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Altkatholische Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Altkatholische Kirche''' hat den Status ''Körperlichen Rechts'' , daneben wird sie, wie auch die Zeugen Jehovas als Kirche angesehen, also auch als Religionsgemeinschaft. <ref>[http://www.bmi.bund.de/cln_165/SharedDocs/Standardartikel/DE/Themen/PolitikGesellschaft/ohneMarginalspalte/Liste_Koerperschaft_Religionsgemeinschaften.html BMI Übersicht über die Religionsgemeinschaften in der BRD n. Art.http://de.pluspedia.org/w/skins/common/images/de/button_italic.png 140GG]</ref>
Die '''Altkatholische Kirche''' hat den Status einer ''Körperschaft öffentlichen Rechts''. Sie ist als christliche [[Kirche]] und auch als [[Religionsgemeinschaft]] anerkannt.<ref>[http://www.bmi.bund.de/DE/Themen/Gesellschaft-Verfassung/Staat-Religion/Religionsverfassungsrecht/koerperschaftsstatus/koerperschaftsstatus_node.html BMI: Übersicht über die Religionsgemeinschaften in der BRD]</ref> Die Zahl ihrer Mitglieder wird auf rund 70.000 geschätzt. Sie ist hauptsächlich in [[Deutschland]], den [[Niederlande]]n, [[Österreich]] und der [[Schweiz]] (hier heißt sie ''Christkatholische Kirche'') verbreitet.


Zum Vergleich ist die Scientology Kirche weder eine Kirche öffentlichen körperlichen Rechtes, noch einwandfrei als Religionsgemeinschaft anerkannt. .<ref>[http://www.bundestag.de/dokumente/analysen/2007/Rechtliche_Fragen_zu_Religions-_und_Weltanschauungsgemeinschaften.pdf bundestag.de: Rechtliche Fragen zu Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften]</ref>
Die Bezeichnung ''altkatholisch'' ist nicht im Sinne einer [[Orthodoxie]] zu verstehen, sondern eher im Sinn von [[Tradition]]. Die Altkatholische Kirche wird von der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] als zu liberal kritisiert.<ref>So z. B. der damalige Fuldaer Generalvikar [[Ludwig Schick]] in der Mainzer Bistumszeitschrift ''Glaube und Leben'', 22/1996 vom 2. Juni 1996, wo er den Verdacht äußert, dass die Altkatholische Kirche „endgültig dem protestantischen Flügel“ zuzuordnen sei.</ref> Sie traut etwa [[Homosexualität|Homosexuelle]] in Form einer religiösen gleichgeschlechtlichen Ehe, und ihre Priester dürfen schon lange heiraten.


Das ''Erscheinungsbild''und der ''Geistige Gehalt'' einer Kirche muss für die Qualifizierung einer Gemeinschaft vorhanden sein. Eine Kirche muss dabei nicht unbedingt den Grundsätzen einer Glaubensgemeinschaft oder der Bibel folgen, sondern sie muss eine Idee verkörpern, die frei von wirtschaftlichen Interessen ist.  
== Entstehung ==
Die [[Altkatholiken|Altkatholischen]] Kirchen, die in der [[Utrechter Union]] zusammengeschlossen sind, entstanden 1871 im [[Kulturkampf]] aufgrund des kurz zuvor vom Papst proklamierten [[Unfehlbarkeitsdogma]]s in religiösen Fragen, die damals teils auch in den politisch-staatlichen Bereich übergriffen. Der Protest gegen die alleinigen Vorgaben und den Machtanspruch des Papstes in Glaubensfragen war Auslöser für die Gründung der Altkatholischen Kirche durch katholisch-liberale Kreise.
Tatsächlich wollte Jesus keine Kirche, erst recht keinen Papst in diesem Sinne, so sagen es zumindest einige und beziehen sich auf das [[Evangelium]] des Matthäus (siehe {{B|Mt|23,8}}). Die römisch-katholische Kirche ihrerseits sieht sich durch den Jesus-Auftrag zur Kirchengründung an den [[Simon Petrus|Apostel Petrus]] (siehe {{B|Mt|16,18}} folgende) bestätigt. Diese Ansichten relativierte die römisch-katholische Kirche im [[Dignitatis humanae|Lumen Gentium]] dann rund 100 Jahre später teilweise selbst. Die römisch-katholische Kirche hat nach allgemeiner Ansicht daher kein Patent auf die [[Auslegung der Bibel]].
Der Vorteil der Altkatholischen Kirche ist ihr ''Bestandsschutz'', der sogar (im Gegensatz zur [[Evangelische Kirche|evangelischen Kirche]]) von der römisch-katholischen Kirche anerkannt werden muss. Ursprungskirche der Altkatholischen Kirchen ist die ''Altkatholische Niederländische Kirche'', die seit 1723 von Rom unabhängig ist. Von dieser haben auch alle anderen altkatholischen Kirchen die Bischofsweihe in apostolischer Sukzession empfangen, so dass nach (römisch-katholischem) kanonischem Recht die Ordinationen, die von altkatholischen Bischöfen vorgenommen werden, gültig, aber im Falle von Bischofsweihen unerlaubt sind, da ihnen die päpstliche Bestätigung fehlt.
Die orthodoxen Kirchen erkennen die Altkatholische Kirche an, solange der Gottesdienst nicht von einer Frau geführt wird.


Neben der MCC Church, die im Weltkirchenrat einen Beobachterstatus hat <ref>[http://www.mcc-hh.de/mcc-in-den-medien.htmlMCC Church;Bild 1988]</ref> trauen auch die Altkatholische Kirche Homosexuelle in Form einer religiösen gleichgeschlechtlichen Ehe.
== Weblinks ==
{{Commonscat|Old Catholic Church|Altkatholische Kirche}}
* [http://www.utrechter-union.org/ Utrechter Union der Altkatholischen Kirchen]
* {{Webarchiv | url=http://www.theol.unibe.ch/christkath/iaaf.html | wayback=20100108102000 | text=Internationaler Arbeitskreis Altkatholizismus-Forschung (IAAF)}}
* [http://www.ikz.unibe.ch Internationale Kirchliche Zeitschrift (IKZ)]
* [http://www.altkatholische-kirche.at/ Altkatholisches Lexikon] (Lexikon der Altkatholischen Kirche Österreichs)


== Inhalt ==
== Einzelnachweise ==
<references />


Die Altkatholische Kirchen die der Utrechter Union zusammengeschlossen sind, entstanden durch das Papst-Primat, also eine Art ''Führungsrolle'' in der römisch-katholischen Kirche.
[[Kategorie:PPA-Silber]]
Aus Protest vor den alleinigen Vorgaben und dem Machtanspruch des Papstes in Glaubensfragen entstand die Altkatholische Kirche.
[[Kategorie:Altkatholische Kirche| ]]
Tatsächlich wollte Jesus keine Kirche, erst recht keinen Papst in diesem Sinne, so sagen es zumindest einige und beziehen sich da auf Mt. 23, 8.
[[Kategorie:Organisation (Kirche)]]
Die Kirche sieht sich durch Mt 16,18f bestätigt, wobei durch die zuvor genannten Bibelstelle, die auch im Buch Matthäus steht, gegensätzliche Meinungen unglaubwürdig sind und man annimmt, dass dieses Zitat nicht direkt von Jesus stammt bzw. sich auf 1 Kor 3,11 bezogen haben. ''Siehe auch''[http://de.wikipedia.org/wiki/Primat_(römisch-katholische_Kirche) Papst Primat]
[[Kategorie:Christliche Konfession]]
 
Diese Ansichten relativierte die römisch-katholische Kirche im [[Dignitatis humanae|Lumen Gentium]] dann teilweise selbst.
Die Katholische Kirche hat nach allgemeiner Ansicht daher kein Patent auf die Auslegung der Bibel.
Der Vorteil der Altkatholische Kirche ist ihr ''Bestandsschutz'' der sogar ( im Gegensatz der EKD) von der römisch-katholischen Kirche anerkannt werden muss.
Dieses Kuriosum gründet auf die Entstehung der ''Urkirche'' der Alt-Katholischen Kirchen, der Altkatholisches Niederländischen Kirche hin, die seit 1723 von Rom unabhängig ist, von der auch alle anderen altkatholischen Kirchen die Bischofsweihe in apostolischer Sukzession empfingen, so dass nach (römisch-katholischem) kanonischem Recht die Ordinationen, die von altkatholischen Bischöfen vorgenommen werden, gültig, aber im Falle von Bischofsweihen unerlaubt sind, da ihnen die päpstliche Bestätigung fehlt.
Auch die orthodoxen Kirchen erkennen die Altkatholische Kirche an, solange der Gottesdienst nicht von einer Frau geführt wird.
 
Die Kirche wird neuerdings von der Katholischen Kirche als zu liberal kritisiert. <ref>So z. B. der damalige Fuldaer Generalvikar [[Ludwig Schick]] in der Mainzer Bistumszeitschrift ''Glaube und Leben'', 22/1996 vom 2. Juni 1996, wo er den Verdacht äußert, dass die Altkatholische Kirche „endgültig dem protestantischen Flügel“ zuzuordnen sei.</ref>
 
== Einzelnachweise ==
<references>

Aktuelle Version vom 5. Dezember 2024, 11:52 Uhr

Die Altkatholische Kirche hat den Status einer Körperschaft öffentlichen Rechts. Sie ist als christliche Kirche und auch als Religionsgemeinschaft anerkannt.[1] Die Zahl ihrer Mitglieder wird auf rund 70.000 geschätzt. Sie ist hauptsächlich in Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz (hier heißt sie Christkatholische Kirche) verbreitet.

Die Bezeichnung altkatholisch ist nicht im Sinne einer Orthodoxie zu verstehen, sondern eher im Sinn von Tradition. Die Altkatholische Kirche wird von der römisch-katholischen Kirche als zu liberal kritisiert.[2] Sie traut etwa Homosexuelle in Form einer religiösen gleichgeschlechtlichen Ehe, und ihre Priester dürfen schon lange heiraten.

Entstehung

Die Altkatholischen Kirchen, die in der Utrechter Union zusammengeschlossen sind, entstanden 1871 im Kulturkampf aufgrund des kurz zuvor vom Papst proklamierten Unfehlbarkeitsdogmas in religiösen Fragen, die damals teils auch in den politisch-staatlichen Bereich übergriffen. Der Protest gegen die alleinigen Vorgaben und den Machtanspruch des Papstes in Glaubensfragen war Auslöser für die Gründung der Altkatholischen Kirche durch katholisch-liberale Kreise.

Tatsächlich wollte Jesus keine Kirche, erst recht keinen Papst in diesem Sinne, so sagen es zumindest einige und beziehen sich auf das Evangelium des Matthäus (siehe Mt 23,8 EU). Die römisch-katholische Kirche ihrerseits sieht sich durch den Jesus-Auftrag zur Kirchengründung an den Apostel Petrus (siehe Mt 16,18 EU folgende) bestätigt. Diese Ansichten relativierte die römisch-katholische Kirche im Lumen Gentium dann rund 100 Jahre später teilweise selbst. Die römisch-katholische Kirche hat nach allgemeiner Ansicht daher kein Patent auf die Auslegung der Bibel. Der Vorteil der Altkatholischen Kirche ist ihr Bestandsschutz, der sogar (im Gegensatz zur evangelischen Kirche) von der römisch-katholischen Kirche anerkannt werden muss. Ursprungskirche der Altkatholischen Kirchen ist die Altkatholische Niederländische Kirche, die seit 1723 von Rom unabhängig ist. Von dieser haben auch alle anderen altkatholischen Kirchen die Bischofsweihe in apostolischer Sukzession empfangen, so dass nach (römisch-katholischem) kanonischem Recht die Ordinationen, die von altkatholischen Bischöfen vorgenommen werden, gültig, aber im Falle von Bischofsweihen unerlaubt sind, da ihnen die päpstliche Bestätigung fehlt. Die orthodoxen Kirchen erkennen die Altkatholische Kirche an, solange der Gottesdienst nicht von einer Frau geführt wird.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. BMI: Übersicht über die Religionsgemeinschaften in der BRD
  2. So z. B. der damalige Fuldaer Generalvikar Ludwig Schick in der Mainzer Bistumszeitschrift Glaube und Leben, 22/1996 vom 2. Juni 1996, wo er den Verdacht äußert, dass die Altkatholische Kirche „endgültig dem protestantischen Flügel“ zuzuordnen sei.