PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Marxismus: Unterschied zwischen den Versionen
lit |
K →Kritik |
||
(13 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Der '''Marxismus''' ist eine von [[Karl Marx]] und [[Friedrich Engels]] im 19. Jahrhundert begründete [[Ideologie]] und entwickelte sich auch zur Grundlage vieler wissenschaftlicher [[Theorie]]n und [[Hypothese]]n. Die Ideologie wurde - insbesondere von Marx - zunächst als [[Kommunismus]] bezeichnet. Ihr politisches Ziel bestand darin, durch | Der '''Marxismus''' ist eine von [[Karl Marx]] und [[Friedrich Engels]] im 19. Jahrhundert begründete [[Ideologie]] und entwickelte sich auch zur Grundlage vieler wissenschaftlicher [[Theorie]]n und [[Hypothese]]n. Die Ideologie wurde - insbesondere von Marx - zunächst als [[Kommunismus]] bezeichnet. Ihr politisches Ziel bestand darin, durch [[revolution]]äre Umgestaltung anstelle der bestehenden [[Klassengesellschaft]] eine klassenlose sozialistische/kommunistische Gesellschaft zu schaffen. Als Vorbild wird oft die [[Französische Revolution]] genannt, die als ein wichtiger Schritt in der langfristigen Umgestaltung verstanden wird. Mit der Zeit entwickelten sich eine eigenständige marxistische [[Philosophie]] und in vielen Disziplinen der [[Wissenschaft]]en eigene ''marxistische'' Strömungen. Kennzeichnend ist vor allem eine [[Atheismus|atheistisch]]-[[Materialismus|materialistische]] Sichtweise und die Betonung der [[Ökonomie|ökonomischen]] Grundlagen der Gesellschaft. Der Begriff Marxismus entstand ab etwa 1880 auch, weil sich Theorien und Ideologien explizit auf die Werke von Marx bezogen. | ||
==Ziele== | ==Ziele== | ||
Eines der angeblichen Ziele des Marxismus - wie auch des Kommunismus - ist eine gerechte und infolgedessen auch friedliche Gesellschaft. Dabei wird stets | Eines der angeblichen Ziele des Marxismus - wie auch des Kommunismus - ist eine gerechte und infolgedessen auch friedliche Gesellschaft. Dabei wird stets materialistisch argumentiert, indem zum Beispiel [[Kunst]] und [[Kultur]] nicht als das Ergebnis menschlicher Schöpferkraft, sondern als Ergebnis der jeweiligen „gesellschaftlichen Verhältnisse“ betrachtet und mit vielen Gegenständen des alltäglichen Lebens auf eine Stufe gestellt werden. Insbesondere wendet sich der Marxismus gegen jede Form der [[Tradition]], da diese den „notwendigen Fortschritt“ behindere. Dies zeigte sich mit weitreichenden Folgen zum Beispiel in der von [[Mao]] eingeleiteten chinesischen [[Kulturrevolution]] ab 1966: „[[Konfuzianismus]], [[Daoismus]] und [[Buddhismus]] ... durften nach dem Verständnis der chinesischen Marxisten daher auch nicht Teil der kulturellen Identitätsbildung eines zukünftigen sozialistischen Staates sein.“ <ref>Werner Meissner: ''Kulturelle Identitätssuche von 1840 bis 1949'' in Fischner/Lackner (Hrsg): ''Länderbericht China'', Bundeszentrale für politische Bildung, 3. Auflage, Bonn 2007, Seite 177</ref> Zudem wird der [[Antikolonialismus]] propagiert, indem auch teilweise der [[Nationalismus]] unterstützt wird, obwohl sich Marxisten sonst eher als Vertreter eines [[Internationalismus]] verstehen.<ref>[[Jens Motschmann]] und [[Helmut Matthies]]: ''[[Rotbuch Kirche]]'', Seewald Verlag, Stuttgart 1976</ref> | ||
==Kritik== | ==Kritik== | ||
Zeile 8: | Zeile 8: | ||
[[Karl Popper]] kritisierte an der marxistischen Vorstellung,<ref>http://www.zeit.de/1992/04/das-elend-des-historizismus/seite-2</ref> | [[Karl Popper]] kritisierte an der marxistischen Vorstellung,<ref>http://www.zeit.de/1992/04/das-elend-des-historizismus/seite-2</ref> | ||
* dass sie Geschichte als zielgerichtete Verläufe sieht, | |||
* dass sie Geschichte nur nach bestimmten Mustern deutet, und | |||
* dass sie Prognosen des Geschichtsverlaufs aufstellen will.<ref>Karl Popper: ''Das Elend des Historizismus'', 1957</ref> | |||
Chomsky bezeichnet den Marxismus als [[dogma]]tisch, erkennt aber den Beitrag der Marxisten zur Politikwissenschaft durchaus an. Er lehnt die Interpretation des [[Bolschewismus]] als „praktischen Marxismus“ ab.<ref>{{cite book |last=Rai |first=Milan |title=Chomsky's Politics|publisher=Verso, London. ISBN 978-1-859-84011-5,|date=London 1995|pages=95 ff.}}</ref> Viele Konzepte aus dem Marxismus sind fragwürdig, weil die [[Epoche]]n und Entwicklungen (zum Beispiel bei der Klassengesellschaft) eine [[Eurozentrismus|eurozentrierte]] Sichtweise darstellen und nicht überall auf der Welt und zum Teil auch gar nicht abliefen. | So wird die [[Ständegesellschaft]] des [[Mittelalter]]s meist als starres [[Hierarchie]]system und Klassengesellschaft gesehen, das aus drei Ständen bzw. Klassen (1. [[Adel]] und [[Klerus]], 2. [[Bürgertum]], 3. [[Bauern]] und [[Arbeiter]]) besteht. Diese Sichtweise entspricht dem Erkenntnisstand Anfang des 19. Jahrhunderts und verkennt, dass es sich um eine lange gesellschaftliche Entwicklung handelte - das Mittelalter dauerte mehrere Jahrhunderte, es gab ähnliche Entwicklungen in vielen Ländern, die sich aber teilweise auch sehr stark unterscheiden. Die modernen Arbeiter der [[Industrie]]zeit werden - historisch falsch - mit den [[Handwerk]]ern gleichgesetzt. | ||
Weitere Kritiker waren die [[Wirtschaftswissenschaft]]ler [[Milton Friedman]] und [[John Maynard Keynes]] sowie der [[Sprachwissenschaft]]ler [[Noam Chomsky]]. | |||
Chomsky bezeichnet den Marxismus als [[dogma]]tisch, erkennt aber den Beitrag der Marxisten zur Politikwissenschaft durchaus an. Er lehnt die Interpretation des [[Bolschewismus]] als „praktischen Marxismus“ ab. <ref>{{cite book |last=Rai |first=Milan |title=Chomsky's Politics|publisher=Verso, London. ISBN 978-1-859-84011-5,|date=London 1995|pages=95 ff.}}</ref> Viele Konzepte aus dem Marxismus sind fragwürdig, weil die [[Epoche]]n und Entwicklungen (zum Beispiel bei der Klassengesellschaft) eine [[Eurozentrismus|eurozentrierte]] Sichtweise darstellen und nicht überall auf der Welt und zum Teil auch gar nicht abliefen. | |||
==Neue Entwicklungen== | ==Neue Entwicklungen== | ||
Moderne Varianten des Marxismus sind der [[Kulturmarxismus]] und der [[Neomarxismus]]. Viele Artikel in der [[Deutschsprachige Wikipedia|deutschen Wikipedia]] stehen seit Jahren unter deutlich marxistischem Einfluss; zu erkennen ist das an der typischen Wortwahl, die sich in entsprechenden marxistischen Publikationen wiederfindet. Ein interessantes Beispiel ist der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler [[Jeremy Rifkin]], dessen Artikel in der Wikipedia zu verschiedenen Links führt, die völlig außerhalb seiner Tätigkeit als Wissenschaftler liegen. Er wurde als Autor in Deutschland durch sein Buch ''[[Das Ende der Arbeit]]'' bekannt. Unter dem Denkmantel dieses Buches werden viele marxistische Thesen propagiert. In diesem Zusammenhang wird in der Wikipedia sogar eine wilde [[Theoriefindung]] betrieben, die nach dem dortigen Regelwerk eigentlich unzulässig ist. Besonders haarsträubend ist seine Definition des Begriffs [[Zugangsgesellschaft]] und der angebliche Zusammenhang mit dem Thema [[Carsharing]],<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Zugangsgesellschaft#Version_von_Rifkin</ref> womit | Moderne Varianten des Marxismus sind der [[Kulturmarxismus]] und der [[Neomarxismus]]. Viele Artikel in der [[Deutschsprachige Wikipedia|deutschen Wikipedia]] stehen seit Jahren unter deutlich marxistischem Einfluss; zu erkennen ist das an der typischen Wortwahl, die sich in entsprechenden marxistischen Publikationen wiederfindet. Ein interessantes Beispiel ist der [[USA|US-amerikanische]] Wirtschaftswissenschaftler [[Jeremy Rifkin]], dessen Artikel in der Wikipedia zu verschiedenen Links führt, die völlig außerhalb seiner Tätigkeit als Wissenschaftler liegen. Er wurde als Autor in Deutschland durch sein Buch ''[[Das Ende der Arbeit]]'' bekannt. Unter dem Denkmantel dieses Buches werden viele marxistische Thesen propagiert. In diesem Zusammenhang wird in der Wikipedia sogar eine wilde [[Theoriefindung]] betrieben, die nach dem dortigen Regelwerk eigentlich unzulässig ist. Besonders haarsträubend ist seine Definition des Begriffs [[Zugangsgesellschaft]] und der angebliche Zusammenhang mit dem Thema [[Carsharing]],<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Zugangsgesellschaft#Version_von_Rifkin</ref> womit eine versteckte Kritik am [[Privateigentum]] formuliert wird. | ||
[[Dietrich Schwanitz]] schrieb, der Marxismus habe seit 1968 seine Stärke gezeigt, indem er andere Ideologien analysiert und kritisiert habe, doch sei er mit dem Niedergang des ''realen Sozialismus'' in den 1990er Jahren eigentlich fast bedeutungslos geworden.<ref>Dietrich Schwanitz: ''Bildung. Alles, was man wissen muß'', Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 1999, Seite 347.</ref> | [[Dietrich Schwanitz]] schrieb, der Marxismus habe seit 1968 seine Stärke gezeigt, indem er andere Ideologien analysiert und kritisiert habe, doch sei er mit dem Niedergang des ''realen Sozialismus'' in den 1990er Jahren eigentlich fast bedeutungslos geworden.<ref>Dietrich Schwanitz: ''Bildung. Alles, was man wissen muß'', Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 1999, Seite 347.</ref> | ||
Zeile 23: | Zeile 26: | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* [[Alfred Kosing]]: ''Grundfragen der Philosophie'', Dietz-Verlag, Ost-Berlin 1974 | * [[Alfred Kosing]]: ''Grundfragen der Philosophie'', Dietz-Verlag, Ost-Berlin 1974 | ||
*''Politische Ökonomie des Kapitalismus und des Sozialismus'', Lehrbuch aus der [[DDR]] für das marxistisch-leninistische Grundstudium, [[Dietz Verlag]], Berlin 1979 | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
*Bundeszentrale für politische Bildung: [http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20092/marxismus Karl Marx und der Marxismus] | *Bundeszentrale für politische Bildung: [http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20092/marxismus Karl Marx und der Marxismus] | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
{{PPA-Silber | {{PPA-Silber | ||
|Stupi=1}} | |Stupi=1}} | ||
[[Kategorie:Marxismus| ]] | [[Kategorie:Marxismus| ]] | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Karl Marx]] |
Aktuelle Version vom 13. Juni 2024, 13:58 Uhr
Der Marxismus ist eine von Karl Marx und Friedrich Engels im 19. Jahrhundert begründete Ideologie und entwickelte sich auch zur Grundlage vieler wissenschaftlicher Theorien und Hypothesen. Die Ideologie wurde - insbesondere von Marx - zunächst als Kommunismus bezeichnet. Ihr politisches Ziel bestand darin, durch revolutionäre Umgestaltung anstelle der bestehenden Klassengesellschaft eine klassenlose sozialistische/kommunistische Gesellschaft zu schaffen. Als Vorbild wird oft die Französische Revolution genannt, die als ein wichtiger Schritt in der langfristigen Umgestaltung verstanden wird. Mit der Zeit entwickelten sich eine eigenständige marxistische Philosophie und in vielen Disziplinen der Wissenschaften eigene marxistische Strömungen. Kennzeichnend ist vor allem eine atheistisch-materialistische Sichtweise und die Betonung der ökonomischen Grundlagen der Gesellschaft. Der Begriff Marxismus entstand ab etwa 1880 auch, weil sich Theorien und Ideologien explizit auf die Werke von Marx bezogen.
Ziele
Eines der angeblichen Ziele des Marxismus - wie auch des Kommunismus - ist eine gerechte und infolgedessen auch friedliche Gesellschaft. Dabei wird stets materialistisch argumentiert, indem zum Beispiel Kunst und Kultur nicht als das Ergebnis menschlicher Schöpferkraft, sondern als Ergebnis der jeweiligen „gesellschaftlichen Verhältnisse“ betrachtet und mit vielen Gegenständen des alltäglichen Lebens auf eine Stufe gestellt werden. Insbesondere wendet sich der Marxismus gegen jede Form der Tradition, da diese den „notwendigen Fortschritt“ behindere. Dies zeigte sich mit weitreichenden Folgen zum Beispiel in der von Mao eingeleiteten chinesischen Kulturrevolution ab 1966: „Konfuzianismus, Daoismus und Buddhismus ... durften nach dem Verständnis der chinesischen Marxisten daher auch nicht Teil der kulturellen Identitätsbildung eines zukünftigen sozialistischen Staates sein.“ [1] Zudem wird der Antikolonialismus propagiert, indem auch teilweise der Nationalismus unterstützt wird, obwohl sich Marxisten sonst eher als Vertreter eines Internationalismus verstehen.[2]
Kritik
Bereits zu Lebzeiten von Marx gab es namhafte Kritiker wie Pierre-Joseph Proudhon und Michail Bakunin. Marx selbst schrieb: „Jedes Urteil wissenschaftlicher Kritik ist mir willkommen.“[3]
Karl Popper kritisierte an der marxistischen Vorstellung,[4]
- dass sie Geschichte als zielgerichtete Verläufe sieht,
- dass sie Geschichte nur nach bestimmten Mustern deutet, und
- dass sie Prognosen des Geschichtsverlaufs aufstellen will.[5]
So wird die Ständegesellschaft des Mittelalters meist als starres Hierarchiesystem und Klassengesellschaft gesehen, das aus drei Ständen bzw. Klassen (1. Adel und Klerus, 2. Bürgertum, 3. Bauern und Arbeiter) besteht. Diese Sichtweise entspricht dem Erkenntnisstand Anfang des 19. Jahrhunderts und verkennt, dass es sich um eine lange gesellschaftliche Entwicklung handelte - das Mittelalter dauerte mehrere Jahrhunderte, es gab ähnliche Entwicklungen in vielen Ländern, die sich aber teilweise auch sehr stark unterscheiden. Die modernen Arbeiter der Industriezeit werden - historisch falsch - mit den Handwerkern gleichgesetzt.
Weitere Kritiker waren die Wirtschaftswissenschaftler Milton Friedman und John Maynard Keynes sowie der Sprachwissenschaftler Noam Chomsky.
Chomsky bezeichnet den Marxismus als dogmatisch, erkennt aber den Beitrag der Marxisten zur Politikwissenschaft durchaus an. Er lehnt die Interpretation des Bolschewismus als „praktischen Marxismus“ ab. [6] Viele Konzepte aus dem Marxismus sind fragwürdig, weil die Epochen und Entwicklungen (zum Beispiel bei der Klassengesellschaft) eine eurozentrierte Sichtweise darstellen und nicht überall auf der Welt und zum Teil auch gar nicht abliefen.
Neue Entwicklungen
Moderne Varianten des Marxismus sind der Kulturmarxismus und der Neomarxismus. Viele Artikel in der deutschen Wikipedia stehen seit Jahren unter deutlich marxistischem Einfluss; zu erkennen ist das an der typischen Wortwahl, die sich in entsprechenden marxistischen Publikationen wiederfindet. Ein interessantes Beispiel ist der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Jeremy Rifkin, dessen Artikel in der Wikipedia zu verschiedenen Links führt, die völlig außerhalb seiner Tätigkeit als Wissenschaftler liegen. Er wurde als Autor in Deutschland durch sein Buch Das Ende der Arbeit bekannt. Unter dem Denkmantel dieses Buches werden viele marxistische Thesen propagiert. In diesem Zusammenhang wird in der Wikipedia sogar eine wilde Theoriefindung betrieben, die nach dem dortigen Regelwerk eigentlich unzulässig ist. Besonders haarsträubend ist seine Definition des Begriffs Zugangsgesellschaft und der angebliche Zusammenhang mit dem Thema Carsharing,[7] womit eine versteckte Kritik am Privateigentum formuliert wird.
Dietrich Schwanitz schrieb, der Marxismus habe seit 1968 seine Stärke gezeigt, indem er andere Ideologien analysiert und kritisiert habe, doch sei er mit dem Niedergang des realen Sozialismus in den 1990er Jahren eigentlich fast bedeutungslos geworden.[8]
Literatur
- Alfred Kosing: Grundfragen der Philosophie, Dietz-Verlag, Ost-Berlin 1974
- Politische Ökonomie des Kapitalismus und des Sozialismus, Lehrbuch aus der DDR für das marxistisch-leninistische Grundstudium, Dietz Verlag, Berlin 1979
Weblinks
- Bundeszentrale für politische Bildung: Karl Marx und der Marxismus
Einzelnachweise
- ↑ Werner Meissner: Kulturelle Identitätssuche von 1840 bis 1949 in Fischner/Lackner (Hrsg): Länderbericht China, Bundeszentrale für politische Bildung, 3. Auflage, Bonn 2007, Seite 177
- ↑ Jens Motschmann und Helmut Matthies: Rotbuch Kirche, Seewald Verlag, Stuttgart 1976
- ↑ Siehe Das Kapital, Vorwort zur ersten Auflage
- ↑ http://www.zeit.de/1992/04/das-elend-des-historizismus/seite-2
- ↑ Karl Popper: Das Elend des Historizismus, 1957
- ↑ Milan Rai: Chomsky's Politics, S. 95 ff., Verso, London. ISBN 978-1-859-84011-5, London 1995
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Zugangsgesellschaft#Version_von_Rifkin
- ↑ Dietrich Schwanitz: Bildung. Alles, was man wissen muß, Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 1999, Seite 347.
Vergleich zu Wikipedia