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Der '''Papst'''  (auch ''Heiliger Vater'' oder ''Santo Padre'' genannt, [[Mehrzahl]]: ''Päpste'') ist ein Titel für das Oberhaupt der [[römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] und des [[Vatikan]]. Er ist zugleich [[Erzbischof]] von [[Rom]] und gilt als Nachfolger des Apostels [[Simon Petrus|Petrus]], welchen [[Jesus Christus]] beauftragt hat, die Kirche zu leiten. Insofern erhebt er einen [[Alleinvertretungsanspruch]]. Die Päpste werden beim sogenannten [[Konklave]] <ref>[http://www.katholisch.de/de/katholisch/video/video_details.php?id=10740 Erklärung in einem Video], Dauer 4:31 Minuten</ref> durch [[Kardinal|Kardinäle]] gewählt.
[[Datei:Franziskus.jpg|thumb|Der heutige Papst Franziskus]]
Der '''Papst'''  (auch ''Heiliger Vater'' oder ''Santo Padre'' gennannt, [[Mehrzahl]]: ''Päpste'') ist ein Titel für das Oberhaupt der [[römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] und des [[Vatikan]]. Als [[Erzbischof]] von [[Rom]] hat er das Papstamt inne und gilt als Nachfolger des Apostels [[Simon Petrus|Petrus]], welchen [[Jesus]] beauftragt hat, die Kirche zu leiten. Die Päpste werden beim sogenannten Konklave<ref>[http://www.katholisch.de/de/katholisch/video/video_details.php?id=10740 Erklärung in einem Video], Dauer 4:31 Minuten</ref> durch [[Kardinal|Kardinäle]] gewählt.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Nach Berichten im [[Neues Testament|Neuen Testament]] wurde Simon Petrus von Jesus dazu erwählt, seine Kirche zu behüten und für sie zu sorgen. Diese Beauftragung wird in der römisch-katholischen Kirche als Gründung des apostolischen, ''päpstlichen Hirtenamtes'' gesehen. Das [[Bibel]]zitat dazu lautet: „Ich (Jesus) aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“<ref>[http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/mt16.html#18 Das Evangelium nach Matthäus, Kapitel 16]</ref>


Nach Berichten im [[Neues Testament|Neuen Testament]] wurde Simon Petrus von Jesus dazu erwählt, seine Kirche zu behüten und für sie zu sorgen. Diese Beauftragung wird in der römisch-katholischen Kirche als Gründung des apostolischen, ''päpstlichen Hirtenamtes'' gesehen. Das [[Bibel]]zitat dazu lautet: „Ich (Jesus) aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“<ref>[http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/mt16.html#18 Das Evangelium nach Matthäus, Kapitel 16]</ref>
Der weltlichen Gewalt, den Kaisern und Königen, war der Papst lange Zeit untergeordnet. Nach Ansicht des Schweizer Historikers [[Volker Reinhardt]] war der Bischof von Rom in den ersten 300 Jahren nur „eine Autorität unter vielen anderen.“<ref>[https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2022/10/intrigen-machtkaempfe-und-skandale-die-vier-umstrittensten-paepste-des-mittelalters Die vier umstrittensten Päpste des Mittelalters]</ref>  


Der weltlichen Gewalt, den Kaisern und Königen, war der Papst lange Zeit untergeordnet. Zunächst freiwillig, aber dann hat als erster Papst [[Gregor VII.]] im 11. Jahrhundert den sakralen Charakter des weltlichen Herrschers nicht mehr anerkannt. Im Rahmen des [[Investiturstreit]]es forderte er auch vom [[Heiliges Römisches Reich|HRR]]-Kaiser [[Heinrich IV.]] u.a. die Abgabe des Einsetzungsrechtes für geistliche Ämter, vor allem für Bischöfe. Erst nach seinem Tod wurde dies 1122 mit dem [[Wormser Konkordat]] teilweise erfüllt. Viele weltliche Herrscher haben sich dann aber im Verlauf der Geschichte wieder nicht mehr daran gehalten, z.B. der französische König, der sogar den Papstsitz im 14. Jahrhundert nach Einkerkerung von Papst [[Bonifatius VIII.]] von Rom nach [[Avignon]] verlegte und nur noch französische Päpste zuließ. Das führte nach einigen Jahrzehnten zum [[Schisma]] (Kirchenspaltung) Avignon-Rom.
Als erster Papst hat [[Gregor VII.]] im 11. Jahrhundert die rechtliche Stellung des weltlichen Herrschers nicht mehr anerkannt. Im Rahmen des [[Investiturstreit]]es forderte er auch vom Kaiser [[Heinrich IV. (HRR)|Heinrich IV.]] u.a. die Abgabe des Einsetzungsrechtes für geistliche Ämter, vor allem für [[Bischof|Bischöfe]]. Erst nach seinem Tod wurde dies 1122 mit dem [[Wormser Konkordat]] teilweise erfüllt. Viele weltliche Herrscher haben sich dann aber im Verlauf der Geschichte nicht mehr daran gehalten. So hat z.B. der französische König den Papstsitz im 14. Jahrhundert nach Einkerkerung von [[Bonifatius VIII.]] nach [[Avignon]] verlegt und nur noch französische Päpste anerkannt. Das führte nach einigen Jahrzehnten zum [[Schisma]] (Kirchenspaltung) zwischen Avignon und Rom. Auch andere Historiker halten die Kontinuität der Päpste seit Petrus für eine Legendenbildung. Besonders kritisch war dabei [[Erich Bromme]], der in diesem Zusammenhang eine [[Verschwörungstheorie]] aufstellte, wonach die [[Kirchengeschichte]] weitgehend auf [[Geschichtsfälschung]]en beruhte.


Seit 13. März 2013 ist [[Papst Franziskus I.]] Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.<ref>[http://premium.shoutwiki.com/wiki/Jorge_Mario_Bergoglio Premium:Jorge Mario Bergoglio]</ref> Er ist der erste [[Jesuit]] und Lateinamerikaner im Petrusamt. Sein Vorgänger war [[Benedikt XVI.]], der als erster Papst überhaupt (aus wahrscheinlich gesundheitlichen Gründen)<ref name="declaratio">{{Internetquelle|url=http://de.radiovaticana.va/Articolo.asp?c=663810|titel=Papst Benedikt&nbsp;XVI. tritt zurück|hrsg=[[Radio Vatikan]]|datum=11. Februar 2013|zugriff=2013-02-11}}</ref><ref>[http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2013/february/documents/hf_ben-xvi_spe_20130211_declaratio_lt.html Rücktrittserklärung im lateinischen Original.] Heiliger Stuhl, abgerufen am 11. Februar 2013</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.theguardian.com/world/2013/feb/11/pope-resigns-live-reaction|hrsg=[[The Guardian]]|titel=Pope Benedict XVI announces resignation – as it happened|datum=11. Februar 2013|zugriff=2018-05-11}}</ref> zurücktrat.
Seit 13. März 2013 ist Papst Franziskus I. Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.<ref>[http://premium.shoutwiki.com/wiki/Jorge_Mario_Bergoglio Premium:Jorge Mario Bergoglio]</ref> Er ist der erste [[Jesuit]] und Lateinamerikaner im Petrusamt. Sein Vorgänger war [[Benedikt XVI.]], der als erster Papst überhaupt (aus wahrscheinlich gesundheitlichen Gründen)<ref name="declaratio">{{Internetquelle|url=http://de.radiovaticana.va/Articolo.asp?c=663810|titel=Papst Benedikt&nbsp;XVI. tritt zurück|hrsg=[[Radio Vatikan]]|datum=11. Februar 2013|zugriff=2013-02-11}}</ref><ref>[http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2013/february/documents/hf_ben-xvi_spe_20130211_declaratio_lt.html Rücktrittserklärung im lateinischen Original.] Heiliger Stuhl, abgerufen am 11. Februar 2013</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.theguardian.com/world/2013/feb/11/pope-resigns-live-reaction|hrsg=[[The Guardian]]|titel=Pope Benedict XVI announces resignation – as it happened|datum=11. Februar 2013|zugriff=2018-05-11}}</ref> zurücktrat.


== Konflikte ==
== Konflikte ==
Nicht alle [[Christentum|christlichen]] [[Konfession|Konfessionen]] erkannten den Papst als legitimen Nachfolger des Apostels Petrus an, was in der Geschichte immer wieder zu Konflikten geführt hat, etwa bei der Abspaltung der orthodoxen Ostkirchen im 11. Jahrhundert, später bei der [[Reformation]] und auch anlässlich des päpstlichen [[Unfehlbarkeitsdogma]]s.
Nicht alle [[Christentum|christlichen]] Glaubensrichtungen ([[Konfession]]en) erkennen den Papst als legitimen Nachfolger des Apostels Petrus an, was in der Geschichte immer wieder zu Konflikten geführt hat, etwa bei der Abspaltung der [[Ostkirche]]n im 11. Jahrhundert, später bei der [[Reformation]] und auch anlässlich des päpstlichen [[Unfehlbarkeitsdogma]]s.


Das Papstamt war zunächst nicht unumstritten, der [[Bischof]] von [[Rom]] musste sich zuerst - vor allem auch gegen die damals noch dazu gehörenden Patriarchen der [[Orthodoxe Kirchen|Ostkirche]] - seine Vorrangstellung kirchenpolitisch erkämpfen. Als erster allgemein mehr oder weniger anerkannter Papst gilt [[Leo I.]], der von 440 bis 461 amtierte.
Das Papstamt war von Anfang an umstritten, der [[Bischof von Rom]] musste sich zuerst - vor allem auch gegen die damals noch dazu gehörenden Patriarchen der [[Orthodoxe Kirchen|Ostkirche]] - seine Vorrangstellung erkämpfen. Als erster allgemein mehr oder weniger anerkannter Papst gilt [[Leo I.]], der von 440 bis 461 amtierte.


==Heiliggesprochene Päpste==
==Heiliggesprochene Päpste==


Eine stattliche Anzahl von Päpsten - wenngleich bei weitem nicht alle - wurde von jeweils amtierenden Päpsten heilig oder zumindest selig gesprochen. Auffallend dabei ist, dass dies bei den allerersten in der Spät[[antike]] fast lückenlos geschah, später eher seltener. Dabei scheinen auch ziemlich unterschiedliche Kriterien angewendet worden zu sein: [[Bonifaz VIII.]] etwa, der vom französischen König [[1308|1303]] gewaltsam verschleppt wurde und in Gefangenschaft starb - also eine Art [[Märtyrer]]-Tod - wurde weder heilig- noch seliggesprochen, während der Urheber des ziemlich selbstgerechten und eitlen [[Unfehlbarkeitsdogma]]s, [[Pius IX.]], im Jahr 2000 von [[Johannes Paul II.]] seliggesprochen wurde. Derselbe Johannes Paul ist zudem der bisher letzte [[Heiliger|heilig]]- resp. seliggesprochene Papst.
Eine stattliche Anzahl von Päpsten - wenngleich bei weitem nicht alle - wurde von jeweils amtierenden Päpsten heilig oder zumindest selig gesprochen. Auffallend dabei ist, dass dies bei den allerersten in der Spät[[antike]] fast lückenlos geschah, später eher seltener. Dabei scheinen auch ziemlich unterschiedliche Kriterien angewendet worden zu sein: Bonifatius VIII. etwa, der vom französischen König [[1308|1303]] gewaltsam verschleppt wurde und in Gefangenschaft starb - also eine Art [[Märtyrer]]-Tod - wurde weder heilig- noch seliggesprochen, während der Urheber des ziemlich selbstgerechten und eitlen [[Unfehlbarkeitsdogma]]s, [[Pius IX.]], im Jahr 2000 von [[Johannes Paul II.]] seliggesprochen wurde.


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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[[Kategorie:Papst| ]]
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Aktuelle Version vom 23. April 2025, 09:49 Uhr

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Dieser Artikel behandelt das Leitungsamt der Römisch-Katholischen Kirche; zu anderen Bedeutungen siehe Papst (Begriffsklärung).

Der Papst (auch Heiliger Vater oder Santo Padre genannt, Mehrzahl: Päpste) ist ein Titel für das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und des Vatikan. Er ist zugleich Erzbischof von Rom und gilt als Nachfolger des Apostels Petrus, welchen Jesus Christus beauftragt hat, die Kirche zu leiten. Insofern erhebt er einen Alleinvertretungsanspruch. Die Päpste werden beim sogenannten Konklave [1] durch Kardinäle gewählt.

Geschichte

Nach Berichten im Neuen Testament wurde Simon Petrus von Jesus dazu erwählt, seine Kirche zu behüten und für sie zu sorgen. Diese Beauftragung wird in der römisch-katholischen Kirche als Gründung des apostolischen, päpstlichen Hirtenamtes gesehen. Das Bibelzitat dazu lautet: „Ich (Jesus) aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“[2]

Der weltlichen Gewalt, den Kaisern und Königen, war der Papst lange Zeit untergeordnet. Nach Ansicht des Schweizer Historikers Volker Reinhardt war der Bischof von Rom in den ersten 300 Jahren nur „eine Autorität unter vielen anderen.“[3]

Als erster Papst hat Gregor VII. im 11. Jahrhundert die rechtliche Stellung des weltlichen Herrschers nicht mehr anerkannt. Im Rahmen des Investiturstreites forderte er auch vom Kaiser Heinrich IV. u.a. die Abgabe des Einsetzungsrechtes für geistliche Ämter, vor allem für Bischöfe. Erst nach seinem Tod wurde dies 1122 mit dem Wormser Konkordat teilweise erfüllt. Viele weltliche Herrscher haben sich dann aber im Verlauf der Geschichte nicht mehr daran gehalten. So hat z.B. der französische König den Papstsitz im 14. Jahrhundert nach Einkerkerung von Bonifatius VIII. nach Avignon verlegt und nur noch französische Päpste anerkannt. Das führte nach einigen Jahrzehnten zum Schisma (Kirchenspaltung) zwischen Avignon und Rom. Auch andere Historiker halten die Kontinuität der Päpste seit Petrus für eine Legendenbildung. Besonders kritisch war dabei Erich Bromme, der in diesem Zusammenhang eine Verschwörungstheorie aufstellte, wonach die Kirchengeschichte weitgehend auf Geschichtsfälschungen beruhte.

Seit 13. März 2013 ist Papst Franziskus I. Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.[4] Er ist der erste Jesuit und Lateinamerikaner im Petrusamt. Sein Vorgänger war Benedikt XVI., der als erster Papst überhaupt (aus wahrscheinlich gesundheitlichen Gründen)[5][6][7] zurücktrat.

Konflikte

Nicht alle christlichen Glaubensrichtungen (Konfessionen) erkennen den Papst als legitimen Nachfolger des Apostels Petrus an, was in der Geschichte immer wieder zu Konflikten geführt hat, etwa bei der Abspaltung der Ostkirchen im 11. Jahrhundert, später bei der Reformation und auch anlässlich des päpstlichen Unfehlbarkeitsdogmas.

Das Papstamt war von Anfang an umstritten, der Bischof von Rom musste sich zuerst - vor allem auch gegen die damals noch dazu gehörenden Patriarchen der Ostkirche - seine Vorrangstellung erkämpfen. Als erster allgemein mehr oder weniger anerkannter Papst gilt Leo I., der von 440 bis 461 amtierte.

Heiliggesprochene Päpste

Eine stattliche Anzahl von Päpsten - wenngleich bei weitem nicht alle - wurde von jeweils amtierenden Päpsten heilig oder zumindest selig gesprochen. Auffallend dabei ist, dass dies bei den allerersten in der Spätantike fast lückenlos geschah, später eher seltener. Dabei scheinen auch ziemlich unterschiedliche Kriterien angewendet worden zu sein: Bonifatius VIII. etwa, der vom französischen König 1303 gewaltsam verschleppt wurde und in Gefangenschaft starb - also eine Art Märtyrer-Tod - wurde weder heilig- noch seliggesprochen, während der Urheber des ziemlich selbstgerechten und eitlen Unfehlbarkeitsdogmas, Pius IX., im Jahr 2000 von Johannes Paul II. seliggesprochen wurde.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Horst Fuhrmann: Die Päpste. 3. Auflage. C.H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-51097-3.

Einzelnachweise