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Ecce homo (Nietzsche)
Ecce homo. Wie man wird, was man ist ist eine autobiographische Schrift des Philosophen Friedrich Nietzsche. Nietzsche arbeitete von Oktober 1888 bis zu seinem Zusammenbruch Anfang 1889 an dem Werk, das zum ersten Mal 1908 im Auftrag des Nietzsche-Archivs veröffentlicht wurde. Es ist nicht vollständig überliefert und in seiner heute anerkannten Form erst seit den 1970ern bekannt.
In Ecce homo gibt Nietzsche rückblickend Deutungen seiner philosophischen Schriften und präsentiert sich selbst und seine Erkenntnisse als schicksalhafte Ereignisse von weltbewegender Größe. Dabei stehen die Themen seines Spätwerks, besonders die Kritik am Christentum und die angekündigte „Umwertung aller Werte“, im Vordergrund.
Es gibt unterschiedliche Ansichten darüber, wie glaubwürdig Nietzsches Darstellungen sind und wie sehr die Schrift bereits von seiner Geisteskrankheit beeinflusst ist. Dennoch sind Nietzsches Selbstdeutungen in Ecce homo oft als Ausgangspunkt für weitere biographische und philosophische Deutungen seines Werks genommen worden. Als letztes größeres Werk Nietzsches – die gleichzeitig entstandenen, kleineren Werke Nietzsche contra Wagner und Dionysos-Dithyramben sind im Wesentlichen aus älterem Material kompiliert – nimmt es in der Nietzsche-Rezeption eine Sonderstellung ein. Das übliche Sigel des Buchs ist EH.
Werke
Siehe Nietzsche-Ausgabe für allgemeine Informationen.
- In der von Giorgio Colli und Mazzino Montinari gegründeten Kritischen Gesamtausgabe ist Ecce homo zu finden in
- Abteilung VI, Band 3 (zusammen mit Der Fall Wagner, Götzen-Dämmerung, Der Antichrist, den Dionysos-Dithyramben und Nietzsche contra Wagner), ISBN 978-3-11-002554-5. Ein Nachbericht, d. h. kritischer Apparat hierzu, liegt noch nicht vor.
- Denselben Text liefert die Kritische Studienausgabe (KSA) in Band 6 (zusammen mit denselben anderen Schriften Nietzsches). Der Band KSA 6 erscheint auch als Einzelband unter der ISBN 978-3-423-30156-5. Der zugehörige Apparat befindet sich im Kommentarband (KSA 14), S. 454–512.
- 1985 erschien eine von Montinari und dem damaligen Leiter des Goethe- und Schiller-Archivs Karl-Heinz Hahn herausgegebene Faksimileausgabe des erhaltenen Druckmanuskripts mit Transkription und Kommentar: Edition Leipzig, Leipzig 1985; Lizenzausgabe beim Dr. Ludwig Reichert Verlag, Wiesbaden 1985, ISBN 3-88226-225-7.
- Zu erwähnen ist die Ausgabe von Der Antichrist, Ecce Homo sic und den Dionysos-Dithyramben im Goldmann Verlag mit einem Nachwort und Anmerkungen von Peter Pütz sowie einer Bibliographie, ISBN 3-442-07511-4. Der Text folgt anscheinend der Schlechta-Ausgabe und ist damit nicht dem heutigen Stand entsprechend (besonders im Abschnitt „An diesem vollkommnen Tage“ und Abschnitt 3 von „Warum ich so weise bin“).
Literatur
- Hans-Martin Gauger: Nietzsches Stil am Beispiel von „Ecce homo“, in: Nietzsche-Studien 13 (1984), S. 332–355.
- Sarah Kofman: Explosion I: De l’ „Ecce homo“ de Nietzsche, Paris 1992.
- Andreas Urs Sommer: Kommentar zu Nietzsches Der Antichrist. Ecce homo. Dionysos-Dithyramben. Nietzsche contra Wagner (= Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hg.): Historischer und kritischer Kommentar zu Friedrich Nietzsches Werken, Bd. 6/2), Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2013, ISBN 978-3-11-029277-0 (neuer Standardkommentar, kommentiert jede einzelne Textstelle ausführlich).
- Friedrich Kittler: Nietzsche – Politik des Eigennamens: Wie man abschafft, wovon man spricht. Merve, Berlin 2000, ISBN 3-88396-157-4. Der Autor argumentiert diskurstheoretisch im Sinne Foucaults und sieht keinerlei Wahnsinn am oder in dem Werk, sondern Methode.
Weblinks
- Die Digitale Kritische Gesamtausgabe von Nietzsche im Netz Website
- Vollständiger Text
- bei Nietzsche Source, Colli / Montinari Ausgabe
- Literatur zu Ecce homo, Verzeichnis der Weimarer Nietzsche-Bibliographie
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