bürgerrechte, sich taufen ließen. Somit ist es nahe liegend, dass bereits unter der Regentschaft Justinian I. Juden als Kryptojuden in Europa lebten. Dieses erlaubte es den nicht getauften Juden, durch die Unterstützung eines Netzwerkes von getauften Juden, einem kryptojüdischen Netzwerk, weiterhin als Juden in Europa zu leben. Diese Symbiose war der Grund, warum nach der Völkerwanderung (ab dem 5. Jahrhundert) das europäische Judentum den Fernhandel mit dem Nahen Osten dominierte. 


==== Jüdische Ritterschaft ====  
=== Wirtschaftlicher Aufstieg der Templer ===
Durch den Zerfall der staatlichen Ordnung des west-römischen Reiches im späten 4. bis 5. Jahrhundert durch germanischen Stämme bestand die Notwendigkeit den Fernhandel mit dem byzantinischen Reich mit einer Herrschar abzusichern. Somit ist es nahe liegend, dass jüdische Händler ein strategisches Interesse daran hatten, auch z. B. über eine Ritterschaft, den Fernhandel abzusichern.  
Viele Christen hatten nach der Vertreibung der Juden aus Frankreich von 1182 bis 1198 durch Philipp II. keine Möglichkeit mehr, sich bei Juden Geld zu leihen. Zudem mussten die Juden ihre Immobilien und ihren Grundbesitz vor der Ausweisung innerhalb von 3 Monaten verkaufen.<ref>Quelle Wikipedia: [https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Frankreich Geschichte der Juden in Frankreich]</ref> Somit kann dieses Edikt der Judenausweisung aus Frankreich auch ein Grund dafür gewesen sein, dass der Templerorden innerhalb einiger Jahrzehnten zum mächtigsten Orden in Frankreich wurde. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Templer viele Geschäfte jüdischen Vorbesitzer weiterführten. Zwar waren die Templer nach ihren Idealen der persönlichen Armut verpflichtet, aber laut der Autoren Gisela Graichen und Alexander Hesse spielten wirtschaftliche Fragen für die Templer von Anfang an eine wichtige Rolle.<ref>Gisela Graichen/Alexander Hesse, Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand: [https://books.google.de/books?id=GRJsAgAAQBAJ&pg=PT220&lpg=PT220&dq=Templer+Bankgesch%C3%A4fte&source=bl&ots=_pNmeqvH24&sig=g2cfS1F9HCTQeWA6fDtfQs2zwSw&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwippIr-yOrTAhXkLcAKHd8EB7AQ6AEIMjAC#v=onepage&q=Templer%20Bankgesch%C3%A4fte&f=false Kapitel: Grund und Boden, Handel und Bankgeschäfte]</ref>


Es ist bekannt, dass z. B. die jüdische Familie Lindauer auch Burginhaber (Burg von Bommersheim)<ref>siehe Wikipedia</ref> waren (Sigfried von Lindau, erwähnt um 1336) und dass die Lindauers in der Schweiz adelig <ref>Lindauers in der Schweiz[http://kryptojuden.weebly.com/blog/april-07th-2017] Robert Lindauer-Kramer-Bockmann, abgerufen am 12. Mai 2017</ref> waren und dass die Schweizer Manesse (Stamm Manasse) ein ritterliches Geschlecht waren.<ref>siehe Wikipedia</ref> Sie waren Inhaber der Burg  Manegg bei Zürich. Weiterhin wird noch behauptet, dass die jüdische Familie Katzenellenbogen Inhaber der Burg Katzenelnbogen im Rhein-Lahn-Kreis war.<ref>Quelle Ventas Simón Keller aus Chile, E-Mail: ventas@simonkeller.cl</ref> Hieraus kann geschlussfolgert werden, dass es eine jüdische Ritterschaft in Europa gab.
=== Die Großmeister der Templer ===
[[Datei:Wappem TEmpler Armoiries Guillaume de Saunhac.png|thumb|200px|Wappen des Templer-Großmeisters ​Guillaume de Sonnac mit 12 Rauten]]


==== Die Templer waren jüdische Ritter ====
Das [[Wappen]] des Templer-Großmeisters [[​Guillaume de Sonnac]] zeigt jeweils 12 Rauten in zwei Feldern. Die Großmeister hatten eigene Wappen, in denen sie neben dem Templerkreuz Symbole aus ihrer eigenen Stammesfamilie verwendeten.
Interessant ist dieses, weil nach den Quellen französische Ritter nach dem I Kreuzzug nach Jerusalem zogen und angeblich 9 Jahre nach den Heiligen Gral im Bereich des salomonischen Tempel gegraben haben. Einige Quellen sprechen nicht von einem Gral, sondern von der Bundeslade. Geht man davon aus, dass diese französische Ritter keine christlichen Ritter waren sondern jüdische Ritter, so erlaubt dieses über eine Indizienkette herzuleiten, dass die Templer ein jüdischer Orden war. Aufgrund der wissenschaftlichen Quellenlage zum Thema „europäischen Kryptojudentum“ kann aber nicht wissenschaftlich bewiesen werden, dass die Templer getaufte Juden waren. Im Gegensatz zu den anderen Legenden und Mythen über die Templer besteht bei der These, dass der Orden der Templer ein jüdischer Orden war, über die Genanalysen der Großmeister nachzuweisen, ob die Templer Juden waren.  


===  Herleitung der These === 
Nachgewiesen sind folgende Großmeister:
====  Propagandisten der Kreuzzüge war der Zisterzienser Bernhard von Clairvaux (Toyres)====
Einer der Propagandisten der Kreuzzüge war der Zisterzienser [[Bernhard von Clairvaux]]. Auf einer Propagandareise für den 2. Kreuzzug in Deutschland erfuhr er von den Pogromen gegen Juden in Mainz, Worms und Speyer. Diese verurteilte er aufs schärfste. Zudem erwähnen Quellen, dass Bernhard von Clairvaux auch Honigsüß hieß.<ref>Zweiter Kreuzzug & Bernhard von Clairvaux - Verlauf[https://www.youtube.com/watch?v=xqWVHLWGILM], Peter Milger, Youtube, 02:30, abgerufen am 12. Mai 2017</ref> Eventuell ist dieses ein Hinweis darauf, dass Bernhard von Clairvaux ein Nachfahre von Manasse ist. Der Grund hierfür ist, dass sich der jüdische [[Manasse (Stamm)|Stamm Manasse]] über Zucker kodierte hat. Zudem, dass neben dem jüdischen Familiennamen Süss auch der Familienname Honig jüdisch ist.
Zudem gründete Bernhard von Clairvaux (1090 – 1153), in der Nähe von [[Toyres]], dass Kloster Clairvaux. Das Land auf dem dieses Kloster an 1115 gebaut würde, war eine Schenkung des [[Grafen Hugo Bernard de Fontane]], dessen Residenzstadt Troyer war.


====  Propagandist Rabbi Raschi (Toyres) ====
{| class="wikitable"
Zudem lehrte eines der wichtigsten mittelalterlichen Rabbis, Rabbi Raschi (1040 – 1105), in Toyres.<ref>siehe Wikipedia</ref> Unter anderen lehrte er, dass die Bundeslade sich in einer versteckten Höhle unter dem Tempelberg befände. Nach einer jüdischen Legende ließ sogar der Kreuzritter Gottfried von Bouillon Rabbi<ref>siehe Wikipedia</ref> Raschi rufen, um sich von ihm den Ausgang des Ersten Kreuzzuges vorhersagen zu lassen. Als Raschi nicht bei dem Fürsten erschien, suchte dieser ihn im Lehrhaus in Begleitung eines bedrohlichen Heeres auf. Raschi soll ihm einen unglücklichen Ausgang des Kreuzzuges prophezeit haben, wie er später tatsächlich eintraf.
! Nr. !! Name !! Beginn der Amtszeit !! Ende der Amtszeit !! Anmerkungen
|-
| 1 || [[Hugo von Payns]] || unbekannt || † 24. Mai 1136 ||
|-
| 2 || [[Robert de Craon]] || Juni 1136 || † 13. Januar 1147 ||
|-
| 3 || [[Everard des Barres]] || Januar 1147 || Herbst 1152 || Rücktritt
|-
| 4 || [[Bernard de Tromelai]] || 1152 || † 16. August 1153 || gefallen vor [[Askalon]]
|-
| 5 || [[André de Montbard]] || 14. August 1153 || † 17. Januar 1156 ||
|-
| 6 || [[Bertrand de Blanquefort]] || Oktober 1156 || † 2. Januar 1169 ||
|-
| 7 || [[Philipp von Milly|Philippe de Milly]] || 27. Januar 1169 || Anfang 1171 || Rücktritt; † 3. April 1171
|-
| 8 || [[Eudes de Saint-Amand]] || April 1171 || † 19. Oktober 1179 ||
|-
| 9 || [[Arnaud de Toroge]] || 1179 || † 30. September 1184 ||
|-
| 10 || [[Gérard de Ridefort]] || Oktober 1184 || † 1. Oktober 1189 || gefallen vor [[Akkon]]
|-
| 11 || [[Robert de Sablé]] || Ende 1189 || † 13. Januar 1193 ||
|-
| 12 || [[Gilbert Hérail]] || Februar 1193 || † 20. Dezember 1200 ||
|-
| 13 || [[Philippe du Plessiez]] || Anfang 1201 || † 12. November 1209 ||
|-
| 14 || [[Guillaume de Chartres]] || 1210 || † 26. August 1218 ||
|-
| 15 || [[Pedro de Montaigu]] || 1219 || † 1232 ||
|-
| 16 || [[Armand de Périgord]] || 1232 || 17./20. Oktober 1244 || † zwischen 1244 und 1247 in Gefangenschaft
|-
| 17 || [[Richard de Bures]] || 1244 || † 1247 || möglicherweise nur in Vertretung
|-
| 18 || [[Guillaume de Sonnac]] || 1247 || † April 1250 || gefallen bei [[al-Mansura]]
|-
| 19 || [[Renaud de Vichiers]] || Juli 1250 || † 1256 ||
|-
| 20 || [[Thomas Bérard]] || 1256 || † 25. März 1273 ||
|-
| 21 || [[Guillaume de Beaujeu]] || 13. März 1273 || † 18. Mai 1291 || gefallen in Akkon
|-
| 22 || [[Thibaud Gaudin]] || August 1291 || † 16. April 1292 ||
|-
| 23 || [[Jacques de Molay]] || Mai 1292 || † 18. März 1314 || hingerichtet
|}


==== Propagandist Dichter Chrétien (Toyres) ====  
== Auflösung des Ordens ==
Des Weiteren wirkte der mittelalterliche Dichter Chrétien de Troyes (etwa 1140–1190) in der Stadt Auf Chrétien de Troyes geht die Parzival-Erzählung um die Suche nach dem heiligen Gral zurück. Nach einer anderen Quelle soll nicht der Gral, sondern die Bundeslade gemeint sein.
=== Anklagen gegen die Templer ===  
1307 wurden die Mitglieder des Ordens der Ketzerei und der Sodomie (im Sinne [[Homosexualität|homosexueller]] Handlungen) angeklagt. Am 13. Oktober ließ Philipp IV. von Frankreich alle Templer verhaften, derer er habhaft werden konnte.


====  Propagandist Graf Hugo de Champagne (Regent von Toyres) ====
In der Nähe von Troyes wurden zwei Templer von Jean de L'Isle, dem Prior des Dominikanerklosters, am 15. und 18. Oktober 1307 verhört. Es waren die Templer Jean de Genèfle und Nicolas de Serre. Die beiden Templer gestanden, „Christus verleugnet und auf das Kreuz gespien zu haben, obszöne Küsse gegeben und erhalten zu haben, den Rat erhalten zu haben, sich fleischlich mit anderen Ordensbrüder zu vereinigen, falls man sie dazu aufforderte.“ Drei Tage nach dem ersten Verhör wurden die Templer erneut vorgeführt und verhört. Es bleibt unklar, warum zunächst nur diese zwei Templer verhört wurden. Die Zahl Drei könnte dabei eine symbolische Rolle gespielt haben (siehe [[Zahlenmystik]]). Drei steht für die Dreieinigkeit (Trinität). Zudem steht die Drei für das Ergebnis der Vereinigung des Männlichen mit dem Weiblichen, dem Schöpfungsprozess, wobei etwas Drittes entsteht. Auffällig ist, dass in den weiteren Verhörprotokollen dreimal 7 Templer genannt werden; auch das könnte eine symbolische Bedeutung haben.<ref>Die Verfolgung der Templer: Chronik einer Vernichtung, von [https://books.google.de/books?id=LRInDgAAQBAJ&pg=PT76&dq=Templer+Troyes&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjrwqCpmfXTAhWIwxQKHeb3DJkQ6AEIKDAB#v=onepage&q=Templer%20Troyes&f=false Alain Demurger], Abschnitt: Troyes (15. und 28. Oktober 1307), Seite 12</ref>
Zudem soll Graf Hugo de Champagne bereits vor der Gründung des Templerordens um 1119 von 1104 -1108 nach Jerusalem gereist sein. Er ging wie Rabbi Raschi davon aus, dass sich die Bundeslade in einer versteckten Höhle unter Tempelberg befände.  


====  Propagandist Stefan Harding, Abt der Zisterzienser-Mutterabtei Citaux (100 Kilometer südlich von Toyres) ====  
=== Die Gründe für die Auflösung ===  
Aus Jerusalem zurückgekehrt setzte sich Graf Hugo sofort mit Stefan Harding, dem Abt der Zisterzienser-Mutterabtei Citaux in Verbindung, der die Weisesten unter den Religiösen des Landes, inklusive der Rabbis, herbei rief.
Aus heutiger Sicht gibt es mehrere Gründe für die Auflösung des Ordens. Es gab die konkurrierenden Orden der Johanniter auf [[Rhodos]] und der Deutschordensritter in [[Preußen]], die eigene Herrschaftsbereiche aufgebaut hatten. Außerdem hatten die Templer den Mitgliedsantrag König Philipps IV. abgelehnt, der sich jetzt dafür rächen wollte. Für einen neuen Kreuzzug waren finanzielle Mittel nötig, wofür geheime Ratgeber dem König die Enteignung der Templer empfahlen. Aus heutiger Sicht waren die Vorwürfe der Ketzerei und Sodomie gegen die Templer nur ein Vorwand, wobei diese Verdächtigungen auch immer wieder gegen tatsächliche oder vermeintliche Nachfolgeorganisationen erhoben wurden.  


====  Konzil von Troyes am 13. Januar 1129 ====  
=== Das Ende des Ordens ===  
Zudem ist bekannt, dass beim Konzil von Troyes am 13. Januar 1129 die Regeln des Templerordens festgelegt wurden. Von Bedeutung ist, dass das Konzil dem Templerorden betätigte sich „Arme Ritterschaft Christi vom salomonischen Tempel“ zu benennen. König Salomo war − nach der Darstellung der Bibel − im 10. Jahrhundert v. Chr. Herrscher des vereinigten Königreichs Israel. In den Erzählungen der Bibel gilt er als der Erbauer des ersten Tempels in Jerusalem und als der dritte König in Israel nach Saul und David. Somit deutet dieses darauf hin, dass eines der Ziele der Templer war, den Tempel, der durch die Römer im Jahre 66 n. Chr. zerstört wurde, wieder zu errichten.
Der Großmeister [[Jacques de Molay]] und weitere Mitglieder des Ordens wurden - wie damals unter der [[Inquisition]] üblich - gefoltert, um Geständnisse zu erpressen. 1310 wurden 54 Templer bei [[Paris]] auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Auf dem [[Konzil von Vienne]] wurde endgültig über das Schicksal des Ordens entschieden. Im Jahr 1312 wurden die Güter des Ordens auf die Johanniter übertragen. Schließlich wurden 1314 Jacques de Molay und [[Geoffroy de Charnay]] auf dem Scheiterhaufen in Paris verbrannt.  


====  Endzeit Prophetie um das Jahr 1000 bis 1100  ====
Erst im Jahr 2007 - also nach rund 700 Jahren - erfolgte die Freigabe der angeblich im 17. Jahrhundert verlorengegangenen Akten über den [[Templerprozess]] durch den Vatikan, so dass die Öffentlichkeit Zugang bekam und Historiker den Fall aufarbeiten konnten.
Dieser Aspekt erschließt sich nur bei einer Kenntnis der Prophetie der hebräischen Bibel. Nach dieser wird der Messias in der Endzeit erscheinen und ein Gottesreich errichten. Zudem wird der Dritte Tempel in der Endzeit wieder errichtet. Nach jüdischen Endzeitlern erlaubt die hebräische Bibel, durch dessen Prophetie zu erkennen, wann die Endzeit angebrochen ist und der Dritte Tempel errichtet wird. Zum Beispiel deuten jüdische Endzeitler zurzeit Ereignisse derart, dass der Messias im jüdischen Jahr 5777 (2017) erscheinen wird. Von zentraler Bedeutung dieser Herleitung sind die vier Blutmonde im Jahre 2015 und 2016.  


--> siehe [[Endzeit-Apologeten (Endzeitler)]]
Es gibt Anhaltspunkte, dass der Orden im Geheimen weitergeführt wurde. Ob es sich um eine echte Nachfolge handelt oder ob sich Nachfolger nur auf die Tradition berufen, konnte bisher nicht geklärt werden. Ein ''[[Deutscher Orden]]'' entstand ebenfalls Ende des 12. Jahrhunderts wahrscheinlich in einem [[Feldlazarett]] von [[Bremen|Bremer]] und [[Lübeck]]er Kaufleuten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutscher-orden.de/all_wurzeln_start.php |titel=Deutscher Orden – Deutsche Brüderprovinz |werk=www.deutscher-orden.de |zugriff=2019-07-28 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160402215953/http://www.deutscher-orden.de/all_wurzeln_start.php |archiv-datum=2. April 2016}}</ref>


Leider zeigt die Recherche im Internet, dass zwar einige Quellen davon berichten, dass die Menschen daran Glaubten, dass Jesus z. B. im Jahre 1000 das Gottesreich errichten wird, aber diese Quellenlage erlauben es nicht über eine Quelle herzuleiten, dass religöse Autoritäten um das Jahe 1000 bis 1100 davon ausgingen, dass die Endzeit gekommen sei. Einzig der Autor Heribert Illig argumentiert mit der hebräische sowie christliche Prophetie. Seine Behauptung ist, dass aufgrund dieser Prophetie es einen Zeitsprung vom Jahr 614 zum Jahr 911 gab. In der Öffentlichkeit hat diese These ein gewisses Interesse gefunden. Von Geschichtswissenschaftlern und Mediävisten wird sie aber als falsch zurückgewiesen.
== Legenden und Theorien über die Templer ==  
     
=== Heiliger Gral ===
==== Grund des wirtschaftlichen Aufstieges der Templer  ====  
Einige Theorien zum Templerorden wurden von [[Henry Lincoln]], [[Michael Baigent]] und [[Richard Leigh]] in dem pseudowissenschaftlichen Buch „Der Heilige Gral und seine Erben“ dargestellt, auf die sich auch [[Dan Brown]] stützt. Er verbindet Unterhaltung mit [[Verschwörungstheorie]]n und einer alternativen Sicht auf die gesamte Kirche und die französische Geschichte. Zum Beispiel soll auf der Rückseite des Gemäldes von Saunière vor seinem Tod ein ungewöhnlicher Schlüssel versteckt worden sein. Es stellt sich heraus, dass es der Schlüssel eines Großmeisters der Bruderschaft ist, die als Nachfolger der Tempelritter des Mittelalters das Geheimnis um den [[Heiliger Gral|Heiligen Gral]] bewahrt. Zudem soll es eine Blutlinie von [[Jesus von Nazareth|Jesus]] in Frankreich geben.<ref>siehe Youtube Video: Der DA VINCI CODE Doku German 2014: [https://www.youtube.com/watch?v=IqqpCpqSJVI&t=655s Der DA VINCI CODE Doku German 2014], Kardo Ceri, abgerufen am 13. Mai 2017</ref>
Bei einer kritischen Analyse der Indizienkette, unter der  Berücksichtigung einer jüdischen Ritterschaft, besteht die Möglichkeit, dass die Templer getaufte Juden waren. Dieses erklärt z. B. den ökonomischen Erfolg des Templerordens sowie die Vielzahl der Legenden und Mythen über den Tempelorden.  
Zudem ist von Belang, dass Christen nach der Vertreibung der Juden aus Frankreich von 1182 bis 1198 durch Philipp II. keine Möglichkeit mehr bestand, sich über jüdische Bankhäuser zu finanzieren. Zudem mussten die Juden ihre Immobilien und ihren Grundbesitz vor der Ausweisung innerhalb von 3 Monaten verkaufen. Somit sollte dieses Edikt, der Judenausweisung aus Frankreich, der Grund dafür gewesen sein, dass der Templerorden innerhalb einiger Jahrzehnten zum mächtigsten Orden in Frankreich wurde. Vergleicht man die Besitzungen der Templer in Frankreich mit den jüdischen Gemeinden in Frankreich des 19. Jahrhunderts, so zeigt sich, dass viele Besitzungen der Templer sich mit den Siedlungsgebieten der französischen Juden im 19. Jahrhundert überschneiden. Somit besteht die Möglichkeit, dass die jüdischen Templer das Bankgeschäft der jüdischen Banker fortführten. Grund dieser Herleitung ist, dass die Zisterzienser noch ihren Idealen der Armut verpflichtet sind, aber laut der Autorin Gisela Graichen, spielten wirtschaftliche Fragen für die Templer von Anfang an eine wichtige Rolle.<ref>Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand[https://books.google.de/books?id=GRJsAgAAQBAJ&pg=PT220&lpg=PT220&dq=Templer+Bankgesch%C3%A4fte&source=bl&ots=_pNmeqvH24&sig=g2cfS1F9HCTQeWA6fDtfQs2zwSw&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwippIr-yOrTAhXkLcAKHd8EB7AQ6AEIMjAC#v=onepage&q=Templer%20Bankgesch%C3%A4fte&f=false] Gisela Graichen, Kapitel: Grund und Boden, Handel und Bankgeschäte</ref>    


=== Freimaurer ===
Einige Mitglieder und einzelne [[Freimaurerloge]]n berufen sich auf die Tempelritter: „Der Grund für diese Legende liegt in der Person des Freiherrn von Hund. [...] Sein Ziel war es, die Besitztümer und den Reichtum der Templer in den Besitz der Freimaurer zu bekommen. Er strickte quasi die Legende, dass die Freimaurer die direkten Nachfahren der legendären Templer wären. Er sorgte dafür, dass alle Logenbrüder hochtrabende und wohlklingende Namen der Tempelritter bekamen und versprach, dass alle Freimaurer die Ländereien und die damit verbundenen Pachteinnahmen bekommen sollten. Freiherr von Hund sammelte sogar erhebliche Summen, um den angeblichen Schatz der Tempelritter zurückzuerobern – beziehungsweise zurückzukaufen. Viele Logenmitglieder fühlten sich von den Geheimnissen der Templer angezogen, aber in erster Linie ging es wohl um Macht, Besitz und enormen Reichtum, den Hund versprach.“<ref>Freimaurer und Templer: [http://www.swanksigns.org/freimaurer-und-tempelritter.htm] swanksigns.org, abgerufen am 12. Mai 2017</ref>


==== Fazit  ====     
=== Germanen ===
Die Indizienkette zeigt, dass in Gegensatz zum Stand der vielen pseudowissenschaftliche Thesen, dass über die These, dass die Templer getaufte Juden waren, sehr gut der Aufstieg der Templer zu erklären ist, sowie das erklärt werden kann, dass die Templer ein Okkultorden gewesen sein sollen.
[[Juan Maler]] erwähnt in seinem Buch ''[[Die sieben Säulen der Hölle]]'' und in dem zugehörigen Ergänzungsband mögliche Zusammenhänge mit sogenannten [[germanische Geheimgesellschaft|germanischen Geheimgesellschaft]]en. Dies leitet er unter Berufung auf [[Wolfgang vom Schemm]] aus der Interpretation der [[Symbol]]e - zum Beispiel in den Wappen - und der [[Runen]]kunde ab. Inwieweit es solche Geheimbünde gegeben hat, lässt sich aus heutiger Sicht nicht mehr nachweisen.


== Siehe auch ==
*[[Die Templer und das Judentum (Kryobob)]] - Theoriefindung


== Literatur ==
== Einzelnachweise ==
- Keine verfügbare Literatur zum Thema Kryptojuden im Mittelalter
<references />
- Genealogisches Handbuch zur Dekodierung von jüdischen Namen, sowie die Bedeutung der Rekonstruierung der jüdischen Stammeslinien für die Wissenschaft, ISBN: 9783745055856<ref>http://www.epubli.de/shop/buch/Genealogisches-Handbuch-zur-Dekodierung-von-j%C3%BCdischen-Namen-sowie-die-Bedeutung-der-Rekonstruierung-der-j%C3%BCdischen-Stammeslinien-f%C3%BCr-die-Wissenschaft-UntertitelEine-Rekonstruktion-der-Stammlinie-des-Stammes-Manasse-%C3%BCber-die-Stammlinie-der-j%C3%BCdischen-Robert-Brockmann-9783745055856/63026</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
Blogeinträge vom 10. bis zum 12. Mai 2017, Robert Lindauer-Kramer-Brockmann[http://kryptojuden.weebly.com/blog]
{{Commonscat|Knights Templar|Abbildungen und Gebäude des Templerordens}}
Familie Lindauer, geografischer Datensatz, obert Lindauer-Kramer-Brockmann[https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1mdVjvX_q00hj7tbY5AsDPUBbP_o&ll=50.177627496112464%2C8.240191526269541&z=10]
{{Commonscat|Templars Seal|Siegel der Templerorden}}


{{PPA-Gold|Link=Templerorden}}
*[http://www.templerlexikon.uni-hamburg.de/ http://www.templerlexikon.uni-hamburg.de]
*[https://anthrowiki.at/Templerorden Templerorden] im [[AnthroWiki]]


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Christentumsgeschichte (Mittelalter)]]
<references />
[[Kategorie:Militärgeschichte des Mittelalters]]
 
[[Kategorie:Organisation des Mittelalter]]
[[Kategorie:Judentum]]
[[Kategorie:Historische Organisation]]
[[Kategorie:Christentum]]
[[Kategorie:Ritterorden]]
[[Kategorie:Prophetie]]
[[Kategorie:Templerorden| ]]

Aktuelle Version vom 26. August 2025, 09:26 Uhr

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Die Niederlassungen des Templerordens in Europa um 1300

Der Templerorden war eine christliche Ordensgemeinschaft, die von 1118 bis 1312 bestand. Seine Mitglieder werden als Templer, Tempelritter oder Tempelherren bezeichnet. Sein lateinischer Name lautete Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosolymitanis (dt: Arme Ritter Christi und des Salomonischen Tempels zu Jerusalem). Der Ritterorden wurde infolge des Ersten Kreuzzugs gegründet. Er war der erste Orden, der die Ideale des Rittertums mit denen de Mönchstums vereinte, zweier sozialer Gruppen, die sich getrennt entwickelt hatten.[1] Er breitete sich hauptsächlich im Gebiet des heutigen Frankreichs aus. Aufgrund der vielen Legenden wird von einzelnen Forschern auch vermutet, dass der Templerorden zu einem Okkultorden mit esoterischen, neugnostischen und magischen Ritualen wurde oder mit solchen Gruppen in Verbindung stand. Tatsächlich aber war er dem damaligen Christentum eng verbunden und suchte stets die Unterstützung der katholischen Kirche. Eines der Ziele des Ordens war, den Jerusalemer Tempel, der durch die Römer im Jahre 70 n. Chr. zerstört worden war, wieder zu errichten.

Entstehung

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Das rote Tatzenkreuz auf weißem Grund wurde zum Symbol der Tempelritter

Durch den Zerfall der staatlichen Ordnung des weströmischen Reiches im späten 4. bis 5. Jahrhundert entstand die Notwendigkeit, den Fernhandel abzusichern. Zudem hatten christliche Pilger, jüdische Händler und andere Gruppen ein Interesse daran, den Schutz durch eine organisierte Ritterschaft auf den bisher bekannten Handels- und Wanderwegen in Anspruch zu nehmen. Der sich ausbreitende Islam mit seinen Heerscharen stellte ab dem 7. Jahrhundert eine Gefahr dar.

Eine christliche Motivation erschließt sich auch aus der Prophetie der Bibel. Nach dieser soll der Messias in der Endzeit erscheinen. Quellen berichten, dass die Menschen daran glaubten, Jesus Christus werde im Jahre 1000 das Gottesreich errichten. Die Stimmung wurde insbesondere von Papst Silvester II. angeheizt.[2] Die harten Kämpfe um Jerusalem im Jahre 1099 am Ende des Ersten Kreuzzugs wurden vielfach im Sinne der Endzeitprophetie gedeutet. Einer Legende zufolge sollte sich die Bundeslade des Volkes Israel in einer versteckten Höhle unter dem Tempelberg befinden. Diese könnte eine Motivation der Gründer des Ordens wie auch Rabbi Raschi gewesen sein, zumal in dieser Truhe auch Gold vermutet wurde.

Einigen Behauptungen zufolge beginnt die Geschichte des Templerordens bereits im Jahre 1115 durch die Gründung der ritterlichen Gemeinschaft Militia Christi. Zudem soll Hugo von Payns der Militia Christi vorgestanden haben. Offizieller Anlass zur Gründung des Templerordens war ein Überfall auf Pilger zwischen Jerusalem und Jordan im Jahre 1119. Unter dem Eindruck dieses Ereignisses soll Hugo von Payns einige Ritter um sich geschart haben, um eine Miliz zur Verteidigung der Christen im Heiligen Land aufzustellen. Als Hauptquartier wählte er die al-Aqsa-Moschee und gründete dort zunächst den Sacer ordo militae templi Hierosalemitani, den Heiligen Orden der Ritter des Tempels zu Jerusalem.[3]

Der mittelalterliche Dichter Chrétien de Troyes (etwa 1140–1190) hatte mit seinen Erzählungen wahrscheinlich Einfluss auf die Entstehung des Templerordens. Es kann aber auch sein, dass er nur die Gedanken und Stimmungen seines Umfeldes aufnahm und niederschrieb.

Einfluss einzelner Personen

Beim Aufbau des Templerordens spielten neben den Großmeistern weitere Personen eine wichtige Rolle.

Einer der Propagandisten der Kreuzzüge war der Zisterzienser Bernhard von Clairvaux. Auf seiner "Werbereise" für den Zweiten Kreuzzug erfuhr er in Deutschland von den Pogromen des Jahres 1096 gegen Juden in Mainz, Worms und Speyer. Diese verurteilte er aufs schärfste. Seine besonderen Fähigkeiten als Redner erwähnen die Quellen: so wird Bernhard von Clairvaux als Prediger auch „der Honigsüße“ genannt.[4] 1115 gründete Bernhard von Clairvaux in der Nähe von Troyes das Kloster Clairvaux. Das Land auf dem dieses Kloster gebaut wurde, war eine Schenkung des Grafen Hugo I. von Champagne, dessen Residenzstadt Troyes war.

Graf Hugo de Champagne (Hugo I. von Champagne) hatte nicht am Ersten Kreuzzug teilgenommen. Er zog 1104, also noch vor der Gründung des Templerordens, nach Jerusalem und kehrte erst 1107 zurück. 1114 ging er erneut auf Pilgerfahrt, diesmal gemeinsam mit Hugo von Payns, dem späteren Mitbegründer und ersten Großmeister des Templerordens.

Aus Jerusalem zurückgekehrt setzte sich Hugo de Champagne sofort mit Stefan Harding (1059-1134) in Verbindung. Harding stammte aus England, beherrschte vier Sprachen und war ab 1109 der dritte Abt der Zisterzienser-Mutterabtei Citaux. Er rief die Weisesten unter den Religiösen des Landes, inklusive der Rabbis, zu einer Beratung zusammen.

Konzil von Troyes 1128/1129

Beim Konzil von Troyes wurden am 13. Januar 1129 die Regeln des Templerordens genehmigt. Das Konzil bestätigte im neunten Jahr nach der Gründung, dass der Orden sich „Arme Ritter Christi und des Tempels von Salomon zu Jerusalem“ nennen durfte. König Salomo war − nach der Darstellung der Bibel − im 10. Jahrhundert v. Chr. Herrscher des Königreichs Israel und gilt er als der Erbauer des ersten Tempels in Jerusalem. Der Orden sollte zudem die Straßen des heiligen Landes für die christlichen Pilger sichern.

Wirtschaftlicher Aufstieg der Templer

Viele Christen hatten nach der Vertreibung der Juden aus Frankreich von 1182 bis 1198 durch Philipp II. keine Möglichkeit mehr, sich bei Juden Geld zu leihen. Zudem mussten die Juden ihre Immobilien und ihren Grundbesitz vor der Ausweisung innerhalb von 3 Monaten verkaufen.[5] Somit kann dieses Edikt der Judenausweisung aus Frankreich auch ein Grund dafür gewesen sein, dass der Templerorden innerhalb einiger Jahrzehnten zum mächtigsten Orden in Frankreich wurde. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Templer viele Geschäfte jüdischen Vorbesitzer weiterführten. Zwar waren die Templer nach ihren Idealen der persönlichen Armut verpflichtet, aber laut der Autoren Gisela Graichen und Alexander Hesse spielten wirtschaftliche Fragen für die Templer von Anfang an eine wichtige Rolle.[6]

Die Großmeister der Templer

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Wappen des Templer-Großmeisters ​Guillaume de Sonnac mit 12 Rauten

Das Wappen des Templer-Großmeisters ​Guillaume de Sonnac zeigt jeweils 12 Rauten in zwei Feldern. Die Großmeister hatten eigene Wappen, in denen sie neben dem Templerkreuz Symbole aus ihrer eigenen Stammesfamilie verwendeten.

Nachgewiesen sind folgende Großmeister:

Nr. Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit Anmerkungen
1 Hugo von Payns unbekannt † 24. Mai 1136
2 Robert de Craon Juni 1136 † 13. Januar 1147
3 Everard des Barres Januar 1147 Herbst 1152 Rücktritt
4 Bernard de Tromelai 1152 † 16. August 1153 gefallen vor Askalon
5 André de Montbard 14. August 1153 † 17. Januar 1156
6 Bertrand de Blanquefort Oktober 1156 † 2. Januar 1169
7 Philippe de Milly 27. Januar 1169 Anfang 1171 Rücktritt; † 3. April 1171
8 Eudes de Saint-Amand April 1171 † 19. Oktober 1179
9 Arnaud de Toroge 1179 † 30. September 1184
10 Gérard de Ridefort Oktober 1184 † 1. Oktober 1189 gefallen vor Akkon
11 Robert de Sablé Ende 1189 † 13. Januar 1193
12 Gilbert Hérail Februar 1193 † 20. Dezember 1200
13 Philippe du Plessiez Anfang 1201 † 12. November 1209
14 Guillaume de Chartres 1210 † 26. August 1218
15 Pedro de Montaigu 1219 † 1232
16 Armand de Périgord 1232 17./20. Oktober 1244 † zwischen 1244 und 1247 in Gefangenschaft
17 Richard de Bures 1244 † 1247 möglicherweise nur in Vertretung
18 Guillaume de Sonnac 1247 † April 1250 gefallen bei al-Mansura
19 Renaud de Vichiers Juli 1250 † 1256
20 Thomas Bérard 1256 † 25. März 1273
21 Guillaume de Beaujeu 13. März 1273 † 18. Mai 1291 gefallen in Akkon
22 Thibaud Gaudin August 1291 † 16. April 1292
23 Jacques de Molay Mai 1292 † 18. März 1314 hingerichtet

Auflösung des Ordens

Anklagen gegen die Templer

1307 wurden die Mitglieder des Ordens der Ketzerei und der Sodomie (im Sinne homosexueller Handlungen) angeklagt. Am 13. Oktober ließ Philipp IV. von Frankreich alle Templer verhaften, derer er habhaft werden konnte.

In der Nähe von Troyes wurden zwei Templer von Jean de L'Isle, dem Prior des Dominikanerklosters, am 15. und 18. Oktober 1307 verhört. Es waren die Templer Jean de Genèfle und Nicolas de Serre. Die beiden Templer gestanden, „Christus verleugnet und auf das Kreuz gespien zu haben, obszöne Küsse gegeben und erhalten zu haben, den Rat erhalten zu haben, sich fleischlich mit anderen Ordensbrüder zu vereinigen, falls man sie dazu aufforderte.“ Drei Tage nach dem ersten Verhör wurden die Templer erneut vorgeführt und verhört. Es bleibt unklar, warum zunächst nur diese zwei Templer verhört wurden. Die Zahl Drei könnte dabei eine symbolische Rolle gespielt haben (siehe Zahlenmystik). Drei steht für die Dreieinigkeit (Trinität). Zudem steht die Drei für das Ergebnis der Vereinigung des Männlichen mit dem Weiblichen, dem Schöpfungsprozess, wobei etwas Drittes entsteht. Auffällig ist, dass in den weiteren Verhörprotokollen dreimal 7 Templer genannt werden; auch das könnte eine symbolische Bedeutung haben.[7]

Die Gründe für die Auflösung

Aus heutiger Sicht gibt es mehrere Gründe für die Auflösung des Ordens. Es gab die konkurrierenden Orden der Johanniter auf Rhodos und der Deutschordensritter in Preußen, die eigene Herrschaftsbereiche aufgebaut hatten. Außerdem hatten die Templer den Mitgliedsantrag König Philipps IV. abgelehnt, der sich jetzt dafür rächen wollte. Für einen neuen Kreuzzug waren finanzielle Mittel nötig, wofür geheime Ratgeber dem König die Enteignung der Templer empfahlen. Aus heutiger Sicht waren die Vorwürfe der Ketzerei und Sodomie gegen die Templer nur ein Vorwand, wobei diese Verdächtigungen auch immer wieder gegen tatsächliche oder vermeintliche Nachfolgeorganisationen erhoben wurden.

Das Ende des Ordens

Der Großmeister Jacques de Molay und weitere Mitglieder des Ordens wurden - wie damals unter der Inquisition üblich - gefoltert, um Geständnisse zu erpressen. 1310 wurden 54 Templer bei Paris auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Auf dem Konzil von Vienne wurde endgültig über das Schicksal des Ordens entschieden. Im Jahr 1312 wurden die Güter des Ordens auf die Johanniter übertragen. Schließlich wurden 1314 Jacques de Molay und Geoffroy de Charnay auf dem Scheiterhaufen in Paris verbrannt.

Erst im Jahr 2007 - also nach rund 700 Jahren - erfolgte die Freigabe der angeblich im 17. Jahrhundert verlorengegangenen Akten über den Templerprozess durch den Vatikan, so dass die Öffentlichkeit Zugang bekam und Historiker den Fall aufarbeiten konnten.

Es gibt Anhaltspunkte, dass der Orden im Geheimen weitergeführt wurde. Ob es sich um eine echte Nachfolge handelt oder ob sich Nachfolger nur auf die Tradition berufen, konnte bisher nicht geklärt werden. Ein Deutscher Orden entstand ebenfalls Ende des 12. Jahrhunderts wahrscheinlich in einem Feldlazarett von Bremer und Lübecker Kaufleuten.[8]

Legenden und Theorien über die Templer

Heiliger Gral

Einige Theorien zum Templerorden wurden von Henry Lincoln, Michael Baigent und Richard Leigh in dem pseudowissenschaftlichen Buch „Der Heilige Gral und seine Erben“ dargestellt, auf die sich auch Dan Brown stützt. Er verbindet Unterhaltung mit Verschwörungstheorien und einer alternativen Sicht auf die gesamte Kirche und die französische Geschichte. Zum Beispiel soll auf der Rückseite des Gemäldes von Saunière vor seinem Tod ein ungewöhnlicher Schlüssel versteckt worden sein. Es stellt sich heraus, dass es der Schlüssel eines Großmeisters der Bruderschaft ist, die als Nachfolger der Tempelritter des Mittelalters das Geheimnis um den Heiligen Gral bewahrt. Zudem soll es eine Blutlinie von Jesus in Frankreich geben.[9]

Freimaurer

Einige Mitglieder und einzelne Freimaurerlogen berufen sich auf die Tempelritter: „Der Grund für diese Legende liegt in der Person des Freiherrn von Hund. [...] Sein Ziel war es, die Besitztümer und den Reichtum der Templer in den Besitz der Freimaurer zu bekommen. Er strickte quasi die Legende, dass die Freimaurer die direkten Nachfahren der legendären Templer wären. Er sorgte dafür, dass alle Logenbrüder hochtrabende und wohlklingende Namen der Tempelritter bekamen und versprach, dass alle Freimaurer die Ländereien und die damit verbundenen Pachteinnahmen bekommen sollten. Freiherr von Hund sammelte sogar erhebliche Summen, um den angeblichen Schatz der Tempelritter zurückzuerobern – beziehungsweise zurückzukaufen. Viele Logenmitglieder fühlten sich von den Geheimnissen der Templer angezogen, aber in erster Linie ging es wohl um Macht, Besitz und enormen Reichtum, den Hund versprach.“[10]

Germanen

Juan Maler erwähnt in seinem Buch Die sieben Säulen der Hölle und in dem zugehörigen Ergänzungsband mögliche Zusammenhänge mit sogenannten germanischen Geheimgesellschaften. Dies leitet er unter Berufung auf Wolfgang vom Schemm aus der Interpretation der Symbole - zum Beispiel in den Wappen - und der Runenkunde ab. Inwieweit es solche Geheimbünde gegeben hat, lässt sich aus heutiger Sicht nicht mehr nachweisen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Der letzte Kampf der Tempelritter[1] Christian Staas, Die Zeit, 22. März 2012 Nr. 13/2012
  2. Jan von Flocken: Die Angst der Menschen war so groß wie nie zuvor , in Die Welt, 30. Dezember 2015
  3. Die Gründung des Ordens [2] Templer Komthurey Mark e. V., abgerufen am 16. Mai 2017
  4. Zweiter Kreuzzug & Bernhard von Clairvaux - Verlauf, von Peter Milger, Youtube, ab etwa 02:30, abgerufen am 12. Mai 2017
  5. Quelle Wikipedia: Geschichte der Juden in Frankreich
  6. Gisela Graichen/Alexander Hesse, Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand: Kapitel: Grund und Boden, Handel und Bankgeschäfte
  7. Die Verfolgung der Templer: Chronik einer Vernichtung, von Alain Demurger, Abschnitt: Troyes (15. und 28. Oktober 1307), Seite 12
  8. Deutscher Orden – Deutsche Brüderprovinz. In: www.deutscher-orden.de. Archiviert vom Original am 2. April 2016. Abgerufen am 28. Juli 2019.
  9. siehe Youtube Video: Der DA VINCI CODE Doku German 2014: Der DA VINCI CODE Doku German 2014, Kardo Ceri, abgerufen am 13. Mai 2017
  10. Freimaurer und Templer: [3] swanksigns.org, abgerufen am 12. Mai 2017

Weblinks

Andere Lexika