PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:
Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Detlev Rohwedder
Detlev Karsten Rohwedder (* 16. Oktober 1932 in Gotha; † 1. April 1991 in Düsseldorf) war ein deutscher Manager und Politiker, der als Präsident der Treuhandanstalt in seinem Haus von einem Heckenschützen ermordet wurde. Die linksextreme, terroristische Rote Armee Fraktion (RAF) bekannte sich zur Tat; die einzelnen Täter sind bis heute unbekannt, so dass es nur Verdächtigungen gibt.
Karriere
- 1969-1978 Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium in Bonn, wo er sich unter anderem für den Export westdeutscher Atomtechnologie einsetzte.[1]
- 1979-1990 leitete er den Dortmunder Stahlkonzern Hoesch, betrieb die Sanierung und Neuausrichtung des Unternehmens.
Er wurde am 3. Juli 1990 vom Ministerrat der DDR zum Vorsitzenden der Treuhandanstalt bestimmt; nahm das Amt jedoch seit August 1990 zunächst nur kommissarisch wahr. Seine Aufgabe war die Sicherung, Neuordnung und Privatisierung des Vermögens der Volkseigenen Betriebe der DDR. Zum 1. Januar 1991 übernahm er das Amt des Präsidenten der Treuhandanstalt.
Mögliche Täter
Haarspuren auf dem Handtuch am Tatort konnten durch eine im Jahr 2001 dank neuer Technik möglich gewordene DNA-Analyse laut Bundeskriminalamt zweifelsfrei dem zwischenzeitlich verstorbenen RAF-Mitglied Wolfgang Grams zugeordnet werden. Die Bundesanwaltschaft benannte Grams jedoch nicht als Tatverdächtigen, da sie dieses Indiz als nicht ausreichend bewertete.[2][3] Die Blutgruppenbestimmung der Zigarettenstummel ergab Blutgruppe A, was jedoch nicht zu Grams passt.[4] Die Speichelreste auf den Zigarettenstummeln reichten nur für die Bestimmung der Blutgruppe aus und konnten nicht für eine spätere DNA-Analyse genutzt werden.[5] Daher ist von wenigstens einem weiteren Täter auszugehen.
Ermordung
Am Ostermontag, dem 1. April 1991, gegen 23:30 Uhr, wurde Rohwedder durch das Fenster im ersten Stock seines Wohnhauses mit dem ersten von drei Gewehrschüssen getötet. Der zweite Schuss wurde einige Sekunden später abgegeben und verletzte seine Frau am Arm, der dritte traf ein Bücherregal. Die Schüsse wurden aus 63 Metern Entfernung aus einer schräg gegenüberliegenden Schrebergartensiedlung abgegeben, aus einem Selbstladegewehr vom Typ FN FAL im NATO-Standard-Kaliber 7,62 × 51 mm. Der gleiche Waffentyp war auch schon bei einem Anschlag der RAF auf die US-Botschaft im Schloss Deichmannsaue in Bonn am 13. Februar 1991 verwendet worden. Wenige Tage vor dem Attentat waren bei inhaftierten RAF-Terroristen Strategiepapiere gefunden worden, die neue Aktivitäten ankündigten.[6]
Motive für die Tag
Nach Darstellung seiner Ehefrau ist von einer Planung und Beteiligung der Stasi auszugehen, da die Treuhand und ihr Mann kurz davor standen, das verschwundene Parteivermögen der SED zu finden. „Eigentlich alle Politiker, die mit der früheren DDR etwas zu tun hatten,“ würden davon ausgehen, dass die Stasi den Anschlag geplant habe. Die perfekte Planung spreche auch nach Meinung von Sicherheitsexperten für die Stasi.[7][8]
Andere Lexika
Einzelnachweise
- ↑ Dennis Romberg: Atomgeschäfte: Die Nuklearexportpolitik der Bundesrepublik Deutschland 1970–1979. Ferdinand Schöningh, 5. Juni 2020, ISBN 978-3-657-70305-0, doi:10.30965/9783657703050 (https://www.schoeningh.de/view/title/55721).
- ↑ Mordfall Rohwedder: Hogefeld soll vernommen werden, WDR online, 17. Mai 2001 (Archivversion vom 26. September 2007)
- ↑ DW: Spur bei Rohwedder-Mord. In: welt.de. 2001-05-17. Abgerufen am 1. Dezember 2014.
- ↑ Rohwedder-Mord nach 25 Jahren ungeklärt. 2016-03-31. Abgerufen am 27. April 2019. (de)
- ↑ Artikel in der Welt vom 07 Mai 2019
- ↑ Da ist irgendwo ein Nest. In: Der Spiegel. Nr. 15, 1991, S. 18 ff. (Online).
- ↑ Interview mit Hergard Rohwedder: Witwe des Treuhand-Chefs gibt neue Hinweise auf die Mörder ihres Mannes. Abgerufen am 27. April 2019. (de)
- ↑ Michael Jürgs: BKA: Die Jäger des Bösen. C. Bertelsmann Verlag, 13. April 2011, ISBN 978-3-641-06459-4 (https://books.google.com.ph/books?id=IKn-FutYevAC&pg=PT53 online]).
- PPA-Kupfer
- Beamteter Staatssekretär (Bundesrepublik Deutschland)
- Opfer eines Attentats
- Opfer der Roten Armee Fraktion
- Opfer eines ungeklärten Tötungsdelikts
- Kriminalfall 1991
- Kriminalfall in Deutschland
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Träger des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen
- Wirtschaftsjurist
- Wirtschaftsprüfer
- SPD-Mitglied
- Sängerschafter
- Manager
- Hoesch AG
- Person (Düsseldorf)
- Person (deutsche Wiedervereinigung)
- Deutscher
- Geboren 1932
- Gestorben 1991
- Mann