Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Schön, dass Sie da sind!

PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Heiligsprechung

Aus PlusPedia
(Weitergeleitet von Heiliger)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Heiliger ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter Heiliger (Begriffsklärung) aufgeführt.

Eine Heiligsprechung (Kanonisation, auch Kanonisierung)[1] ist in der katholischen Kirche ein kirchenrechtlicher und dogmatischer Akt, in dem zum Beispiel der Papst erklärt, dass für die Kirche nach entsprechender Prüfung die Gewissheit besteht, dass ein bestimmter Verstorbener sich in der seligmachenden Gottesschau befindet, deswegen als Heiliger bezeichnet werden darf und als solcher verehrt werden soll. Dabei muss der Verstorbene zunächst selig gesprochen worden sein. Außerdem müssen auf Fürsprache des Heiligen Wunder geschehen sein, sofern er nicht ein Märtyrer ist. Im Gegensatz zu den lutherisch geprägten Protestanten lehnten die Reformierten die Heiligenverehrung insgesamt ab. Ulrich Zwingli und Johannes Calvin sahen in Wallfahrten und Reliquienverehrung ein Werk des Satans und betonten die Gültigkeit des alttestamentlichen Bilderverbots, gegen das die übliche Art der Darstellung und Verehrung von Heiligen verstoße.

Geschichte

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Ein Bildstock für die Heilige St. Anna an der alten Stadtmauer in Kempen

Der erste Beleg einer Märtyrerverehrung ist der um 160 geschriebene Bericht über Polykarp von Smyrna. Der erste greifbare Beleg des Verständnisses der Heiligen als Fürsprecher bei Gott findet sich in einer Darstellung an der römischen Kirche San Sebastiano aus dem Jahr 260. Mit dem Wandel des Christentums zur Staatsreligion des Römischen Reiches weitete sich der Heiligenbegriff, da das Martyrium wegen der abgestellten Verfolgungen nun nicht mehr höchstes Zeugnis eines christlichen Lebens sein konnte. Nach und nach wurden – unter dem bestimmenden Einfluss Clemens’ von Alexandria – sogenannte „Bekenner“ (confessores), die zwar verfolgt worden, aber dem Martyrium entgangen waren, und Menschen mit einem „engelgleichen Leben“, deren radikal asketisches Leben als ständiger Kampf gegen die Verführungen des Satans verstanden wurde, in den Kreis der verehrungswürdigen „Heiligen“ aufgenommen. Ambrosius von Mailand führte im 4. Jahrhundert in Anlehung an das römische Wort „patronus“ den Begriff des Schutzpatrons ein. Um von offizieller Seite Beliebigkeit und Ausufern der Heiligenkulte zu verhindern, bemühten sich die Päpste im Mittelalter, das alleinige Recht zur Heiligsprechung und damit die Kontrolle über die Heiligenverehrung zu erlangen. Im Verlauf des 11. und 12. Jahrhunderts konnten sich die Päpste schließlich durchsetzen.[2]

Statistik

Die Zahl der Heiligen ist in den einzelnen Jahrhunderten sehr ungleich verteilt. So sind aus dem 4. Jahrhundert mit rund 310 die meisten bekannt.[3] Im Mittelalter handhabte die römische Kurie die Heiligsprechung zurückhaltend und hat nur 79 Personen anerkannt, während die Volksfrömmigkeit auch ohne päpstliche Beteiligung zur selben Zeit Hunderte neuer Heiliger hervorbrachte.[4] Das Ökumenische Heiligenlexikon hatte im August 2023 mehr als 10.000 Biografien von Personen, die als heilig, selig oder aufgrund ihrer Lebensgeschichte verehrt werden, erfasst; das wären bei gleichmäßiger Verteilung etwa 500 Personen in 20 Jahrhunderten. Ein Vollständiges Heiligen-Lexikon, das im 19. Jahrhundert erschien, enthält Lebensgeschichten aller Heiligen und Seligen, deren Andenken in der katholischen Kirche gefeiert oder sonst geehrt wird, so dass es keine klare Zuordnung gibt, wer tatsächlich als Heiliger gilt. Während des Pontifikats von Johannes Paul II. (1978–2005) wurden 482 Personen heiliggesprochen.[5] Von den seit der Konstitution Immensa aeterna aus dem Jahr 1588 insgesamt 839 heiliggesprochenen Personen waren jedoch bis 2004 nur noch 302 durch den Papst anerkannt worden,[6] so dass sich eine Gesamtzahl von 784 Personen ergibt.[5]

Bekannte Heilige

Weblinks

Andere Lexika





Einzelnachweise

  1. von lateinisch canon‚ Kanon, verbindliches Verzeichnis, gemeint ist das Martyrologium Romanum
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger#Antike_und_Mittelalter
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Heiliger_(4._Jahrhundert)
  4. Ulrich Köpf: Heilige/Heiligenverehrung II. Kirchengeschichtlich. In: Religion in Geschichte und Gegenwart, 4. Auflage, Band 3, Mohr-Siebeck, Tübingen 2000, Sp. 1542
  5. 5,0 5,1 Statistische Angaben des Vatikans zum Pontifikat von Johannes Paul II. (englisch).
  6. Katholische Presseagentur Österreich: 839 Heiligsprechungen in der Kirche der Neuzeit vom 26. April 2014.