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Politische Psychiatrie

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Politische Psychiatrie (p. P.) ist ein umfassender Begriff, der die Verflechtung des psychiatrischen Fachgebiets innerhalb gesellschaftlicher und politischer Strukturen und Prozesse zum Gegenstand hat. Übereinstimmend mit dem Begriff der Politischen Psychologie liegt der Schwer- und Bezugspunkt einer p. P. beim Individuum. [1]

Im Falle der p. P. bündelt sich jedoch der Einfluss der Politik auf die Rolle einzelner Kranker innerhalb der Gesellschaft. Der Einflussbereich ist heute als Gegenstand der Sozialpsychiatrie anerkannt, p. P. ist daher eine besondere Variante der Sozialmedizin. Sie darf jedoch keinesfalls als „sozialistische Medizin“ missverstanden werden, sondern ist in neutraler Weise auf die Wechselwirkungen Betroffener mit politischen Einflüssen und Instanzen beschränkt. Häufig erfolgt solcher Einfluss auf dem Umweg über psychiatrische Institutionen. Unter dieser Voraussetzung richten sich Forschungsfragen auf Untersuchungen, „wie Politisches sich den Individuen darstellt, zu welchem Verhalten es sie herausfordert und in welchen Ausformungen es ihren Bestrebungen entgegenkommt oder zumindest von ihnen akzeptiert wird“.[2]

Insbesondere die Geschichte der Psychiatrie vermag soziologische und politische Zusammenhänge aufzuklären, siehe Kap. 3. Geschichte.

Beispiele politischer Psychiatrie

  • Übernahme von Selbstverantwortung z. B. innerhalb von Betroffenen- und Selbsthilfeverbänden gegen zunehmende Selbstentmündigung durch wachsende Vermarktung von Psychopharmaka und wachsende Medikalisierung[3] [4] [5]
  • Organisierte Einflussnahme auf die Arbeitsplatzpolitik z. B. durch gewerkschaftliche Aktivität, die den Belangen psychisch Betroffener gerecht werden. Analyse des Zusammenhangs von Arbeitsplatzpolitik und Häufigkeit psychischer Krankheit z. B. durch Verschärfung der Auswahlkriterien; Rolle des Arbeitsplatzes im Hinblick auf den Erhalt seelischer Gesundheit und hoher gesellschaftlicher Kostenfaktor der Arbeitslosigkeit[6]
  • Sensibilität für die psychiatrische Rechtspflege, Errichtung offizieller Statistiken über Arzthaftungsprozesse, Aufdeckung diskriminierender fallbezogener Urteile in der Öffentlichkeit (psychiatrische Forensik) [7]
  • Veränderung der psychiatrischen Krankenversorgung mit Angeboten zur Schaffung gemeindenaher, d. h. wohnort- und arbeitsplatznaher Beratungsdienste oder teilstationärer Maßnahmen, wie Tages- und Nachkliniken, die durch Einsparung von Krankenhauseinweisungen hohe Kosten im Gesundheitswesen umgehen[6]
  • Humanisierung und Demokratisierung existierender psychiatrischen Einrichtungen, vor allem psychiatrischer Großkrankenhäuser[6]

Methoden

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Abb. 1. Emanzipatorische Zielsetzungen der politischen Psychiatrie wurden durch Horst Eberhard Richter vertreten.

Es handelt sich im Falle der p. P. weniger um allgemeine psychologische Theorien und Mechanismen gesellschaftlicher Einflussnahme als vielmehr um eine Summe komplexer Einzelfälle von Kranken. Bei deren Einzelschicksalen stehen politische, institutionelle und gesellschaftliche Einwirkung und Bedingtheit in Frage. Solche Fälle lassen Rückschlüsse zu sowohl auf den oder die jeweils betroffenen Kranken und ihre politische Lernfähigkeit, als auch auf mögliche Reformbemühungen der Institution Psychiatrie wie auf die der Politik als einer organischen gesellschaftlichen Einheit. Eine einheitliche Methode besteht bei der Vielfältigkeit einzelner Problemfälle nicht. Die p. P. setzt daher eine reflexive Einstellung sowie eine Analyse politischer Faktoren voraus. Erich Wulff beschreibt, dass gewisse sozialpsychiatrische Reformbemühungen in vielen Einzelfällen schließlich zu einer politisch anerkannten Realität geführt haben.[6] Politische Auseinandersetzung aufgrund konkret vorliegender Analysen wäre somit das Mittel zur Realisierung sozialpsychiatrischer Vorstellungen, die zwar als wissenschaftstheoretisch anerkannter Arbeitsstil, in der Realität aber oft genug nur die Aufgabe der Selbstdarstellung und Selbstbestätigung erfüllen und auch heute noch Reformen vorgeben, wo sie niemals stattgefunden haben.

Eine kritische Beurteilung solcher Alternativen zwischen Anspruch und Möglichkeit bewirkt auch eine veränderte Sichtweise psychischer Erkrankungen in Abhängigkeit von der durch ein politisches System mitbestimmten Haltung, sei sie nun fürsorglicher oder nur mehr oder weniger abwehrender bzw. technisch-organisierender Art. Die gemeinhin als psychisch krank angesehenen Betroffenen empfinden sich z. T. mit irrationalen gesellschaftlichen Stigmata behaftet. Hierbei wird oft von Psychiatrie als „Herrschaft“ in instrumenteller Hinsicht gesprochen, einer p. P. kommt daher die Aufgabe zu einer Befreiung und Emanzipation von überflüssigem Zwang.[7] Sie besitzt aufklärerische Funktion. Eine veränderte Sichtweise psychischer Krankheit bezieht auch die Reaktion der Betroffenen als relevante politische Gruppierung mit ein, so z. B. in Form von politisch organisierten Betroffenenverbänden, Selbsthilfegruppen etc.[8]

Da es sich bei der Psychiatrie um eine vergleichsweise junge Wissenschaft handelt und die geschichtlichen Gegensaätze der die Psychiatrie berührenden gesellschaftlichen Auseinandersetzungen stets wechselhaft gewesen sind, erscheint es angebracht, methodische Anleihen nicht nur bei der Psychologie, sondern auch bei der Philosophie zu machen. Im Fachgebiet der Psychologie ist das Stichwort Polititische Psychologie ein seit 1860 von Adolf Bastian eingeführter Begriff und in der Literatur bis heute geläufig. Die Philosophie hat seit der Antike auch eine politische Zielrichtung vertreten, vgl. Platons Politeia. Es besteht eine lange fortgesetzte Tradition politischer Philosophien. Ähnlich wie bei der Philosophie ist es auch die methodische Fragestellung der Politischen Psychiatrie, von bestehenden politischen Systemen unabhängige Grundsätze menschengerechter Behandlung in der Öffentlichkeit zu gewährleisten. Da die Beurteilung psychisch Kranker in der Öffentlichkeit dabei eine sehr entscheidende Rolle spielt, erscheint es wichtig, die Maßstäbe des Urteils zu schärfen, von denen die Einschätzung psychisch Kranker in der Öffentlichkeit getragen wird.[9]

Geschichte

Auf deutschem Boden wurde die Eröffnung der ersten Krankenanstalten für von psychischen Leiden Betroffene durch die Reformation begünstigt. Beispielgebend sind hier die Anstalten Haina bei Frankenberg in Hessen, 1533-1535 eröffnet in einem von Landgraf Philipp von Hessen, dem Großmütigen, im Jahre 1527 aufgelösten Zisterzienserkloster, weiter die Anstalt Goddelau (ursprünglich »Hofheim«, heute »Philippshospital«) bei Riedstadt (1533) und die Anstalt Merxhausen (Emstal bei Kassel) in einem aufgelösten Augustinerkloster. Diese Gründungen können durchaus als politische Maßnahmen angesehen werden, da diese Welle der Säkularisierung durch die weltliche Macht getragen war und nicht in erster Linie gesundheitspolitische Ziele verfolgte.[10] Dabei ist abzusehen von einigen größeren Städten wie z. B. Leipzig, wo es seit 1212 ein Irren- und Siechenhaus gab, von Pforzheim, wo 1322 ein Spital »für elende und arme Siechen« errichtet wurde, sowie z. B auch von Aachen., wo es seit dem 14. Jahrhundert eine von den Alexianer-Brüdern unterhaltene Heil- und Pflegeanstalt für männliche psychisch Kranke gab. Auch in Paris, Lyon und Montpellier in Frankreich gab es ähnliche Einrichtungen seit dem 13. Jahrhundert, in denen offensichtlich antike naturalistsiche Traditionen fortlebten.[11]

Seit 1830 erfolgte in Deutschland eine weitere Reihe von Neugründungen psychiatrischer Einrichtungen im Rahmen der industriellen Revolution. Sie war getragen von der politischen Einflussnahme des wirtschftsliberalen Bürgertums. Das Für-und-Wider hinsichtlich dieser psychiatrischen Einrichtungen erhielt durch die Julirevolution von 1830, das Hambacher Fest 1832 und die Revolution von 1848 einen endgültigen politischen Stellenwert. Nationale Gedanken und wirtschaftliche Freiheit wie z. B. die Gründung der Zollvereine gingen damit Hand in Hand. Mit der ersten großen Gründungswelle der Fabriken 1830 bestand vermehrter Bedarf an Arbeitskräften. Die beschleunigte Gründung von Anstalten kann als Ausdruck einer sich verändernden Sozialstruktur betrachtet werden. Sie hängt mit dem Aufkommens des Arbeiterstands zusammen. Als erste deutsche psychiatrische Institution wurde 1830 die Irrenanstalt Sachsenberg bei Schwerin erbaut. Als weitere Beispiele sind Heidelberg (1826), Hildesheim (1827), Basel (1842), Kiel (1845), Köln (1854) u. v. a. m. zu nennen. Mit dieser Welle der Neugründungen setze sich die naturwissenschaftliche Sichtweise der Geisteskrankheiten zunehmend durch, die moralisierenden Ansichten der sog. Psychiker über das Wesen der psychischen Krankheit traten zurück. In Deutschland wurde die materialistische Sichtweise der körperlichen und erblichen Bedingtheit von Geisteskrankheit bestimmend.[12]

Die Bereitschaft zur Eigenreflexion bzw. zur gesellschaftlichen Selbst- und Beziehungsanalyse war bei Vertretern der klassischen deutschen Psychiatrie, die sich dem Freudschen Modell bekanntlich verschlossen hat, entsprechend gering. Die Psychoanalyse erschien als eine Art von Rückfall in die romantische Medizin der Psychiker.[12] Dieser Gegensatz bestimmte auch die psychiatrische Reformbewegung der 60er und 70er Jahre (Enquête). Vor diesem Hintergrund ist es zu verstehen, dass im deutschen Sprachraum Begriffe wie „Politik“ bzw. der „p. P.“ in psychiatrischen Fachlexika gefehlt haben, da sie zu den selbstredend vorausgesetzten Prinzipien der Angepasstheit bzw. einer „political correctness“ gehörten. Diese Haltung trug der deutschen Psychiatrie in der Zeit des Dritten Reichs weniger große Beachtung ein. Carl Schneider, beging als Direktor der Heidelberger Psychiatrischen Universitätsklinik nach dem Krieg Selbstmord. Auch andere bekannte Psychiater wie Hans Berger wählten schon während der Zeit des Nationalsozialismus diese Alternative. Die Erwartungen der sich besonders von den Grundannahmen einer klassischen deutschen Psychiatrie diskriminiert fühlenden Betroffenen zielen jedoch nicht ab auf Angepasstheit, sondern auf Emanzipation. Dies ist eine Grundforderung der Antipsychiatrie.[13] Shorter erwähnt die Psychiatrie als Vermittlerin sozialer Kontrolle im Index seines Buchs („agency of social control“). Er erwähnt auch die kulturellen und politischen Einflüsse auf die Psychiatrie („cultural and political influences on psychiatry“).[14] Das Thema „Politik“ ist jedoch im Zusammenhang ethnopsychiatrischer Zusammenhänge auch im deutschen Sprachraum geläufig.[15]

Das Thema Psychiatrie und Politik führte bereits in der Geschichte der Psychiatrie zu lebhaften, aber z. T. auch fragwürdigen wissenschaftlichen Auseinandersetzungen wie z. B. zwischen Sigmund Freud und Wilhelm Reich.[16] Reich war Gründer der „Sozialistischen Gesellschaft für Sexualberatung und Sexualforschung“. Sein Leben kann nicht als Beispiel für Angepasstheit gelten. Sein Versuch, Marxismus und Psychoanalyse zu verbinden, führte 1934 zu seinem Ausschluss aus der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung und aus der Kommunistischen Partei. Freud war apolitisch und stand z. B. dem Nationalsozialismus relativ unkritisch gegenüber. Er wurde zur Auswanderung aus Wien von Marie Bonaparte regelrecht gedrängt. Seine abgebrochene Freundschaft zu Heinrich Braun, einem späteren Führer der deutschen Sozialdemokraktie, und sein abweisendes Verhältnis zu Otto Gross belegen seine politisch wenig aktive, eher abgeneigte Haltung. Gross hatte die gesellschaftliche und politische Bedeutung der Psychoanalyse bereits vor Wilhelm Reich betont. Er wird z. T. als erster Gesellschaftskritiker unter den Psychoanalytikern angesehen. Freud neigte dazu, die Politik auf psychologische Tatbestände zu reduzieren, was sicher eine subjektiv wünschenswerte Option darstellt, um politische Konflikte zu entschärfen, jedoch leider nicht als realitätskonforme Haltung der Allgemeinheit gelten kann, siehe auch die weiter unten angeführte Entsprechung (Parallelität) von institutionellem und familiärem Zwang.[14] [15] [17] [18]

Eine weitere leider unrühmliche Kontroverse war die zwischen Mitgliedern des Sozialistischen Patientenkollektivs Heidelberg und der Psychiatrischen Heidelberger Universitätsklinik.

Sind somit aufsehenerregende Fälle in unserer Zeit wie z. B. auch der von Dieter Spazier beschriebene „Tod eines Psychiaters“ als typisch anzusehen für das politische System der Psychiatrie? Fühlen sich zu diesem System vielleicht auch gerade solche Personen hingezogen, die in Anpassung an diese Institutionen nicht davor zurückscheuen, im Privatleben eine unkontrollierte Macht über langfristig hilfsbedürftige Personen auszuüben und mit ihrer Hilfe narzisstische Schwäche zu kompensieren?[19]

Die hier angesprochene Problematik gilt auch für andere Institutionen, nicht nur für die Anstaltspsychiatrie. Allerdings ist die ausgeprägte politische Anpassung gerade für einen als Gerichtsgutachter tätigen Psychiater besonders gefährlich. Die optimale Lösung, nämlich ohne Zwang auszukommen, scheitert vielfach daran, dass es den in einer rein institutionellen Arzt-Patient-Beziehung miteinander verzahnten Kontrahenten meist nicht bewußt ist, dass es sich um die Wiederholung von frühen familären Verhaltensmustern handelt. Solche von Zwang geprägten Verhaltensmuster sind daher nicht nur im Falle der psychiatrischen Institution problematisch, es stellt sich auch die Frage, wie sie ggf. auch in der eigenen Familie vorgelebt wurden. Auf die Möglichkeit einer solchen Parallelität hat Mentzos hingewiesen. So gehen Lösungsstrategien häufig in einem Gewirr gegenseitiger Zwänge unter. Unbewusste Faktoren können dazu beitragen, dass unteroptimale Lösungsstrategien verfolgt werden wie die Reaktion mit Gegenzwang, die Reaktion zwanghaften Ungehorsams oder der Abwehr durch Identifikation mit einer Führerfigur oder durch Abwehrstrategien des kollusiven Arrangements.[20] [21] [22]

Facetten einer Politischen Psychiatrie

Politische Psychiatrie umfasst nicht nur allgemein die Aufgaben der

  • Sozialpsychiatrie, sondern speziell auch die der
  • vergleichenden und internationalen Psychiatrie. – Die p. P. lässt sich aus unterschiedlichen Perspektiven verstehen. Meist wird darunter die
  • administrative Psychiatrie verstanden, welche die Organisationstätigkeit leitender Psychiater an großen psychiatrischen Einrichtungen umfasst.[23] Solche verwaltungstechischen Aktivitäten werden gern auch als „technisch-administrative Tätigkeit“ bezeichnet, wobei von einer Eigenverantwortung der Betroffenen Kranken abgesehen wird. Im Hinblick auf diese Art von Tätigkeit hat Claude Lévi-Strauss den Begriff der heißen Kulturen geprägt, die auf dem Prinzip einer sozialen Hierarchie funktionieren und sich an Beispielen wie Sklaverei, Leibeigenschaft und Klassenunterschieden verdeutlichen lasen. Oft wird unter solch administrativer Aktivität aber auch die
  • kollektive psychologische Einflussnahme auf den einzelnen Kranken verstanden. Im Hinblick auf die Brennpunkte einer facettenreichen Psychiatrie bezieht sich das Selbstverständnis der p. P. oft auch – in kritischer Hinsicht – auf die nicht immer widerspruchsfreie, häufig missbräuchliche Arbeitsweise und Haltung des staatlichen psychiatrischen Gesundheitssystems, verantwortlicher politischer Organe und Organisationen von Berufsgruppen innerhalb dieses Gesundheitssystems wie z. B. Ärztekammern, Kassenärztlicher Vereinigung etc.[24] Entsprechend der Definition für p. P., in welcher der Wert des Einzelnen im Vordergrund steht, wird die Frage nach den Fortschritten der psychiatrischen Heilkunde für die betroffenen Kranken gestellt. Solche Fragen folgen dem Prinzip der
  • Wissenschaftssoziologie.[12] – Manchmal wird ganz allgemein jede
  • Interaktion zwischen Psychiatrie und Politik als p. P. bezeichnet. [25]
  • Politisch motivierter Missbrauch der Psychiatrie und ihrer Einrichtungen wurde häufig von anthropologisch ausgerichteten Psychiatern oder internationalen Organisationen angeprangert.[26] Eine besondere Schwierigkeit stellt jedoch die Anwendung solch kritischer Haltungen und Maximen im eigenen Land dar. Diese Missbrauchsvorwürfe beziehen sich meist auf Einschränkungen unveräußerlicher Persönlichkeitsrechte und Rechte auf Gleichbehandlung. Ein solches Prinzip ist auch die Sicherstellung der körperlichen und geistigen Unversehrtheit aller Menschen, wie es u. a. die Organisation Amnesty international vertritt. Es erscheint wichtig, dass solche Ziele global und nicht in rechtfertigender Absicht von einem ethnozentrischen oder kulturalistischen Standpunkt aus vertreten werden. Die Missbrauchsthematik grenzt Politische Psychologie und p. P. voneinander ab. Insofern von den Prinzipien einer verstehenden Psychiatrie für die subjektiven lebensgeschichtlichen Voraussetzungen kranker Menschen ausgegangen wird, wird häufig auch von
  • Antipsychiatrie gesprochen. Hiermit wird die Abkehr von der vorwiegend somatischen Ursachentheorie insbesondere bei der Schizophrenie betont. Damit wird eine neue Phase der Psychiatrie eingeleitet, die der Therapie gegenüber positiver aufgeschlossen war. Sie wendet sich daher auch von einem traditionellen „custodialen System der Psychiatrie“ ab, das in erster Linie auf die Belange der Sicherung der Allgemeinheit und der sozialen Kontrolle bedacht ist. Die Vermittlerrolle zwischen den Interessen der Gesellschaft und den begründeten Interessen betroffener Individuen wird bei diesem neuen psychiatrischen Ansatz deutlicher betont, ähnlich wie er bereits von Sigmund Freud bei bestimmten von ihm als Neurosen neu definierten Fällen therapeutisch angewandt wurde. Sigmund Freud hatte sich bereits 1930 mit dem „Unbehagen in der Kultur“ befasst, das den Verzicht behandelt, den die Kultur jedem von uns auferlegt. Diese Schrift entstand im Zusammenhang der in Kap. 4. Geschichte erwähnten Auseinandersetzungen zwischen Freud und Wilhelm Reich.[27] Begründet wurde der neue therapeutische Ansatz von Thomas Szasz (1920), Erving M. Goffman (1922-1982), Michel Foucault (1926–1984), Franco Basaglia (1924–1980), Ronald D. Laing (1927–1989) und David G. Cooper (1931–1986).[14] Für einen herrschaftsfreien politischen Ansatz in der Psychiatrie sprach sich auch der französische Psychiater Frantz Fanon (1925–1961) aus.[28]

Formen der Einflussnahmen

Politische Psychiatrie
Wechselbeziehungen

Politik, Gesellschaft, kollektive Leitbilder
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Psychiatrie
Heilkunde, individuelle Heilserwartungen
Abb. 2. Psychiatrie und gesellschaftliche Verflechtung

Diese vielfältigen Verflechtungen und Überschneidungen können übersichtshalber anhand von Abb. 2 näher veranschaulicht werden. Es sind hier zwei verschiedene Regelkreise einander gegenübergestellt. Damit sollen einige Bestimmungsrichtungen verschiedener Einflüsse und deren Rückkopplungen aufgezeigt werden.[24] Die gesellschaftliche Verantwortung psychiatrischer Institutionen als Vermittler (Mediator) kann nicht ohne das Spannungsfeld zwischen den großen menschlichen Hoffnungen und deren gesellschaftlicher Realisierung beschrieben werden.[25] Dies ist bekanntlich Aufgabe der Wissenschaftssoziologie bzw. einer kritischen Psychiatrie (Schleife der aufsteigenden Pfeile). Psychiatrie darf sich nicht mit der Rolle einer nur angewandten Wissenschaft begnügen (Schleife der absteigenden Pfeile).[29] Forderungen nach einer kritischen Psychiatrie werden nicht nur von ethnologisch, politisch oder weltanschaulich ausgerichteten Lagern erhoben. Da es bekannt ist, dass viele Psychiater in staatlichen Krankenhausinstitutionen arbeiten und darüber hinaus das staatlich regulierte Gesundheitssystem auch über die gesetzliche Krankenversicherung und die Einrichtung von Krankenhausambulanzen den Stil der ambulanten psychiatrischen Konsultationen mitbestimmt, ist es nur als konsequent anzusehen, dass Phänomene, die z. B. als „institutionelle Abwehr“ beschrieben werden, zunehmender berufsspezifischer Beachtung bedürfen.[30] Diese Forderung deckt sich auch mit den Zielen der Medizinsoziologie, die gesellschaftliche Einflüsse auf das Krankheitsverständnis herausarbeitet. So sollen Voraussetzungen für ein einfühlendes ärztliches Handeln geschaffen werden. Hierbei ist der Patient nicht nur als „Objekt“, sondern als hilfesuchender Partner einer sozialen Beziehung anzusehen. Solche Forderungen sind nicht ohne die gezielte Selbstbeobachtung und Analyse von verhaltenssteuernden Werten und Einstellungen bei angehenden Ärzten zu verwirklichen. [31]

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Abb. 3. Münze mit Janus-Kopf (ca. 220) Janus als Gott der Stadttore symbolisiert den Übergang von der Innen- zur Außenwelt. Zwei Gesichter verdeutlichen eine erhöhte Aufmerksamkeit und eine ambivalente Kritik.

Übereinstimmung besteht insofern auch mit den Grundzügen der Politischen Psychologie. Sie unterscheidet Selbstdarstellung und Selbstdeutung der Politik und der offiziellen Organe des Gesundheitswesens durch den Versuch, das Wahlverhalten der Bürger positiv zu beeinflussen (Wählerpsychologie) von einer kritischen Einstellung der Individuen. Kritisch wird diese Einstellung dann, wenn erwähnte Darstellungstechniken der gesellschaftlichen Institutionen als tendenziöse und ideologisch ausgerichtete Simplifizierungen[32] oder als Ausdruck des Klassenkampfs[33] entlarvt werden. Diese Kenntnis des doppelten Gesichts der Psychiatrie (vgl. Abb. 3) erscheint als Voraussetzung für das Verständnis der Geschichte der Psychiatrie.[34] Kritische Psychiatrie beschränkt sich im Gegensatz zum gesamtgesellschaftlichen Bezug der Politischen Psychologie auf die Realität von Patienten. Beispielsweise kann die Wirksamkeit von institutionell als heilsam verbrämten Behandlungsmethoden in Frage gestellt werden.[35] oder gar die Persönlichkeit politischer Führer bzw. Funktionäre mit psychiatrischer Terminologie beschrieben werden.[36]

Bedeutung

Die Bedeutung der p. P. muss daran gemessen werden, dass psychisch Kranke einen empfindlichen Indikator für mögliche politische Prozesse darstellen, die von der Gesellschaft insgesamt und den ständig wachsenden Kosten des Gesundheitssystems aufzufangen sind. Die Beschäftigung mit solchen Fragen ist keine Beschäftigung mit den Problemen einer psychiatrischen Randgruppe, sondern mit allgemein verbreiteten psychologischen Mechanismen, die als politische Bürger jeden von uns direkt oder indirekt betreffen. Es bedarf daher einer „Aufklärungspolitik“, die den Personenkreis der Betroffenen in eine Emanzipation mit einbezieht, welche die „Befreiung aus einem Zustand der Abhängigkeit“ nicht nur vorgibt, um den eigenen Status der Deutungsmacht zu sichern, sondern offen ist für eine kritische Theorie der politisch-praktischen Umsetzung sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse. Diese Offenheit verpflichtet, die Kritik gesellschaftlicher Bedingtheit von „Unmündigkeit“ auch an sich selbst zuzulassen und anzuwenden.[37] [16]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Arnold, Wilhelm et al. (Hrsg.): Lexikon der Psychologie. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-508-8, Spalte 1648 ff.
  2. Grubitzsch, Siegfried und Günther Rexilius (Hrsg.): Psychologische Grundbegriffe. Mensch und Gesellschaft in der Psychologie. Ein Handbuch. rororo rowohlts enzyklopädie 3280, Reinbek bei Hamburg 1990, ISBN 4399554380, Seite 766 ff.
  3. Weiss, Hans: Korrupte Medizin. Ärzte als Komplizen der Konzerne. Kiepenheuer & Witsch, Köln 12008, ISBN 978-3-462-04037-1
  4. Lütz, Manfred: Irre!. Wir behandeln die Falschen – Unser Problem sind die Normalen. Eine heitere Seelenkunde. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 12009, ISBN 978-3-579-06879-4 fernladbare Buchbesprechung mit dem Autor unter dem Datum vom 31.01.2010
  5. Fromm, Erich: Die Pathologie der Normalität, 2005. ISBN 3-548-36778-X
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 Wulff, Erich: Psychisches Leiden und Politik – Ansichten der Psychiatrie. Campus Frankfurt / M 1981, ISBN 3-593-32940-9; (-,0) zu Stw. „Arbeitsplatzpolitik“: Seite 115 ff.; (-,1) zu Stw. „Ambulante psychiatrische Krankenversorgung“: Seite 45 ff.; (-,2) zu Stw. „Psychiatrische Großkrankenhäuser“: Seite 39 ff.; (-,3) zu Stw. „Erfolge im Kampf um politische Anerkennung“: Seite 54 f.
  7. 7,0 7,1 Katzenmeier, Christian Arzthaftung. J.C.B. Mohr Siebeck, Tübingen 2002, ISBN 3-16-147681-6, (-,0) zu Stw. „Gründe zunehmender Arzthaftung“: Seite 10 ff., zu Stw. „Strukturierung der Arzthaftungskasuistik und Statistik“ Seite 276 f. (weitere Literatur siehe Fußnote 36); (-,1) zu Stw. „Erwartungen einer emanzipierten Patientenschaft“: Seite 25 ff.
  8. Richter, Horst Eberhard: Die Gruppe. Hoffnung auf einen neuen Weg, sich selbst und andere zu befreien. Psychoanalyse in Kooperation mit Gruppeninitiativen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, 11972, ISBN 3-498-05672-7, Seite 336
  9. Arendt, Hannah: Das Urteilen. Texte zu Kants politischer Philosophie. 11985, Piper, ISBN 3-492-02824-1; Seite 115 ff.
  10. Degkwitz, Rudolf et al. (Hrsg.): Psychisch krank. Einführung in die Psychiatrie für das klinische Studium. Urban & Schwarzenberg, München 1982, ISBN 3-541-09911-9; zu Stw. „Psychiatrische Institutionen“: Seite 270 ff.
  11. Ackerknecht, Erwin H.: Kurze Geschichte der Psychiatrie. Enke, Stuttgart 31985, ISBN 3-432-80043-6; Seite 17 f.
  12. 12,0 12,1 12,2 Dörner, Klaus: Bürger und Irre, Zur Sozialgeschichte und Wissenschaftssoziologie der Psychiatrie. [1969] Fischer Taschenbuch, Bücher des Wissens, Frankfurt / M 1975, ISBN 3-436-02101-6; (-,0) zu Stw. „Politische Einigung und wirtschaftliche Entwicklung als Schrittmacher des Anstaltswesenes im 19. Jahrhundert“: Seite 281 ff.; (-,1) zu Stw. „Akzeptanz der Psychoanalyse“: Seite 12 unten einschl. Fußnote 4; (-,2) zu Stw. „Wissenschaftssoziologie“: Seiten 19, 21, sonst gesamter Buchinhalt ohne Beschränkung, siehe Buchtitel
  13. AStA Heidelberg und Sozialistischer Heidelberger Studentenbund (SHS) (Hrsg.): Dokumentation zur Verfolgung des Sozialistischen Patientenkollektivs. Teil 1 und Teil 2; 73 Seiten (Teil 1) und 172 Seiten (Teil 2), 1972 mit Pressespiegel bis 22.08.1971 (Teil 1) bzw. bis 20.04.1972 (Teil 2); Bezug: Teil 1, Seite 2 (Richter-Gutachten 14.07.1970)
  14. 14,0 14,1 14,2 Shorter, Edward A historical Dictionary of Psychiatry. Oxford University Press, New York, 12005, ISBN 0-19-517668-5; (-,0) zu Stw. „Politik“: Seite 127, 24; (-,1) zu Stw. „Wilhelm Reich“: Seiten 104, 169, 217, 219; (-,2) zu Stw. „Antipsychiatrie“: Seite 22-26, insbesondere Seite 24; fernladbarer Text
  15. 15,0 15,1 Erdheim, Mario: Die gesellschaftliche Produktion von Unbewußtheit. Eine Einführung in den ethnopsychoanalytischen Prozeß. suhrkamp taschenbuch wissenschaft 456, Frankfurt / Main, 21988, ISBN 3-518-28065-1; (-,0) zu Stw. „Politik“: Seiten 96, 99, 116, 131, 179, 398, 400; (-,1) zu Stw. „Heinrich Braun“: Seite 57, 61, 63.
  16. 16,0 16,1 Pohlen, Manfred: Psychoanalyse. – Das Ende einer Deutungsmacht. rororo enzyklopädie, Reinbek bei Hamburg,11995; (-,0) zu Stw. „Wilhelm Reich“ Seiten 110, 150 f., 161, 163, 167, 169; (-,1) zu Stw. „Aufklärungspolitik und Deutungsmacht“: Seite 15
  17. Dienes, Gerhard M.: Der Mann Moses oder die Folter der Maschine. In: Ausstellungskatalog 2003 Otto Gross; zu Stw. „Otto Gross“: Seite 20.
  18. Schorske, Carl E.: Politique et parricide dans »L’interprétation des rêves de Freud«. In: Jaccard, R.: Freud, Jugements et Témoignages. Paris, 1976, Seite 101-137
  19. Spazier, Dieter "Der Tod des Psychiaters" Syndikat-Verlag, Frankfurt m Main, 236 Seiten; fernladbare Buchbesprechung, Spiegel 13/1983 vom 28.03.1983
  20. Mentzos, Stavros: Psychodynamische Modelle in der Psychiatrie. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 21992, ISBN 3-525-45727-8; zu den Stw. „Zwang als Kompensation von Angst und das ambivalente Verhältnis zu diesem“; „Zwang als pathologisches psychosoziales Arrangement“; „Psychiatrisierung in der Sowjetunion“; „Antipsychiatriebewegung in den 60er und 70er Jahren“; „Gebrauch von Psychopharmaka“: in: Kap. VII. Die Beziehungen zwischen dem intrapsychischen und dem institutionellen Zwang, Seite 126-134.
  21. Mentzos, Stavros: Interpersonale und institutionalisierte Abwehr. Suhrkamp, Frankfurt / Main 21989
  22. Leuschner, Wilhelm: Psychiatrische Anstalten – ein institutionalisiertes Abwehrsystem. Teil I: Psychiatrische Praxis 1985; 12: 111; Teil II. Psychiatrische Praxis 1985; 12: 149-153
  23. Peters, Uwe Henrik: Wörterbuch der Psychiatrie und medizinischen Psychologie. Urban & Schwarzenberg, München 3. Auflage 1984, Seite 434
  24. 24,0 24,1 Wulff, Erich: Grundfragen der transkulturellen Psychiatrie. In: Psychiatrie und Klassengesellschaft. Athenäum Fischer Taschenbuchverlag, Sozialwissenschaften, Frankfurt / M, 1972, ISBN 3-8072-4005-5, (-,0) Anmerkung: Das unter (-,0) angesprochene Kapitel ›Probleme der Krankenversorgung und Klinik‹ und das ihm als erstes vorangestellte Unterkapitel ›Der Arzt und das Geld‹ zeigt bereits eine dem Thema eigene dialektische Widersprüchlichkeit. Jeder Arzt bekanntlich, der einen Patienten heilt, handelt in einem gewissen Sinne gegen seine eigenen wirtschaftlichen Interessen; (-,1) zu Stw. „Regelkreise“ Seiten 130, 169 ff.
  25. 25,0 25,1 Freedman, A.M., H.I. Kaplan et al. (Hrsg.): Psychiatrie in Praxis und Klinik. 7 Bände; Georg Thieme Stuttgart 1991, Psychiatrische Probleme der Gegenwart I. Band 5, Begegnungen zwischen Psychiatrie und Politik, Seite 277 (Autor des Kap. ist Bertram S. Brown, Direktor des National Institute of Mental Health von 1970–1977)
  26. z. B. Deutsche Vereinigng gegen politischen Mißbrauch der Psychiatrie e. V., Amnesty international
  27. Freud, Sigmund: Das Unbehagen in der Kultur. Gesammelte Werke, Band XIV, S. Fischer Verlag , Frankfurt / M 31953
  28. Jervis, Giovanni Kritisches Handbuch der Psychiatrie. Syndikat, Autoren- und Verlagsgesellschaft, Frankfurt © 1978 Fuldaer Verlagsanstalt,31980, ISBN 3-8108-0167-4 kart., Seite 100 ff.
  29. Devereux, Georges: Normal und anormal – Aufsätze zur allgemeinen Ethnopsychiatrie. Suhrkamp, Frankfurt 11974, ISBN 3-518-06390-1, Seite 19 f.
  30. Mentzos, Stavros: Neurotische Konfliktverarbeitung; Einführung in die psychoanalytische Neurosenlehre unter Berücksichtigung neuerer Perspektiven. © 1982 Kindler Verlag, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt 1992, ISBN 3-596-42239-6, Seiten 50, 256, 259, 265, Stw. institutionelle Abwehr
  31. Siegrist, Johannes: Lehrbuch der Medizinischen Soziologie. Urban & Schwarzenberg, München 3 1977, ISBN 3-541-06383-1, Seite 6, 15, 27, 30, 39, 147, 198, 224
  32. Horn, K.: Bemerkungen zur politischen Konsequenz des Psychologismus psychologischer Denkmodelle und Vorschläge zu dessen Überwindung. In: Wulf, Christoph (Hrsg.): Kritische Friedenserziehung. edition suhrkamp stw 661, Frankfurt / M. 1973, ISBN 3-518-00661-4, Sachgebiet Sozialwissenschaft
  33. Brückner, Peter und A. Krovoza: Staatsfeinde. Innerstaatliche Feinderklärung in der BRD. Berlin 1972.
  34. Jervis, Giovanni: Manuale critico di psiciatria. © Giangiacomo Feltrinelli Editore, Milano 1975. dt.: Kritisches Handbuch der Psychiatrie. Athenäum, Frankfurt / M 1988, ISBN 3-610-04604-X, Seite 46.
  35. Illich, Ivan: Die Enteignung der Gesundheit. Medical Nemesis oder: Die Medizin ist zu einer Hauptgefahr für die Gesundheit geworden. Rohwohlt-Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1975, ISBN 3-498-03202-X, Abhängigkeit von Medikamenten, Seite 41
  36. Fromm, Erich: Anatomie der menschlichen Destruktivität. dva, Stuttgart, 31977, ISBN 3-421-01686-0, Seiten 251 ff. (Josef Stalin), 271 ff. (Heinrich Himmler), 335 ff. (Adolf Hitler)
  37. Hillmann, Karl-Heinz: Wörterbuch der Soziologie. Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-41004-4; zu Stw. „Emanzipation“: Seite 421

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Erster Autor: Anaxo , Alle Autoren: Mesenchym, Kai-Hendrik, Anaxo, Chatter, PM3, Heinte, ComillaBot, Jaelle, Exil, Wilske, ³²P, Psychiatrie Anaxo/Politische Psychiatrie, Nyks