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Mond

Aus PlusPedia
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Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Mond (Begriffsklärung) aufgeführt.
Mond
Äquatordurchmesser 3476 km
Mittlere Entfernung von der Erde 385.001 km[1]
Umlaufzeit um die Erde 27,21 Tage
Eigene Umdrehung 27,32 Tage
Oberflächentemperatur: Sonnenseite +130 °C
Schattenseite −160 °C
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Vollmond

Der Mond (lateinisch luna) ist der einzige natürliche Trabant der Erde. Seit den Entdeckungen von Trabanten bei anderen Planeten des Sonnensystems, die zumeist auch als Monde bezeichnet werden, wird er zur Vermeidung von Verwechslungen manchmal auch Erdmond genannt. Schon in der frühen Menschheitsgeschichte spielte der Mond eine große Rolle in der kultischen Verehrung, der Bemessung der Jahres- und Monatszyklen ("Monde"), in Religion, Mystik und Aberglaube. Astrologen, Sterndeuter und Mystiker schrieben dem Mond seit jeher entscheidenden Einfluß auf Schicksal, Gesundheit und Wetter zu.

Zudem hat die Wechselwirkung des Mondes mit der Erde wohl entscheidenden Einfluß auf das Entstehen des Lebens auf der Erde ausgeübt. Ebbe und Flut sind ein sichtbares Zeichen dieser Wechselwirkung, der gegenseitigen Massenanziehung von Erde und Mond.

Die Umlaufbahn des Mondes um die Erde ist elliptisch. Im erdfernsten Punkt, dem Apogäum, beträgt die Entfernung des Mondes 406.740 km, während sie im erdnächsten Punkt seiner Bahn, dem Perigäum, nur 356.410 km beträgt. Bei der Bewegung des Mondes um die Erde handelt es sich um eine gebundene Rotation, da der Mond sich in derselben Zeit einmal um sich selbst dreht, in der er die Erde umkreist. Er wendet der Erde deshalb immer die gleiche Seite zu, die als Mondvorderseite bezeichnet wird. Kleinere Taumelbewegungen des Mondes in seiner von der idealen Kreisform abweichenden Umlaufbahn um die Erde (Libration) sorgen dafür, dass von der Erde aus zu bestimmten Zeiten Randgebiete der Mondrückseite sichtbar werden. Die Libration in der Länge beträgt bis zu +/- 7°54', die Libration in der Breite bis zu +/- 6°50'. So sind von der Erde aus bis zu 59% der Mondoberfläche sichtbar.

Mondforschung

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Mondkrater

Die Erforschung des Mondes ist kein Selbstzweck. Sie dient beispielsweise der Erforschung der Entstehung unseres Sonnensystems, was gleichzeitig Rückschlüsse auf die Entstehung des Mondes ermöglicht. Es gibt verschiedene Theorien, wie der Mond entstanden ist.[2] Da auf dem Mond keine nennenswerte Atmosphäre und kein Wasser vorhanden sind, gibt es im Prinzip keine Erosion wie auf der Erde durch Wind und Wasser. Die meisten sichtbaren Mondkrater haben ihre Ursachen in Meteoroideinschlägen und sind so über die Jahrmillionen erhalten geblieben.

Erst 1959 (Luna 3) und in den folgenden Jahrzehnten konnten Raumsonden Bilder von der Mondrückseite zur Erde übermitteln. Dabei stellte sich überraschend heraus, dass sich Mondvorder- und Mondrückseite optisch deutlich unterscheiden. Während die Mondvorderseite von den großen zusammenhängenden Mare-Flächen mit den darunter verborgenen Massenkonzentrationen (Mascons) geprägt ist, sind auf der Rückseite des Mondes nur wenige und kleinere Mare-Flächen (Mare Moscoviense, Mare Ingenii) vorhanden. Die Form des Mondes weicht von der Kugelform ab; der Mond ist eiförmig, wobei er das stumpfe Ende der Erde zugewandt hat.

Einen Durchbruch brachten Bilder des Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO), durch die das Fahrzeug Lunochod-1 von Luna 17 lokalisiert werden konnte. Dadurch gelang es den Kontakt mit Lunochod-1 herzustellen. Außerdem benutzten die Forscher drei Laserreflektoren, die durch die Mannschaften der US-Raumfähren Apollo 11, Apollo 14 und Apollo 15 aufgestellt worden waren, sowie den Laserreflektor des russischen Mondmobils Lunochod-2. Eine gewisse Redundanz der Laserreflektoren ist günstig, da die Reflektoren bei starker Sonneneinstrahlung nicht mehr richtig funktionieren, so dass je nach Mondphase nicht alle Reflektoren für die Messung zur Verfügung stehen. Durch das Auffinden eines fünften Reflektors auf dem Mond verbesserten sich die Genauigkeit und Aussagekraft der Messungen und die Möglichkeiten der Forschung. So unternahm Professor Tom Murphy vom UC San Diego Langzeitversuche zur Untersuchung von Abweichungen, die Einsteins Relativitätstheorie bestätigten. Hierzu wird die Umlaufbahn des Mondes um die Erde mit einer außerordentlichen Genauigkeit von +/- 1 mm vermessen. Gleichzeitig lassen die Messungen Rückschlüsse auf den flüssigen Kern des Mondes zu.

Desweiteren ist der Mond eine erste "außerirdische" Basis für die Weltraumforschung. Bedingt durch die im Vergleich zur Erde auf ein Sechstel stark verringerte Schwerkraft sind die Startbedingungen für Raumflugkörper wesentlich besser. Die Beobachtungsmöglichkeiten für Deep-Sky sind auf dem Mond genauso gut wie bei frei fliegenden Beobachtungsinstrumenten, wie z.B. Hubble. Es gibt keinerlei Beeinträchtigungen durch eine Atmosphäre.

Die US-amerikanische Raumfahrt plant langfristig eine ständige Mondbasis für weiter gehende Unternehmungen, zum Beispiel zum Mars.

Mondvorderseite

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Vollmond im 103mm-Refraktor, Bild: Luc Viator

Die folgende Tabelle zeigt die größten Krater und „Meere“.

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Objekt Typ Selenografische Länge Selenografische Breite Durchmesser Tiefe Bemerkungen
Mare Crisium Mare 17° N 59,1° O 418 km Luna-15; 23 km großer, ausgeprägter Krater namens Picard
Mare Fecunditatis Mare 54° O 8° S 850 km
Mare Serenitatis Mare 17,5° O 28° N 707 km
Sinus Iridum Bucht 31° W 44° N 236 km Lavaüberfluteter Einschlagskrater, Luna-17
Copernikus Krater 20° W 10° N 93 km 3760 m terassenförm.Ringwall, Zentralberge 1200 m
Kepler Krater 38° W 8° N 32 km 2750 m ausgeprägter Krater, Strahlensystem
Grimaldi Krater 68° W 5°S 222 km z.T. erhaltener Außenwall mit rund 430 km Durchmesser
Langrenus Krater 61° O 9° S 132 km ausgeprägter Krater, Terassenwall, Zentralberg
Tycho Krater 11° W 43° S 85 km 4850 m Terassenwall, Zentralmassiv 1600 m, ausgeprägtes Strahlensystem
Plato Krater 9,4° W 51,6° N 109 km Wallebene m.sehr dunklem Boden
Posidonius Krater 30° O 31° N 100 km 2300 m Wallebene
Endymion Krater 56° O 54° N 125 km Ausgeprägter Krater mit mächtigem Wallring und dunklem Lavaboden.
Aristarchus Krater 48° W 23° N 45 km Sehr heller Krater mit Strahlensystem

Rückseite des Mondes

Die folgende Tabelle zeigt die größten Krater und „Meere“.

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Bild der Mondrückseite, zusammengesetzt aus Einzelbildern des Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO).
Credits: NASA/Goddard/Arizona State University

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Objekt Typ Selenografische Länge Selenografische Breite Durchmesser Bemerkungen
Mare Moscoviense Mare 27,3° N 147,9° O 277 km
Mare Ingenii Mare 33,7° S 163,5° O 318 km
Poincaré Krater 56,7° S 163,6° O 319 km
Planck Krater 57,9° S 136,8° O 314 km
Hertzsprung Krater 2,6° N 129,2° O 591 km
Tsiolkovsky Krater 20,4° S 129,1° O 185 km Lavaüberfluteter Einschlagskrater, Zentralberg
Birkhoff Krater 58,7° N 146,1° W 345 km
D'Alembert Krater 50,8° N 163,9° O 248 km
Mendeleev Krater 5,7° N 140,9° O 313 km

Entstehung des Erdmondes

Die Professorin Sarah T. Stewart der Harvard University veröffentlichte 2012 in "Science" eine neue Theorie zur Entstehung des Erdmondes. Sie versucht damit die Übereinstimmung der chemischen Zusammensetzung des Mondes mit der der Erdkruste zu erklären bei gleichzeitigem Mangel an Eisen im Mondgestein. Isotopen-Untersuchungen zeigen, daß der Erdmond chemisch gesehen ein Zwilling der Erde ist. Es gibt eine große Übereinstimmung der chemischen Zusammensetzung des Mondes (seine Masse beträgt 1,2 % der Masse der Erde) mit der chemischen Zusammensetzung der Erdkruste (nicht des Erdkerns), so daß Wissenschaftler davon ausgehen, daß der Mond durch ein Impaktereignis aus irdischer Materie aus der Kruste unsseres Planeten gebildet wurde.

Das von Stewart entwickelte Modell geht davon aus, dass ein knapp planetengroßer Impaktkörper, der "Theia" genannt wurde, auf der Erde einschlug und mehr oder weniger fein verteiltes Material in eine scheibenförmige Umlaufbahn um die Erde schleuderte, aus der sich später der Erdmond formte. Die ausgeworfene Masse dürfte nach Stewart etwa der doppelten Mondmasse entsprochen haben. Durch den Einschlag verlängerte sich ein Erdtag, der bis dahin nach Stewarts Modell lediglich rund 2,3 Stunden dauerte, auf rund 2,7 Stunden. Wegen der schnellen Rotation ist die junge Erde wesentlich abgeflachter als heute.

Aufgrund der gravitativen Wechselwirkungen im Erde-Mond-System wurde die Erde auf den heutigen 24-Stunden-Tag abgebremst, ein Effekt, der über lange Zeiträume weiterhin zu beobachten ist.

Bisherige Modelle gingen von einem 5-stündigen Tag auf der jungen Erde zum Zeitpunkt des Impakts aus, damit waren jedoch die Mengen der ausgeworfenen Mondmaterie nicht zu erklären. Stewart geht deshalb in ihrem Modell von einer wesentlich höheren Drehgeschwindigkeit der Erde aus, womit die Entstehung unseres Erdmondes in Übereinstimmung zu bringen wäre.

In ihrer Simulation geht Stewart davon aus, daß der Impaktkörper "Theia" mit der halben Masse des Mars aus mehreren Einzelkörpern mit Eisenkernen und Gestein bestehend, die Erde mit rund 20 km*s-1 trifft. Er schlägt vorübergehend ein tiefes Loch in die Erde, dringt bis zum Erdkern durch und wirft genügend Material zur Bildung des Erdkerns in die Umlaufbahn.[3][4]

Der Mond in der Geschichte der Menschheit

Die Gestirne, auch der Mond, sind bereits in Zeiten bevor es eine Schriftsprache gab, verehrt worden. So verehrten die Babylonier die Mondgöttin Ischtar, später die Ägypter ihre Mondgöttin Isis, die Griechen verehrten die Mondgöttin Selene (später Artemis und Hekate) und die Römer verehrten (s. o.), zum Beispiel Luna. Einige Historiker sind, ohne jedoch feste Belege zu haben, der Ansicht, das auch Franziskus von Assisi um diese historisch-mytischen Gottheiten wusste, als er den Sonnengesang verfasste.
Der Mond und die Sterne spricht er im 3. Vers an:

„Gelobt seist du, mein Herr,
durch Schwester Mond und die Sterne;
am Himmel hast du sie gebildet,
hell leuchtend und kostbar und schön.“

Franziskus_von_Assisi
[5]

Der Mond in der Kunst und Musik

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Gemälde von Caspar David Friedrich: Zwei Männer in Betrachtung des Mondes, 1823/24

Manch ein christlicher Liederdichter hat den Mond, insbesondere, als Abendlied, zum Thema gewählt. Stellvertretend hier eines der bekanntesten Lieder:

„1. Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen am Himmel hell und klar. Der Wald steht schwarz und schweiget, und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar.

2. Wie ist die Welt so stille und in der Dämmrung Hülle so traulich und so hold als eine stille Kammer, wo ihr des Tages Jammer verschlafen und vergessen sollt.

3. Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen und ist doch rund und schön. So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

4. Wir stolzen Menschenkinder sind eitel arme Sünder und wissen gar nicht viel. Wir spinnen Luftgespinste und suchen viele Künste und kommen weiter von dem Ziel.

5. Gott, lass dein Heil uns schauen, auf nichts Vergänglichs trauen, nicht Eitelkeit uns freun; lass uns einfältig werden und vor dir hier auf Erden wie Kinder fromm und fröhlich sein.

6. Wollst endlich sonder Grämen aus dieser Welt uns nehmen durch einen sanften Tod; und wenn du uns genommen, lass uns in' Himmel kommen, du unser Herr und unser Gott.

7. So legt euch denn, ihr Brüder, in Gottes Namen nieder; kalt ist der Abendhauch. Verschon uns, Gott, mit Strafen und lass uns ruhig schlafen. Und unsern kranken Nachbarn auch. “

Text Matthias Claudius 1779
: Melodie: Johann Abraham Peter Schulz 1790
[6]

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An den Mond, Musik von Hans Pfitzner

Es gibt auch einige weitere Kompositionen, z.B.:

Erscheinungsformen

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Eine besondere Erscheinungsform ist der Blutmond während einer Mondfinsternis. Unabhängig von der Tageszeit sind Vollmond, Halbmond, zunehmender und abnehmender Mond immer zu erkennen.

tagsüber

nachts

Einzelnachweise

Siehe auch

Vergleich zu Wikipedia