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Wirtschaftskreislauf: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Wirtschaftskreislauf.png|thumb|Wirtschaftskreislauf mit notwendigen Ergänzungen]]
Der '''Wirtschaftskreislauf''' ist ein [[Wirtschaftsmodell|Modell]] in der [[Volkswirtschaftslehre]].<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftskreislauf Wikipedia: Wirtschaftskreislauf]</ref> Geld- und Güterströme innerhalb eines Wirtschaftsraumes bzw. einer [[Volkswirtschaft]] werden seitens der [[Wirtschaftswissenschaft]] üblicherweise als Kreislauf dargestellt, wie dies etwa bei der [[Geldmenge]] geschieht. Ein Merkmal der meisten Modelle ist die Konstruktion eines geschlossenen Kreislaufes, der als von der Umwelt abgeschlossenes System betrachtet und mit Begriffen der [[Mathematik]] beschrieben wird. Allerdings ist die Wirtschaft ein großes und komplexes System, so dass oft nur Teilbereiche betrachtet werden können.


'''Meinungsartikel'''
== Kritik ==
In vielen Volkswirtschaften sind die Geld- und Güterströme nicht konstant, sondern wachsen ständig. Einbrüche gibt es nur durch Kriege und Katastrophen. Die Frage, woher diese Zuwächse kommen, wird in den üblichen Darstellungen nicht beantwortet. Zudem sind die Kreisläufe der einzelnen Volkswirtschaft schon seit langer Zeit weltweit durch Warenaustausch miteinander verbunden und spätestens seit der [[Globalisierung]] im 20. Jahrhundert kaum noch geschlossen. Für das Wachstum gibt es nach Ansicht vieler Theoretiker keine Grenze, obwohl die Grenzen des [[Wachstum]]s seit den 1970er Jahren bekannt sind.<ref>siehe der Bericht ''Die Grenzen des Wachstums'' des [[Club of Rome]] (1972)</ref>


[[Datei:Wirtschaftskreislauf.png|thumb|Wirtschaftskreislauf mit Ergänzungen]]
Aus physikalisch-technischer Sicht könnte die Wirtschaft als eine komplexe [[Maschine]] betrachtet werden. Die für Ökonomen interessanten Geld- und Güterströme sind darin lediglich ein Teilbereich.


Der '''Wirtschaftskreislauf''' ist ein [[Wirtschaftsmodell|Modell]] in der [[Volkswirtschaftslehre]].<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftskreislauf Wikipedia: Wirtschaftskreislauf]</ref>
Damit eine Maschine läuft, muss ihr ständig [[Energie]] zugeführt werden. Ein Wirtschaftskreislauf ohne Energiezuführung gleicht einem [[Perpetuum mobile]]. Die Vorgänge in der Wirtschaft laufen dagegen grundsätzlich von selbst. Damit die Güterströme in Gang kommen und bleiben können, muss die Wirtschaft mit [[Rohstoffe]]n versorgt werden. Die Energiezufuhr erfolgt auch durch menschliche [[Arbeit]].


== Mangel üblicher Darstellungen ==
Fast jede Maschine, also auch die Wirtschaft, produziert neben den gewünschten Gütern Unerwünschtes: [[Abfall]], [[Müll]] und manchmal [[Gift]] (toxisch). Selbst die Güter können nach ihrer Nutzung zu Müll und Gift werden. Energiezufuhr, Rohstoffströme und unerwünschte Nebenprodukte müssen deshalb in das Wirtschaftsschaubild mit einbezogen werden, um Funktion und Wirkung der Wirtschaft umfassend darzustellen.
Geld- und Güterströme innerhalb eines Wirtschaftsraumes werden seitens der Volkswirtschaftslehre üblicherweise als Kreislauf dargestellt. Wesensmerkmal eines geschlossenen Kreislaufes ist, dass eine konstante Menge eines Stoffes in einem geschlossenen Kreis umläuft.  


In vielen Volkswirtschaften sind die Geld- und Güterströme jedoch nicht konstant, sondern wachsen ständig. Einbrüche gibt es nur durch Kriege und Katastrophen. Die Frage, woher diese Zuwächse kommen,. wird in den üblichen Darstellungen nicht beantwortet. Zudem sind die Kreisläufe durch die [[Globalisierung]] nicht mehr geschlossen.
Das vollständige Schema eines Wirtschaftskreislaufes zeigt nun, dass die Wirtschaft kein Kreislauf ist, sondern ein gerichteter Stofftransfer mit Schleife: Aus Rohstoffen wird in bisherigen [[Wirtschaftssystem]]en nach einer gewissen Nutzungsdauer in hergestellten Gütern eine nicht weiter nutzbare Müllansammlung. Die Antriebsenergie kommt ursprünglich von der Sonne und ist in [[Holz]], [[Kohle]], [[Erdgas]] und [[Erdöl]] zwischengespeichert. Bei deren Nutzung entstehen neben der Energie wiederum Müll und Gift. Energie wird auch durch [[Kernenergie]] gewonnen, die wiederum als unbegrenzte Quelle gilt.


== Notwendige Ergänzungen ==
Fatal an vielen Theorien ist, dass die Wirtschaft zwar insgesamt von Menschen in Gang gehalten wird, der Leitstand - nämlich die Politik - jedoch oft gering besetzt oder zerstritten ist. Lediglich einige Betriebsparameter werden ab und zu nachjustiert. Allerdings ist die Wirtschaft ein zu großes und komplexes, miteinander vernetztes System, als dass es von einem Leitstand zentral von wenigen Menschen zu steuern wäre.
Ströme gehören in den Wissenschaftsbereich angewandte [[Physik]]. Aus physikalisch-technischer Sicht ist die Wirtschaft eine komplexe Maschine. Die für Ökonomen interessanten Geld- und Güterströme sind darin lediglich ein Teilbereich.
Damit eine [[Maschine]] läuft, muss ihr ständig [[Energie]] zugeführt werden. Ein Wirtschaftskreislauf ohne Energiezuführung gleicht einem [[Perpetuum mobile]], das es bekanntlich nicht gibt. Die Wirtschaft wird nicht nur angestoßen und läuft dann von selbst.  


Damit die Güterströme in Gang kommen können, muss die Wirtschaft mit [[Rohstoffe]]n versorgt werden.
== Lösungsansätze ==
Mit der [[Lebenszyklusanalyse]] gibt es einen Ansatz in der [[Mikroökonomie]]. Um diesen in einem größeren Maßstab anzuwenden, müsste ein entsprechendes Computerprogramm entwickelt werden. Für einige Bereiche wurde die Idee einer [[Kreislaufwirtschaft]] bereits seit Mitte des 20. Jahrhunderts umgesetzt.


Jede Maschine, also auch die Wirtschaft, produziert neben den gewünschten Gütern Unerwünschtes: [[Abfall]], [[Müll]] und manchmal [[Gift]]. Selbst die Güter können nach ihrer Nutzung zu Müll und Gift werden.
== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
 
<references />
Energiezuführung, Rohstoffströme und unerwünschte Nebenprodukte müssen deshalb in das Wirtschaftsschaubild mit einbezogen werden, um Funktion und Wirkung der Wirtschaft umfassend darzustellen.
 
== Das Ergebnis ==
Das vollständige Schema eines Wirtschaftskreislaufes zeigt nun, dass die Wirtschaft kein Kreislauf ist, sondern ein gerichteter Stofftransfer mit Schleife: Aus Rohstoffen wird nach einer relativ kurzen Nutzungsdauer in hergestellten Gütern eine nicht weiter nutzbare Müllansammlung. Einige Nebenprodukte und manche Endprodukte nach der Verschrottung haben darüber hinaus in Luft, Wassers oder Boden eine toxische Wirkung.
Die Antriebsenergie kommt ursprünglich von der Sonne und ist in [[Kohle]], [[Erdgas]] und [[Erdöl]] zwischengespeichert. Bei deren Nutzung entstehen neben der Energie wiederum Müll und Gift. Energie wird auch durch [[Kernspaltung]] geeignet aufbereiteter Rohstoffe gewonnen; die Hinterlassenschaften sind jedoch ebenfalls Müll und Gift.
Einzig die Nutzung regenerativer Energieträger bilden die müll- und giftfreie Alternative.
 
== Schlussfolgerungen ==
 
Fatal an der Wirtschaftsmaschine ist, dass sie zwar insgesamt von Menschen in Gang gehalten wird, der Leitstand jedoch ist im Vergleich zu einer realen Maschine unbesetzt. Lediglich einige Betriebsparameter werden ab und zu von [[Ökonom]]en und [[Politiker]]n nachjustiert. Letztlich läuft diese Maschine jedoch führerlos und ohne Ziel, trotzdem aber mit wachsender Geschwindigkeit! Daran ändert sich solange nichts, bis Rohstoffe oder Energie ausgehen oder die Vergiftungsfolgen die Menschheit als Betreiber lähmen oder ausschalten.
 
Folgende und dringende Fragen sind ungeklärt wie z.B.:
* Für welche Zwecke ist Energieverwendung gerechtfertigt, für welche nicht?
* Welche Güter sind lebensnotwendig?
* Welches Wohlstandsniveau ist verantwortbar?
* Wo liegt das gesundheitsrelevante Optimum zwischen einem Zuviel und einem Zuwenig bezüglich Nahrung, Medizin, technischem Gerät, Arbeitsbelastung?
Wir können nicht darauf vertrauen, dass die unsichtbare Hand des Marktes oder Gottes die menschengemachten Probleme lösen wird.
 
==Das Problem des Gleichgewichts==
 
Die Idealwelt der Ökonomen (hier [[John Maynard Keynes]]) sieht im Rahmen dieses Wirtschaftskreislaufs ein gesamtwirtschaftliches [[Gleichgewicht]] zwischen Sparen und [[Investition|Investieren]] (Gleichung S = I). Rein theoretisch kann das auf [[Makroökonomie|makroökonomischer Ebene]] so gesehen werden: Es ist ein permanenter Kreislauf von Bankeinlagen und Bankabzügen aus der alltäglichen Wirtschaftstätigkeit, der sich übers Ganze in einem Gleichgewicht befinden muss (es ergibt sich daraus auch die Ableitung des [[Volkseinkommen]]s aus dem gem. Theorie gleich grossen [[Bruttoinlandsprodukt]]). Vorausgesetzt ist - bereits hier abstrahierend - eine reine Binnenwirtschaft ohne Außenhandel. Wird das Ganze etwa detaillierter und näher an der [[Empirie]] betrachtet, erschließt sich, dass es doch nicht stimmen kann: Die [[Motiv]]e von Verbrauchern/Konsumenten in einer Volkswirtschaft, die entscheiden wie viel sie von ihrem Einkommen konsumieren und wie viel sie sparen (S) wollen, haben wenig<ref>Wobei sich die Unternehmen natürlich bei Investitions-Entscheiden dennoch in einem gewissen Grade an der Konsum-Konjunktur orientieren!</ref> Gemeinsamkeit mit den Motiven der Unternehmer/innen, wie viel sie investieren (I) wollen.<ref>H. G. Schachtschabel: ''Geschichte der volkswirtschaftlichen Lehrmeinungen''</ref> S und I können sich von daher also nie völlig im Gleichgewicht befinden, es könnte höchstens von einer ''gewissen'' Annäherung an ein Gleichgewicht gesprochen werden.<ref>dito Note 2.</ref>
 
== Fußnoten ==
<references/>


[[Kategorie:Wirtschaftskreislauf| ]]
[[Kategorie:Wirtschaftskreislauf| ]]
[[Kategorie:Wirtschaftsmodell]]
[[Kategorie:Wirtschaftsmodell]]
[[Kategorie:PPA-Silber]]
[[Kategorie:PPA-Silber]]

Aktuelle Version vom 12. Mai 2025, 14:05 Uhr

Der Wirtschaftskreislauf ist ein Modell in der Volkswirtschaftslehre.[1] Geld- und Güterströme innerhalb eines Wirtschaftsraumes bzw. einer Volkswirtschaft werden seitens der Wirtschaftswissenschaft üblicherweise als Kreislauf dargestellt, wie dies etwa bei der Geldmenge geschieht. Ein Merkmal der meisten Modelle ist die Konstruktion eines geschlossenen Kreislaufes, der als von der Umwelt abgeschlossenes System betrachtet und mit Begriffen der Mathematik beschrieben wird. Allerdings ist die Wirtschaft ein großes und komplexes System, so dass oft nur Teilbereiche betrachtet werden können.

Kritik

In vielen Volkswirtschaften sind die Geld- und Güterströme nicht konstant, sondern wachsen ständig. Einbrüche gibt es nur durch Kriege und Katastrophen. Die Frage, woher diese Zuwächse kommen, wird in den üblichen Darstellungen nicht beantwortet. Zudem sind die Kreisläufe der einzelnen Volkswirtschaft schon seit langer Zeit weltweit durch Warenaustausch miteinander verbunden und spätestens seit der Globalisierung im 20. Jahrhundert kaum noch geschlossen. Für das Wachstum gibt es nach Ansicht vieler Theoretiker keine Grenze, obwohl die Grenzen des Wachstums seit den 1970er Jahren bekannt sind.[2]

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Wirtschaftskreislauf mit Ergänzungen

Aus physikalisch-technischer Sicht könnte die Wirtschaft als eine komplexe Maschine betrachtet werden. Die für Ökonomen interessanten Geld- und Güterströme sind darin lediglich ein Teilbereich.

Damit eine Maschine läuft, muss ihr ständig Energie zugeführt werden. Ein Wirtschaftskreislauf ohne Energiezuführung gleicht einem Perpetuum mobile. Die Vorgänge in der Wirtschaft laufen dagegen grundsätzlich von selbst. Damit die Güterströme in Gang kommen und bleiben können, muss die Wirtschaft mit Rohstoffen versorgt werden. Die Energiezufuhr erfolgt auch durch menschliche Arbeit.

Fast jede Maschine, also auch die Wirtschaft, produziert neben den gewünschten Gütern Unerwünschtes: Abfall, Müll und manchmal Gift (toxisch). Selbst die Güter können nach ihrer Nutzung zu Müll und Gift werden. Energiezufuhr, Rohstoffströme und unerwünschte Nebenprodukte müssen deshalb in das Wirtschaftsschaubild mit einbezogen werden, um Funktion und Wirkung der Wirtschaft umfassend darzustellen.

Das vollständige Schema eines Wirtschaftskreislaufes zeigt nun, dass die Wirtschaft kein Kreislauf ist, sondern ein gerichteter Stofftransfer mit Schleife: Aus Rohstoffen wird in bisherigen Wirtschaftssystemen nach einer gewissen Nutzungsdauer in hergestellten Gütern eine nicht weiter nutzbare Müllansammlung. Die Antriebsenergie kommt ursprünglich von der Sonne und ist in Holz, Kohle, Erdgas und Erdöl zwischengespeichert. Bei deren Nutzung entstehen neben der Energie wiederum Müll und Gift. Energie wird auch durch Kernenergie gewonnen, die wiederum als unbegrenzte Quelle gilt.

Fatal an vielen Theorien ist, dass die Wirtschaft zwar insgesamt von Menschen in Gang gehalten wird, der Leitstand - nämlich die Politik - jedoch oft gering besetzt oder zerstritten ist. Lediglich einige Betriebsparameter werden ab und zu nachjustiert. Allerdings ist die Wirtschaft ein zu großes und komplexes, miteinander vernetztes System, als dass es von einem Leitstand zentral von wenigen Menschen zu steuern wäre.

Lösungsansätze

Mit der Lebenszyklusanalyse gibt es einen Ansatz in der Mikroökonomie. Um diesen in einem größeren Maßstab anzuwenden, müsste ein entsprechendes Computerprogramm entwickelt werden. Für einige Bereiche wurde die Idee einer Kreislaufwirtschaft bereits seit Mitte des 20. Jahrhunderts umgesetzt.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Wikipedia: Wirtschaftskreislauf
  2. siehe der Bericht Die Grenzen des Wachstums des Club of Rome (1972)