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Konitz (Westpreußen)

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Konitz ist eine in Westpreußen circa 100 Kilometer südwestlich von Danzig gelegene deutsche Stadt.

Geschichte

Sie entstand neben einer alten Stadt der Samboriden, die vor der Herrschaft des Deutschen Ordens Mittelpunkt einer ausgedehnten Grundherrschaft war. In den Jahren 1308 und 1309 eroberte der Orden das Herzogtum der Samboriden und auch Konitz. [1] Die Entwicklung der Stadt hatte 1323 einen gewissen Abschluss erreicht. Der Bau der Pfarrkirche zu St. Johann in Stein stammt aus dem 14. Jahrhundert. Um die gleiche Zeit ließen sich Augustiner aus Stargard in Pommern hier nieder, die 1365 für ihr Kloster eine Handfeste erhielten. Bereits im 14. Jahrhundert blühte in Konitz die Tuchmacherei. [2]

1410 besetzten dann polnische Truppen nach der Schlacht bei Tannenberg für kurze Zeit die Stadt. 1440 trat Konitz zunächst dem Preußischen Bund bei, zog 1450 aber Unterschrift und Siegel zurück, als der Bund seine Tätigkeit gegen den Orden richtete. Am 18. September 1454 erlitten die Polen vor Konitz eine vernichtende Niederlage. [3] Erst 1466 hat sich dann auch Konitz dem Söldnerführer Kaspar I. von Nostiz ergeben und damit den Krieg entschieden, weil nun jede Verbindung mit dem Reich abriss.

Für das Jahr 1570 sind in Konitz angegeben: 33 Häuser am Markt, 1441 Häuser in den Straßen, 42 Häuser in der Neustadt, eine Kornmühle mit zwei Gängen, eine Walkmühle, rund 150 Handwerker (darunter 55 Tuchmacher, 19 Schuster, 16 Leineweber, 13 Schmiede und 12 Schneider). Im Jahr 1555 war der erste evangelische Prediger nach Konitz gekommen,wo sich die Reformation rasch durchsetzte. Die Evangelischen blieben bis 1599 in ungestörtem Besitz der Pfarrkirche und der beiden Hospitalkirchen. 1616 wurde ihnen die Pfarrkirche und zwei Jahre darauf die St.-Georgs-Kapelle abgenommen. 1620 kamen die ersten Jesuiten nach Konitz und bauten 1664 zunächst eine hölzerne Kirche, nach deren Zerstörung durch Brand sie ab 1718 die heute noch vorhandene massive Kirche errichteten. Während des Zweiten Schwedisch-Polnischen Krieges hatte Konitz besonders 1657 sehr unter Belagerung, Plünderung und Feuer zu leiden. 1733 und 1740 kam es zu weiteren verheerenden Feuersbrünsten, doch vermochte sich die Stadt immer wieder schnell zu erholen. Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Konitz zu den wohlhabensten kleineren Städten Westpreußens. Mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz im Jahr 1868 hielt auch die industrielle Entwicklung in der Stadt Einzug. 1783 zählte Konitz 2.040 Einwohner, 1905 waren es 11.014 (davon 9.876 Deutsche) und 1943 betrug die Einwohnerzahl 18.881. [4] Da die Ansiedlung von Juden in Konitz bis 1767 nicht erlaubt war lassen sich Juden in der Stadt erst nach Mitte des 18. Jahrhunderts belegen. Ihren Höhepunkt erlebte die jüdische Präsenz in Konitz mit 497 Personen im Jahr 1871. [5]

Nach der deutschen Niederlage im 1. Weltkrieg und dem sich anschließenden Schandvertrag von Versailles wurde Konitz zusammen mit über der Hälfte Westpreußens völkerrechtswidrig an Polen abgetreten. Von 1939 bis 1945 gehörte die Stadt dann wieder zum Deutschen Reich. Im Frühjahr 1945 wurde Konitz und die gesamte umgebende Region von der Roten Armee erobert. Die meisten deutschen Einwohner wurden von den Sowjets brutal vertrieben und Konitz völkerrechtswidrig an das kommunistische Polen angegliedert. [6]

Einzelnachweise

  1. Johannes Voigt: Geschichte Preußens von den ältesten Zeiten bis zum Untergange der Herrschaft des Deutschen Ordens, Band IV (Die Zeit von der Unterwerfung Preußens 1283 bis zu Dieterichs von Altenburg Tod 1341), Königsberg, 1830, Seite 224
  2. Erich Weise (Hrsg.) Handbuch der Historischen Stätten - Ost- und Westpreußen, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart, 1966, Seite 107 und 108
  3. Otto von Rutenberg: Geschichte der Ostseeprovinzen Liv-, Est- und Kurland von den ältesten Zeiten bis zum Untergange der Selbständigkeit, Band II, Leipzig, 1861, Seite 178
  4. Erich Weise (Hrsg.) Handbuch der Historischen Stätten - Ost- und Westpreußen, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart, 1966, Seite 107 und 108
  5. www.jüdische-gemeinden.de
  6. Ernst Bahr: Das nördliche Westpreussen und Danzig nach 1945, Verlag A. Metzner, 1960, Seite 14 ff.