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'' | Der '''Staat''' ist eine [[Souveränität|souveräne]] Organisation mit einem durch eine [[Staatsgrenze]] festgelegten Gebiet ([[Territorium]]) und das öffentliche Gemeinwesen, das vor allem die Vereinigung von [[Regierung]] und Regierten umfasst.<ref>[http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=115191 ''Staat'' in Meyers Konversationslexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892]</ref> In der [[Politikwissenschaft]] gehen die Ansichten über Wesen und Zweck des Staats sehr auseinander. In öffentlichen Diskussionen werden [[Nation]] und Staat oft fälschlich [[synonym]] gebraucht. Als allgemeine Voraussetzungen eines Staates gelten im Sinne der ''[[Drei-Elemente-Lehre]]'' von [[Georg Jellinek]]: Staatsgebiet, [[Staatsvolk]] und Staatsgewalt. Ein Staat ist also eine zweckentsprechende Organisation mit [[Hoheitsrecht]]en, die von anderen Staaten wiederum anerkannt werden. Die Anerkennung von Staaten beruht zunächst auf Gegenseitigkeit (bilateral). | ||
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* Gemeinsame [[Sprache]] | * Gemeinsame [[Sprache]], [[Kultur]] und Geschichte | ||
* Gemeinsame [[Schrift]] (China) | * Gemeinsame [[Schrift]] (z.B. in [[China]]) | ||
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Oft wird das Vorbild der [[Familie]] als Urform des Staates benutzt. Familienmitglieder kann man sich nicht aussuchen, neue Mitglieder aus anderen Familien kommen z.B. durch [[Heirat]] dazu. Bei Staaten erfolgten Veränderungen im Laufe der Geschichte meist durch [[Krieg]]e. Der ehemalige Vielvölkerstaat [[Sowjetunion]] benutzte ebenfalls das Bild der Familie und bestand offiziell aus ''14'' bis ''16 Schwestern''. | |||
In der [[Theorie]] gibt es unterschiedliche [[Staatsmodell]]e<ref>[[Rüdiger Voigt]]: ''Weltordnungspolitik''. Wiesbaden 2005, ISBN 3-531-14859-1, S. 177 f.</ref><ref>[[Stefan Heyms]], [[Doris Lindner]]: ''„Schreiben für ein besseres Deutschland“. Nationenkonzepte in der deutschen Geschichte und ihre literarische Gestaltung in den Werken.'' Würzburg 2002, ISBN 3-8260-2257-2, S. 21.</ref> wie [[Föderalismus]] und [[Zentralismus]]. In der Regel entwickelt sich eine Mischform zwischen diesen beiden, je nach Konstellation und Zusammensetzung der Bevölkerung. | |||
Aktuell problematische Konstellationen mit ethnischen Minderheiten in Staaten sind beispielsweise: | |||
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* 50 | * 50 Bundesstaaten bilden die [[USA|Vereinigten Staaten von Amerika]] | ||
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In der [[Schule]] wird oft ein bestimmtes Bild des Staates vermittelt, und zwar in der [[Staatsbürgerkunde]],<ref>[[Erwin Rude]]: ''Staatsbürgerkunde nach großen Gesichtspunkten'', A. W. Zickfeldt Verlag, Osterwieck im Harz und Leipzig 1931</ref> im [[Gemeinschaftskunde]]- und Politikunterricht. | |||
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== Literatur == | |||
* Georg Jellinek: ''Allgemeine Staatslehre'' 1900 | |||
* [[Richard Schmidt (Jurist)|Richard Schmidt]]: ''Allgemeine Staatslehre'', 1. Band 1900, 2. Band 1903. | |||
* [[Reinhold Zippelius]]: ''Allgemeine Staatslehre. Politikwissenschaft.'' 17. neubearbeitete Auflage, C.H. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-71296-8. | |||
== Einzelnachweise == | |||
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Aktuelle Version vom 30. Juni 2025, 16:01 Uhr
Der Staat ist eine souveräne Organisation mit einem durch eine Staatsgrenze festgelegten Gebiet (Territorium) und das öffentliche Gemeinwesen, das vor allem die Vereinigung von Regierung und Regierten umfasst.[1] In der Politikwissenschaft gehen die Ansichten über Wesen und Zweck des Staats sehr auseinander. In öffentlichen Diskussionen werden Nation und Staat oft fälschlich synonym gebraucht. Als allgemeine Voraussetzungen eines Staates gelten im Sinne der Drei-Elemente-Lehre von Georg Jellinek: Staatsgebiet, Staatsvolk und Staatsgewalt. Ein Staat ist also eine zweckentsprechende Organisation mit Hoheitsrechten, die von anderen Staaten wiederum anerkannt werden. Die Anerkennung von Staaten beruht zunächst auf Gegenseitigkeit (bilateral).
Weitere Gemeinsamkeiten können sein:
- Gemeinsame Sprache, Kultur und Geschichte
- Gemeinsame Schrift (z.B. in China)
- Gemeinsame Gesetzgebung und Verfassung
- Gemeinsame ethnische Herkunft
Oft wird das Vorbild der Familie als Urform des Staates benutzt. Familienmitglieder kann man sich nicht aussuchen, neue Mitglieder aus anderen Familien kommen z.B. durch Heirat dazu. Bei Staaten erfolgten Veränderungen im Laufe der Geschichte meist durch Kriege. Der ehemalige Vielvölkerstaat Sowjetunion benutzte ebenfalls das Bild der Familie und bestand offiziell aus 14 bis 16 Schwestern.
In der Theorie gibt es unterschiedliche Staatsmodelle[2][3] wie Föderalismus und Zentralismus. In der Regel entwickelt sich eine Mischform zwischen diesen beiden, je nach Konstellation und Zusammensetzung der Bevölkerung.
Aktuell problematische Konstellationen mit ethnischen Minderheiten in Staaten sind beispielsweise:
- Kurden in der Türkei oder Irak oder Syrien
- Palästinenser in Israel
- Korsen, die nicht zu Frankreich gehören wollen
- Basken, die nicht zu Spanien, aber auch nicht zu Frankreich gehören wollen; auch die Katalanen wollen mehrheitlich einen eigenen Staat.
- Diverse Völker innerhalb Russlands.
- Schottland und Nordirland im Vereinigten Königreich
Staaten können ihrerseits aus relativ autonomen Unterstaaten bestehen
- 50 Bundesstaaten bilden die Vereinigten Staaten von Amerika
- 16 Bundesländer bilden die Bundesrepublik Deutschland
- 26 Kantone bilden die Schweiz
- 9 Bundesländer bilden Österreich
Staaten können sich in überstaatlichen Organisationen zusammenschließen, die verschiedene Formen haben können. Beispiele sind:
Es gibt verschiedene Staatsformen, nicht mit dem Staatsmodell zu verwechseln sind. Bekannte Beispiele sind:
In der Schule wird oft ein bestimmtes Bild des Staates vermittelt, und zwar in der Staatsbürgerkunde,[4] im Gemeinschaftskunde- und Politikunterricht.
Siehe auch
Literatur
- Georg Jellinek: Allgemeine Staatslehre 1900
- Richard Schmidt: Allgemeine Staatslehre, 1. Band 1900, 2. Band 1903.
- Reinhold Zippelius: Allgemeine Staatslehre. Politikwissenschaft. 17. neubearbeitete Auflage, C.H. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-71296-8.
Einzelnachweise
- ↑ Staat in Meyers Konversationslexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892
- ↑ Rüdiger Voigt: Weltordnungspolitik. Wiesbaden 2005, ISBN 3-531-14859-1, S. 177 f.
- ↑ Stefan Heyms, Doris Lindner: „Schreiben für ein besseres Deutschland“. Nationenkonzepte in der deutschen Geschichte und ihre literarische Gestaltung in den Werken. Würzburg 2002, ISBN 3-8260-2257-2, S. 21.
- ↑ Erwin Rude: Staatsbürgerkunde nach großen Gesichtspunkten, A. W. Zickfeldt Verlag, Osterwieck im Harz und Leipzig 1931
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