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Coronakrise
Der Begriff Coronakrise ist eine Bezeichnung für die mit Coronavirus-Pandemie 2019-2021 zusammenhängenden Folgen, insbesondere für die Wirtschaft. Der Ausbruch der Epidemie begann in der Volksrepublik China und entwickelte sich ab März 2020 zu einer Pandemie. So waren am 13. März 2020 nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 124 Länder bzw. Territorien betroffen: 19 Länder in Asien, 15 im Nahen und Mittleren Osten, 11 in Afrika, 51 in Europa, 22 in Amerika sowie 3 in Australien und Ozeanien.[1] Dabei überraschte die relativ hohe Zahl der Coronafälle in Italien. Am 19. März 2020 waren laut WHO 168 Länder, Regionen oder Territorien betroffen. An erster Stelle stand China mit rund 81.200 Infizierten und 3.240 Todesfällen, während Italien bereits 35.700 Erkrankte und fast 3000 Tote registriert hatte. An dritter Stelle folgte der Iran mit 17.360 Infizierten und 1.135 Todesfällen. Spanien stand an vierter Stelle mit rund 13.700 Erkrankten und fast 600 Toten.
Entwicklung
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Die Fallzahlen entwickeln sich in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich, so dass im Jahre 2020 noch keine seriöse Prognose zum Verlauf der Krise abgegeben werden konnte. Die Untersuchungen auf mögliche Infizierte in den einzelnen Staaten werden nicht kontinuierlich veröffentlicht, wie die Tabelle von Worldometers zeigt.[2] Insbesondere von Deutschland und Vietnam sind nicht immer aktuelle Zahlen verfügbar.[3] Auch repräsentative Untersuchungen sind bisher kaum bekannt. Hinsichtlich der registrierten Zahl der Coronafälle stehen die USA seit 28. März 2020 an erster Stelle. Am 11. Mai 2020 waren weltweit 4 Millionen Infektionsfälle bekannt. Im November 2021 war die Zahl auf fast 250 Millionen gestiegen, davon waren rund 226 Millionen wieder genesen; die Zahl der Toten überschritt die 5-Millionen-Marke. Im Laufe des Jahres 2020 zeigte sich, dass die Einschätzung, ab Herbst sei mit einer Zunahme der Infektionen zu rechnen, zutreffend war. Demzufolge gab es in vielen Staaten weiterreichende Einschränkungen im Winterhalbjahr. Eine ähnliche Entwicklung wird auch für den Winten 2021/2022 erwartet. Zudem sind im Laufe des Jahres 2021 verschiedene Mutationen des Virus aufgetreten.
Folgen
Anfang März 2020 kam es an den Börsen zu Kursverlusten wie nach der Finanzkrise ab 2007.[4] An einigen Wertpapierbörsen wurde der Aktienhandel sicherheitshalber ausgesetzt,[5] in Deutschland zum Beispiel am frühen Nachmittag des 17. März. Doch auch kurz danach brachen die Kurse weiter ein, erholten sich jedoch in den folgenden Wochen wieder. Sogar der Goldkurs sank vorübergehend um 12 Prozent.[6] In Deutschland und in anderen Staaten wurden verschiedene Gesetze erlassen, um notwendige Handlungen, die vorgeschrieben sind, auf andere Weise zu erleichtern (siehe Gesetze zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie).
Durch staatliche Maßnahmen wie die Schließung von Geschäften und die in vielen Staaten verordneten Ausgangssperren ergaben sich für viele Wirtschaftszweige weitreichende negative Folgen, insbesondere für den Tourismus und die Gastronomie. Kritisiert werden zudem die Auswirkungen für das kulturelle und gesellschaftliche Zusammenleben vieler Menschen ab.[7] Ab 2021 gab es erste Studien.[8] Im Bereich von Ausstellungen, Messen und im Museumswesen zeichnet sich ein Wandel ab.[9] Eine Bewertung kann wahrscheinlich erst in einigen Jahren erfolgen.
Nach der Schließung von Kindergärten und Schulen wurde ein sogenanntes Homeschooling eingeführt.[10] Dabei wurden seit März 2020 auch einige Mängel im deutschen Schulsystem offenbar.[11] Obwohl einige Bundesländer wie das Saarland die Situation endlich zum Anlass nahmen, Online-Portale zum Lernen im Internet einzurichten,[12] arbeiten viele Lehrer offenbar noch nicht mit dem neuen Medium Computer.[13]
Im Verlauf der Krise kam es auch zu verschiedenen Verschwörungstheorien.[14] So wurde etwa angenommen, das Virus sei in China nicht wie gemäß offizieller Version von der Tierwelt auf die Menschen übergesprungen, sondern aus einem in der Tat existierenden Forschungslabor in Wuhan entwichen. Einige Theorien gehen noch weiter und behaupten, es sei bewusst freigesetzt worden, um die Überlegenheit des kommunistischen Systems bei dessen Bekämpfung aufzuzeigen. US-Präsident Donald Trump und z.B. sein Außenminister Mike Pompeo haben mindestens die unabsichtliche Variante aufgegriffen und argumentieren, sie hätten geheimdienstliche Hinweise in dieser Richtung.[15]
In der Coronakrise hat sich gezeigt, dass gerade die Nationalstaaten die beste Gewähr vor einer Ausbreitung der Pandemie bieten.[16] Auf der anderen Seite kamen die Länder in Afrika verhältnismäßig gut durch die Coronakrise, was vermutlich an der Entwicklung des Immunsystems bei den Bewohnern dieses Kontinents liegt.[17]
Eine juristische Aufarbeitung der Coronakrise erfolgt nur schleppend[18]. Es beschäftigt sich ein Corona Ausschuss in Deutschland mit dieser Thematik; auch bei der EU.
Medienberichte
- In der Wikipedia haben sich viele fleißige Autoren damit beschäftigt, möglichst tagesaktuelle Statistiken und Tabellen zu den registrierten Infektionen zu erstellen.
- Coronavirus und Spanische Grippe im Vergleich, Bericht in Der Tagesspiegel am 20. März 2020
- Am 20.04.2020 waren Tobias Hans, Karl Lauterbach, Ulrich Schneider, Clemens Fuest und Barbara Vorsamer Gäste bei Hart aber fair. Das Thema der Sendung lautete: "Freiheit nur in kleinen Schritten: Wie schädlich wird die Dauer-Quarantäne?"[19]
Siehe auch
- Coronahysterie
- Liste der Coronafälle in China
- Liste der Coronafälle in den USA
- Mutationen des Coronavirus SARS-CoV-2
Weblinks
- Beiträge von David Stelter bei Focus online
- Die Corona-Verschwörung? Fundierte Kritik vs. Falschmeldungen - Zusammenstellung auf Youtube
- Kritischer Kommentar eines Wiener Psychiaters auf Youtube
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Coronavirus disease (COVID-2019) situation reports. WHO. Abgerufen am 13. März 2020. (englisch) Tagesberichte seit 21. Januar 2020
- ↑ https://www.worldometers.info/coronavirus/#countries
- ↑ Die am 21. April 2020 angegebenen Zahlen für Deutschland stammten vom 14. April und sind somit ein Woche alt
- ↑ Global stock markets post biggest falls since 2008 financial crisis. 2020-03-09. Abgerufen am 191. März 2020. (en)
- ↑ https://www.merkur.de/wirtschaft/coronavirus-wirtschaft-usa-tui-ryanair-lufthansa-dax-krise-oelpreis-curevac-vw-ikea-zr-13586821.html
- ↑ in Corona-Compendium No 1 / Wie ein Virus die Welt dominiert, Seite 125.
- ↑ https://www.spiegel.de/familie/corona-krise-eine-tochter-darf-ihre-mutter-nicht-besuchen-a-00000000-0002-0001-0000-000170213684
- ↑ https://mbjs.brandenburg.de/media_fast/6288/corona-jugenstudie_2020.pdf
- ↑ Was bewegt die Kunst - Die Coronakrise wird das Messegeschäft auf Dauer verändern], Bericht in Weltkunst, Heft Mai 2020, Seite 8
- ↑ http://www.tagesschau.de/corona-lernen-schueler-101.html
- ↑ https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2021-11/schulvermeidung-corona-kinder-jugendliche-psychologie-johannes-hebebrand-martin-knollmann
- ↑ https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/online_lernplattform_saarland_100.html
- ↑ so berichtete eine Vertreterin des Philologenverbandes aus Rheinland-Pfalz, dass sie die Erläuterung zu den Hausaufgaben noch mit der Hand schreibt
- ↑ https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-strafe-gottes-101.html
- ↑ Meldung von t-online
- ↑ Der Nationalstaat als stabilste und funktionsfähigste Instanz in Die Welt am 18. Mai 2020
- ↑ https://www.deutschlandfunk.de/corona-afrika-bekaempfung-100.html
- ↑ https://www.aerzte-fuer-aufklaerung.de/tom-lausen-jeder-grundschueler-haette-bei-bergamo-datenanomalie-fragen-stellen-muessen/
- ↑ Freiheit nur in kleinen Schritten: Wie schädlich wird die Dauer-Quarantäne? - WDR, 20. April 2020