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Thomas Kemmerich

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Thomas Karl Leonard Kemmerich (* 20. Februar 1965 in Aachen) ist ein deutscher Politiker (ehemals FDP) und war seit November 2015 Landesvorsitzender seiner Partei in Thüringen. Er war von 2009 bis 2014 Mitglied des Thüringer Landtags und gehörte seit 2017 dem Deutschen Bundestag an. Zur Landtagswahl in Thüringen 2019 war er Spitzenkandidat seiner Partei. Bei der Wahl zum Thüringer Ministerpräsidenten am 5. Februar 2020 wurde Kemmerich im dritten Wahlgang von den Fraktionen der AfD, CDU und FDP mit einer knappen Mehrheit von 45:44 Stimmen gewählt. Diese Wahl wurde in der Öffentlichkeit kritisiert.[1][2][3] Worauf er am 8. Februar 2020 mit sofortiger Wirkung zurücktrat.[4][5] Er blieb bis zur Wahl eines neuen Ministerpräsidenten geschäftsführend im Amt und bildete, da er keine Minister ernannt hatte, allein die Thüringer Landesregierung. Seine Amtszeit, mit einer Dauer von nur 27 Tagen die kürzeste eines Ministerpräsidenten eines Landes der Bundesrepublik Deutschland, endete am 4. März 2020 mit der Wahl Bodo Ramelows zum Ministerpräsidenten. In einer Debatte des Deutschen Bundestages wurde seine Wahl von Alexander Gauland (AfD) verteidigt.[6]

Berufliche Entwicklung

1984 legte Kemmerich am Pius-Gymnasium in Aachen das Abitur ab und begann eine kaufmännische Ausbildung im Groß- und Einzelhandel. Parallel studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Bonn. 1989 bestand er das Erste juristische Staatsexamen und schloss auch seine Ausbildung ab.[7] In Erfurt machte er sich im Januar 1990 gemeinsam mit einem Studienfreund als Unternehmensberater selbstständig.[8] Er beriet landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen aus dem Handwerk.

Politiker

Ab Ende 2006 war Kemmerich Thüringer Landesvorsitzender der FDP-nahen Vereinigung Liberaler Mittelstand. 2007 wurde er FDP-Kreisvorsitzender in Erfurt. Bei der Landtagswahl 2009 gewann er über die Listenwahl ein Abgordnetenmandat. Bei der Landtagswahl in Thüringen 2014 schied die FDP wieder aus dem Landtag aus, wodurch auch Kemmerich sein Mandat verlor. Zur Bundestagswahl 2017 trat Kemmerich als Spitzenkandidat auf der Landesliste der FDP in Thüringen an. Als Bundestagsabgeordneter wurde er im Januar 2018 Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie[9] Sein Bundestagsmandat legte Kemmerich am 14. November 2019 - drei Wochen nach der Landtagswahl in Thüringen - nieder,[10] nachdem der FDP mit 5 Prozent ganz knapp der Einzug in den Landtag gelungen war.

Seit seiner Wahl sah sich Kemmerich nach Angaben des FDP-Landesvorstands organisiertem „Hass in Form von Drohbriefen und Massenmails“ ausgesetzt. Eine „direkte und unmittelbare Bedrohungslage“ habe dazu geführt, dass neben dem üblichen persönlichen Schutz für den Ministerpräsidenten nun auch sein Wohnhaus und seine Kinder geschützt würden.[11]

Auftritte (Auswahl)


Siehe auch

Andere Lexika





Einzelnachweise

  1. Zentralrat der Juden „entsetzt“ über Ministerpräsidentenwahl in Thüringen. Der Tagesspiegel. Abgerufen am 5. Februar 2020. (de)
  2. „FDP und CDU werden zum Steigbügelhalter der rechtsextremen AfD“. Westdeutsche Zeitung. Abgerufen am 5. Februar 2020. (de)
  3. FDP-Mann Kemmerich in Thüringen gewählt. n-tv. Abgerufen am 5. Februar 2020. (de)
  4. Rücktritt des Ministerpräsidenten des Freistaats Thüringen gemäß Artikel 75 Abs. 1 der Verfassung des Freistaats Thüringen. In: Thüringer Landtag Drucksache 7/275. 2020-02-08. Abgerufen am 14. Februar 2020. (PDF)
  5. Thüringen: Kemmerich tritt als Ministerpräsident zurück. In: Tagesschau.de. 2020-02-08. Abgerufen am 9. Februar 2020.
  6. https://www.youtube.com/watch?v=3JTmueYoQ-w
  7. Thomas L. Kemmerich. In: www.thueringer-landtag.de. Abgerufen am 5. Februar 2020.
  8. Robert Esser: Ein Aachener Jurist frisiert jetzt halb Thüringen. Aachener Zeitung, 2009-10-27. Abgerufen am 7. Februar 2020.
  9. Pressemitteilung: Besetzung Bundestagsausschüsse. In: fdpbt.de. Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag, 15. Januar 2018. Abgerufen am 25. Januar 2018.
  10. Deutscher Bundestag - Ausgeschiedene Abgeordnete der 19. Wahlperiode. Abgerufen am 17. November 2019.
  11. Carsten Luther: Linke, SPD und Grüne stellen Thomas Kemmerich Ultimatum für Rücktritt. In: zeit.de. 2020-02-06. Abgerufen am 7. Februar 2020.
  12. Bürger fragen Politiker: Das war die Wahlarena aus Erfurt
  13. Was verdient Deutschland? Der Streit um einen gerechten Lohn - ARD, 11. November 2012