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Christianisierung Europas: Unterschied zwischen den Versionen

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* Ein sehr wichtiger Anfang waren die Missionsreisen von [[Simon Petrus]] und [[Paulus von Tarsus]] nach [[Rom]], welches damals mit dem [[Römisches Reich|Römischen Reich]] als eine Art Zentrum der Welt galt.
* Ein sehr wichtiger Anfang waren die Missionsreisen von [[Simon Petrus]] und [[Paulus von Tarsus]] nach [[Rom]], welches damals mit dem [[Römisches Reich|Römischen Reich]] als eine Art Zentrum der Welt galt.
* Sehr bedeutend waren auch die [[latein]]ische (durch [[Hieronymus (Kirchenvater)|Hieronymus]]) und [[Goten|gotische]] (durch [[Wulfila]]) Übersetzung der Bibel, welche sie im seinerzeitigen Europa einigermaßen verständlich und vermittelbar machte.
* Sehr bedeutend waren auch die [[latein]]ische (durch [[Hieronymus (Kirchenvater)|Hieronymus]]) und [[Goten|gotische]] (durch [[Wulfila]]) Übersetzung der [[Bibel]], welche sie im seinerzeitigen Europa einigermaßen verständlich und vermittelbar machte.
* Von eminenter Bedeutung für die Verbreitung des Christentums zudem das Verhalten des spätrömischen Kaisers [[Theodosius I.]], der das Christentum kurzerhand zur [[Staatsreligion]] erklärte und alle [[Tempel]] der anderen [[Religion]]en in seinem Reich schließen ließ.
* Von großer Bedeutung für die Verbreitung des Christentums erwies sich das Verhalten des spätrömischen Kaisers [[Konstantin I.]], der das Christentum kurzerhand zur [[Staatsreligion]] erklärte und alle [[Tempel]] der anderen [[Religion]]en in seinem Reich schließen ließ. Nach 324 verlegte Konstantin seine Residenz in den Osten des Reiches, in die nach ihm benannte Stadt [[Konstantinopel]].
* Anschließend fand mit der sogenannten [[Völkerwanderung]] der heidnischen [[Germanen]] und [[Slawen]] eine gewisse Dämpfung für rund 100 Jahre statt, deren Missionierung bedurfte eines gewissen Zeitaufwands. End-, aber auch Höhepunkt davon war die katholische Taufe des frühmittelalterlichen [[Merowinger]]-Königs [[Chlodwig]] im Jahr [[496]].  
* Anschließend fand mit der sogenannten [[Völkerwanderung]] der heidnischen [[Germanen]] und [[Slawen]] eine gewisse Dämpfung für rund 100 Jahre statt, deren Missionierung bedurfte eines gewissen Zeitaufwands. End-, aber auch Höhepunkt davon war die [[Römisch-katholische Kirche|katholische]] Taufe des frühmittelalterlichen [[Merowinger]]-Königs [[Chlodwig I.]] im Jahr [[496]].  
* Unter ihm war das Christentum in der Folge ebenfalls Staatsreligion, allerdings über ein flächenmäßig weitaus geringeres Gebiet, das ca. das heutige [[Frankreich]] und einen kleineren Teil [[Deutschland]]s umfasste.
* Unter Chlodwig war das Christentum in der Folge ebenfalls Staatsreligion, allerdings über ein flächenmäßig weitaus geringeres Gebiet, das ca. das heutige [[Frankreich]] und einen kleineren Teil [[Deutschland]]s umfasste.


* Für eine weitere nachhaltige Glaubens-Vertiefung und -Verbreiterung sorgte der nebenher auch fromme [[Karl der Große]] in seinem fränkischen Großreich.
* Für eine weitere nachhaltige Glaubens-Vertiefung und -Verbreiterung sorgte der nebenher auch [[Karl der Große]] in seinem fränkischen Großreich.


Von Vorteil bei der Verbreitung der christlichen Botschaft war sicherlich deren stark [[Mystik|mystische]] und [[Mythos|mythische]] Wirkung, welche gegenüber etwa der alten Vielgötterei eine stärkere Überzeugungskraft aufwies.
Von Vorteil bei der Verbreitung der christlichen Botschaft war sicherlich deren stark [[Mystik|mystische]] und [[Mythos|mythische]] Wirkung, welche gegenüber etwa der alten Vielgötterei eine stärkere Überzeugungskraft aufwies.


==Früher geografischer Verlauf==
==Geografischer Verlauf==
 
Bis ums Jahr [[325]] waren folgende Regionen bereits stark christianisiert: [[Rom]] (erste Bemühungen wie erwähnt von Petrus und Paulus) und [[Neapel]] (''Neapolis''), von da gings nach [[Mailand]] (lat. ''Mediolanum'') und [[Salzburg]] (''Aguntum''). Eine weitere Missionsroute verlief vom [[Mittelmeer]] her nach [[Marseille]] (''Massilia'') und [[Arles]] (''Arelate''), von dort dann nach [[Lyon]] (''Lugdunum'') und via [[Besancon]] (''Augustodunum'') nach [[Trier]] (''Augusta Treverorum'') und [[Köln]] (''Colonia  Agrippina''). Spanien wiederum wurde von Nordafrika her erreicht, die erste  um 325 missionierte Region war ausgerechnet die später [[Islam|islamisch]] beherrschte Gegend um [[Cordoba]] (''Corduba''). Eine weitere Route bis um 325 führte von [[Konstantinopel]] auf den [[Balkan]]. Viele dieser Gebiete und Städte erhielten bereits damals einen [[Bischof]], welche später [[Erzbistum|Erzbistümer]] wurden. Von [[Paderborn]] aus erfolgte die [[Christianisierung der Sachsen]] im 8. Jahrhundert. Ab Mitte des 10. Jahrhunderts war [[Polen]] das Ziel.
Bis ums Jahr [[325]] waren folgende Regionen bereits stark christianisiert: [[Rom]] (erste Bemühungen wie erwähnt von Petrus und Paulus) und [[Neapel]] (''Neapolis''), von da gings nach [[Mailand]] (lat. ''Mediolanum'') und [[Salzburg]] (''Aguntum''). Eine weitere Missionsroute verlief vom [[Mittelmeer]] her nach [[Marseille]] (''Massilia'') und [[Arles]] (''Arelate''), von dort dann nach [[Lyon]] (''Lugdunum'') und via [[Besancon]] (''Augustodunum'') nach [[Trier]] (''Augusta Treverorum'') und [[Köln]] (''Colonia  Agrippina''). Spanien wiederum wurde von Nordafrika her erreicht, die erste  um 325 missionierte Region war ausgerechnet das später vorübergehend [[Islam|islamisch]] besetzte [[Cordoba]] (''Corduba''). Eine weitere Route bis um 325 führte von [[Konstantinopel]] auf den [[Balkan]]. Alle diese Gebiete erhielten bereits damals einen [[Bischof]] und viele davon sind als Folge heute [[Erzbistum|Erzbistümer]].


==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Katholisierung Frankreichs durch die Merowinger]]
* [[Christianisierung der Franken]]
* [[Chronik Aufstieg und Niedergang des Christentums in Europa]]


==Quellen==
==Literatur==
* dtv-Atlas Weltgeschichte, Band 1
* dtv-Atlas Weltgeschichte, Band 1
* Karl Meyer: ''Weltgeschichte im Überblick''
* Karl Meyer: ''Weltgeschichte im Überblick'', Büchergilde Gutenberg 1961
* Manfred Balzer: Text des Ausstellungsabschnittes ''Eroberung und Mission'', Museum in der Kaiserpfalz, Paderborn


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Aktuelle Version vom 3. Mai 2025, 11:41 Uhr

Die Christianisierung Europas hatte zwei wichtige Treiber: Zum einen die Mund-zu Mund-Propaganda vor Ort durch eine große Zahl von Mönchen, zum anderen aber auch die Schaffung der geeigneten Rahmenbedingungen dafür durch die jeweiligen Herrscher.

  • Ein sehr wichtiger Anfang waren die Missionsreisen von Simon Petrus und Paulus von Tarsus nach Rom, welches damals mit dem Römischen Reich als eine Art Zentrum der Welt galt.
  • Sehr bedeutend waren auch die lateinische (durch Hieronymus) und gotische (durch Wulfila) Übersetzung der Bibel, welche sie im seinerzeitigen Europa einigermaßen verständlich und vermittelbar machte.
  • Von großer Bedeutung für die Verbreitung des Christentums erwies sich das Verhalten des spätrömischen Kaisers Konstantin I., der das Christentum kurzerhand zur Staatsreligion erklärte und alle Tempel der anderen Religionen in seinem Reich schließen ließ. Nach 324 verlegte Konstantin seine Residenz in den Osten des Reiches, in die nach ihm benannte Stadt Konstantinopel.
  • Anschließend fand mit der sogenannten Völkerwanderung der heidnischen Germanen und Slawen eine gewisse Dämpfung für rund 100 Jahre statt, deren Missionierung bedurfte eines gewissen Zeitaufwands. End-, aber auch Höhepunkt davon war die katholische Taufe des frühmittelalterlichen Merowinger-Königs Chlodwig I. im Jahr 496.
  • Unter Chlodwig war das Christentum in der Folge ebenfalls Staatsreligion, allerdings über ein flächenmäßig weitaus geringeres Gebiet, das ca. das heutige Frankreich und einen kleineren Teil Deutschlands umfasste.
  • Für eine weitere nachhaltige Glaubens-Vertiefung und -Verbreiterung sorgte der nebenher auch Karl der Große in seinem fränkischen Großreich.

Von Vorteil bei der Verbreitung der christlichen Botschaft war sicherlich deren stark mystische und mythische Wirkung, welche gegenüber etwa der alten Vielgötterei eine stärkere Überzeugungskraft aufwies.

Geografischer Verlauf

Bis ums Jahr 325 waren folgende Regionen bereits stark christianisiert: Rom (erste Bemühungen wie erwähnt von Petrus und Paulus) und Neapel (Neapolis), von da gings nach Mailand (lat. Mediolanum) und Salzburg (Aguntum). Eine weitere Missionsroute verlief vom Mittelmeer her nach Marseille (Massilia) und Arles (Arelate), von dort dann nach Lyon (Lugdunum) und via Besancon (Augustodunum) nach Trier (Augusta Treverorum) und Köln (Colonia Agrippina). Spanien wiederum wurde von Nordafrika her erreicht, die erste um 325 missionierte Region war ausgerechnet die später islamisch beherrschte Gegend um Cordoba (Corduba). Eine weitere Route bis um 325 führte von Konstantinopel auf den Balkan. Viele dieser Gebiete und Städte erhielten bereits damals einen Bischof, welche später Erzbistümer wurden. Von Paderborn aus erfolgte die Christianisierung der Sachsen im 8. Jahrhundert. Ab Mitte des 10. Jahrhunderts war Polen das Ziel.

Siehe auch

Literatur

  • dtv-Atlas Weltgeschichte, Band 1
  • Karl Meyer: Weltgeschichte im Überblick, Büchergilde Gutenberg 1961
  • Manfred Balzer: Text des Ausstellungsabschnittes Eroberung und Mission, Museum in der Kaiserpfalz, Paderborn

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Christianisierung Europas) vermutlich nicht.

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