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Kulturkampf
Als Kulturkampf werden Ereignisse ab etwa 1870 in Preußen und der Schweiz bezeichnet, die einen Konflikt zwischen den weltlichen Regierungen dieser Länder und dem römischen Papst sowie den jeweiligen Bischöfen dieser Länder zum Gegenstand hatten. Auslöser war unter anderem das von Papst Pius IX. proklamierte Unfehlbarkeitsdogma in kirchlichen Lehrmeinungen. Preußen wollte unter Führung des Kanzlers Otto von Bismarck aus der als staatlich betrachtete Domänen der Schule den Einfluss der Kirchen zurückdrängen. In der Schweiz eskalierte der Konflikt sogar so weit, dass der Bischof des größten Bistums polizeilich aus dessen Sitzkanton Solothurn ausgewiesen wurde. In einem weiteren Sinne zum Kulturkampf gezählt wird auch die etwa gleichzeitig erfolgte Entmachtung des seit dem Mittelalter bestehenden päpstlichen Kirchenstaates durch die weltlichen Instanzen in Italien, womit der Papst territorial auf den kleinen Vatikanstaat zurückgedrängt wurde. Der Begriff Kulturkampf ist nicht ganz treffend, denn es handelte sich im Grunde um eine Auseinandersetzung zwischen Staat und Kirche, also eine religiöse Frage. Ähnliche Auseinandersetzungen gab es bereits im Alten Ägypten zum Beispiel unter Echnaton (14. Jahrhundert v. Chr.).
Auch im 16. Jahrhundert gab es einen Kulturkampf zwischen Reformation und Gegenreformation. Die Jesuiten griffen zum Mittel des Bekehrungstheaters, um die wankelmütigen oder abtrünnigen Gläubigen von der Richtigkeit der katholischen Lehre zu überzeugen. Imposante Bühnenbauten, Feuerwerk, Gesang, Tanz sowie Instrumentalmusik zählte zum Repertoire des ausschließlich in lateinischer Sprache aufgeführten Jesuitendramas. „Die Aufführungen waren im 16. Jahrhundert ein Höhepunkt des gesellschaftlichen Lebens, den auch fürstliche Gäste angesichts des offensichtlich hohen "Unterhaltungswertes" nicht versäumen mochten. So stellte etwa die zehnstündige Münchener Uraufführung des Triumphs des Heiligen Michael anlässlich der Einweihung der gleichnamigen Kirche am 7. Juli 1597 ein herausragendes Zeugnis jesuitischer Theaterkultur dar. Die Bedeutung des Jesuitentheaters schwand im Laufe des 17. Jahrhunderts, als die italienische Oper ihren Siegeszug in Europa antrat und das Jesuitentheater auf das zunehmende Desinteresse der Höfe stieß.“
Siehe auch
Literatur
- dtv-Atlas Weltgeschichte, Band 2, München 2009
- Th. Wallner: Geschichte des Kantons Solothurn, Band 3