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Geschichte der Juden: Unterschied zwischen den Versionen

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Michelle DuPont (Diskussion | Beiträge)
Unsinn entfernt: Die Jüdische Geschichte ist nicht nur "eine Geschichte der Religion"
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Die '''Geschichte der Juden''' bzw. die '''Jüdische Geschichte''' ist hauptsächlich eine Geschichte der Juden in der [[Diaspora]]. In neuerer Zeit mündet sie in die Geschichte des Staates [[Israel]]. Die überlieferte Ursprungsgeschichte der Juden lässt sich größtenteils im [[Altes Testament|Alten Testament]] der [[Bibel]] nachlesen. Die [[Juden]] sind demnach ein ursprünglich nach einem der [[Zwölf Stämme Israels]] und späteren [[Juda (Reich)|Königreich Juda]] benanntes Volk. Der Ursprung beginnt nach den Erzählungen der [[Tora]] ({{heS}} תּוֹרָה „Weisung“), den fünf Büchern Mose, mit dem Bund, den Gott mit [[Abraham]] schließt {{Bibel|Gen|12||LUT}}. Dieses Volk geriet unter der Vorherrschaft von [[Ägypten]] angeblich in die [[Sklaverei]], konnte sich unter [[Mose]] jedoch daraus befreien. Dieser Abschnitt der Geschichte ist im [[2. Buch Mose]] beschrieben. Es schlossen sich Kämpfe gegen die [[Kanaan]]iter an. An vielen Stellen, so auch im [[5. Buch Mose]] wird der Bezug zum Namen ''Israel'' hergestellt (siehe {{B|Dtn|28,69}}). Der [[Jerusalemer Tempel]] ist ein zentrales Symbol: er wurde in verschiedenen Kriegen mehrmals zerstört und wieder aufgebaut.
Die '''Geschichte der Juden''' bzw. die '''Jüdische Geschichte''' ist hauptsächlich eine Geschichte der im alttestamentarische Israeliten und der Juden in der [[Diaspora]]. In neuerer Zeit mündet sie in die Geschichte des Staates [[Israel]]. Die überlieferte Ursprungsgeschichte der Juden lässt sich größtenteils im [[Altes Testament|Alten Testament]] der [[Bibel]] nachlesen. Die [[Juden]] sind demnach ein ursprünglich nach einem der [[Zwölf Stämme Israels]] und späteren [[Juda (Reich)|Königreich Juda]] benanntes Volk. Der Ursprung beginnt nach den Erzählungen der [[Tora]] ({{heS}} תּוֹרָה „Weisung“), den fünf Büchern Mose, mit dem Bund, den Gott mit [[Abraham]] schließt {{Bibel|Gen|12||LUT}}. Dieses Volk geriet unter der Vorherrschaft von [[Ägypten]] angeblich in die [[Sklaverei]], konnte sich unter [[Mose]] jedoch daraus befreien. Dieser Abschnitt der Geschichte ist im [[2. Buch Mose]] beschrieben. Es schlossen sich Kämpfe gegen die [[Kanaan]]iter an. An vielen Stellen, so auch im [[5. Buch Mose]] wird der Bezug zum Namen ''Israel'' hergestellt (siehe {{B|Dtn|28,69}}). Der [[Jerusalemer Tempel]] ist ein zentrales Symbol: er wurde in verschiedenen Kriegen mehrmals zerstört und wieder aufgebaut.


Die verbündeten israelitischen Stämme mussten sich im späten 11. Jahrhundert v. Chr. auch gegen die [[Philister]] behaupten. Unter [[König David]]s Herrschaft soll sich ab dem Jahr 1000 v. Chr. aus den getrennten Königreichen von Juda und Israel ein Großreich entwickelt haben. Nach dem Tod seines Nachfolgers [[Salomo]] wurde das Reich wieder geteilt. Die Eroberung von [[Jerusalem]] um 590 v. Chr. durch [[Nebukadnezar II.]] bedeutete das Ende dieser Staaten. Das [[Babylonisches Exil|Babylonische Exil]] war für die weitere Entwicklung der [[Religion]] prägend. Nachweisbar ist eine Sklaverei, unter der die Juden im [[Römisches Reich|Römischen Reich]] litten und die auch die Anfänge des [[Christentum]]s betraf. Für längere Zeit endgültig vertrieben wurden die Juden aus ihrer Heimat schließlich vom [[Islam]]. Die [[Radhaniten]] waren jüdische Kaufleute, die vom 8. bis ins 11. Jahrhundert die Handelsbeziehungen zwischen den christlichen Ländern des [[Abendland]]es und der islamischen Welt und darüber hinaus bis nach [[Indien]] und [[China]] pflegten. Die jüdische Glaubensrichtung wurde von den Muslimen nur anfangs toleriert. Eine Wende vollzog sich unter dem Fatimiden-Kalifen [[al-Hākim (Fatimide)|al-Hakim]]. Es gab rund 200 Jahre lang immer wieder Versuche zur Rückeroberung des Landes durch die [[Kreuzzug|Kreuzzüge]], die zur Gründung von [[Kreuzfahrerstaat]]en wie dem [[Königreich Jerusalem]] führten und zugleich die Fronten zwischen den [[Religion]]en verhärteten. Die zunehmende Zerstreuung der Juden in viele Teile der Welt - auch durch internationale Handelsbeziehungen begründet - führte zur Herausbildung unterschiedlicher Traditionen bei [[Sephardim]], [[Aschkenasim]] und [[Mizrachim]], wobei ein großes Spektrum zwischen [[Assimilation]] und [[Ghetto]]bildung bestand. Andererseits entwickelte sich in vielen Ländern - trotz der religiösen Beziehung zwischen Christentum und Judentum - eine [[Judenfeindschaft]]. Ein Beispiel ist das [[Alhambra-Edikt]] von 1492, das Juden und Muslime vor die Wahl stellte, entweder [[Spanien]] zu verlassen oder sich taufen zu lassen. Infolgedessen entstand auch das [[Kryptojudentum]].
Die verbündeten israelitischen Stämme mussten sich im späten 11. Jahrhundert v. Chr. auch gegen die [[Philister]] behaupten. Unter [[König David]]s Herrschaft soll sich ab dem Jahr 1000 v. Chr. aus den getrennten Königreichen von Juda und Israel ein Großreich entwickelt haben. Nach dem Tod seines Nachfolgers [[Salomo]] wurde das Reich wieder geteilt. Die Eroberung von [[Jerusalem]] um 590 v. Chr. durch [[Nebukadnezar II.]] bedeutete das Ende dieser Staaten. Das [[Babylonisches Exil|Babylonische Exil]] war für die weitere Entwicklung der [[Religion]] prägend. Nachweisbar ist eine Sklaverei, unter der die Juden im [[Römisches Reich|Römischen Reich]] litten und die auch die Anfänge des [[Christentum]]s betraf. Für längere Zeit endgültig vertrieben wurden die Juden aus ihrer Heimat schließlich vom [[Islam]]. Die [[Radhaniten]] waren jüdische Kaufleute, die vom 8. bis ins 11. Jahrhundert die Handelsbeziehungen zwischen den christlichen Ländern des [[Abendland]]es und der islamischen Welt und darüber hinaus bis nach [[Indien]] und [[China]] pflegten. Die jüdische Glaubensrichtung wurde von den Muslimen nur anfangs toleriert. Eine Wende vollzog sich unter dem Fatimiden-Kalifen [[al-Hākim (Fatimide)|al-Hakim]]. Es gab rund 200 Jahre lang immer wieder Versuche zur Rückeroberung des Landes durch die [[Kreuzzug|Kreuzzüge]], die zur Gründung von [[Kreuzfahrerstaat]]en wie dem [[Königreich Jerusalem]] führten und zugleich die Fronten zwischen den [[Religion]]en verhärteten. Die zunehmende Zerstreuung der Juden in viele Teile der Welt - auch durch internationale Handelsbeziehungen begründet - führte zur Herausbildung unterschiedlicher Traditionen bei [[Sephardim]], [[Aschkenasim]] und [[Mizrachim]], wobei ein großes Spektrum zwischen [[Assimilation]] und [[Ghetto]]bildung bestand. Andererseits entwickelte sich in vielen Ländern - trotz der religiösen Beziehung zwischen Christentum und Judentum - eine [[Judenfeindschaft]]. Ein Beispiel ist das [[Alhambra-Edikt]] von 1492, das Juden und Muslime vor die Wahl stellte, entweder [[Spanien]] zu verlassen oder sich taufen zu lassen. Infolgedessen entstand auch das [[Kryptojudentum]].

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Die Geschichte der Juden bzw. die Jüdische Geschichte ist hauptsächlich eine Geschichte der im alttestamentarische Israeliten und der Juden in der Diaspora. In neuerer Zeit mündet sie in die Geschichte des Staates Israel. Die überlieferte Ursprungsgeschichte der Juden lässt sich größtenteils im Alten Testament der Bibel nachlesen. Die Juden sind demnach ein ursprünglich nach einem der Zwölf Stämme Israels und späteren Königreich Juda benanntes Volk. Der Ursprung beginnt nach den Erzählungen der Tora (hebräisch תּוֹרָה „Weisung“), den fünf Büchern Mose, mit dem Bund, den Gott mit Abraham schließt (Gen 12 LUT). Dieses Volk geriet unter der Vorherrschaft von Ägypten angeblich in die Sklaverei, konnte sich unter Mose jedoch daraus befreien. Dieser Abschnitt der Geschichte ist im 2. Buch Mose beschrieben. Es schlossen sich Kämpfe gegen die Kanaaniter an. An vielen Stellen, so auch im 5. Buch Mose wird der Bezug zum Namen Israel hergestellt (siehe Dtn 28,69 EU). Der Jerusalemer Tempel ist ein zentrales Symbol: er wurde in verschiedenen Kriegen mehrmals zerstört und wieder aufgebaut.

Die verbündeten israelitischen Stämme mussten sich im späten 11. Jahrhundert v. Chr. auch gegen die Philister behaupten. Unter König Davids Herrschaft soll sich ab dem Jahr 1000 v. Chr. aus den getrennten Königreichen von Juda und Israel ein Großreich entwickelt haben. Nach dem Tod seines Nachfolgers Salomo wurde das Reich wieder geteilt. Die Eroberung von Jerusalem um 590 v. Chr. durch Nebukadnezar II. bedeutete das Ende dieser Staaten. Das Babylonische Exil war für die weitere Entwicklung der Religion prägend. Nachweisbar ist eine Sklaverei, unter der die Juden im Römischen Reich litten und die auch die Anfänge des Christentums betraf. Für längere Zeit endgültig vertrieben wurden die Juden aus ihrer Heimat schließlich vom Islam. Die Radhaniten waren jüdische Kaufleute, die vom 8. bis ins 11. Jahrhundert die Handelsbeziehungen zwischen den christlichen Ländern des Abendlandes und der islamischen Welt und darüber hinaus bis nach Indien und China pflegten. Die jüdische Glaubensrichtung wurde von den Muslimen nur anfangs toleriert. Eine Wende vollzog sich unter dem Fatimiden-Kalifen al-Hakim. Es gab rund 200 Jahre lang immer wieder Versuche zur Rückeroberung des Landes durch die Kreuzzüge, die zur Gründung von Kreuzfahrerstaaten wie dem Königreich Jerusalem führten und zugleich die Fronten zwischen den Religionen verhärteten. Die zunehmende Zerstreuung der Juden in viele Teile der Welt - auch durch internationale Handelsbeziehungen begründet - führte zur Herausbildung unterschiedlicher Traditionen bei Sephardim, Aschkenasim und Mizrachim, wobei ein großes Spektrum zwischen Assimilation und Ghettobildung bestand. Andererseits entwickelte sich in vielen Ländern - trotz der religiösen Beziehung zwischen Christentum und Judentum - eine Judenfeindschaft. Ein Beispiel ist das Alhambra-Edikt von 1492, das Juden und Muslime vor die Wahl stellte, entweder Spanien zu verlassen oder sich taufen zu lassen. Infolgedessen entstand auch das Kryptojudentum.

Neue Hoffnung auf eine Heimat für die Juden gab es nach Ende des Osmanischen Reiches 1918, als das Völkerbundmandat für Palästina ab 1920 entstand. Doch bald wurden diese Hoffnungen durch die Kämpfe der Großmächte um Kolonien wieder zerschlagen. Einen tiefen Einschnitt in der weiteren Geschichte stellt der Holocaust dar. Das heutige Israel wurde 1948 gegründet, und seitdem gibt es Konflikte mit den Arabern und den angrenzenden islamischen Staaten.

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