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Erzengel
Erzengel (altgriechisch Αρχάγγελοι, Archangeloi; lat. archangeli; auch Erzboten, Feuergeister, Söhne des Feuers oder skrt. अग्निष्वात्त Agnishvatta[1] und nach indisch-theosophischer Bezeichnung Dhyan-Chohans genannt) stehen in der Rangordnung geistiger Wesenheiten (siehe auch → Hierarchien) zwei Stufen über dem Menschen und gehören der dritten Hierarchie an. Sie haben ihre Ich-Entwicklung, d.h. ihre Menschheitsstufe, bereits auf der alten Sonne (siehe auch → Planetarische Weltentwicklungsstufen) vollendet und werden deshalb auch Solar Pitris genannt. Auf dem alten Mond bildeten sie ihr Geistselbst aus. Gegenwärtig arbeiten sie an ihrem Lebensgeist. Die Merkursphäre ist ihr kosmisches Herrschaftsgebiet. Im Buch Tobit gibt Raphael ihre Zahl mit 7 an (Tob 12,15 EU). Damit sind die sieben führenden Erzengel gemeint.
Wesen und Wirken der Erzengel
Es gibt eine Vielzahl von Erzengel. Aufgrund ihres hohen Entwicklungsgrades sind sie befähigt, ganze Völker durch ihre Inspiration zu führen. Sie wirken vielfach als Volksgeister und bilden die jedem Volk eigene charakteristische Volksseele aus. Darüber hinaus leiten sie als inspirierende Zeitgeister bestimmte kleinere Zeitabschnitte in der menschlichen Kulturentwicklung. Diese Zeitabschnitte währen etwa 350 Jahre, sind aber nicht Unterabschnitte der Kulturepochen (siehe → Weltentwicklungsstufen), sondern folgen einem eigenständigen Rhythmus, in dessen Folge die 7 hervorragendsten Erzengel einander in ihrer Regentschaft ablösen (siehe → Erzengel-Regentschaften).
Diese führenden Erzengel, die jeweils einer bestimmten Planetensphäre angehören, sind:
Oriphiel | (Saturn) |
Zachariel | (Jupiter) |
Samael | (Mars) |
Michael | (Sonne) |
Anael | (Venus) |
Raphael | (Merkur) |
Gabriel | (Mond) |
Eine ganz besondere Aufgabe hat der Erzengel Phanuel, der als Schutzgeist der Einzuweihenden wirkt und den Geistesschüler auf dem Schulungsweg begleitet. Er wird im apokryphen Buch Henoch erwähnt und meist mit Uriel gleichgesetzt; Rudolf Steiner sieht sie allerdings als unterschiedliche geistige Wesenheiten Vorlage:Lit.
Als die Erzengel oder Feuergeister auf der alten Sonne ihre Menschheitsstufe durchmachten, bildeten sie ihr Inneres aus dem Licht, ihren äußeren Leib aus Luft; durch das vom alten Saturn herübergebrachte Feuer lebten sie ein Leben in ihrem eigenen Inneren. Indem sie sich durch ihren Gasleib von der übrigen Sonnensubstanz unterschieden, reifte eine Art von Selbstbewusstsein in ihnen heran. Wenn die Erzengel das strömende Gas der Sonne einatmeten, trat Windstille und Dunkelheit im alten Sonnenleben ein (Sonnen-Nacht); atmeten sie aus, erfüllte sich die alte Sonne mit strömendem Rauch (→ Ruach), der nach außen im Licht erglänzte (Sonnen-Tag).
Die Erzengel sind die Schöpfer des Lichts. Sie strahlen das zurück, was zu einem früheren Zeitpunkt die Geister der Weisheit, die Herren der alten Sonnenentwicklung, durch ihre schenkende Tugend der Welt gegeben haben, und die Rückstrahlung dieser Weisheitsgabe ist das Licht. Aber die Erzengel strahlen es nicht sofort zurück, sondern zeitversetzt. Dadurch sind sie Boten dessen, was früher war, Boten des Anfangs sind sie - Archangeloi Vorlage:Lit. Einen bestimmten Erzengel beispielsweise wird man nicht finden, wenn man ihn unmittelbar in der Gegenwart sucht. Man muss vielmehr in der Zeit zurückgehen, z.B. ins 15. Jahrhundert, denn sein Bewusstsein ist in einer ganz bestimmten Zeit konzentriert, die nicht die jetzige ist.
"Sie heißen «Engel des Anfangs», das heißt, sie sind immer an den Anfängen von Zeiträumen, sagen wir, wo Völker entstehen, wo Völker zum ersten Mal in die Weltgeschichte eintreten, da sind sie mit ihrem vollen Bewußtsein, mit ihrem eigenen Selbst vorhanden. Das bleibt in der übrigen Zeit vorhanden in den Wirkungen. Die Wirkungen fließen in die Zeit hinein. Und will man sie finden, so darf man nicht bloß in der Gleichzeitigkeit bleiben, sondern man muß aus der Zeit herausgehen, die Zeitanfänge aufsuchen." Vorlage:Lit
Die Erzengel haben während der gegenwärtigen Erdenentwicklung nur ihren physischen Leib und ihren Ätherleib in der physischen Welt; ihre höheren Wesensglieder verbleiben in der geistigen Welt. Ihr belebter physischer Leib kann nur in der strömenden Luft, im Wind, und im Feuer leben.
Die Erzengel erleben eine ganz anders gestaltete Umwelt als der Mensch. Der Mensch erlebt um sich herum Mineralien, Pflanzen, Tiere und andere Menschen. Erzengel können Mineralien und Pflanzen nicht erleben. Ihr Bewusstsein reicht nur bis zur Tierwelt herab, die sie allerdings nicht äußerlich sinnlich, sondern seelisch erleben.
"Nun werden Sie es leicht verstehen, daß die Erzengel ein Bewußtsein haben, das nicht mehr hinunterreicht bis ins Pflanzenreich, sondern nur bis ins Tierreich. Die Pflanzen sind sozusagen nicht mehr für sie da; diese sind für sie ein zu untergeordnetes, zu unbedeutendes Reich. Im Tierischen haben sie noch Angriffspunkte; das Tierreich nehmen sie wahr. Sie haben keinen Ätherleib, sondern als unterstes Glied ihrer Wesenheit ihren astralischen Leib. Das Tier hat auch einen astralischen Leib; daher wirken die Erzengel in die astralischen Leiber der Tiere durchaus hinein. Dann nehmen sie das Menschenreich wahr, das Reich der Engel und ihr eigenes Reich. Das, wozu sie «Ich» sagen, was so ist wie für den Menschen das Menschen-Ich, das ist das Erzengelreich. Auch diese Wesenheiten haben eine wesentliche Mission, und Sie können schon begreifen, da sie ein um zwei Stufen höheres Bewußtsein haben als der Mensch, daß diese Mission eine sehr hohe sein kann. Denn so hoch ist dieses Bewußtsein der Erzengel, daß sie die Buddhi, den Lebensgeist, vollständig ausgebildet haben, und daher lenkend und leitend sein können in der Erdenevolution aus einer solchen Einsicht heraus, die dem Lebensgeist, der Buddhi, entspricht. Das äußert sich nun darin, daß diese Erzengel zunächst die Lenker und Leiter sind ganzer Volksstämme. Was man Volksgeist nennt, was also der gemeinsame Geist der Völker ist, das ist im Konkreten irgendeiner der Erzengel. Nun werden Sie es auch begreiflich finden, daß diejenigen Völker, die von einem solchen spirituellen Zusammenhange noch ein Bewußtsein hatten, nicht gleich bis zu der höchsten Wesenheit hinaufschauten, sondern daß sie sozusagen die nächsten Wesenheiten, welche sie lenkten und leiteten, ins Auge faßten." Vorlage:Lit
In der Frühzeit der irdischen Entwicklung der Menschheit, namentlich auf der alten Atlantis, teilweise aber auch noch in nachatlantischer Zeit (→ Bodhisattva), verkörperten sie sich in menschlichen Leibern, um so zu erhabenen Lehrern der noch jungen Menschheit zu werden. Als selbst nicht mehr irdisch inkarnierte Wesenheiten inspirierten sie insbesondere die urpersische Kultur. Die regelrecht fortgeschrittenen Erzengel, die mittlerweile den Christus-Impuls aufgenommen haben, werden in der 6. nachatlantischen Kulturepoche die geistigen Führer der Menschheit sein.
Siehe auch
Literatur
- Rudolf Steiner: Kosmologie und menschliche Evolution. Einführung in die Theosophie – Farbenlehre, GA 91 (2018), ISBN 978-3-7274-0910-3
- Rudolf Steiner: Das Hereinwirken geistiger Wesenheiten in den Menschen, GA 102 (1984), S 142 ff., Achter Vortrag, Berlin, 20. April 1908, ISBN 3-7274-1020-5
- Rudolf Steiner: Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt, GA 110 (1981), Siebenter Vortrag, Düsseldorf, 16. April 1909, abends
- Rudolf Steiner: Die Evolution vom Gesichtspunkte des Wahrhaftigen, GA 132 (1987), Zweiter Vortrag, Berlin, 7. November 1911
- Rudolf Steiner: Okkultes Lesen und okkultes Hören, GA 156 (2003), ISBN 3-7274-1561-4
- Emil Páles: Die sieben Erzengel. Rhythmen der Inspiration in der Natur- und Kulturgeschichte, Sophia Verlag, Bratislava 2007, ISBN 987-80-968045-8-0
Weblinks
- GA 110: Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt - Der gesamte Vortragszyklus online.