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Martin Luther
😃 Profil: Luther, Martin | ||
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Namen | Martin Luther | |
Beruf | Theologe | |
Persönliche Daten | ||
Geburtsdatum | 10. November 1483 | |
Geburtsort | Eisleben | |
Sterbedatum | 18. Februar 1546 | |
Sterbeort | Eisleben |
Martin Luther (* 1483 in Eisleben, Grafschaft Mansfeld; † 1546 ebenda) war der Urheber und einer der bedeutendsten Lehrer in der Reformation. Nach dem französischen Historiker Joseph Rovan war Luther "der Mann, der den reformatorischen Prozess auslöste und verkörperte" sowie "derjenige Deutsche, der vor Karl Marx und mit ihm die tiefsten Spuren in der Weltgeschichte hinterlassen hat". [1]
Vita
Luthers Vater war Bergmann, aber kein schlichter Arbeiter mehr, sondern Teilhaber eines Grubenunternehmens, also ein Bürger. Der Vater wollte ursprünglich, dass sein Sohn Jura studierte. Er entschied sich jedoch nach einem persönlichen Vorfall in einer Gewitternacht anders und trat in ein Kloster der Augustiner ein. Seine geistlichen Vorgesetzten erkannten rasch seine großen Gaben und förderten seine religiösen Studien. Bald wurde er selbst Professor und war auch danach immer bemüht, sein weitreichendes Wissen in Theologie, Philosophie, Literatur und Geschichte noch zu vergrößern und zu vertiefen.
Wirken
Luther vollzog er eine reformatorische Wende in seinem Glauben und Denken, nach der er sich ausschließlich an Jesus Christus als dem „fleischgewordenen Wort Gottes“ orientierte. Nach diesem Maßstab wollte er Fehlentwicklungen des Christentums, die es nach seinem Urteil gab, überwinden. Er gilt damit als Vertreter einer Verkündigungstheologie.
Ein feste Burg ist unser Gott ist ein Kirchenlied, dessen Text von Luther wohl vor 1529 geschrieben wurde. Die Melodie galt lange ebenfalls als sein Werk, entstand aber unter zumindest Mitarbeit von Johann Walter. Das Lied ist für den Protestantismus von großer Symbolkraft.
Seine Betonung der Gnade Gottes in der Rechtfertigungslehre, seine Predigten und Schriften – besonders seine Bibelübersetzung – veränderten die von der römisch-katholischen Kirche dominierte Gesellschaft in der beginnenden Neuzeit nachhaltig. Seine Lehre wurde von einigen europäischen Fürstentümern des 16. Jahrhunderts dazu genutzt, die Zentralmächte von Papst und Kaiser zurückzudrängen. Dadurch kam es entgegen Luthers Absicht zu einer Kirchenspaltung, zur Bildung evangelisch-lutherischer Kirchen und weiterer Konfessionen des Protestantismus.
Luther war nach Ansicht einiger Autoren auch eine treibende Kraft in Vermittlung und Ausbreitung einer christlichen Judenfeindlichkeit. Als Beweis dafür wird seine Schrift Von den Juden und ihren Lügen (Januar 1543) genannt. Eine gegenteilige Interpretation ergibt sich jedoch aus seiner Veröffentlichung Dass Jesus Christus ein geborener Jude sei von 1523. Dass Luther letztlich auch einen Anlass für den Dreißigjährigen Krieg 1618-1648 lieferte, konnte er nicht ahnen. Anderseits verstrickte sich Luther nach Ansicht einiger Autoren auch in Widersprüche.[2] Er kritisierte einerseits in An den christlichen Adel deutscher Nation den Papst fundamental: "Ja, warum sollte man denn ... dem Papst folgen, der nicht Glauben noch Geist hat?" Dagegen schrieb er noch im selben Jahr 1520 in Von der Freiheit eines Christenmenschen, das direkt an Papst Leo X. gerichtet war: "...dass ich ... allzeit das Ehrerbietigste und beste von Dir gesagt habe." Es ging ihm dort darum, den Papst gegen seine ganz direkten Rivalen aus dem katholischen Lager, wie etwa Johann Eck, zu gewinnen - was allerdings dennoch misslang.
2017 feierte die Evangelische Kirche in Deutschland den 500. Jahrestag der Reformation. Anlass war der Jahrestag der 95 Thesen, die Martin Luther am 31. Oktober 1517 veröffentlichte.
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Das Luther-Haus in Eisenach
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Das „Luthergeburtshaus“ von 1693
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Katechismus
Neufeld (Grafik) -
Statue Martin Luthers vor der Marktkirche in Hannover
Vergleich zu Wikipedia
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Joseph Rovan: Geschichte der Deutschen - Von ihren Ursprüngen bis heute, Carl Hanser Verlag, München / Wien, 1995, Seite 223
- ↑ Ernst Kähler (Hrsg.) mit einer Reclam-Ausgabe der drei wichtigsten Schriften Luthers