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Auszug der Israeliten aus Ägypten: Unterschied zwischen den Versionen

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das Bild passt hier nicht, besser zum Fazit Erste Volkszählung in der hebräischen Bibel
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Situation in Ägypten: eine Angabe ist interessant
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Wie die Israeliten nach Ägypten kamen und welche Beziehungen zwischen Israeliten und Ägyptern bestanden, wird in der Bibel nicht immer klar dargestellt. Laut {{B|Gen|37|28}} wurde [[Josef (Sohn Jakobs)]] als Sklave nach Ägypten verkauft, konnte sich dort aber hocharbeiten und holte seine Familie später nach. Demnach gab es eine Zeit des friedlichen Zusammenlebens zwischen beiden Völkern.
Wie die Israeliten nach Ägypten kamen und welche Beziehungen zwischen Israeliten und Ägyptern bestanden, wird in der Bibel nicht immer klar dargestellt. Laut {{B|Gen|37|28}} wurde [[Josef (Sohn Jakobs)]] als Sklave nach Ägypten verkauft, konnte sich dort aber hocharbeiten und holte seine Familie später nach. Demnach gab es eine Zeit des friedlichen Zusammenlebens zwischen beiden Völkern.


Die ''zehn Plagen'' (siehe {{B|Ex|7,17}}, {{B|Ex|8,1}}, {{B|Ex|8,13}}, {{B|Ex|8,16}}, {{B|Ex|9,1}}, {{B|Ex|9,10}}, {{B|Ex|9,22}}, {{B|Ex|10,12}}, {{B|Ex|10,21}}, {{B|Ex|11,4}}), die nach der Bibel etwa im 13. Jahrhundert v. Chr. das Land Ägypten plagten, sind historisch nicht belegt.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Plagen</ref> Teilweise handelt es sich um Erscheinungen, die sich natürlich erklären lassen. Die Rotfärbung des Wassers und das Sterben ist auf die [[Algenblüte]] (rote Tiden) z.&nbsp;B. der Gattung Alexandrum zurückzuführen. Wahrscheinlich ereigneten sich diese Plagen über einen längeren Zeitraum. Eine mögliche Ursache, die das Zusammentreffen aller Plagen erklären könnte, ist die sogenannte [[Minoische Eruption]], der Ausbruch des [[Vulkan]]s Thera<ref>[[Barbara J. Sivertsen]]: ''The Parting of the Sea: How Volcanoes, Earthquakes, and Plagues Shaped the Story of Exodus''. Princeton University Press, 2009, ISBN 978-0-691-13770-4 (online: {{Webarchiv |url=http://press.princeton.edu/chapters/s8883.html |text=Auszug zum Thema |wayback=20130122185600}})</ref> auf der Insel [[Santorin]] im 17. oder 16. Jahrhundert v. Chr., wobei der Zeitpunkt des Vulkanausbruchs unterschiedlich datiert wird.
Die ''zehn Plagen'' (siehe {{B|Ex|7,17}}, {{B|Ex|8,1}}, {{B|Ex|8,13}}, {{B|Ex|8,16}}, {{B|Ex|9,1}}, {{B|Ex|9,10}}, {{B|Ex|9,22}}, {{B|Ex|10,12}}, {{B|Ex|10,21}}, {{B|Ex|11,4}}), die nach der Bibel etwa im 13. Jahrhundert v. Chr. das Land Ägypten plagten, sind historisch nicht belegt.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Plagen</ref> Teilweise handelt es sich um Erscheinungen, die sich natürlich erklären lassen. Die Rotfärbung des Wassers und das Sterben ist auf die [[Algenblüte]] (rote Tiden) z.&nbsp;B. der Gattung Alexandrum zurückzuführen. Wahrscheinlich ereigneten sich diese Plagen über einen längeren Zeitraum. Eine mögliche Ursache, die das Zusammentreffen aller Plagen erklären könnte, ist die sogenannte [[Minoische Eruption]], der Ausbruch des [[Vulkan]]s Thera<ref>[[Barbara J. Sivertsen]]: ''The Parting of the Sea: How Volcanoes, Earthquakes, and Plagues Shaped the Story of Exodus''. Princeton University Press, 2009, ISBN 978-0-691-13770-4 (online: {{Webarchiv |url=http://press.princeton.edu/chapters/s8883.html |text=Auszug zum Thema |wayback=20130122185600}})</ref> auf der Insel [[Santorin]], der wahrscheinlich um das Jahr 1470 v. Chr. stattfand.<ref>Jeremy Kingston, David Lambert: ''Katastrophen und Krisen'', Neuer Kaiser Verlag, Klagenfurt 1980, Seite 64</ref>


== Mose als Figur der Geschichte ==
== Mose als Figur der Geschichte ==

Version vom 10. April 2023, 13:00 Uhr

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Zug der Israeliten durch das Rote Meer

Der Auszug aus Ägypten oder Exodus (lateinisch für „Auszug“) ist eine Erzählung von der Rettung der Israeliten aus der Sklaverei im alten Ägyptens, die im Buch Exodus in der Bibel in Kapitel 1–15 zu finden ist. Damit beginnt im Tanach (bzw. in der Tora) die besondere Geschichte Israels mit seinem Gott Jahwe. Diese theologische Ursprungsgeschichte Israels ist eins der zentralen Themen in der Religion des Judentums. Die älteste bekannte außerbiblische Erwähnung des Exodus ist ein durch Diodorus Siculus[1] zitierter Text aus den Aigyptiaka von Hekataios von Abdera (ca. 300 v. Chr.). Die Datierung des Auszuges aus Ägypten erfolgt auf die Zeit um 1.000 v. Chr. anhand unterschiedlicher Quellen.

Stand der Wissenschaft

Zeitliche Zuordnung

Nach Ansicht einiger Autoren soll es keinen Auszug aus Ägypten im geschilderten Ausmaß gegeben haben. Einer der Gründe ist, dass über den jüdischen Kalender der Auszug aus Ägypten nicht mit dem wissenschaftlichen Zeitstrang in Einklang gebraucht werden kann. Zudem wird kontrovers diskutiert, ob das „biblische“ Israel mit dem historischen Israel der vorexilischen Zeit (vor 597 v. Chr.) übereinstimmt. Auf der einen Seite stehen Forscher, welche die Historizität der Auszüge Israels aus Ägypten zumindest in ihren Grundzügen verteidigen, auf der anderen Seite solche, welche die Historizität des Exodus mehr oder minder radikal bestreiten. Wesentliche historische Bezüge wie etwa der Bau von Pyramiden fehlen in der Bibel völlig.[2][3]Einige Forscher gehen sogar soweit, dass die Exoduserzählung nicht auf eine bestimmte historische Situation zugeschnitten ist, sondern aus einer langen Erfahrungsgeschichte Israels erwachsen ist. Die hieraus resultierende Offenheit der Erzählung soll den israelitischen Nachfahren ermöglichen, „den Pharao“ in wechselnden politischen Situationen immer wieder neu mit den aktuell bedrohenden Potentaten gleichsetzen zu können. Jan Assmann prägte den gedächtnisgeschichtlichen Ansatz, der nicht mehr danach fragt, „wie es eigentlich gewesen“ ist, sondern danach, wie man sich daran erinnerte. So dürften sich mit der Exoduserzählung verschiedene historische Erinnerungen verknüpft haben, beispielsweise an die Hyksos, an die ägyptische Kolonialherrschaft in Kanaan während der späten Bronzezeit, an die Gruppe der Apiru und an Wanderbewegungen während der Seevölker-Zeit.

Datiert wird der Auszug aus Ägypten - soweit er als historisches Ereignis verstanden wird - meist nach 1.600 v. Chr. bis 1.300 v. Chr.,[4] spätestens aber in das 11. Jahrhundert vor Beginn der heutigen Zeitrechnung. Verschiedene Forscher gehen davon aus, dass die Exoduserzählung nicht auf eine bestimmte historische Situation zugeschnitten ist, sondern aus einer langen Erfahrungsgeschichte Israels erwachsen ist. Die hieraus resultierende Offenheit der Erzählung soll den israelitischen Nachfahren ermöglichen, „den Pharao“ in wechselnden politischen Situationen immer wieder neu mit den aktuellen ägyptischen Machthabern gleichsetzen zu können. Dazu können Pharaonen wie Ramses II., Merenptah oder Ramses III., aber auch die assyrischen und babylonischen Fremdherrscher wie Sanherib und Nebukadnezzar II. gehören.[5]

Situation in Ägypten

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Die Infrastruktur des Auszuges aus Ägypten

Im Alten und Mittleren Reich war Ägypten eine absolute Monarchie und Theokratie. Der Pharao erließ alle Gesetze und wurde als Mittler zwischen dem Menschen und den Göttern angesehen. Mehr im Hintergrund wirkte der jeweilige Hohepriester. Offenbar gab es in Ägypten damals einen religiösen Streit, in dem Mose eine wichtige Rolle spielte (siehe Ex 7,1 EU.

Im Gegensatz zur weit verbreiteten Auffassung gab es in Ägypten nur wenige Menschen, die Sklaven im engeren Sinn waren, meistens Kriegsgefangene aus Nubien und Syrien-Palästina. Thutmosis III. z. B. kehrte aus seinem Feldzug nach Kanaan (1457 v. Chr.) mit 90.000 Sklaven zurück. Auch wurde der Pyramidenbau nicht von Sklaven, wie es Herodot falsch berichtet hat, sondern von gewöhnlichen Arbeitern geleistet, die für ihre Arbeit entlohnt und in der Gesellschaft teilweise hoch geachtet wurden.[6] Einige waren zwangsverpflichtet und wechselten turnusmäßig, andere waren dauerhaft beschäftigt.[7]

Wie die Israeliten nach Ägypten kamen und welche Beziehungen zwischen Israeliten und Ägyptern bestanden, wird in der Bibel nicht immer klar dargestellt. Laut Gen 37,28 EU wurde Josef (Sohn Jakobs) als Sklave nach Ägypten verkauft, konnte sich dort aber hocharbeiten und holte seine Familie später nach. Demnach gab es eine Zeit des friedlichen Zusammenlebens zwischen beiden Völkern.

Die zehn Plagen (siehe Ex 7,17 EU, Ex 8,1 EU, Ex 8,13 EU, Ex 8,16 EU, Ex 9,1 EU, Ex 9,10 EU, Ex 9,22 EU, Ex 10,12 EU, Ex 10,21 EU, Ex 11,4 EU), die nach der Bibel etwa im 13. Jahrhundert v. Chr. das Land Ägypten plagten, sind historisch nicht belegt.[8] Teilweise handelt es sich um Erscheinungen, die sich natürlich erklären lassen. Die Rotfärbung des Wassers und das Sterben ist auf die Algenblüte (rote Tiden) z. B. der Gattung Alexandrum zurückzuführen. Wahrscheinlich ereigneten sich diese Plagen über einen längeren Zeitraum. Eine mögliche Ursache, die das Zusammentreffen aller Plagen erklären könnte, ist die sogenannte Minoische Eruption, der Ausbruch des Vulkans Thera[9] auf der Insel Santorin, der wahrscheinlich um das Jahr 1470 v. Chr. stattfand.[10]

Mose als Figur der Geschichte

Es gibt eine Gleichsetzung des Mose mit Bay (auch Beja oder Baja), einem Würdenträger der 19. Dynastie, der unter Sethos II. (um 1200 v. Chr.) amtierte und bei der Inthronisation von dessen Nachfolger Siptah eine wichtige Rolle gespielt haben soll.[11] Sein Titel ist als „Großer Schatzmeister des ganzen Landes“ überliefert, und er soll unter Sethos auch die Funktion des Kanzlers ausgeübt haben. Nach den Interpreten könne der Name B3-jj, „By“ oder „Beja“ ein semitischer Name sein, wahrscheinlich eine Zusammensetzung mit dem Gottesnamen Ja(hwe), dessen Form be-ja („in JHWH (ist mein Trost)“, De Moor) oder ein Analogon des hebräischen Personennamens אֲבִיָּה (abī-ja) gewesen sein könnte.[12] Neben diesem Namen soll Beja auch einen Hofnamen getragen haben, dessen erster Teil „Ramses“ war (Rˁw-msj-sw-hˁ-m-ntrw). Dieser Beja ist ferner mit dem in der Stele von Elephantine als „Irsu“ – vielleicht ein Spottname – genannten Anführer der Asiaten identifiziert worden, die in der Zeit von Ramses III. gegen die ägyptische Herrschaft einen Aufstand versuchten und aus dem Land vertrieben wurden.[13] Die Entsprechungen der Notizen über Beja-Ramses-Irsu mit den Moseüberlieferungen seien in einigen Texten des Exodus zu suchen, die Mose als „groß im Land Ägypten“ angeben (Ex 11,3b EU) und von einer „Plünderung“ der Ägypter von Seiten der ausziehenden Israeliten berichten (Ex 12,35.36b EU).[14]

Als Persönlichkeit der ägyptischen Geschichte, die die biblische Beschreibung des Mose beeinflusst haben kann, ist ein „königlicher Butler“ oder „erster Truchsess des Königs“ semitischer Herkunft in Erwägung gezogen worden, der in Dokumenten aus der Zeit von Ramses II. und Ramses III. mit dem ägyptischen Namen Ramsesemperre (Rˁw-msj-sw-m-pr-Rˁ, „Ramses im Haus des Ra“) vorkommt und hauptsächlich diplomatische Funktionen gehabt haben soll. Von ihm werden auch Baschan als Herkunftsort, Jwpʿ als Vatersname, und die Bezeichnung Bn-’zn überliefert, die als „Sohn der Gehorsamkeit“ als Ehrentitel oder als Bezeichnung einer Stammesangehörigkeit interpretiert worden ist. Als Diplomat soll Ramsesemperre die ägyptischen Interessen gegenüber den Schasu oder in deren Stammesgebieten vertreten haben.[15]

Zudem gibt es die Hypothese, die biblische Mosegeschichte könnte nach dem Vorbild der Geschichte von Amenmesse um 450 v. Chr. verfasst sein. Amenmesse (13. Jahrhundert v. Chr.) sei ein Sohn des Pharao Merenptah, für den er einen Krieg gegen Aufständische führte, und identisch mit dem Vizekönig von Kusch (Kurzname: Mase-saja – vollständiger Name: Amun-masesa). Seine Biographie weise weitestgehende Übereinstimmungen zu der Biographie Moses auf.[16] Ob es eine Beziehung zu den Pharaonen mit den Namen Thutmosis, der von vier ägyptischen Pharaonen in der 18. Dynastie getragen wurde (siehe Thutmosis I. usw.), gibt oder ob sein Name ägyptischen Ursprungs ist, wurde als Hypothese diskutiert. Nach neueren Untersuchungen[17] ist der Name Mose mit der altägyptischen Wurzel *mesi/mesa/mes („gebären“) verwandt, die in zahlreichen Personennamen oft in Verbindung mit einem Gottesnamen belegt ist, beispielsweise steht Ramses (Rˁ msj sw – Ra-mesi-su) für Ramose („Re ist der, der ihn geboren hat“ bzw. „der von Re geborene“), Thutmosis bezieht sich auf Thot (Ḏḥwtj msj sw – Djehuti mes, „Thot ist der, der ihn geboren hat“).[18]

Gründe und Folgen

Der Grund, warum Moses die Israeliten aus Ägypten führte, waren nach der hebräischen Bibel moralische Gründe. Es wurden angeblich Menschen in Ägypten geopfert. Des Weiteren gab es ein Sklaventum in Ägypten. Definiert man den Auszug aus Ägypten nicht als Auszug des israelitischen Volkes aus Ägypten, sondern als eine Beendigung der wirtschaftlichen Beziehungen mit Ägypten und verortet man den Auszug aus Ägypten um die Regentschaft von Semerchet, so stehen biblische Ereignisse in Einklang mit der Wissenschaft. Nach deren Forschungsergebnissen ist unter Semerchet (um 2.890/2.870 v. Chr.) in Ägypten ein „großes Unheil“ geschehen.

Bei den Prä-Skythen[19] wurden verschiedenen Stämmen Aufgaben zu gewiesen. Der Sinn der Zuweisung einer Aufgabe an einem Stamm war, dass hierüber Wissen und Fähgikeiten optimal von Generation zu Generation weiter gegeben werden konnten.

Beim Stamm Isaak in Midian hatte der Stamm Manasse die Aufgabe der Weinproduktion. Durch diese Produktion konnte auch Wein nach Ägypten exportiert werden (ab 3300 v. Chr.).[20] Aus diesem Grund begann der Stamm Manasse auch mit der Weinproduktion in Ägypten nach mehreren Generationen.[21] (3.100 bis 3.000 v. Chr.).[22]

Ein weiterer Stamm der sich in Ägypten ansiedelte waren der Stamm Kehat, Nachfahren des Stammes Levi aus Midian. Über einige Generationen vollzog sich in Ägypten der Wandel von einer bäuerlichen Gesellschaft hin zu einer städtischen Gesellschaft. Durch diesen Wandel müssten neue Aufgaben zugewiesen werden, wie z. B. die des Schreibers. Kern der Zuweisung war, dass erworbenes technologisches Wissen durch die Zuweisung an einem Stamm bewahrt werden kann. Bekannt ist, dass dem präskytischen Stamm Aschkena bereits während der Kupfersteinzeit (ab 7.500 v. Chr.) die Aufgabe des Metallabbaus und der Verhüttung zugewiesen wurde.[23]. Durch die Weiterentwicklung von Technologien in Ägypten wurde aus einem Baufacharbeiter vom Stamm Simeon ein Bauingenieur und aus einem Fischer vom Stamm Sebulon ein Schiffsbauer.

Das abrahamitische Selbstverständnis war ein religös-demokratisch (Verwaltung über einen 12-er Rat), hingegen wurde Ägypten immer mehr religös-diktatorisch verwaltet. Zudem wurden von der ägyptischen Priesterschaft Menschen geopfert und in Ägypten Menschen versklavt.

Es stellte sich die Frage, ob die wirtschaftlichen Aktivitäten der Abrahamiten in Ägypten aus moralischen Gründen beendet werden sollten. Moses setzte sich als religöse Autorität für die Beendigung der wirtschaftlichen Aktivitäten mit Ägypten ein. Nach dem Beschluss, dass der Standort Ägypten (Auszug aus Ägypten) geschlossen wird, wurden auf der Sinai-Halbinsel Standorte errichtet. Nach der hebräischen Bibel dauerte die Verlagerung 40 Jahre.[24][25]

Aufgrund des Auszuges aus Ägypten müssten städtische in bäuerliche Wirtschaftsbetriebe umgewandelt werden. Es erfolgte eine dramatische Konversion der abrahamitischen Wirtschaft. Um die Gesellschaft wieder in eine religös-demokratische Struktur zu organisieren, erfolgte eine Volkszählung. Ziel war es auch, den Menschen neue Aufgaben zuzuteilen.

Nach der Volkszählung wurden den Menschen Aufgaben zum Betrieb der verschiedenen Wirtschaftsbereiche zugewiesen. Daraus entwickelten sich die Zwölf Stämme Israels. Diese haben sich über die Jahrtausende gewandelt:

  • 1.) Benjamin, ? (Wahrscheinlich Jagd)
  • 2.) Gad, Hirten
  • 3.) Sebulon, Fischer
  • 4.) Ruben, Wasserversorgung
  • 5.) Ascher, Dattelbau
  • 6.) Ephraim, Landwirtschaft (Getreide)
  • 7.) Naftali, Viehzucht
  • 8.) Manasse, Weinanbau und Obst
  • 9.) Simeon, Handwerker
  • 10.) Issachar, Warenaustausch
  • 11.) Juda, Kultur und Musik
  • 12.) Dan, Mediziner
  • 13.) Levi, Priester

Kolonisation durch die Israeliten

In der hebräischen Bibel wird erwähnt, dass die Kinder Israel im Gebiet des Nildeltas lagerten, durch die Wüste und das Rote Meer zogen. Tatsächlich handelt es sich nur um einen Ausläufer des Roten Meeres, nämlich den Golf von Akaba (1. KÖNIGE 9:26). Die hebräische Bibel besagt auch, dass die Israeliten nach der Durchquerung des Roten Meeres zum Berg Gottes (Berg Sinai) kamen. Ein Berg auf Karten von Saudi-Arabien wird dort Djebel al Lauz genannt (wörtlich „Berg des Gesetzes“) (GALATER 4:25; 2. MOSE 24:16-17).[26] .

Somit können die Gebiete, die besiedelt wurden, gut eingegrenzt werden.

Fazit

Der Auszug aus Ägypten kann als der Beginn sämtlicher mosaischer Religionen - Judentum, Islam und Christentum - gesehen werden und führte zu den mosaischen Zehn Geboten. Zudem war die mosaische Volkszählung einer der ältesten Volkszählungen in der kulturellen Entwicklung der Menschheit.

Folgt man zudem den Ansatz, dass Moses als Abrahamit eine Kampagne anführte, mit dem Ziel die Oberschicht der Ägypter durch die Abschaffung des Sklaventums zu zivilisieren, so kann man nur von dem ersten Wirtschaftsboykott reden.

Über diplomatische Kanäle bestand keine Möglichkeit das Sklaventum zu beenden, so dass in der ersten Phase der Kampagne "die Infrastruktur" der ägyptischen Oberschicht attackiert wurde. Diese Lahmlegung der ägyptischen Infrastruktur wird mit den Zehn Plagen in der hebräischen Bibel beschrieben. Im ersten Schritt wurde vor einem wichtigen kosmologischen Ereignis, der neunten Plage, das Wasser des Nils vergiftet und rötlich gefärbt.

Im nächsten Schritt wurde weitere Infrastruktur attackiert, so dass das Plagen ausbrauchen (Frösche, Stechmücken, Stechfliegen), sowie die Viehwirtschaft und Landwirtschaft (Viehpest, Schwarze Blätter). Welche Symbolik der Hagel hat kann nur vermutet werden. Bekannt ist, dass in Ägypten der Erfolg der Ernte durch die Nilwasser bestimmt wird. Bei einer nicht Bestimmung des Jahreszyklus (Schlagwort Nilflut) durch die abrahamitischen Technologen, wird die Ernte regelrecht ins Wasser gefallen sein. Die Plage der Heuschrecken ist der Art zu deuten, dass sich die Abrahamiten geweigert haben Heuschrecken zu sammeln [27]. Die Neunte Plage ist wahrscheinlich eine Sonnenfinsternis, diese sollte schon zu der damaligen Zeit zu berechnen gewesen sein.[28]. Die Letzte Plage ist der Art zu deuten, dass man durch die Tötung des Erstgebornen die Blutslinie symbolisch kappte. Keiner sollte mehr behaupten, dass er Nachfahre einer ägyptischen erstgebornen Stammlinie mit göttlichen Rechten ist. Deshalb wurde Aaron als erstgebornen und nicht Moses, die Aufgabe des Amtes des Hohenpriesters zugeteilt. Somit konnte kein Ägypter mehr den Anspruch auf dieses Amt erheben.

Des Weiteren hat die Kampagne beinhaltet, dass sämtliche Abrahamiten Ägypten verließen und sich in anderen Region niederließen,zum Beispiel auf der Sianihalbinsel.[29] Des Weiteren wurden alle wirtschaftlichen Kontakte zu Ägypten gänzlich abgebrochen. Dieses war das große Unheil, wovon den die ägyptischen Quellen berichten.

Siehe auch

Vergleich zu Wikipedia




Literatur

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Diodor, Bibliothéke historiké 40,3,1–8.
  2. Ashraf Ezzat: Warum werden die Pyramiden nicht in der Bibel erwähnt?, 2. August 2016, auf wunderhaft.blogspot.com
  3. siehe auch die Ausführungen zu Erich Bromme in der Zeitschrift Freidenker, Heft 4/1991, Seite 29
  4. DER EXODUS – VORTRAG [1] Prof. Dr. Hoffmeier, Institut für Israelogie, abgerufen am 28. Juni 2017
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Auszug_aus_%C3%84gypten#Historische_Forschung
  6. https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Sklaverei#Altes_%C3%84gypten
  7. NatGeoDeutschland: Wer erbaute die Pyramiden?. Auf: nationalgeographic.de, 2001-11-01. Abgerufen am 22. August 2022. (de)
  8. https://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Plagen
  9. Barbara J. Sivertsen: The Parting of the Sea: How Volcanoes, Earthquakes, and Plagues Shaped the Story of Exodus. Princeton University Press, 2009, ISBN 978-0-691-13770-4 (online: Auszug zum Thema(Archivversion vom 22.1.2013)
  10. Jeremy Kingston, David Lambert: Katastrophen und Krisen, Neuer Kaiser Verlag, Klagenfurt 1980, Seite 64
  11. Manfred Görg: Mose – Name und Namensträger. S. 32–37. Dort zitiert: Ernst Axel Knauf: Midian. In: Abhandlungen des Deutschen Palästina-Vereins, 1988.
  12. Görg: Mose – Name und Namensträger, S. 33; dort zitiert: Johannes C. de Moor: The Rise of Yahwism. Leuven 1997.
  13. Görg: Mose – Name und Namensträger, S. 37.
  14. Vgl. Herbert Donner: Geschichte des Volkes Israel. I, S. 128.
  15. Görg: Mose – Name und Namensträger, S. 38–41.
  16. Rolf Krauss: Das Moses-Rätsel. Auf den Spuren einer biblischen Erfindung. Ullstein, 2001.
  17. https://de.wikipedia.org/wiki/Mose#Der_Name_Mose
  18. Manfred Görg: Mose – Name und Namensträger. Versuch einer historischen Annäherung, S. 24 ff. In: Eckart Otto (Hrsg.): Mose. Ägypten und das Alte Testament. Verlag Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2000, S. 17–42; Herbert Donner: Geschichte des Volkes Israel 4.1. S. 125–126.
  19. Nach den Griechen waren alle Völker, die östlich von ihnen lebten, Skythen
  20. Der Beginn des Exportes von Wein kann auf 3320 v. Chr. bis 3150 v. Chr. datiert werden
  21. Geben die Quellen nicht her, aber es heißt bei Moses (5. Mo 7,13; Ps 104,15): Unmäßigkeit ist Missbrauch von Wein. Gegen diesen Missbrauch gibt es reichlich Einsprüche und Warnungen in der Schrift. Wein wird in Verbindung mit Korn und Öl erwähnt, zusammen mit den guten Gaben, mit denen Gott sein irdische Volk segnen will (5. Mo 7,13; Ps 104,15). Somit ist diese Herleitung nicht valide, sondern derart zu verstehen, dass der Kontext besser erfasst werden kann. Der Vorgang wird vielschichtiger gewesen sein.
  22. Verlägerung wird nach 3.000 v. Chr. erfolgt sein, weil erst ab dieser Zeit im begrenzten Umfang Wein in Ägypten angebaut wurde.
  23. Ableitung, kann nicht wissenschaftlich validiert werden. Ableitung sollte aber zulässig sein
  24. Sollte sehr valide sein, selbst heute dauert es einige Jahre einen Produktionsstandort zu verlagern
  25. Verlagerung wird nach 3000 v. Chr. erfolgt sein, weil erst ab dieser Zeit im begrenzten Umfang Wein in Ägypten angebaut wurde.
  26. GESCHICHTE UND ARCHÄOLOGIE[2] Christian Assemblies International, abgerufen am 30. Juni 2017
  27. Nach dem aktiven Widerstand folgt ein massenhafter passiver Widerstand der Abrahamiten
  28. gewagte These, aber wir kennen Stone Heng in England und England war keine Technologie Nation
  29. Das Katharinenkloster kann die Operationszentale gewesen sein