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Hund (Historisch)

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Hund in Original-Julius K-9-Power-Geschirr
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Eva Wieczorek: Freizeit (2009)
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Ein Cocker-Spaniel?
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PON (Polski Owczarek Nizinny)
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Germanischer Bärenhund

Der Hund im engeren Sinn (Latein: Canis lupus familiaris) kommt überall nur gezähmt, als Genosse des Menschen, höchstens verwildert vor. Über seine Abstammung ist nichts Sicheres bekannt. Will man ihn als Art von den übrigen Wölfen trennen, so ist der links gekrümmte Schwanz noch das beste Merkmal; nach Gerippe und Gebiss gehört der Hund zwar zu den Wölfen, doch kann man ihn weder mit irgend einer der wilden Arten vereinigen, noch von einer derselben scharf trennen; durch Verwilderung wird er auch im Äußern den wilden Formen wieder ähnlich.

Die Abstammung des Haushundes von einer wilden Art ist durchaus unwahrscheinlich, vielmehr sind wohl einzelne Rassengruppen auf verschiedene wilde Arten zurückzuführen. Schon in der Steinzeit sehen wir den Hund in ganz Europa in Beziehung zu dem Menschen, und zwar findet sich von Dänemark bis zu den Alpen dieselbe Rasse, der Torfhund, welcher etwa zwischen Wachtel- und Hühnerhund steht.

Allgemeine Lebensweise

Die Haushunde stimmen in Lebensweise und Betragen so ziemlich überein, zeigen aber mannigfache Abweichungen infolge verschiedenartiger Beeinflussung durch den Menschen. Sie sind ebensogut Tag- wie Nachttiere, fressen alles, was der Mensch isst, roh und zubereitet, am liebsten etwas fauliges Fleisch und Aas, auch die Exkremente des Menschen, von gekochten Speisen besonders süße, mehlige; man kann sie mit Brot allein erhalten, und es genügt, wenn sie sich einmal des Tags recht satt fressen. In manchen Gegenden fressen die Hunde fast ausschließlich Fische, bei Bordeaux und in Ungarn richten sie in Weinbergen großen Schaden an. Wasser ist ihnen unentbehrlich, sie trinken viel und oft. Sie laufen und schwimmen vortrefflich, machen große Sprünge, aber nicht jähe Wendungen, klettern schlecht und werden an steilen Abgründen leicht schwindlig. Sie lieben die Wärme und, wenn sie sich legen, eine weiche Unterlage, schlafen gern und viel, aber in Absätzen, und ihr Schlaf ist sehr leise und unruhig, von Träumen begleitet.

Das Sozialverhalten des Hundes

Geruch, Gehör und Gesicht sind vortrefflich ausgebildet; sie sind empfindlich gegen Reizungen der Sinneswerkzeuge, besonders gegen laute Töne und scharfe Gerüche. Ihre geistigen Fähigkeiten sind ungemein entwickelt, zeigen aber bei den einzelnen Rassen mannigfache Verschiedenheiten; am hervorragendsten sind unerschütterliche Treue und Anhänglichkeit an den Herrn, unbedingte Folgsamkeit und Ergebenheit, außerordentliche Wachsamkeit, Sanftmut, Milde im Umgang, dienstfertiges und freundliches Betragen. Unter sich leben sie nicht sehr verträglich, und manche Tiere, wie die Katze und den Igel, verfolgen sie lebhaft.

Das Geschlechtsleben des Hundes

Sehr ausgeprägt ist ihr Geschlechtstrieb, und wenn derselbe nicht befriedigt wird, können sie erkranken. Die Hündin ist zweimal im Jahr läufig, meist im Februar und August, und jedesmal 9-14 Tage lang; sie lebt in Vielmännigkeit, wirft 63 Tage nach der Paarung 3-10, meist 4-6, bisweilen über 12 Junge, welche mit Vorderzähnen zur Welt kommen, 10-12 Tage blind bleiben und von der Mutter auf das zärtlichste behandelt werden. Gewöhnlich läßt man der Hündin nur 2-3, höchstens 4 Junge und läßt diese etwa 6 Wochen saugen. In dieser Zeit muß man die Alten sehr gut und kräftig, dann aber mager ernähren, um die Milch versiegen zu lassen. Die Jungen gewöhnt man an leichtes Futter und hält sie zur Reinlichkeit an; sie wechseln im dritten oder vierten Monat die ersten Zähne, und nach 9-10 Monaten sind sie fortpflanzungsfähig.

Die Erziehung des Hundes

Mit der Erziehung, Abrichtung, Dressur muß man beginnen, sobald die Tiere ordentlich laufen können, und man erreicht um so mehr, je verständiger man die Tiere behandelt. Stachelhalsband und Hetzpeitsche sind sehr entbehrlich. Die Dressur erfordert sehr genaue Kenntnis der Hundenatur und ist schwierig und mühsam. Kommt ein männlicher Hund im Alter von 9-15 Monaten in gute Hände, so muss bei seiner Rasse die Stubendressur in 2-3 Wochen beendigt sein. Hat ein Hund das zweite Jahr zurückgelegt und ist trotz zweckmäßiger Behandlung nicht vollkommen brauchbar, so wird er auch nie ganz gut. Der beste Hund wird aber bei schlechter Behandlung und unrichtiger Führung in kurzer Zeit verdorben.

Risiken, Alter, Tod

Im zwölften Jahr zeigt sich beim Hund Altersschwäche, und nur in seltenen Fällen erreicht er ein Alter von 20 Jahren. Der H. ist zahlreichen Krankheiten unterworfen. Durch spezifische Infektion entstehen: die Tollwut und die Staupe (auch Hundsseuche). Ansteckend sind außerdem: die Flechtenexantheme, die Pocken und die Raude oder Krätze. Als allgemeine Ernährungsstörungen treten bei ihm auf: der Skorbut, die Rhachitis, die Osteomalacie, die Leukämie und die durch krankhafte Geschwülste (Sarkome, Karzinome und Fibrome) bedingte Kachexie. Sehr häufig sind die Krankheiten der Organe, von welchen namentlich die Lungen, der Verdauungsapparat, das Rückenmark, die Augen und die Knochen oft betroffen werden. Auch chirurgische Krankheiten (Wunden, Verbrennungen, Lahmheiten) und schwere Geburten kommen bei Hunden nicht selten vor. Auch leiden die Hunde an Flöhen, Läusen, Holzböcken und Bandwürmern und können durch die zahlreichen Parasiten, die sie beherbergen, andern Tieren und dem Menschen gefährlich werden. (Vgl. Hertwig, Die Krankheiten der Hunde (2. Aufl., Berl. 1880).

Der Hund als Wirtschaftsgut

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Metzgerei der Familie Li in Xialu, Huangshi, Provinz Hubei, Volksrepublik China

Der Hund gewährt allen Völkern großen Nutzen. Auf den Südseeinseln, von Tungusen, Chinesen, Niam-Niam, Grönländern, Eskimo und den Indianern Nordamerikas wird sein Fleisch gegessen. Auf der Goldküste und in Angola wird er gemästet. Vielfach braucht man das Fell zu Kleidungsstücken, man gerbt auch die Haut, das Haar dient zum Polstern, aus Knochen und Sehnen macht man Leim. Früher wurden Hundefett, Hundekot (Album graecum, weißer Enzian) und die Leber von tollen Hunden arzneilich benutzt. Weitaus am größten aber ist der Nutzen, welchen der Hund als Haustier gewährt.

Eine systematische Gruppierung der etwa 70 Rassen und Spielarten der Haushunde ist schwierig und kaum durchführbar; sie hat jedenfalls nur als Hilfsmittel für die Übersichtlichkeit einigen Wert.

Quelle

Siehe auch

Weblinks

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