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Deniz Yücel: Unterschied zwischen den Versionen

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Kontroversen: er ist ja auch in der Türkei aktiv gewesen !
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'''Deniz Yücel''' (* 10. September [[1973]] in [[Flörsheim am Main]]) ist ein [[Deutsche Staatsangehörigkeit|deutsch]]-[[Türkische Staatsbürgerschaft|türkischer]] [[Journalist]]. Er war von 2007 bis 2015 Redakteur der linken Tageszeitung [[taz]]. Er wurde in der [[Türkei]] wegen mehrerer [[Straftat]]en angeklagt und verurteilt.
'''Deniz Yücel''' (* 10. September [[1973]] in [[Flörsheim am Main]]) ist ein {{deS}}-[[türkisch]]er [[Journalist]]. Er war von 2007 bis 2015 Redakteur der linken Tageszeitung [[taz]]. Er wurde in der [[Türkei]] wegen mehrerer [[Straftat]]en angeklagt und verurteilt.


== Vita ==
== Vita ==

Version vom 17. Juli 2020, 14:08 Uhr

😃 Profil: Yücel, Deniz
Beruf Journalist
Persönliche Daten
10. September 1973
Flörsheim am Main, im Main-Taunus-Kreis in Hessen


Deniz Yücel (* 10. September 1973 in Flörsheim am Main) ist ein deutsch-türkischer Journalist. Er war von 2007 bis 2015 Redakteur der linken Tageszeitung taz. Er wurde in der Türkei wegen mehrerer Straftaten angeklagt und verurteilt.

Vita

Privates

Yücel ist ein Sohn türkischer Einwanderer in Deutschland, er besitzt die so genannte doppelte, die deutsche und die türkische Staatsbürgerschaft.[1]

Mitgliedschaften

Ehrungen

Ausbildung

Beruflicher Werdegang

Seit 1999 ist Yücel als freier Autor, u.a. als Glossenschreiber tätig:

Er hatte zudem einzelne Aufträge beim

  • Bayerischen Rundfunk
  • Norddeutschen Rundfunk
  • Westdeutschen Rundfunk.

Er ist seit 2015 Türkei-Korrespondent der WeltN24-Gruppe.

Kontroversen

Im Jahr 2012 sorgte er für Empörung, indem er dem neuen Bundespräsidenten Joachim Gauck Antisemitismus und Sympathien für die NS-Diktatur unterstellte. Yücel schrieb in Bezug auf Gauck, den er vorher als "eitlen Zonenpfaffen" und "reaktionären Stinkstiefel" [3] bezeichnet hatte:

"Der nächste Dönermord oder eine andere Gelegenheit, um Ausländern die Meinung zu geigen, Verständnis für die Überfremdungsängste seiner Landsleute zu zeigen, die Juden in die Schranken zu weisen und klarzustellen, dass Nationalsozialisten auch nur Sozialisten sind, findet sich ganz bestimmt." [3]

Am 22. Februar 2012 warf Deniz Yücel Gauck die Verharmlosung des Holocaust vor.[4] Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Jürgen Trittin, warf Yücel und der taz daraufhin "Schweinejournalismus", den er sonst von der Bild-Zeitung kenne, vor.[5] Die taz-Chefredakteurin Ines Pohl und taz-Redakteur Stefan Reinecke distanzierten sich daraufhin von Yücel.[6]

In einer anderen Kolumne jubelte Yücel über den Geburtenrückgang in Deutschland, und nahm dabei positiv Bezug auf Arthur Harris, der die völkerrechtswidrige Bombardierung von Dresden zu verantworten hat:

"Endlich! Super! Wunderbar! Was im vergangenen Jahr noch als Gerücht die Runde machte, ist nun wissenschaftlich (so mit Zahlen und Daten) und amtlich (so mit Stempel und Siegel) erwiesen: Deutschland schafft sich ab! (...) Noch erfreulicher: Die Ossis schaffen sich als Erste ab. (...) Woran Sir Arthur Harris, Henry Morgenthau und Ilja Ehrenburg gescheitert sind, wovon George Grosz, Marlene Dietrich und Hans Krankl geträumt haben, übernehmen die Deutschen nun also selbst, weshalb man sich auch darauf verlassen kann, dass es wirklich passiert. (...) Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite." [7]

Die 12 Jahre der NS-Diktatur hält Yücel für deren größten Beitrag zur Zivilisationsgeschichte der Menschheit:

"Eine Nation, deren größter Beitrag zur Zivilisationsgeschichte der Menschheit darin besteht, dem absolut Bösen Namen und Gesicht verliehen und, wie Wolfgang Pohrt einmal schrieb, den Krieg zum Sachwalter und Vollstrecker der Menschlichkeit gemacht zu haben; ..." [7]

Im Juli 2011 - nach dem Ausscheiden der deutschen Frauennationalmannschaft - betitelte er die Spielerinnen als "Schlampen". [8] Viele taz-Leser und auch Redakteure reagierten mit Unverständnis auf Yücels Beleidigungen unter jeglicher Gürtellinie. Der Redakteur Thomas Gerlach meinte:

"Diese Kolumne ist ja noch harmlos, in Wirklichkeit ist der Typ (37) noch viel irrer." [9]

Auch Bild-Kolumnist Franz Josef Wagner kritisiert den Artikel:

"Sie kennen kein Maß, voller missionarischem Eifer sind Sie getrieben von der Sucht nach noch mehr Beifall, Aufmerksamkeit und Hasspost!" [10]

Ob es Yücel wirklich um politische-gesellschaftliche Anliegen wie den Kampf gegen vereinzelte rechtsextreme und/oder antisemitische Tendenzen oder Bemühungen gegen Diskriminierung geht oder eher nur um die Beförderung der eigenen Karriere als Journalist im linksextremen Blätterwald geht, muss offen bleiben.

Verhaftung und Gerichtsverfahren in der Türkei

In der Türkei wurde er mehrmals verhaftet, aber immer wieder freigelassen. 2017 kam er für längere Zeit in türkische Untersuchungshaft.[11] Ihm wird dort Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, Datenmissbrauch und politische Propaganda vorgeworfen. Am 16. Juli 2020 wurde er von einem Gericht in der Türkei in Abwesenheit zu einer Haftstrafe von 2 Jahren, 9 Monaten und 22 Tagen verurteilt.[12] Die Vorwürfe stehen im Zusammenhang mit seiner Berichterstattung über die Türkei, Kontakt zu und Interviews mit Angehörigen der PKK sowie wahrscheinlich auch dem politischen Wandel spätestens seit dem Putsch im Jahr 2016. Sein Fall sorgte für Aufsehen in den deutschen Medien, führende Politiker schalteten sich ein.[13]

Auftritte

Links und Quellen

Siehe auch

Weblinks

Bilder / Fotos

Quellen

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kurt Tucholsky Preis für literarische Publizistik 2011 an Deniz Yücel. Kurt Tucholsky-Gesellschaft, 2011-09-15. Abgerufen am 17. Juli 2020.
  2. Kolumnen-Reihe „Vuvuzela“ auf taz.de
  3. 3,0 3,1 Ein Stinkstiefel namens Gauck - taz, 20. Februar 2012 - Autor: Deniz Yücel
  4. Gauck und der Holocaust - taz, 22. Februar 2012 - Autor: Deniz Yücel
  5. Anm.: Für die Trittins Kritik an Gaucks Kritik schrieb Yücel gegen Trittin in ganz anderen Themenfeldern. Siehe dazu Deutschland, der Haustyrann Europas - taz, 3. April 2012 - Autor: Deniz Yücel
  6. Beleg?
  7. 7,0 7,1 Super! Deutschland schafft sich ab. - taz, 4. August 2011 - Autor: Deniz Yücel
  8. Schämt euch, ihr Schlampen! - taz, 10. Juli 2011 - Autor: Deniz Yücel
  9. Stellungnahme der taz zur Schlampen-Kolumne - taz, 12. Juli 2011 - Autor: Sebastian Heiser
  10. GASTKOMMENTAR VON "BILD"-KOLUMNIST FRANZ JOSEF WAGNER ZUR TAZ-SCHLAMPEN-DEBATTE - Post von Wagner an "Schlampen"-Yücel - taz, 16. Juli 2011 - Autor: Franz Josef Wagner
  11. Bericht am 9. Dezember 2017: 300 Tage türkischer Knast: So geht es Deniz Yücel wirklich.
  12. Bericht in Die Welt
  13. Hannes Schrader: Fünf Fragen zum Fall Yücel, in Die Zeit vom 17. Februar 2018


Andere Lexika