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Stasi
Das Ministerium für Staatssicherheit (kurz: Stasi) war der Geheimdienst der DDR. Es wurde 1950 unter maßgeblicher Beteiligung des sowjetischen Geheimdienstes MGB, einer Vorläuferorganisation des KGB) gegründet. 1956 hatte die Stasi rund 16.000 Mitarbeiter, ihre Zahl stieg bis 1989 auf 91.000. Die Telefonüberwachung des MfS begann 1950. Die Hauptabteilung S (Technische Sicherheit) bestand am Anfang aus zwei Einheiten mit weniger als 20 Mitarbeitern. Mitte der 1980er Jahre waren ca. 1000 Mitarbeiter beschäftigt. 1986 wurden 2.030.130 Gespräche abgehört.[1] Daneben wurden im Laufe der Zeit rund 200.000 sogenannte Inoffizielle Mitarbeiter (IM) angeworben, von denen 173.000 in der DDR selbst tätig waren. Diese IMs lieferten teilweise freiwillig, teilweise aber auch auf politischen Druck hin Informationen über ihre Mitbürger und ihr persönliches Umfeld sowie eventuelle oppositionelle Tätigkeit. Die Aktivitäten der Stasi erstreckten sich weit über das Gebiet der DDR hinaus und sorgten auch für Denunziationen. Insbesondere Westdeutschland war Tätigkeitsfeld im Rahmen verdeckter Beobachtungen mit mehr als 20.000 IMs. In der Zeit des Kalten Krieges wurden gezielt auch Mitglieder linksextremer Organisationen angesprochen und zur Spionage motiviert. Es gelang der Stasi, Kontakt zu einzelnen Personen bis in führende Positionen von westdeutschen Parteien, teilweise auch im Hauptquartier der NATO zu halten. Gegen abtrünnige, hauptamtliche Mitarbeiter wurde die Todesstrafe verhängt.
Bekannte Fälle sind (Auswahl):[2]
- Günter Guillaume – Spion bei Willy Brandt
- Klaus Kuron – Mitarbeiter beim Bundesamt für Verfassungsschutz
- Rainer Rupp (IM „Topas“) – Spion im Hauptquartier der NATO
- Werner Stiller – Doppelagent
- Werner Teske
- Karl Wienand – parlamentarischer Geschäftsführer der SPD
Organisation
Es gab zunächst fünf MfS-Länderverwaltungen (LV), die aber 1952 aufgelöst wurden. Auch die Deutsche Grenzpolizei war der Stasi unterstellt. Im Gegensatz zu den Nachrichtendiensten anderer Staaten wurde die Stasi streng zentralistisch organisiert. Statt eigener Ämter - wie etwa die drei westdeutschen Nachrichtendienste Bundesnachrichtendienst, Militärischer Abschirmdienst und Bundesamt für Verfassungsschutz - gab es mehrerere Hauptabteilungen und ein Netz von regionalen Organisationen mit polizeilichen Befugnissen, vergleichbar etwa dem System der Gestapo in Deutschland 1933-1945.
Leiter des Ministeriums waren:
- Wilhelm Zaisser (1950-1953)
- Ernst Wollweber (1953-1957)
- Erich Mielke (1957-1989)
Aufarbeitung
Die Aufarbeitung erfolgte ab 1990 unter der Leitung eines Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes sowie die Landesbeauftragten in den ostdeutschen Ländern. Das Amt des Bundesbeauftragten hatte zunächst Joachim Gauck inne. Es ging anfangs vor allem um die politischen Auswirkungen der Stasitätigkeit auf einzelne Personen, doch wurden bald auch zahlreiche Fälle privater Schicksale offenbar. So wurde zum Beispiel Ingo Politz, ein Freund der Eiskunstläuferin Katarina Witt, als die Beziehung zwischen den beiden ernsthafter zu werden schien, in die Nationale Volksarmee einberufen und im Norden der DDR stationiert, sodass Wochenendbesuche unmöglich waren.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Angela Schmole: Abteilung 26. Telefonkontrolle, Abhörmaßnahmen und Videoüberwachung (MfS-Handbuch). (PDF; 1,4 MB) BStU. Berlin 2009.
- ↑ Bekannte Mitarbeiter in der Bundesrepublik Deutschland laut Wikipedia
- ↑ Katarina Witt – Weltstar aus der DDR – MDR DOK. In: YouTube. Abgerufen am 16. Dezember 2020.