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Dreißigjähriger Krieg
Der Dreißigjährige Krieg war ein teils konfessionell, teils auch machtpolitisch motivierter, von 1618 bis 1648 dauernder Krieg, der sich zum großen Teil in Gebieten des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation zutrug und gewaltige Schäden und Armut hinterließ. Deutschland verlor durch diesen Krieg ein Drittel seiner Bevölkerung.
Auslöser war der Umstand, dass die auf die Reformation folgende katholische Gegenreformation Anfang des 17. Jahrhunderts unter Führung Bayerns einige reformierte Gebiete zurückerobern konnte. Dagegen bildete sich 1608 das Bündnis Protestantische Union, welchem die Katholiken ein Jahr später die Katholische Liga entgegen stellten.
Fast alle europäischen Mächte, voran die Habsburger und später Frankreich sowie Schweden auf der protestantischen Seite, waren in diesen Krieg verwickelt. Bekannte Feldherren waren vor allem der Niederländer Tilly und der Deutsche Wallenstein. Der Krieg entwickelte sich im Laufe der Zeit von einem Religionskrieg zu einem Krieg, bei dem die Staatsräson im Mittelpunkt stand.
Verlauf
Kaiser Rudolf II. war ein streng katholischer Herrscher, politisch jedoch schwach. So ertrotzten die Protestanten in Böhmen 1609 von ihm den sogenannten Majestätsbrief, der ihnen volle Religionsfreiheit zusicherte und ihnen gestattete, neue protestantische Kirchen in Böhmen zu errichten. Auch der Nachfolger Rudolf’s, Kaiser Matthias, erkannte den Majestätsbrief zunächst als gültig an. Da Matthias jedoch kinderlos blieb, adoptierte er 1617 den Erzherzog Ferdinand von Steiermark, einen eifrigen Katholiken und Anhänger der Jesuiten.
Als kurz darauf eine Kirche der böhmischen Protestanten zerstört und eine andere geschlossen wurde, sahen die Böhmen darin eine Verletzung des Majestätsbriefes, und am 23. Mai 1618 zogen bewaffnete böhmische Adlige auf den Prager Hradschin, verlangten Rechenschaft und warfen nach kurzem Wortwechsel die beiden besonders verhaßten kaiserlichen Statthalter Martiniz und Slawata nebst ihrem Schreiber aus dem Fenster in den Graben. Obwohl auch einige Pistolenschüsse auf die drei abgegeben wurden, entkamen sie unverletzt. In der Folge wurden die Jesuiten aus dem Land gejagt, ganz Böhmen trat unter Waffen.
- Böhmisch-Pfälzischer Krieg 1618 bis 1623, mit Eingreifen Spaniens 1621
- Niedersächsisch-Dänischer Krieg 1623 bis 1630
- Schwedisches Eingreifen ab 1630
- Französisches Eingreifen ab 1635
Während sich Schlesien und Mähren den Böhmen anschlossen, verhielt sich die Lausitz schwankend. Den sechs Städten Bautzen, Görlitz, Kamenz, Lauban, Löbau und Zittau waren die Folgen des Oberlausitzer Pönfalls von 1547 noch zu gut in Erinnerung, um sich vorbehaltlos gegen den Kaiser zu stellen.
Friedensschluss
Im Westfälischen Frieden von 1648 ergab sich als Ergebnis dieses langen Kriegs eine Ausdehnung des Augsburger Religionsfriedens auf die Evangelisch-reformierte Kirche, womit es drei anerkannte Konfessionen gab. Zudem führte der Friede u.a. zu einer Stärkung der Reichsländer gegenüber dem Kaiser, sie erhielten die volle Landeshoheit (Souveränität).