PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Fridays for Future: Unterschied zwischen den Versionen

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vietcong (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
falsch übersetzt ! Es sind über 100 Länder !
 
(38 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Fridays for Future''' ({{deS}} „Freitage für die Zukunft“) ist eine internationale Gruppierung, die sich für den [[Klimaschutz]] einsetzt. Initiatorin ist die [[Schweden|schwedische]] Schülerin [[Greta Thunberg]], die am 20. August 2018 erstmals den Unterrichtsbesuch verweigerte. Auf sie berufen sich die meisten Teilnehmer. Dabei gehen Schüler freitags während der Unterrichtszeit auf die Straßen und [[protest]]ieren. Der Protest findet weltweit statt und wird von den Schülern und Studenten selbst organisiert.
'''Fridays for Future''' (kurz FFF, {{deS}} „Freitage für die Zukunft“) ist eine internationale Gruppierung und [[soziale Bewegung]], die sich hauptsächlich für den [[Klimaschutz]] einsetzt. Initiatorin war die [[Schweden|schwedische]] Schülerin [[Greta Thunberg]], die am 20. August 2018 erstmals den Unterrichtsbesuch verweigerte. Eine öffentlich bekannte Protagonistin von Fridays for Future ist [[Luisa Neubauer]]. Auf Thunberg berufen sich die meisten Teilnehmer. Dabei gehen Schüler freitags während der Unterrichtszeit auf die Straßen und [[protest]]ieren. Der Protest findet weltweit statt und wird von den Schülern und Studenten inzwischen selbst organisiert. Auf der Demonstration gegen die Räumung des Dorfes [[Lützerath]] im Jahr 2023 wurden einige Anhänger von Fridays for Future gewalttätig gegen Polizisten.
Ausgehend von [[Schweden]] fanden Aktionen in [[Australien]], [[England]], [[Italien]], [[Deutschland]], [[Niederlande]], [[Belgien]], [[Kanada]], [[Frankreich]], [[Schweiz]], [[Österreich]], [[Irland]] und [[Schottland]] statt. Mitte März 2019 erreichte die Bewegung dann globale Ausmaße in über 100 Ländern.<ref>[https://www.theguardian.com/environment/2019/mar/15/its-our-time-to-rise-up-youth-climate-strikes-held-in-100-countries ''‘It's our time to rise up‘: youth climate strikes held in 100 countries''], [[The Guardian]], 15. März 2019</ref>


Ausgehend von [[Schweden]] fanden Aktionen in [[Australien]], [[England]], [[Italien]], [[Deutschland]], [[Niederlande]], [[Belgien]], [[Kanada]], [[Frankreich]], [[Schweiz]], [[Österreich]], [[Irland]] und [[Schottland]] statt. Mitte März 2019 erreichte die Bewegung dann globale Ausmaße mit zusätzlich einigen Hundert Demonstranten in [[Japan]], [[Mexiko]], [[Chile]], [[Philippinen]], [[Vanuatu]] und [[Indien]].<ref>[https://www.theguardian.com/environment/2019/mar/15/its-our-time-to-rise-up-youth-climate-strikes-held-in-100-countries ''‘It's our time to rise up‘: youth climate strikes held in 100 countries''], [[The Guardian]], 15. März 2019</ref>
== Organisation ==
Es gab über 700 Ortsgruppen in Deutschland im Juni 2021, [[Delegierter|Delegierte]] werden von jeder Ortsgruppe entsendet.<ref name=":14">{{Internetquelle |url=https://fridaysforfuture.de/struktur/ |titel=Struktur |werk=Fridays for Future |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190513180931/https://fridaysforfuture.de/struktur/ |archiv-datum=2019-05-13 |zugriff=2019-05-13}}</ref><ref name=":13">{{Literatur |Autor=Annette Bruhns, Heike Klovert, Franca Quette, Andreas Wassermann |Titel=Mal kurz die Welt retten – und jetzt? |Nummer=31 |Verlag=Der Spiegel |Datum= |Seiten=24-27}}</ref><ref name=":21">{{Literatur |Autor=Sophia Schirmer |Titel=Fridays for Future: Die fast perfekte Jugendbewegung |Verlag=Die Zeit |Datum=2019-08-02 |Online=[https://www.zeit.de/campus/2019-07/fridays-for-future-sommerkongress-dortmund-klimawandel-aktivismus/komplettansicht Online] |Abruf=2019-08-13}}</ref> Die Abstimmungen erfolgen mittels [[Telefonkonferenz]].<ref name=":13" /><ref name=":14" /> Die nationale Ebene ''Fridays for Future Deutschland'' (FFFD) hatte bis 2019 keinen legitimierten [[Vorstand]].<ref name=":13" /> Das gilt für die meisten anderen Staaten, wo oft nur Einzelpersonen als Ansprechpartner dienen,<ref>einige Links sind sogar wieder offline</ref> obwohl auch [[Facebook]] und andere Kanäle benutzt werden.
 
== Kritik ==
Oft wird behauptet, dass die Umsetzung der Forderungen Fridays-for-Future-Bewegung zu einem Zusammenbruch der [[Weltwirtschaft]], Millionen von Hungertoten und [[Bürgerkrieg]]en weltweit führen. So müssten alle umweltschädlichen Schiffe, die älter als 20 Jahre sind, ausgemustert werden. Die Umrüstung auf [[Elektroantrieb]] würde aber noch viele Jahre dauern. Da 80% des internationalen Warenverkehrs über See ablaufen, hätte dies einen Zusammenbruch des internationalen und teilweise auch nationalen Handels zur Folge. Da die [[Volkswirtschaft]]en heutzutage stark vernetzt, d.h. wegen Anlieferung von weiter zu verarbeitenden Komponenten voneinander abhängig sind, könnten ganze Industriebranchen untergehen. Entwicklungsschwachen Ländern könnte man keine Ersatzteile für Maschinen, [[Smartphone]]s und Computer, Kraftfahrzeuge und vor allem Nahrungsmittel mehr liefern. Das würde dazu führen, dass deren ohnehin schon schwächelnden Volkswirtschaften zusammenbrechen. Der westlichen Welt würde es an Rohstoffen aus der [[Dritte Welt|Dritten Welt]] für ihre Industrie mangeln. Die Folge wären Lieferengpässe, Firmen[[insolvenz]]en, Börsencrashs, [[Arbeitslosigkeit]], leere Haushaltskassen, Sozialabbau, Armut und erhöhte Kriminalität.
 
Der [[Zentralrat der Juden in Deutschland]] war bereits im November 2022 der Meinung, dass sich die Bewegung manchmal in [[Antisemitismus|antisemitischer]] Weise gegen [[Israel]] und die [[Juden]] richtet.<ref>[https://www.welt.de/politik/deutschland/article242131171/Antisemitismus-Zentralrat-der-Juden-ruft-Fridays-for-Future-Deutschland-zum-Handeln-auf.html Zentralrat der Juden ruft Fridays for Future Deutschland zum Handeln auf]</ref> Dass diese Kritik gerechtfertigt ist, wurde auch durch das weitere Verhalten von Thunberg nach dem [[Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023|Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023]] bestätigt.<ref>https://web.de/magazine/politik/greta-thunberg-anzeichen-liessen-absturz-vorahnen-38888308</ref> Recherchen der [[Jüdische Allgemeine|Jüdischen Allgemeinen]] ergaben jedoch, dass die Äußerungen auf den internationalen FFF-Kanälen von einer kleinen Gruppe von Aktivisten ausgingen, die in [[Telegram]]-Gruppen die geposteten Statements untereinander aushandelten und nicht repräsentativ für die gesamte Bewegung sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Joshua Schultheis, Nicholas Potter |url=https://www.juedische-allgemeine.de/allgemein/inside-fridays-for-future-international-so-kapern-israelhasser-die-klimabewegung/ |titel=Inside Fridays for Future International: So kapern Israelhasser die Klimabewegung |datum=2023-08-03 |zugriff=2023-11-29}}</ref><ref name=":27">{{Literatur |Titel=Antisemitismus-Vorwürfe gegen Fridays for Future: Wer hinter dem umstrittenen Social-Media-Auftritt steckt |Sammelwerk=Der Tagesspiegel Online |ISSN=1865-2263 |Online=https://www.tagesspiegel.de/internationales/kritik-an-fridays-for-future-wer-hinter-dem-umstrittenen-social-media-auftritt-steckt-10693741.html |Abruf=2023-11-29}}</ref>
 
Einzelne FFF-Gruppen konkurrieren mit anderen Initiativen, wobei oft der [[Generationenkonflikt]], manchmal aber auch andere Themen im Raum stehen.<ref>https://taz.de/Jugendbewegte-alte-Herren/!5596498</ref><ref>https://taz.de/FFF-laedt-R2G-in-Bremen-aus/!5622925</ref>


==Weitere Akteure==
==Weitere Akteure==
*[[Lili Braun]]
*[[Lili Braun]]
*[[Luisa Neubauer]]
*[[Jakob Blasel]]
==Siehe auch==
*[[Carla Reemtsma]]
*[[Generationenkonflikt]]


==Weblinks==
==Weblinks==
*http://www.fridaysforfuture.de
*http://www.fridaysforfuture.de - Webauftritt für Deutschland
*https://youthforclimate.fr - Webauftritt für Frankreich
*https://fridaysforfuture.at - Webauftritt für Österreich
*https://www.climatestrike.ch - Webauftritt für Schweden
*https://fridaysforfuture.se - Webauftritt für die Schweiz
*https://fridaysforfutureusa.org  - Webauftritt für die USA
*https://fridaysforfuture.org - internationaler Auftritt (englisch)
*https://fridaysforfuture.org/what-we-do/contact-us Linkliste zu den Kontakten in verschiedenen Ländern


{{PPA-Kupfer}}
{{PPA-Kupfer}}
Zeile 17: Zeile 32:
<references/>
<references/>


[[Kategorie:Klimapolitik]]
[[Kategorie:Fridays for Future| ]]
[[Kategorie:Demonstration]]
[[Kategorie:Demonstration]]
[[Kategorie:Ziviler Ungehorsam]]
[[Kategorie:Organisation (Klimapolitik)]]
[[Kategorie:Studentenveranstaltung]]

Aktuelle Version vom 3. September 2025, 11:03 Uhr

Fridays for Future (kurz FFF, deutsch „Freitage für die Zukunft“) ist eine internationale Gruppierung und soziale Bewegung, die sich hauptsächlich für den Klimaschutz einsetzt. Initiatorin war die schwedische Schülerin Greta Thunberg, die am 20. August 2018 erstmals den Unterrichtsbesuch verweigerte. Eine öffentlich bekannte Protagonistin von Fridays for Future ist Luisa Neubauer. Auf Thunberg berufen sich die meisten Teilnehmer. Dabei gehen Schüler freitags während der Unterrichtszeit auf die Straßen und protestieren. Der Protest findet weltweit statt und wird von den Schülern und Studenten inzwischen selbst organisiert. Auf der Demonstration gegen die Räumung des Dorfes Lützerath im Jahr 2023 wurden einige Anhänger von Fridays for Future gewalttätig gegen Polizisten. Ausgehend von Schweden fanden Aktionen in Australien, England, Italien, Deutschland, Niederlande, Belgien, Kanada, Frankreich, Schweiz, Österreich, Irland und Schottland statt. Mitte März 2019 erreichte die Bewegung dann globale Ausmaße in über 100 Ländern.[1]

Organisation

Es gab über 700 Ortsgruppen in Deutschland im Juni 2021, Delegierte werden von jeder Ortsgruppe entsendet.[2][3][4] Die Abstimmungen erfolgen mittels Telefonkonferenz.[3][2] Die nationale Ebene Fridays for Future Deutschland (FFFD) hatte bis 2019 keinen legitimierten Vorstand.[3] Das gilt für die meisten anderen Staaten, wo oft nur Einzelpersonen als Ansprechpartner dienen,[5] obwohl auch Facebook und andere Kanäle benutzt werden.

Kritik

Oft wird behauptet, dass die Umsetzung der Forderungen Fridays-for-Future-Bewegung zu einem Zusammenbruch der Weltwirtschaft, Millionen von Hungertoten und Bürgerkriegen weltweit führen. So müssten alle umweltschädlichen Schiffe, die älter als 20 Jahre sind, ausgemustert werden. Die Umrüstung auf Elektroantrieb würde aber noch viele Jahre dauern. Da 80% des internationalen Warenverkehrs über See ablaufen, hätte dies einen Zusammenbruch des internationalen und teilweise auch nationalen Handels zur Folge. Da die Volkswirtschaften heutzutage stark vernetzt, d.h. wegen Anlieferung von weiter zu verarbeitenden Komponenten voneinander abhängig sind, könnten ganze Industriebranchen untergehen. Entwicklungsschwachen Ländern könnte man keine Ersatzteile für Maschinen, Smartphones und Computer, Kraftfahrzeuge und vor allem Nahrungsmittel mehr liefern. Das würde dazu führen, dass deren ohnehin schon schwächelnden Volkswirtschaften zusammenbrechen. Der westlichen Welt würde es an Rohstoffen aus der Dritten Welt für ihre Industrie mangeln. Die Folge wären Lieferengpässe, Firmeninsolvenzen, Börsencrashs, Arbeitslosigkeit, leere Haushaltskassen, Sozialabbau, Armut und erhöhte Kriminalität.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland war bereits im November 2022 der Meinung, dass sich die Bewegung manchmal in antisemitischer Weise gegen Israel und die Juden richtet.[6] Dass diese Kritik gerechtfertigt ist, wurde auch durch das weitere Verhalten von Thunberg nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 bestätigt.[7] Recherchen der Jüdischen Allgemeinen ergaben jedoch, dass die Äußerungen auf den internationalen FFF-Kanälen von einer kleinen Gruppe von Aktivisten ausgingen, die in Telegram-Gruppen die geposteten Statements untereinander aushandelten und nicht repräsentativ für die gesamte Bewegung sind.[8][9]

Einzelne FFF-Gruppen konkurrieren mit anderen Initiativen, wobei oft der Generationenkonflikt, manchmal aber auch andere Themen im Raum stehen.[10][11]

Weitere Akteure

Weblinks

Andere Lexika





Einzelnachweise

  1. ‘It's our time to rise up‘: youth climate strikes held in 100 countries, The Guardian, 15. März 2019
  2. 2,0 2,1 Struktur. In: Fridays for Future. Archiviert vom Original am 2019-05-13. Abgerufen am 13. Mai 2019.
  3. 3,0 3,1 3,2  Annette Bruhns, Heike Klovert, Franca Quette, Andreas Wassermann: Mal kurz die Welt retten – und jetzt?. Nr. 31, Der Spiegel, S. 24-27.
  4.  Sophia Schirmer: Fridays for Future: Die fast perfekte Jugendbewegung. Die Zeit, 2. August 2019 (Online).
  5. einige Links sind sogar wieder offline
  6. Zentralrat der Juden ruft Fridays for Future Deutschland zum Handeln auf
  7. https://web.de/magazine/politik/greta-thunberg-anzeichen-liessen-absturz-vorahnen-38888308
  8. Joshua Schultheis, Nicholas Potter: Inside Fridays for Future International: So kapern Israelhasser die Klimabewegung. 2023-08-03. Abgerufen am 29. November 2023.
  9.  Antisemitismus-Vorwürfe gegen Fridays for Future: Wer hinter dem umstrittenen Social-Media-Auftritt steckt. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (https://www.tagesspiegel.de/internationales/kritik-an-fridays-for-future-wer-hinter-dem-umstrittenen-social-media-auftritt-steckt-10693741.html).
  10. https://taz.de/Jugendbewegte-alte-Herren/!5596498
  11. https://taz.de/FFF-laedt-R2G-in-Bremen-aus/!5622925