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Erhard Haubold (Journalist): Unterschied zwischen den Versionen

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Im Herbst 1965 reiste Haubold als PR-Berater nach Indien, um in Neu-Delhi die Leitung des Pressebüros der Deutschen Industrie zu übernehmen. Dieses Büro wurde finanziert von den Industriefirmen [[Friedrich Krupp AG|Krupp]], [[Demag]], [[Mannesmann]], [[Gutehoffnungshütte|GHH]], [[Siemens]] und [[AEG]], die am Bau des Stahlwerks [[Rourkela]] und anderer Großprojekte auf dem [[Subkontinent]] beteiligt waren. Rourkela stand damals als Symbol für die deutsch-indischen Wirtschaftsbeziehungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://pr-museum.de/organisationen/unternehmen/rourkela-pr-der-deutschen-stahlindustrie/ |titel=Rourkela-PR der deutschen Stahlindustrie |hrsg= |datum= |abruf=2021-03-10}}</ref>
Im Herbst 1965 reiste Haubold als PR-Berater nach Indien, um in Neu-Delhi die Leitung des Pressebüros der Deutschen Industrie zu übernehmen. Dieses Büro wurde finanziert von den Industriefirmen [[Friedrich Krupp AG|Krupp]], [[Demag]], [[Mannesmann]], [[Gutehoffnungshütte|GHH]], [[Siemens]] und [[AEG]], die am Bau des Stahlwerks [[Rourkela]] und anderer Großprojekte auf dem [[Subkontinent]] beteiligt waren. Rourkela stand damals als Symbol für die deutsch-indischen Wirtschaftsbeziehungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://pr-museum.de/organisationen/unternehmen/rourkela-pr-der-deutschen-stahlindustrie/ |titel=Rourkela-PR der deutschen Stahlindustrie |hrsg= |datum= |abruf=2021-03-10}}</ref>


1972 erfolgte die Übersiedlung nach [[Australien]], um in Sydney als [[Pazifik]]-Korrespondent für die [[Neue Zürcher Zeitung]] zu arbeiten. Er berichtete in dieser Zeit regelmässig aus der asiatisch-pazifischen Region auch für den Schweizer Rundfunk, die [[ARD]] (den [[Weltspiegel]], [[ARD-Morgenmagazin|Morgen]]-und [[ARD-Mittagsmagazin|Mittagsmagazin]]) sowie die Zeitungen [[Bremer_Tageszeitungen#Weser-Kurier_(WK)|Weser-Kurier]], [[Hannoversche Allgemeine Zeitung]], den [[Schwarzwälder Bote]]n und den [[Donaukurier]].
1972 erfolgte die Übersiedlung nach [[Australien]], um in Sydney als [[Pazifik]]-Korrespondent für die [[Neue Zürcher Zeitung]] zu arbeiten. Er berichtete in dieser Zeit regelmässig aus der asiatisch-pazifischen Region auch für den Schweizer Rundfunk, die [[ARD]] (den [[Weltspiegel]], [[ARD-Morgenmagazin|Morgen]]-und [[ARD-Mittagsmagazin|Mittagsmagazin]]) sowie die Zeitungen [[Bremer Tageszeitungen#Weser-Kurier (WK)|Weser-Kurier]], [[Hannoversche Allgemeine Zeitung]], den [[Schwarzwälder Bote]]n und den [[Donaukurier]].


1980 trat Haubold in die Redaktion der ''Frankfurter Allgemeinen Zeitung'' ein, was seinen Umzug nach [[Singapur]] zur Folge hatte. Als Südostasien-Korrespondent war er zuständig für die Länder [[Vietnam]], [[Kambodscha]], [[Laos]], [[Thailand]], [[Indonesien]], [[Philippinen]], [[Malaysia]], [[Australien]] und [[Neuseeland]]. Er selbst sagt heute von sich, dass er „jeden Flughafen zwischen Indien und Australien aus eigener Anschauung“ kennt.<ref>Hinter FAZ-Paywall: {{Internetquelle |url=https://fazarchiv.faz.net/document/FAZ__FD220060908787423_1?offset=&all= |titel=Erhard Haubold wird 80 Jahre alt |hrsg=FAZ |datum=2016-09-08 |abruf=2021-03-10}}</ref>
1980 trat Haubold in die Redaktion der ''Frankfurter Allgemeinen Zeitung'' ein, was seinen Umzug nach [[Singapur]] zur Folge hatte. Als Südostasien-Korrespondent war er zuständig für die Länder [[Vietnam]], [[Kambodscha]], [[Laos]], [[Thailand]], [[Indonesien]], [[Philippinen]], [[Malaysia]], [[Australien]] und [[Neuseeland]]. Er selbst sagt heute von sich, dass er „jeden Flughafen zwischen Indien und Australien aus eigener Anschauung“ kennt.<ref>Hinter FAZ-Paywall: {{Internetquelle |url=https://fazarchiv.faz.net/document/FAZ__FD220060908787423_1?offset=&all= |titel=Erhard Haubold wird 80 Jahre alt |hrsg=FAZ |datum=2016-09-08 |abruf=2021-03-10}}</ref>
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1987 wurde Haubold FAZ-Korrespondent und Leiter des Büros für Südasien, [[Südostasien]] sowie den Pazifik mit Sitz des Büros in Neu Delhi. Die große Armut in diesem Teil der Welt sowie Menschenrechtsverletzungen durch die Diktatoren der Region wurden zu Hauptgegenständen seiner Berichterstattung. Das führte ihn mehrfach auf „schwarze Listen“ der Machthaber, er begegnete aber auch vielen der maßgebenden politischen Akteure persönlich für Reportagen und große Berichterstattungen. Die meisten davon sind in der damaligen [[Tiefdruckverfahren|Tiefdruckbeilage]] „Bilder und Zeiten“ der FAZ erschienen.<ref>Hinter FAZ-Paywall: {{Internetquelle |url=https://fazarchiv.faz.net/document/FAZ__FD220060908787423_1?offset=&all= |titel=Erhard Haubold wird 70 Jahre alt |hrsg=FAZ |datum=2006-09-08 |abruf=2021-03-10}}</ref>
1987 wurde Haubold FAZ-Korrespondent und Leiter des Büros für Südasien, [[Südostasien]] sowie den Pazifik mit Sitz des Büros in Neu Delhi. Die große Armut in diesem Teil der Welt sowie Menschenrechtsverletzungen durch die Diktatoren der Region wurden zu Hauptgegenständen seiner Berichterstattung. Das führte ihn mehrfach auf „schwarze Listen“ der Machthaber, er begegnete aber auch vielen der maßgebenden politischen Akteure persönlich für Reportagen und große Berichterstattungen. Die meisten davon sind in der damaligen [[Tiefdruckverfahren|Tiefdruckbeilage]] „Bilder und Zeiten“ der FAZ erschienen.<ref>Hinter FAZ-Paywall: {{Internetquelle |url=https://fazarchiv.faz.net/document/FAZ__FD220060908787423_1?offset=&all= |titel=Erhard Haubold wird 70 Jahre alt |hrsg=FAZ |datum=2006-09-08 |abruf=2021-03-10}}</ref>


Somit führte er in diesen Jahren u.a. Interviews mit Persönlichkeiten wie [[Mutter Teresa]] (1994)<ref name='mutter'>Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. April 1994, Nr. 93, S. 11 {{Internetquelle |url=https://fazarchiv.faz.net/document?id=FAZ__F19940422KUTTA--100#start |titel=Die Menschen sterben gerne bei uns |hrsg= |datum=1994-04-22 |abruf=2021-03-10}}</ref>, dem [[Dalai Lama]] (1990 und 1994)<ref name='dalai'>Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. November 1994, Nr. 264, S. B3 {{Internetquelle |url=https://fazarchiv.faz.net/document?id=FAZ__F19941112BUZ8DOK#start |titel=Die Hoffnung auf den Dalai Lama |hrsg= |datum=1994-12-11 |abruf=2021-03-10}}</ref>, [[Myanmar]]s [[Friedensnobelpreis]]trägerin [[Aung San Suu Kyi]]<ref name='aung'>Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. August 1998, Nr. 184, S. 3 {{Internetquelle |url=https://fazarchiv.faz.net/document?id=FAZ__F19980811HARIW--100#start |titel=Ich will nicht noch einmal ein Blutbad |hrsg= |datum=1998-08-11 |abruf=2021-03-10}}</ref>, [[Kambodscha]]s [[König]] [[Norodom Sihanouk]] sowie den indischen Premierministern [[Narasimha Rao]] und [[Atal Bihari Vajpayee]].
Somit führte er in diesen Jahren u.&nbsp;a. Interviews mit Persönlichkeiten wie [[Mutter Teresa]] (1994)<ref name='mutter'>Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. April 1994, Nr. 93, S. 11 {{Internetquelle |url=https://fazarchiv.faz.net/document?id=FAZ__F19940422KUTTA--100#start |titel=Die Menschen sterben gerne bei uns |hrsg= |datum=1994-04-22 |abruf=2021-03-10}}</ref>, dem [[Dalai Lama]] (1990 und 1994)<ref name='dalai'>Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. November 1994, Nr. 264, S. B3 {{Internetquelle |url=https://fazarchiv.faz.net/document?id=FAZ__F19941112BUZ8DOK#start |titel=Die Hoffnung auf den Dalai Lama |hrsg= |datum=1994-12-11 |abruf=2021-03-10}}</ref>, [[Myanmar]]s [[Friedensnobelpreis]]trägerin [[Aung San Suu Kyi]]<ref name='aung'>Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. August 1998, Nr. 184, S. 3 {{Internetquelle |url=https://fazarchiv.faz.net/document?id=FAZ__F19980811HARIW--100#start |titel=Ich will nicht noch einmal ein Blutbad |hrsg= |datum=1998-08-11 |abruf=2021-03-10}}</ref>, [[Kambodscha]]s [[König]] [[Norodom Sihanouk]] sowie den indischen Premierministern [[Narasimha Rao]] und [[Atal Bihari Vajpayee]].


Er ist Mitgründer des ''Deutsch-Indischen Forums Berlin'', das Vorträge von durchreisenden indischen Journalisten und Akademikern organisiert.
Er ist Mitgründer des ''Deutsch-Indischen Forums Berlin'', das Vorträge von durchreisenden indischen Journalisten und Akademikern organisiert.
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* Tibet: „Hoch auf dem Felsen warten die Geier auf ihre Speisung“. FAZ 23. November 1994
* Tibet: „Hoch auf dem Felsen warten die Geier auf ihre Speisung“. FAZ 23. November 1994
* Nepal: „Naiv am Himalaya?“ Der Deutsche Minister Spranger zu Besuch. FAZ  23. Februar 1994
* Nepal: „Naiv am Himalaya?“ Der Deutsche Minister Spranger zu Besuch. FAZ  23. Februar 1994
* Sri Lanka: „Guerrilleros mit Zyankali-Kapseln.“ FAZ  26. Oktober 1994, Ein teuflisches, verbrecherisches Genie“. FAZ 1.2. 1996
* Sri Lanka: „Guerrilleros mit Zyankali-Kapseln.“ FAZ  26. Oktober 1994, Ein teuflisches, verbrecherisches Genie“. FAZ 1. Februar 1996
* Indien: „Endet die Nehru-Dynasue?“ FAZ 21. November 1989, „Flucht vor dem Schwarzen Tod“,  FAZ 26. November 1994, „Die Seuche als Wegscheide“, FAZ 6.10. 1994
* Indien: „Endet die Nehru-Dynasue?“ FAZ 21. November 1989, „Flucht vor dem Schwarzen Tod“,  FAZ 26. November 1994, „Die Seuche als Wegscheide“, FAZ 6. Oktober 1994
* Erhard Haubold (2020):  Ein PR Disaster in Indien. Und die rettende Idee des Berthold Beitz. in: Bentele, Günter; Piwinger Manfred; Schönbrn, Gregor (Hg);(2020):Kommunikationsmanagement. Neuwied/Kriftel:Luchterhand 6.43 S.1-13, Aktualisierungslieferung Nr. 167, Mai 2020
* Erhard Haubold (2020):  Ein PR Disaster in Indien. Und die rettende Idee des Berthold Beitz. in: Bentele, Günter; Piwinger Manfred; Schönbrn, Gregor (Hg);(2020):Kommunikationsmanagement. Neuwied/Kriftel:Luchterhand 6.43 S.1-13, Aktualisierungslieferung Nr. 167, Mai 2020


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* Swiss Review of World Affairs, April 1976, Seite 14
* Swiss Review of World Affairs, April 1976, Seite 14
* Erhard Haubold in: „Hoffnungsträger und Sorgenkind Südasien von Martina Franke“, Dissertation Humboldt-Universität zu Berlin, 2016, ISBN 9783946742210
* Erhard Haubold in: „Hoffnungsträger und Sorgenkind Südasien von Martina Franke“, Dissertation Humboldt-Universität zu Berlin, 2016, ISBN 9783946742210
* Ein Luxuszug in Asien - Jahrgang 1994-1995 - Deutsch-Thailändische Gesellschaft<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dtg.eu/Jahrgang-1994_1995.htm |titel=Jahrgang 1994-1995 |hrsg= |datum= |abruf=2021-03-11}}</ref>
* Ein Luxuszug in Asien Jahrgang 1994–1995 – Deutsch-Thailändische Gesellschaft<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dtg.eu/Jahrgang-1994_1995.htm |titel=Jahrgang 1994-1995 |hrsg= |datum= |abruf=2021-03-11}}</ref>
* Internationaler Terror, forcierter Regimewechsel und die UNO, 1994<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bpb.de/apuz/25831/internationaler-terror-forcierter-regimewechsel-und-die-uno-der-fall-afghanistan |titel=Internationaler Terror, forcierter Regimewechsel und die UNO: Der Fall Afghanistan |hrsg=Bundeszentrale für politische Bildung  |datum=2002-05-26 |abruf=2021-03-11}}</ref>
* Internationaler Terror, forcierter Regimewechsel und die UNO, 1994<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bpb.de/apuz/25831/internationaler-terror-forcierter-regimewechsel-und-die-uno-der-fall-afghanistan |titel=Internationaler Terror, forcierter Regimewechsel und die UNO: Der Fall Afghanistan |hrsg=Bundeszentrale für politische Bildung  |datum=2002-05-26 |abruf=2021-03-11}}</ref>
* Australiens Rezeption in den deutschen Medien. Von Petra Schleunig. ZfA 16-2002, <ref>pdf-datei: {{Internetquelle |url=https://australienstudien.org/ZfA/Full/ZfA%20ASJ%2016%202002.pdf |titel= |hrsg=Gesellschaft für Australienstudien e.V. |datum= |abruf=2021-02-26}}</ref>
* Australiens Rezeption in den deutschen Medien. Von Petra Schleunig. ZfA 16-2002,<ref>pdf-datei: {{Internetquelle |url=https://australienstudien.org/ZfA/Full/ZfA%20ASJ%2016%202002.pdf |titel= |hrsg=Gesellschaft für Australienstudien e.V. |datum= |abruf=2021-02-26}}</ref>
* „Südasien und Südostasien: Barfuß in Manila“ in: Deutsche Auslandskorrespondenten. Ein Handbuch. Von Oliver Hahn, Julia Lönnendonker, Roland Schröder, S. 370ff, UVL Verlagsgesellschaft mbH<ref>pdf-datei: {{Internetquelle |url=https://www.gbv.de/dms/ilmenau/toc/568524209.PDF |titel=Deutsche Auslandskorrespondenten. Ein Handbuch. |hrsg=Oliver Hahn, Julia Lönnendonker, Roland Schröder |datum= |abruf=2021-03-11}}</ref>
* „Südasien und Südostasien: Barfuß in Manila“ in: Deutsche Auslandskorrespondenten. Ein Handbuch. Von Oliver Hahn, Julia Lönnendonker, Roland Schröder, S. 370ff, UVL Verlagsgesellschaft mbH<ref>pdf-datei: {{Internetquelle |url=https://www.gbv.de/dms/ilmenau/toc/568524209.PDF |titel=Deutsche Auslandskorrespondenten. Ein Handbuch. |hrsg=Oliver Hahn, Julia Lönnendonker, Roland Schröder |datum= |abruf=2021-03-11}}</ref>
* Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv Köln.  Erhard Haubold über den Zeitraum 1. April 1966 bis 31. Juli 1971
* Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv Köln.  Erhard Haubold über den Zeitraum 1. April 1966 bis 31. Juli 1971

Version vom 15. März 2021, 18:29 Uhr

Datei:Erhard-haubold.jpg
Erhard Haubold (2021)

Erhard Haubold (* 8. September 1936 in Ansbach, Mittelfranken) ist ein deutscher Journalist. Von 1987 bis 2002 war er Asien-Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Leiter des Büros Neu-Delhi (Indien), zuständig für 14 Länder zwischen Afghanistan und Australien.

Leben & Ausbildung

Haubold wächst im mittelfränkischen Ansbach auf und beendet dort 1954 seine Schulausbildung mit dem Abitur. Bevor er 1955 sein Studium an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Nürnberg beginnt, absolviert er ein Industrie-Praktikum bei der Neuen Augsburger Kattunfabrik NAK. Im Studium ist Haubold fasziniert von der dort begründeten Verbrauchsforschung unter Wilhelm Vershofen und Ludwig Erhard sowie den Publizistik-Vorlesungen von Ernst Meier („Zeitungs-Meier“). Sein Staatsexamen als Diplom-Kaufmann absolviert er 1959. Im Anschluss folgt 1960 mit Hilfe eines Fulbright-Reisestipendiums ein Management-Traineeship beim Warenhaus G. Fox&Cie in Hartford, Connecticut, USA. Nach seiner Rückkehr folgt die erste redaktionelle Tätigkeit bei der GfK Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg.

Erhard Haubold lebt seit seiner Pensionierung 2002 in Berlin und Sydney.

Schaffen

Datei:Erhard-haubold-dalai-lama.jpg
Erhard Haubold mit dem Dalai Lama (1994)
Datei:Erhard-haubold-mutter-theresa.jpg
mit Mutter Teresa (1987)
Datei:Erhard-haubold-myanmar.jpg
mit Aung San Suu Kyi (1998)

1961 begann er seine Redaktionstätigkeit bei der Zeitschrift die absatzwirtschaft, die im Handelsblatt-Verlag Düsseldorf erscheint. Er wurde Mitglied der Chefredaktion.

Im Herbst 1965 reiste Haubold als PR-Berater nach Indien, um in Neu-Delhi die Leitung des Pressebüros der Deutschen Industrie zu übernehmen. Dieses Büro wurde finanziert von den Industriefirmen Krupp, Demag, Mannesmann, GHH, Siemens und AEG, die am Bau des Stahlwerks Rourkela und anderer Großprojekte auf dem Subkontinent beteiligt waren. Rourkela stand damals als Symbol für die deutsch-indischen Wirtschaftsbeziehungen.[1]

1972 erfolgte die Übersiedlung nach Australien, um in Sydney als Pazifik-Korrespondent für die Neue Zürcher Zeitung zu arbeiten. Er berichtete in dieser Zeit regelmässig aus der asiatisch-pazifischen Region auch für den Schweizer Rundfunk, die ARD (den Weltspiegel, Morgen-und Mittagsmagazin) sowie die Zeitungen Weser-Kurier, Hannoversche Allgemeine Zeitung, den Schwarzwälder Boten und den Donaukurier.

1980 trat Haubold in die Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein, was seinen Umzug nach Singapur zur Folge hatte. Als Südostasien-Korrespondent war er zuständig für die Länder Vietnam, Kambodscha, Laos, Thailand, Indonesien, Philippinen, Malaysia, Australien und Neuseeland. Er selbst sagt heute von sich, dass er „jeden Flughafen zwischen Indien und Australien aus eigener Anschauung“ kennt.[2]

1987 wurde Haubold FAZ-Korrespondent und Leiter des Büros für Südasien, Südostasien sowie den Pazifik mit Sitz des Büros in Neu Delhi. Die große Armut in diesem Teil der Welt sowie Menschenrechtsverletzungen durch die Diktatoren der Region wurden zu Hauptgegenständen seiner Berichterstattung. Das führte ihn mehrfach auf „schwarze Listen“ der Machthaber, er begegnete aber auch vielen der maßgebenden politischen Akteure persönlich für Reportagen und große Berichterstattungen. Die meisten davon sind in der damaligen Tiefdruckbeilage „Bilder und Zeiten“ der FAZ erschienen.[3]

Somit führte er in diesen Jahren u. a. Interviews mit Persönlichkeiten wie Mutter Teresa (1994)[4], dem Dalai Lama (1990 und 1994)[5], Myanmars Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi[6], Kambodschas König Norodom Sihanouk sowie den indischen Premierministern Narasimha Rao und Atal Bihari Vajpayee.

Er ist Mitgründer des Deutsch-Indischen Forums Berlin, das Vorträge von durchreisenden indischen Journalisten und Akademikern organisiert.

Werke: Schriften, Interviews, Reportagen, Aufsätze (Auswahl)

Interviews (Auswahl)

  • Mutter Teresa:„Die Menschen sterben gerne bei uns“. FAZ 22. April 1994[4]
  • Dalai Lama: „Ich könnte der letzte sein.“ FAZ 16. August 1990, 12. November 1994, „Dem Dalai Lama läuft die Zeit davon“. FAZ 29. Oktober 1994[5]
  • Aung San Suu Kyi: „Die Dissidentin und der General“. FAZ 8. Januar 1994, „Ich will nicht noch einmal ein Blutbad“. FAZ 11. August 1998,[6] „Gebt den Kommissköpfen (noch) kein Geld.“ FAZ 4. April 1996
  • König Norodom Sihanouk: „Tränen im Auge des Buddhas“. FAZ 18. Juni 1994, „Schwerkrank zurück auf dem Thron“. FAZ 11. April 1994
  • Sonia Gandhi: „Schöne, böse Witwe“. FAZ 17. April 1996
  • Imelda Marcos: „Happy days are here again“. FAZ 2. Juni 1999
  • Gyatri Devi: „Die Rajmata und ihr Rasputin“´. FAZ 24. April 2001

Reportagen (Auswahl)

  • Afghanistan: „Mancherorts wird Gras gegessen“. FAZ 19. April 2001
  • „A Faceless and Failed Nation.“ FAZ English Edition 28. Mai 2001
  • Kambodcha: „Zweitausend Jahre Geschichte hinwegfegen.“ FAZ 3. Oktober 1981
  • „Kambodscha lächelt vietnamesisch“ Neue Zürcher Zeitung 25/26.4. 1981
  • Vietnam: „Man darf wieder lächeln.“ FAZ 14. Mai 1994
  • Vietnam: „Für viele Vietnamesen war die DDR das sozialistische Modell“. FAZ 8. Mai 1990
  • „Was geschieht mit „Wilhelm Pieck“ in Saigon?“ FAZ 27. November 1990
  • „Hätte Amerika gewinnen können?“ FAZ 2. September 1995
  • „Ihr wart immer gegen uns - Die Nichtbeziehungen der Bundesrepublik zu Vietnam“ FAZ 24. April 1982
  • „Von Gorbatschow bitter enttäuscht“, FAZ 27. Juni 1991
  • Tibet: „Hoch auf dem Felsen warten die Geier auf ihre Speisung“. FAZ 23. November 1994
  • Nepal: „Naiv am Himalaya?“ Der Deutsche Minister Spranger zu Besuch. FAZ 23. Februar 1994
  • Sri Lanka: „Guerrilleros mit Zyankali-Kapseln.“ FAZ 26. Oktober 1994, Ein teuflisches, verbrecherisches Genie“. FAZ 1. Februar 1996
  • Indien: „Endet die Nehru-Dynasue?“ FAZ 21. November 1989, „Flucht vor dem Schwarzen Tod“, FAZ 26. November 1994, „Die Seuche als Wegscheide“, FAZ 6. Oktober 1994
  • Erhard Haubold (2020): Ein PR Disaster in Indien. Und die rettende Idee des Berthold Beitz. in: Bentele, Günter; Piwinger Manfred; Schönbrn, Gregor (Hg);(2020):Kommunikationsmanagement. Neuwied/Kriftel:Luchterhand 6.43 S.1-13, Aktualisierungslieferung Nr. 167, Mai 2020

Zitierungen, Erwähnungen (Auswahl)

  • Fifty Years of Reporting South Asia, New Delhi 2008, Seite 74
  • Swiss Review of World Affairs, August 1975, Seite 22
  • Swiss Review of World Affairs, December 1975, Seite 21
  • Swiss Review of World Affairs, April 1976, Seite 14
  • Erhard Haubold in: „Hoffnungsträger und Sorgenkind Südasien von Martina Franke“, Dissertation Humboldt-Universität zu Berlin, 2016, ISBN 9783946742210
  • Ein Luxuszug in Asien – Jahrgang 1994–1995 – Deutsch-Thailändische Gesellschaft[7]
  • Internationaler Terror, forcierter Regimewechsel und die UNO, 1994[8]
  • Australiens Rezeption in den deutschen Medien. Von Petra Schleunig. ZfA 16-2002,[9]
  • „Südasien und Südostasien: Barfuß in Manila“ in: Deutsche Auslandskorrespondenten. Ein Handbuch. Von Oliver Hahn, Julia Lönnendonker, Roland Schröder, S. 370ff, UVL Verlagsgesellschaft mbH[10]
  • Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv Köln. Erhard Haubold über den Zeitraum 1. April 1966 bis 31. Juli 1971
  • Siemens-Mitteilungen, November 1967: Haubold, E.: Rourkela
  • Bentele Günter: Persönliches Interviews vom 4. Juni 2020 in Deutsches Online Museum für Public Relations[11]
  • Rourkela der 1960er Jahre: Gemeinschaftliche PR der Deutschen Wirtschaft, In: Deutsches Online Museum für Public Relations

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fehlender Parameter „zugriff“, oder „zugriff-jahr“ (Hilfe) Rourkela-PR der deutschen Stahlindustrie.
  2. Hinter FAZ-Paywall: Fehlender Parameter „zugriff“, oder „zugriff-jahr“ (Hilfe) Erhard Haubold wird 80 Jahre alt. FAZ, 2016-09-08..
  3. Hinter FAZ-Paywall: Fehlender Parameter „zugriff“, oder „zugriff-jahr“ (Hilfe) Erhard Haubold wird 70 Jahre alt. FAZ, 2006-09-08..
  4. 4,0 4,1 Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. April 1994, Nr. 93, S. 11 Fehlender Parameter „zugriff“, oder „zugriff-jahr“ (Hilfe) Die Menschen sterben gerne bei uns. 1994-04-22..
  5. 5,0 5,1 Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. November 1994, Nr. 264, S. B3 Fehlender Parameter „zugriff“, oder „zugriff-jahr“ (Hilfe) Die Hoffnung auf den Dalai Lama. 1994-12-11..
  6. 6,0 6,1 Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. August 1998, Nr. 184, S. 3 Fehlender Parameter „zugriff“, oder „zugriff-jahr“ (Hilfe) Ich will nicht noch einmal ein Blutbad. 1998-08-11..
  7. Fehlender Parameter „zugriff“, oder „zugriff-jahr“ (Hilfe) Jahrgang 1994-1995.
  8. Fehlender Parameter „zugriff“, oder „zugriff-jahr“ (Hilfe) Internationaler Terror, forcierter Regimewechsel und die UNO: Der Fall Afghanistan. Bundeszentrale für politische Bildung, 2002-05-26..
  9. pdf-datei: Fehlender Parameter „zugriff“, oder „zugriff-jahr“ (Hilfe) Fehlender Parameter „titel“ (Hilfe) [1]. Gesellschaft für Australienstudien e.V...
  10. pdf-datei: Fehlender Parameter „zugriff“, oder „zugriff-jahr“ (Hilfe) Deutsche Auslandskorrespondenten. Ein Handbuch.. Oliver Hahn, Julia Lönnendonker, Roland Schröder..
  11. Fehlender Parameter „zugriff“, oder „zugriff-jahr“ (Hilfe) Autoren, Quellen, Downloads (Rourkela).
😃 Profil: Erhard Haubold
Beruf deutscher Journalist
Persönliche Daten
8. September 1936
'