Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Schön, dass Sie da sind!

PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Mathias Döpfner: Unterschied zwischen den Versionen

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
das ist privat
Carpe noctem (Diskussion | Beiträge)
Privates: Fortschreibung des Abschnitts
 
(19 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Personendaten
'''Mathias Oliver Christian Döpfner''' (* 15. Januar [[1963]] in [[Bonn]]) ist ein deutscher [[Journalist]] und [[Manager]] in der Medienbranche. Er ist seit 2002 [[Vorstand]]svorsitzender des deutschen Medienkonzerns [[Axel Springer SE]] und seit 2016 Präsident des [[Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger|Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger]]. Er vertritt [[Neoliberalismus| neoliberale]] und pro-US-amerikanische Positionen.  
|NAME=Döpfner, Mathias
|ALTERNATIVNAMEN=Doepfner, Mathias
|KURZBESCHREIBUNG=Journalist
|GEBURTSDATUM=15. Januar 1963
|GEBURTSORT=Bonn
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
}}
'''Mathias Oliver Christian Döpfner''' (* [[15. Januar]] [[1963]] in [[Bonn]]) ist [[Vorstandsvorsitzender]] des deutschen Medienkonzerns [[Axel Springer SE]]. Er vertritt als Journalist und Medienunternehmer [[Neoliberalismus| neoliberale]] und pro-US-amerikanische Positionen.  


==Beruflicher Werdegang==
==Beruflicher Werdegang==
Döpfner studierte [[Musikwissenschaft]], [[Germanistik]] und [[Theaterwissenschaften]] in Frankfurt und Boston. Im Jahre 1990 wurde er zum Dr. phil. promoviert.
Döpfner studierte [[Musikwissenschaft]], [[Germanistik]] und [[Theater]]wissenschaften in [[Frankfurt am Main]] und in [[Boston]]. Im Jahre 1990 wurde er [[Promotion (Doktor)|promoviert]].


Seine Karriere begann er 1982 als Musikkritiker des Feuilletons der ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen Zeitung]] (FAZ)''. Nachdem er als ''FAZ''-Korrespondent in Brüssel und als Geschäftsführer einer Tochterfirma der Konzertagentur Winderstein gearbeitet hatte, wechselte Döpfner 1992 zu [[Gruner und Jahr|Gruner + Jahr]] – zunächst als Mitarbeiter von Vorstandsmitglied [[Axel Ganz]] in Paris, später als Assistent des Vorstandschefs [[Gerd Schulte-Hillen]].
Er begann 1982 als Musikkritiker des Feuilletons der ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen Zeitung]] (FAZ)''. Nachdem er als ''FAZ''-Korrespondent in [[Brüssel]] und als Geschäftsführer einer Tochterfirma der Konzertagentur Winderstein gearbeitet hatte, wechselte Döpfner 1992 zu [[Gruner und Jahr|Gruner + Jahr]] – zunächst als Mitarbeiter von Vorstandsmitglied [[Axel Ganz]] in Paris, später als Assistent des Vorstandschefs [[Gerd Schulte-Hillen]].


1994 wurde Döpfner Chefredakteur der Berliner Wochenzeitung ''[[Wochenpost]]'', die unter seiner Führung zugrunde ging.  
1994 wurde Döpfner [[Chefredakteur]] der Berliner Wochenzeitung ''[[Wochenpost]]''. 1996 übernahm er den Chefredakteursposten des Boulevardblatts ''[[Hamburger Morgenpost]]''. Im März 1998 wechselte er als Chefredakteur zur Tageszeitung [[Die Welt]] - angeblich auf Empfehlung seines damaligen Förderers [[Leo Kirch]].
1996 übernahm er den Chefredakteursposten des Boulevardblatts ''[[Hamburger Morgenpost]]''.
Seit Juli 2000 ist Döpfner Mitglied des Vorstands der Axel Springer AG, seit 1. Januar 2002 Vorstandsvorsitzender.


===Axel Springer AG===
Nach der Berufung als Unternehmenschef forderte Döpfner 2002 umgehend die Einlösung einer Verkaufsoption von Springer-Anteilen an dem Unternehmen [[ProSieben]]/Sat1 des Unternehmers Leo Kirch ein. Die hierfür fälligen 770 Mio. Euro konnte der Münchener Filmhändler jedoch nicht aufbringen - womit Döpfner das Ende des Medienimperiums seines eigenen Förderers [[KirchMedia]] einleitete, das im April 2002 in [[Insolvenz]] ging. Der Springer-Partner Leo Kirch hielt damals 40 Prozent am Springer-Verlag.


Im März 1998 wechselte er als Chefredakteur zur Tageszeitung [[Die Welt]] der [[Axel Springer AG]] - angeblich auf Empfehlung seines damaligen Förderers [[Leo Kirch]]. Unter seiner Führung wurde das Blatt inhaltlich und vor allem optisch grundlegend überarbeitet. Am 26. Februar 2008 gab Axel Springer bekannt, dass die „[[WELT]]“-Gruppe erstmals einen Gewinn erwirtschaftet hätte. <ref name="WELT-Gruppe schreibt erstmals schwarze Zahlen. In: WELT ONLINE.">[http://www.welt.de/wirtschaft/article1725979/WELT-Gruppe_schreibt_erstmals_schwarze_Zahlen.html WELT-Gruppe schreibt erstmals schwarze Zahlen. In: WELT ONLINE.]</ref>
Bis zum Frühjahr 2006 reduzierte Döpfner die Zahl der Mitarbeiter um ein Drittel - von 14.000 auf knapp 9.000. Umstritten war die von ihm angeordnete Zusammenlegung der Redaktionen von „Die Welt“ und „Berliner Morgenpost“. Mit diesen Maßnahmen führte er den vor allem durch den Anzeigenrückgang in den Druckmedien betroffenen Verlag wieder in die Gewinnzone. Unter Döpfners Führung wurde 2005 die - schließich gescheiterte - Übernahme von [[ProSieben]] und [[Sat.1]] angestrebt. Wichtige Posten besetzte Döpfner mit langjährigen Vertrauten aus seiner Generation: [[Kai Diekmann]] wurde Chefredakteur der „[[Bild (Zeitung)|Bild]]“-Zeitung, [[Claus Strunz]] wurde Chef der „Bild am Sonntag“.  


Seit Juli 2000 ist Döpfner Mitglied des Vorstands der Axel Springer AG, seit Oktober 2000 zusätzlich Vorstand Zeitungen, seit 1. Januar 2002 Vorstandsvorsitzender und Vorstand Zeitungen. Zuvor hatte mit [[Claus Larass]] ein aussichtsreicher Mitbewerber um diesen Posten das Unternehmen verlassen. Seit Jahresbeginn 2008 heißt sein Vorstandsbereich „WELT-GRUPPE, Regionalzeitungen und Internationales“.
Döpfner gilt als enger Vertrauter der Großaktionärin des Springer-Konzerns und Witwe des Konzerngründers Axel Springer, [[Friede Springer]]. Im Juli 2006 kaufte er ihr für 52,36 Mio Euro einen 2%-Anteil an der Springer AG ab. Dabei erhielt Döpfner die 680.000 [[Aktie]]n zum Vorzugspreis von 77 Euro das Stück, knapp 27% weniger als der damalige Aktienwert an der Börse (104,50 Euro)<ref name="ftd-springer-aktien">FTD: ''[http://www.ftd.de/technik/medien_internet/98009.html Springer schenkt Döpfner Aktien]'', 23. Juli 2006, S. 1</ref>.
 
Nach der Berufung als Unternehmenschef forderte Döpfner 2002 umgehend die Einlösung einer Verkaufsoption von Springer-Anteilen an dem Unternehmen [[ProSieben]]/Sat1 des Unternehmers Leo Kirch ein. Die hierfür fälligen 770 Mio. Euro konnte der Münchener Filmhändler jedoch nicht aufbringen - womit Döpfner das Angang von Ende des Medienimperiums seines eigenen Förderers [[KirchMedia]] einleitete, das im April 2002 in [[Insolvenz]] ging. Der Springer-Partner Leo Kirch hielt damals 40 Prozent am Springer-Verlag.
 
Bis zum Frühjahr 2006 reduzierte Döpfner die Zahl der Mitarbeiter um ein Drittel - von 14000 auf knapp 9000. Gleichzeitig veräußerte Springer verlustbringende Tochterfirmen. Umstritten war die von ihm angeordnete Zusammenlegung der Redaktionen von „Die Welt“ und „Berliner Morgenpost“. Mit diesen Maßnahmen führte er den vor allem durch den Anzeigenrückgang in den Druckmedien betroffenen Verlag wieder in die Gewinnzone. Unter Döpfners Führung wurde 2005 die - schließich gescheiterte - [[Axel_Springer_AG#Die_gescheiterte_.C3.9Cbernahme_von_ProSiebenSat.1|Übernahme des TV-Sender-Konglomerats Sat.1-ProSieben]]  untermommen. Wichtige Posten besetzte Döpfner mit langjährigen Vertrauten aus seiner Generation: [[Kai Diekmann]] wurde Chefredakteur der „[[Bild (Zeitung)|Bild]]“-Zeitung, [[Claus Strunz]] wurde Chef der „Bild am Sonntag“. Im Springer-Vorstand ist Steffen Naumann zuständig für Finanzen und Dienstleistungen, Andreas Wiele für die BILD-Gruppe und Zeitschriften, Rudolf Knepper für Technik und Logistik.
 
 
Döpfner gilt als enger Vertrauter der Großaktionärin des Springer-Konzerns und Witwe des Konzerngründers Axel Springer, [[Friede Springer]], die ebenfalls wie Döpfner für eine starke zionistische Grundhaltung und enge Nähe zu zionistischen Organisationen wie dem [[Zentralrat der Juden in Deutschland]] bekannt ist. Im Juli 2006 kaufte er ihr für 52,36 Mio Euro einen 2%-Anteil an der Springer AG ab. Dabei erhielt Döpfner die 680.000 Aktien zum Vorzugspreis von 77 Euro das Stück, knapp 27% weniger als der damalige Aktienwert an der Börse (104,50 Euro)<ref name="ftd-springer-aktien">FTD: ''[http://www.ftd.de/technik/medien_internet/98009.html Springer schenkt Döpfner Aktien]'', 23. Juli 2006, S. 1</ref>.


==Positionen==
==Positionen==
Döpfner setzt sich seit vielen Jahren für das ''Leistungsschutzrecht der Presseverleger'' auf nationaler und EU-Ebene ein.<ref>https://www.horizont.net/medien/nachrichten/-Doepfner-plaediert-erneut-fuer-ein-Leistungsschutzrecht-94915</ref> Der Journalist [[Stefan Niggemeier]] kritisierte ihn diesem Zusammenhang 2018 wegen einiger Falschaussagen<ref>https://uebermedien.de/28591/doepfners-luegen-fuers-leistungsschutzrecht/</ref> zum [[Urheberrecht]].


Mathias Döpfner sagte über sich selbst: „Ich bin ein nichtjüdischer Zionist.“  Döpfner steht wie die Springer-Erbin Friede Springer in engen und freundschaftlichen Kontakt zu international und national tätigen zionistischen und jüdischen Organisationen und deren Führungspersonen. Darüber hinaus hegt Döpfer starke Sympthathien für die Regierung der [[USA]] und ist ein Unterstützer deren Außenpolitik und Kriegspolitik.
Mathias Döpfner sagte über sich selbst: „Ich bin ein nichtjüdischer Zionist.“  Döpfner steht wie die Springer-Erbin Friede Springer in engen und freundschaftlichen Kontakt zu international und national tätigen zionistischen und jüdischen Organisationen und deren Führungspersonen. Darüber hinaus hegt Döpfer starke Sympathien für die Regierung der [[USA]] und ist ein Unterstützer deren Außenpolitik und Kriegspolitik.<ref>Inwieweit das seine private Meinung ist oder ob er das auch als Journalist und bei unternehmerischen Entscheidungen nach außen wirken lässt, wäre zu prüfen. Andernfalls kann das Wort [[Zionismus]] hier auch als [[Pranger]] verstanden werden</ref>


So erklärte Döpfner seine politische Ideologie zusammenfassend: „Mein Freiheitsbegriff steht über dem Dreieck: Amerika, Israel, Marktwirtschaft.“ Seine  positiven Grundhaltung und Treue gegenüber Israel und der USA steht im Kontrast zu seiner skeptischen und  negativ-geprägten Haltung gegenüber Deutschland, dessen „Freiheitsfähigkeit“ im Gegensatz zu Israel und den USA laut Döpfner nur fraglich sei: „Für mich ist der Beweis, ob Deutschland wirklich freiheitsfähig ist, im umfassendsten Sinne, noch nicht erbracht.“<ref name="Spiegel">„Wir Deutschen sind unberechenbar“. In: [[Der Spiegel]] Nr. 25/2006, Seite 156, 19.06.2006, </ref>
So erklärte Döpfner seine politische Ideologie zusammenfassend: „Mein Freiheitsbegriff steht über dem Dreieck: Amerika, Israel, Marktwirtschaft.“ Seine  positiven Grundhaltung und Treue gegenüber Israel und der USA steht im Kontrast zu seiner skeptischen und  negativ-geprägten Haltung gegenüber Deutschland, dessen „Freiheitsfähigkeit“ im Gegensatz zu Israel und den USA laut Döpfner nur fraglich sei: „Für mich ist der Beweis, ob Deutschland wirklich freiheitsfähig ist, im umfassendsten Sinne, noch nicht erbracht.“<ref name="Spiegel">„Wir Deutschen sind unberechenbar“. In: [[Der Spiegel]] Nr. 25/2006, Seite 156, 19.06.2006, </ref>


== Privates ==
== Privates ==
Mathias Döpfner wuchs als Einzelkind in [[Offenbach am Main]] auf. Seine Mutter war Hausfrau und sein Vater [[Dieter Christian Döpfner|Dieter C. Döpfner]] war Hochschulprofessor für [[Architektur]] sowie [[Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main#Direktoren und Präsidenten der Hochschule|1966 bis 1970 Direktor]] der [[Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main|Offenbacher Werkkunstschule]].<ref>[http://www.hfg-offenbach.de/index.php?nodeId=2701 Website der HfG Offenbach]</ref>
Mathias Döpfner wuchs als Einzelkind in [[Offenbach am Main]] auf. Seine Mutter war Hausfrau und sein Vater war Professor für [[Architektur]] sowie 1966 bis 1970 Direktor der [[Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main|Offenbacher Werkkunstschule]].<ref>[http://www.hfg-offenbach.de/index.php?nodeId=2701 Website der HfG Offenbach]</ref>


Döpfner und seine Ehefrau Ulrike, geborene Weiß –&nbsp;Tochter des ehemaligen Vorstandes der [[Deutsche Bank|Deutschen Bank]] Ulrich Weiß&nbsp;– leben am [[Heiliger See (Potsdam)|Heiligen See]] in [[Potsdam]]. Das paar hat gemeinsam drei Söhne.
Döpfner und seine Ehefrau Ulrike, geborene Weiß –&nbsp;Tochter des ehemaligen Vorstandes der [[Deutsche Bank|Deutschen Bank]] Ulrich Weiß&nbsp;– leben am [[Heiliger See (Potsdam)|Heiligen See]] in [[Potsdam]]. Das Paar hat gemeinsam drei Söhne. Zudem gibt es einen unehelichen Sohn. Mit einem Jahresgehalt von 11&nbsp;Millionen Euro soll Döpfner im Jahr 2009 nach Schätzungen des ''[[Manager Magazin]]s'' der bestbezahlte Manager Deutschlands gewesen sein. Die Axel Springer SE hat diese Schätzung als grob falsch und unseriös bezeichnet. Die im Geschäftsbericht ausgewiesene Gesamtvergütung enthalte Zahlungen für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder und lasse keine Hinweise auf die Gehaltsverteilung der vier Vorstände zu.<ref>[http://kress.de/alle/detail/beitrag/104802-springer-vs-manager-magazin-streit-um-doepfners-gehalt.html kress.de, 25. Juni 2010]</ref>


== Mitgliedschaften ==
== Mitgliedschaften ==
Zeile 52: Zeile 37:


Döpfner ist Mitglied des Vereins [[Atlantik-Brücke]], dessen „Young Leader“-Programm er abgeschlossen hat.<ref name="MM">manager-magazin.de: [http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/a-240981.html Bericht über das „Young Leader“-Programm] (deutsch, abgerufen am 10. Oktober 2013)</ref>
Döpfner ist Mitglied des Vereins [[Atlantik-Brücke]], dessen „Young Leader“-Programm er abgeschlossen hat.<ref name="MM">manager-magazin.de: [http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/a-240981.html Bericht über das „Young Leader“-Programm] (deutsch, abgerufen am 10. Oktober 2013)</ref>
== Ehrungen ==
== Auftritte ==
== Auftritte ==
{{Vorlage:GüntherJauch20110911<!--ParamText=** Hier kann Text eingetragen werden-->}}
{{Vorlage:GüntherJauch20110911<!--ParamText=** Hier kann Text eingetragen werden-->}}


== Links und Quellen ==
== Anmerkungen und Einzelnachweise ==
<!--=== Siehe auch ===
=== Weblinks ===
=== Literatur === -->
=== Quellen ===
<references/>
<references/>


{{SORTIERUNG:Dopfner, Mathias}}
{{SORTIERUNG:Dopfner, Mathias}}
Zeile 69: Zeile 47:
[[Kategorie:Journalist]]
[[Kategorie:Journalist]]
[[Kategorie:Musikkritiker]]
[[Kategorie:Musikkritiker]]
[[Kategorie:Musikwissenschaftler]]
[[Kategorie:Axel Springer AG]]
[[Kategorie:Axel Springer AG]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Deutscher]]
Zeile 75: Zeile 52:
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]


 
{{PPA-Silber}}
{{Vorlage:PPA-Eisen|Txt=Mathias Döpfner}}

Aktuelle Version vom 13. April 2024, 06:43 Uhr

Mathias Oliver Christian Döpfner (* 15. Januar 1963 in Bonn) ist ein deutscher Journalist und Manager in der Medienbranche. Er ist seit 2002 Vorstandsvorsitzender des deutschen Medienkonzerns Axel Springer SE und seit 2016 Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger. Er vertritt neoliberale und pro-US-amerikanische Positionen.

Beruflicher Werdegang

Döpfner studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Theaterwissenschaften in Frankfurt am Main und in Boston. Im Jahre 1990 wurde er promoviert.

Er begann 1982 als Musikkritiker des Feuilletons der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Nachdem er als FAZ-Korrespondent in Brüssel und als Geschäftsführer einer Tochterfirma der Konzertagentur Winderstein gearbeitet hatte, wechselte Döpfner 1992 zu Gruner + Jahr – zunächst als Mitarbeiter von Vorstandsmitglied Axel Ganz in Paris, später als Assistent des Vorstandschefs Gerd Schulte-Hillen.

1994 wurde Döpfner Chefredakteur der Berliner Wochenzeitung Wochenpost. 1996 übernahm er den Chefredakteursposten des Boulevardblatts Hamburger Morgenpost. Im März 1998 wechselte er als Chefredakteur zur Tageszeitung Die Welt - angeblich auf Empfehlung seines damaligen Förderers Leo Kirch. Seit Juli 2000 ist Döpfner Mitglied des Vorstands der Axel Springer AG, seit 1. Januar 2002 Vorstandsvorsitzender.

Nach der Berufung als Unternehmenschef forderte Döpfner 2002 umgehend die Einlösung einer Verkaufsoption von Springer-Anteilen an dem Unternehmen ProSieben/Sat1 des Unternehmers Leo Kirch ein. Die hierfür fälligen 770 Mio. Euro konnte der Münchener Filmhändler jedoch nicht aufbringen - womit Döpfner das Ende des Medienimperiums seines eigenen Förderers KirchMedia einleitete, das im April 2002 in Insolvenz ging. Der Springer-Partner Leo Kirch hielt damals 40 Prozent am Springer-Verlag.

Bis zum Frühjahr 2006 reduzierte Döpfner die Zahl der Mitarbeiter um ein Drittel - von 14.000 auf knapp 9.000. Umstritten war die von ihm angeordnete Zusammenlegung der Redaktionen von „Die Welt“ und „Berliner Morgenpost“. Mit diesen Maßnahmen führte er den vor allem durch den Anzeigenrückgang in den Druckmedien betroffenen Verlag wieder in die Gewinnzone. Unter Döpfners Führung wurde 2005 die - schließich gescheiterte - Übernahme von ProSieben und Sat.1 angestrebt. Wichtige Posten besetzte Döpfner mit langjährigen Vertrauten aus seiner Generation: Kai Diekmann wurde Chefredakteur der „Bild“-Zeitung, Claus Strunz wurde Chef der „Bild am Sonntag“.

Döpfner gilt als enger Vertrauter der Großaktionärin des Springer-Konzerns und Witwe des Konzerngründers Axel Springer, Friede Springer. Im Juli 2006 kaufte er ihr für 52,36 Mio Euro einen 2%-Anteil an der Springer AG ab. Dabei erhielt Döpfner die 680.000 Aktien zum Vorzugspreis von 77 Euro das Stück, knapp 27% weniger als der damalige Aktienwert an der Börse (104,50 Euro)[1].

Positionen

Döpfner setzt sich seit vielen Jahren für das Leistungsschutzrecht der Presseverleger auf nationaler und EU-Ebene ein.[2] Der Journalist Stefan Niggemeier kritisierte ihn diesem Zusammenhang 2018 wegen einiger Falschaussagen[3] zum Urheberrecht.

Mathias Döpfner sagte über sich selbst: „Ich bin ein nichtjüdischer Zionist.“ Döpfner steht wie die Springer-Erbin Friede Springer in engen und freundschaftlichen Kontakt zu international und national tätigen zionistischen und jüdischen Organisationen und deren Führungspersonen. Darüber hinaus hegt Döpfer starke Sympathien für die Regierung der USA und ist ein Unterstützer deren Außenpolitik und Kriegspolitik.[4]

So erklärte Döpfner seine politische Ideologie zusammenfassend: „Mein Freiheitsbegriff steht über dem Dreieck: Amerika, Israel, Marktwirtschaft.“ Seine positiven Grundhaltung und Treue gegenüber Israel und der USA steht im Kontrast zu seiner skeptischen und negativ-geprägten Haltung gegenüber Deutschland, dessen „Freiheitsfähigkeit“ im Gegensatz zu Israel und den USA laut Döpfner nur fraglich sei: „Für mich ist der Beweis, ob Deutschland wirklich freiheitsfähig ist, im umfassendsten Sinne, noch nicht erbracht.“[5]

Privates

Mathias Döpfner wuchs als Einzelkind in Offenbach am Main auf. Seine Mutter war Hausfrau und sein Vater war Professor für Architektur sowie 1966 bis 1970 Direktor der Offenbacher Werkkunstschule.[6]

Döpfner und seine Ehefrau Ulrike, geborene Weiß – Tochter des ehemaligen Vorstandes der Deutschen Bank Ulrich Weiß – leben am Heiligen See in Potsdam. Das Paar hat gemeinsam drei Söhne. Zudem gibt es einen unehelichen Sohn. Mit einem Jahresgehalt von 11 Millionen Euro soll Döpfner im Jahr 2009 nach Schätzungen des Manager Magazins der bestbezahlte Manager Deutschlands gewesen sein. Die Axel Springer SE hat diese Schätzung als grob falsch und unseriös bezeichnet. Die im Geschäftsbericht ausgewiesene Gesamtvergütung enthalte Zahlungen für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder und lasse keine Hinweise auf die Gehaltsverteilung der vier Vorstände zu.[7]

Mitgliedschaften

Seit Juli 2006 ist Döpfner Mitglied im Aufsichtsrat des US-Medienkonzerns Time Warner.

Döpfner ist seit 2008 auch Mitglied im Aufsichtsrat von RHJI.[8] Im Juli 2009 stellten einige Medien einen Sachzusammenhang zwischen dem Engagement Döpfners für den um Opel ringenden Finanzinvestor und der positiven diesbezüglich Berichterstattung in einigen Medien der Springergruppe her.[9] Die persönlichen Verknüpfungen Döpfners wurden in den Berichten der Medien der Springergruppe zu RHJI nicht thematisiert.[8]

Döpfner ist Mitglied in den Aufsichtsgremien des European Publishers Council (EPC), der American Academy.

In Übereinstimmung mit seiner zionistischen Positionen ist Mathias Döpfner seit Mitglied des Beirats des American Jewish Committee.

Döpfner ist Mitglied des Vereins Atlantik-Brücke, dessen „Young Leader“-Programm er abgeschlossen hat.[10]

Auftritte


Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. FTD: Springer schenkt Döpfner Aktien, 23. Juli 2006, S. 1
  2. https://www.horizont.net/medien/nachrichten/-Doepfner-plaediert-erneut-fuer-ein-Leistungsschutzrecht-94915
  3. https://uebermedien.de/28591/doepfners-luegen-fuers-leistungsschutzrecht/
  4. Inwieweit das seine private Meinung ist oder ob er das auch als Journalist und bei unternehmerischen Entscheidungen nach außen wirken lässt, wäre zu prüfen. Andernfalls kann das Wort Zionismus hier auch als Pranger verstanden werden
  5. „Wir Deutschen sind unberechenbar“. In: Der Spiegel Nr. 25/2006, Seite 156, 19.06.2006,
  6. Website der HfG Offenbach
  7. kress.de, 25. Juni 2010
  8. 8,0 8,1 Sonja Pohlmann: Freunde für Opel. In: Der Tagesspiegel, 18. Juli 2009
  9. vgl. z. B.: Wege aus der Zeitungskrise. In: Telepolis, 19. Juli 2009
  10. manager-magazin.de: Bericht über das „Young Leader“-Programm (deutsch, abgerufen am 10. Oktober 2013)
  11. Zehn Jahre 11. September - War es richtig, in den Krieg zu ziehen? - Sendung vom Sonntag, 11.09.2011
  12. SONNTAGABEND-TALK - Beim ersten Mal hat Jauch alles richtig gemacht - welt, 11. September 2011
  13. Jauch in der ARD - Klinsmann, erklär uns den Ami! - Spiegel, 12. September 2011
  14. TV-Kolumne „Günther Jauch“Souveräner Dirigent im Talk-Gasometer - Focus 11. September 2011
  15. TV-Kritik: Jauch in der ARD Unfreiwillige Loriot-Komik zur Premiere - SZ, 12. September 2011
  16. Jauchs Premiere - Das Format hat Format - FAZ, 12. September 2011
  17. TV-Kritik: Neue Talkshow von Günther Jauch - Premiere ohne Telefon-Joker - FR, 11. September 2011

Vergleich zu Wikipedia