Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Schön, dass Sie da sind!

PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Christliches Wunder: Unterschied zwischen den Versionen

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kulturspion (Diskussion | Beiträge)
Lit
Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
das gehört hier rein !
Zeile 10: Zeile 10:


Für [[Rudolf Bultmann]] entstand ein Großteil der Wunderberichte erst nach Jesu Tod im Urchristentum. Dabei seien hellenistische Motive auf Jesus übertragen worden. Das Weinwunder in Kana etwa stamme aus dem [[Dionysos]]kult.<ref name="wp" />
Für [[Rudolf Bultmann]] entstand ein Großteil der Wunderberichte erst nach Jesu Tod im Urchristentum. Dabei seien hellenistische Motive auf Jesus übertragen worden. Das Weinwunder in Kana etwa stamme aus dem [[Dionysos]]kult.<ref name="wp" />
In neuerer Zeit wird als Wunder meist ein durch Fürsprache eines bereits verstorbenen Menschen ausgelöstes Heilungsgeschehen verstanden, das zunächst intensiv untersucht wird und bei Anerkennung den Verstorbenen letztlich in den Stand eines [[Heiliger|Heiligen]] führt. Der Vorgang der dafür notwendigen Heiligsprechung des um Hilfe Angerufenen wird nach der erforderlichen Seligsprechung festlich begangen und durch den jeweiligen [[Papst]] ausgesprochen.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 25. Februar 2025, 15:21 Uhr

Als Christliches Wunder gelten vor allem die Jungfrauengeburt und die Auferstehung Jesu Christi. Die Wunder des Jesus von Nazaret sind nach dem Neuen Testament wesentlicher Teil seines Handelns und ein wichtiges Element im Christentum.[1] Im Neuen Testament ist dieser Begriff für Jesu Taten jedoch nur einmal, und zwar als Plural zu finden (Mt 21,15 EU). Im Johannesevangelium werden sieben Taten Jesu ausdrücklich als besondere Zeichen genann:

„Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.“

Joh 20,30–31 EU

Wundertaten gibt es auch von den Aposteln. Ein Beispiel ist Apg 3,2 EU, worauf ein Ausspruch wörtlich zitiert wird: „Petrus aber sagte: Silber und Gold besitze ich nicht. Doch was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, steh auf und geh umher!“ Diese Aussage kann jedoch im Sinne eines „Armutsgebots“ als Gleichnis ausgelegt werden. Auffällig ist bei all diesen Wundertaten, dass es sich um kranke Menschen handelt, denen geholfen wird.

Während die Kirchenväter die Wunderberichte des NT oft als Demonstration von und für Jesu Göttlichkeit auslegten, gab es schon im Urchristentum Kritik. So fragte der römische Philosoph und Christentumsgegner Celsus um 178 nach ihrer Besonderheit.[2] Er führte an, sicher habe „[…] vieles erst in der Erzählung der Jünger den Charakter des Wunderbaren erhalten […] Aber nehmen wir einmal an, er [Jesus] habe diese Wunder vollbracht, […] er habe Kranke geheilt, Tote auferweckt und […] eine große Menge gespeist:“ Es gebe andere Wundermänner, die für wenig Geld noch größere Wunder anböten: „Sie treiben Dämonen aus, blasen Krankheiten weg, beschwören Heroenseelen, zeigen kostbare Mahlzeiten […], die gar nicht wirklich vorhanden sind […] Wenn diese Leute solche Dinge vollbringen können, müssen wir sie dann für Gottes Söhne halten?“[3]

David Friedrich Strauß (1808–1874) dagegen die Wundergeschichten als gedichtete Mythen auf, die eine bestimmte Idee ausdrücken wollten: Sie seien zur Überbietung dessen, was im Alten Testament von den Propheten erzählt wurde, geschaffen worden, um Jesus als den verheißenen Messias darzustellen. Jesus habe Wunder selbst eher abgelehnt, aber an ihn herangetragene Erwartungen erfüllen müssen:[4]

„Sobald er einmal für einen Propheten galt …, – so traute man ihm auch Wunderkräfte zu, und sobald man sie ihm zutraute, traten sie sicher auch in Wirksamkeit.“

Er erklärte einen Teil der Heilwunder psychosomatisch, andere Wunder als absichtslos erdichtete volkstümliche Sagen, die auch ohne historische Basis einen religiösen Sinn hätten.

Für Rudolf Bultmann entstand ein Großteil der Wunderberichte erst nach Jesu Tod im Urchristentum. Dabei seien hellenistische Motive auf Jesus übertragen worden. Das Weinwunder in Kana etwa stamme aus dem Dionysoskult.[2]

In neuerer Zeit wird als Wunder meist ein durch Fürsprache eines bereits verstorbenen Menschen ausgelöstes Heilungsgeschehen verstanden, das zunächst intensiv untersucht wird und bei Anerkennung den Verstorbenen letztlich in den Stand eines Heiligen führt. Der Vorgang der dafür notwendigen Heiligsprechung des um Hilfe Angerufenen wird nach der erforderlichen Seligsprechung festlich begangen und durch den jeweiligen Papst ausgesprochen.

Literatur

  • Rudolf Bultmann: Geschichte der synoptischen Tradition, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1921

Einzelnachweise

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Wunder_Jesu
  2. 2,0 2,1 https://de.wikipedia.org/wiki/Wunder_Jesu#Historisch-kritische_Diskussion
  3. zitiert nach Leonard Goppelt: Theologie des Neuen Testaments, Göttingen 1978, S. 190.
  4. zitiert nach Gerd Theißen, Annette Merz: Der historische Jesus, 2011, S. 261

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Christliches Wunder) vermutlich nicht.

---