Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Schön, dass Sie da sind!

PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Suchoi S-6

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vorlage:Infobox Flugzeug/Wartung/Parameter Bild fehlt
Suchoi S-6
Typ: Frontbomber
Entwurfsland: Sowjetunion 1955Sowjetunion Sowjetunion
Hersteller: Suchoi
Erstflug: Nie
Indienststellung: Nie
Stückzahl: 0
Modell der Suchoi S-6

Die Suchoi S-6 (ru:Сухой С-6) war ein Entwurf für einen zweisitzigen taktischen Bomber (Frontbomber), der in der Sowjetunion entwickelt wurde. Als Ausgangsbasis diente die Konstruktion der Su-15U. Die Weiterentwicklung des Projekts führt von der S-6 zur T-6-1 und über die T-6-2 zur Su-24.

Geschichte

Mitte der 1960er-Jahre suchten die sowjetischen Frontfliegerkräfte einen Nachfolger für die inzwischen veralteten Jak-28 und Il-28. Auch beim Experimental-Konstruktionsbüro Suchoi war man sich bewusst, dass für diese Aufgabe ein neues Flugzeug nötig ist. Die politische Führung der Sowjetunion war aber zu diesem Zeitpunkt der Ansicht, dass nur Bedarf an Interkontinentalraketen, Luftabwehrraketen und an Abfangjägern besteht. Projekte für Bomber, Erdkampfflugzeuge oder Jagdbomber wurden nicht als nötig erachtet. Daher wurde an der S-6 zum einen von Chefkonstrukteur Jewgeni Felsner und Oleg S. Samoilowitsch hauptsächlich in ihrer Freizeit gearbeitet, des Weiteren erhielt man die nötigen Ressourcen, indem man das S-6-Projekt den Behörden als Modernisierung der T-58 (Su-15-Programmbezeichnung von Suchoi) unterbreitete.

Parameter

Die S-6 sollte mit dem Puma-Waffenrechnersystem ausgerüstet werden, mit dem Orion-Puls-Doppler-Radar und dem Relief-Monopuls-Bodenfolgeradar versehen werden, diese Systeme fanden später Eingang in die Su-24. Als Triebwerke waren zwei R-21F-300 mit 46,1 kN (70,6 kN mit Nachbrenner) Schub vorgesehen. Diese Triebwerke waren modifizierte Tumanski R-11F-300. Die S-6 sollte auf Meereshöhe eine Höchstgeschwindigkeit von 1400 km/h und im Transitflug 2500 km/h erreichen.

Als Ausgangsgrundlage für das Flugzeug diente die Trainerversion Su-15U der Su-15. Im hinteren Cockpit der S-6 war der Platz des Waffensystemoffiziers vorgesehen. Für den geplanten überschallschnellen Tiefflug war ersichtlich, dass trotz der hohen Automation das Fliegen und das Bedienen des Waffensystems für den Piloten ein zu großer Arbeitsaufwand ist. Daher wurde die S-6 von Anfang als Zweisitzer konzipiert. Im Gegensatz zur Su-15 ist der Hinterrumpf etwas eckiger, der Radius des oberen Übergangs von den Rumpfflanken zum Rumpfrücken ist kleiner als bei der Su-15. Die Luftbremsen befinden sich nun auf dem Rumpfrücken neben dem Seitenleitwerk und oberhalb der Nachbrennersektion der Triebwerke. Hinter dem Cockpit verläuft eine Rumpfwulst, die durchgehend auf dem Rumpfrücken nach hinten geht und am Ende des Seitenleitwerks im Bremsschirmbehälter mündet. Die S-6 ist ein Tiefdecker mit Deltatragflächen und gepfeiltem Höhenruder. Als das S-6-Projekt und das T-6-Projekt mit den fixen Flügeln beendet wurden, hatten beide Deltaflügel. Anhand der Weiterentwicklung der Su-15-Jagdflugzeuge wäre, wie bei der Su-15, die Änderung zu einem Doppeldeltaflügel wahrscheinlich ebenfalls erfolgt.

Die S-6 hatte ein zweirädriges Bugfahrwerk, das in den Vorderrumpf einzieht. Je ein einrädriges Hauptfahrwerk, das in den Rumpf einzieht. Das Radom ist nicht rund, sondern erscheint etwas abgeflacht mit einer Kante auf der Seite und im oberen Bereich einem größeren Radius aufgrund der größeren Radarantenne des Waffenradars, die über dem Geländefolgeradar angebracht ist. Ein markantes Merkmal der S-6 ist ihr schaufelförmiger kombinierter Laser-/Infrarotsensor, der auch die Datenübermittlung für die Antiradarlenkwaffen Ch-24 beinhaltet. Dieser ist an der Bugunterseite unmittelbar nach dem Radom an einem nach vorn gepfeilten Träger angebracht. Das herausstechendste optische Merkmal der S-6 sind ihre Lufteinlässe. Erste Studien gingen von rechteckigen Lufteinlässen aus, die oben weiter nach vorn gezogen waren als bei den Einlasslippen, in etwa entsprach die Form der Lufteinläufe denen der MiG-25, später wurde dann die einzigartige Auslegung gewählt, wo die Einlasslippen weiter vorn angebracht waren als die obere Einlasskante. Salopp gesagt sah es aus, als wenn die Lufteinlässe àla MiG-25 auf dem Kopf montiert wurden.

Projektverlauf bis zur Su-24

Der Projektverlauf der S-6 wurde bis zu einem Modell in Originalgröße sowie Entwicklung der Subsysteme (insbesondere des Waffensystems Puma-S) fortgeführt und das Modell wurde von den zuständigen Stellen des Militärs inspiziert. Die anfänglichen Anforderungen hinsichtlich Reichweite, Waffenzuladung und Feldflugplatzfähigkeit konnte die S-6 mit den Starthilfsraketen noch erfüllen; sie stach das schwerere Konkurrenzprojekt von Mikojan, das auf der MiG-25 basierte, aus.

Jedoch forderte das Militär dann zusätzlich eine größere Waffenzuladung. Daraufhin brachte Suchoi das weniger weit fortgeschrittene Projekt T-58M ein. Im Gegensatz zur S-6 mit nur einer Waffenstation am Rumpf hatte die T-58M über vier Waffenstationen am Rumpf. Aufgrund des größeren Gewichts war das Hauptfahrwerk der T-58M, um auch auf unbefestigten Pisten zu operieren, mit je zwei Rädern versehen. Im Prinzip war der Entwurf T-58-M identisch mit der Su-15, unterschied sich jedoch durch einen längeren Rumpf. Die Verlängerung entsprach in etwa der Länge des zweiten Cockpits. Dem Hauptfahrwerk mit je zwei Rädern, dem selben Radarsystem wie die S-6, einer durchgehenden Wulst vom Cockpit bis zum Bremsschirmbehälter auf dem Rumpfrücken und halbrunden Lufteinläufen mit verstellbaren Diffusorkegeln. Optisch wies der Entwurf T-58-M Ähnlichkeit mit der La-250 auf.

Aber auch dieser Entwurf konnte die Anforderungen des Militärs betreffend Höchstgeschwindigkeit und Gewicht auf der einen Seite und die STOL-Fähigkeit für den Betrieb auf Behelfspisten nicht erfüllen. Auch konnte die erforderte Leistung des Radarsystems mit der durch den Rumpfquerschnitt begrenzten Antennengröße nicht erfüllt werden. Zu dieser Zeit schien in Ost und West der Einsatz von vertikalen Düsentriebwerken eine vielversprechende Lösung, um die Start- und Landestrecke zu verkürzen. Suchoi selbst sammelte mit dem Technologieträger T-58WD (ein mit drei Hubtriebwerken Kolessow RD-36-35 versehener Su-15-Prototyp) Erfahrungen. Darum wurden die Projekte S-6 und T-58-M radikal überarbeitet. Der Rumpf wurde verbreitert, um die Hubtriebwerke aufzunehmen, dies ermöglichte ein größeres Radom, worin die größeren Radarantennen Platz fanden. Der Sensor, der bei der S-6 am Träger unter dem Radom angebracht war, konnte nun in den Bug verbaut werden. Durch diese Rumpfverbreiterung ergab sich die Möglichkeit, Pilot und Waffenoffizier nebeneinander im selben Cockpit zu platzieren. Dies erhöhte die Arbeitseffizienz der Crew.

Dieses mündete erst im Projekt T-58-M, das im Gegensatz zum Entwurf T-58-M halbrunde Lufteinlässe hatte, jedoch keine Diffusorkegel. Schließlich wurden Testflugzeuge mit der Bezeichnung T-6-1 gebaut. Diese hatten rechteckige Lufteinlässe, wie sie bei der Su-24 Verwendung fanden. Suchoi machte gleichzeitig gute Erfahrungen mit der Weiterentwicklung der Su-7-Pfeilflügler mit der Einführung von Schwenkflügeln, was zur Produktion der Su-17 führte. Aufgrund dieser Erfahrungen wurden auch Prototypen ohne Hubtriebwerke, dafür mit Schwenkflügeln gebaut, diese erhielten die Bezeichnung T-6-2. Sowohl Schwenkflügelmechanismen als auch Hubtriebwerke erhöhen das Gewicht. Hubtriebwerke verbrauchen aber zum einen mehr internen Raum (dadurch weniger Platz für Treibstoff) und verbrauchen bei Start und Landung mehr Treibstoff als vergleichbare Rollstrecken mit den Schwenkflügeln bei maximaler Spannweiteneinstellung. Aus diesen Gründen setzten sich die T-6-2-Prototypen gegenüber den T-6-1 durch und gingen als Su-24 in Serienproduktion.

Die Existenz des S-6-Projekts, des T-58-M-Projekts und auch die T-6-1-Prototypen waren dem Westen zu der Zeit nicht bekannt. Manchmal werden diese mit der Bezeichnung Suchoi Su-19 in Verbindung gebracht. Die „Suchoi Su-19“ war aber die vom Pentagon vermutete Bezeichnung für die Serienversion der Su-24, als deren Existenz im Westen bekannt wurde, aber deren offizielle Bezeichnung noch nicht publik war.

Bewaffnung

Die S-6 hatte eine Bordkanone GSh-6-23, an jedem Flügel zwei Waffenstationen, unter dem Rumpf eine Waffenstationen, dahinter am Rumpf zwei weitere Halterungen. Die äußeren Flügelstationen und die unter dem Rumpf konnten zur Aufnahme von Zusatztanks verwendet werden. Die hinteren Rumpfstationen war nur für Starthilfsraketen oder ungelenkte Freifallbomben benutzbar. Vorgesehen als Waffen waren konventionelle Freifallbomben, schwere ungelenkte Luft-Boden-Raketen, Mehrfachwerfer mit ungelenkten Luft-Boden-Raketen, Ch-24-Antiradarlenkwaffen und taktische Atomwaffen. Die Gesamtwaffenlast betrug 3000 kg.

Literatur

  •  Jefim Gordon, Keith Dexter: Sukhoi Su-24 Fencer, Soviet Swing-Wing Bomber. Aerofax, England 2005, ISBN 978-1-85780-202-3, S. 6–8.
  •  Jefim Gordon, Dmitri Komissarow: OKB Sukhoi. Midland Publishing, England 2010, ISBN 978-1-85780-314-3, S. 279–280.
  •  Jefim Gordon, Dmitri Komissarow: Sukhoi Su-24, Famous Russian Aircraft. Crecy Publishing Ltd., Manchester England 2016, ISBN 978-1-85780-370-9, S. 10–14.

Weblinks