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Deniz Yücel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Deniz Yücel''' (* 10. September [[1973]] in [[Flörsheim am Main]]) ist ein [[Deutsche Staatsangehörigkeit|deutsch]]-[[Türkische Staatsbürgerschaft|türkischer]] [[Journalist]]. Er wurde am 16. Juli 2020 von einem Gericht in der Türkei in Abwesenheit zu einer Haftstrafe von 2 Jahren, 9 Monaten und 22 Tagen verurteilt.<ref>[https://www.welt.de/politik/ausland/article211728401/Tuerkei-Deniz-Yuecel-zu-zwei-Jahren-neun-Monaten-und-22-Tagen-Haft-verurteilt.html Bericht] in [[Die Welt]]</ref>
'''Deniz Yücel''' (* 10. September [[1973]] in [[Flörsheim am Main]]) ist ein {{deS}}-[[türkisch]]er [[Journalist]] und verurteilter Straftäter. Er war von 2007 bis 2015 Redakteur der linken Tageszeitung [[taz]]. Er wurde in der [[Türkei]] wegen mehrerer [[Straftat]]en angeklagt und wegen seinen Straftaten verurteilt. Er sitzt jetzt im türkischen Knast.


== Vita ==
== Vita ==
=== Privates ===
=== Privates ===
Yücel ist ein Sohn türkischer [[Einwanderer]] in Deutschland, er besitzt die deutsche und die türkische [[Staatsbürgerschaft]].<ref name="tuch1">{{Internetquelle |url=https://tucholsky-gesellschaft.de/2011/09/15/kurt-tucholsky-preis-fuer-literarische-publizistik-2011-an-deniz-yuecel/ |titel=Kurt Tucholsky Preis für literarische Publizistik 2011 an Deniz Yücel |hrsg=[[Kurt Tucholsky-Gesellschaft]] |datum=2011-09-15 |zugriff=2020-07-17}}</ref>
Yücel ist ein Sohn türkischer [[Einwanderer]] in Deutschland, er besitzt die so genannte doppelte, die [[Deutsche Staatsangehörigkeit|deutsche]] und die türkische [[Staatsbürgerschaft]].<ref name="tuch1">{{Internetquelle |url=https://tucholsky-gesellschaft.de/2011/09/15/kurt-tucholsky-preis-fuer-literarische-publizistik-2011-an-deniz-yuecel/ |titel=Kurt Tucholsky Preis für literarische Publizistik 2011 an Deniz Yücel |hrsg=[[Kurt Tucholsky-Gesellschaft]] |datum=2011-09-15 |zugriff=2020-07-17}}</ref> Sein Vater stammt aus einem [[Nord-Mazedonien|mazedonischen]] Dorf.<ref name="zeit20191010">
{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/2019/42/deniz-yuecel-tuerkei-gefaengnis-rueckkehr-freiheit |autor=Emilia Smechowski |titel=„Ich bin mit diesem Land noch nicht fertig“ |titelerg=Interview |hrsg=[[Die Zeit]] |datum=2019-10-10 |zugriff=2019-10-12}}</ref>
 
=== Mitgliedschaften ===
=== Mitgliedschaften ===
2022 gründete Yücel eine Sektion von [[PEN]] in [[Berlin]] und wurde zum Sprecher gewählt.<ref>{{Internetquelle |url= https://www.zeit.de/kultur/literatur/2022-06/autorenverband-pen-berlin-deniz-yuecel-eva-menasse-vorsitzende |titel= PEN Berlin wählt Deniz Yücel und Eva Menasse zu Vorsitzenden |werk=Zeit Online |hrsg=Die Zeit |datum=2022-06-10 |zugriff=2022-06-10}}</ref>
=== Ehrungen ===
=== Ehrungen ===
* Für seine [[Kolumne]] „Vuvuzela“, die er während der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010]] in [[Südafrika]] schrieb<ref>[http://www.taz.de/vuvuzela Kolumnen-Reihe „Vuvuzela“] auf [[taz.de]]</ref> wurde Yücel mit dem [[Kurt-Tucholsky-Preis]] 2011 für literarische Publizistik ausgezeichnet.<ref name="tuch1" />
* Für seine [[Kolumne]] „Vuvuzela“, die er während der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010]] in [[Südafrika]] schrieb,<ref>[http://www.taz.de/vuvuzela Kolumnen-Reihe „Vuvuzela“] auf [[taz.de]]</ref> wurde Yücel mit dem [[Kurt-Tucholsky-Preis]] 2011 für literarische Publizistik ausgezeichnet.<ref name="tuch1" />


=== Ausbildung ===
=== Ausbildung ===
* Nach Schule und Ausbildung ging er 1996 nach Berlin und studierte dort [[Politikwissenschaft]].
* Nach Schule und Ausbildung ging er 1996 nach Berlin und studierte dort [[Politikwissenschaft]].


=== Beruflicher Werdegang ==
== Beruflicher Werdegang ==
Seit 1999 ist Yücel als freier Autor, u.a. als [[Glosse]]nschreiber tätig:
Seit 1999 ist Yücel als freier Autor, u.a. als [[Glosse]]nschreiber tätig:
**  bei ''[[Jungle World]]''
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**  bei ''konkret''
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** beim [[Der Tagesspiegel| Tagesspiegel]]
** beim [[Der Tagesspiegel|Tagesspiegel]]
** der ''[[Jüdische Allgemeinen|Jüdischen Allgemeinen]]''
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** ''qantara.de''
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Er ist seit 2015 Türkei-Korrespondent der ''[[WeltN24]]''-Gruppe.  
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== Kontroversen ==
Im Jahr 2012 sorgte er für Empörung, indem er dem neuen Bundespräsidenten Joachim Gauck Antisemitismus und Symphatien für die NS-Diktatur unterstellte. Yücel schrieb in Bezug auf Gauck, den er vorher als ''"eitlen Zonenpfaffen"'' und ''"reaktionären Stinkstiefel"''  
Im Jahr 2012 sorgte er für Empörung, indem er dem neuen Bundespräsidenten [[Joachim Gauck]] Antisemitismus und Sympathien für die NS-Diktatur unterstellte. Yücel schrieb in Bezug auf Gauck, den er vorher als ''"eitlen Zonenpfaffen"'' und ''"reaktionären Stinkstiefel"''  
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In einer anderen Kolumne jubelt Yücel über den Geburtenrückgang in Deutschland, und nimmt dabei positiv Bezug auf [[Arthur Harris]], der die völkerrechtswidrige Bombardierung von Dresden zu verantworten hat:
In einer anderen Kolumne jubelte Yücel über den Geburtenrückgang in Deutschland, und nahm dabei positiv Bezug auf [[Arthur Harris]], der die kriegsvölkerrechtswidrige, großflächige Bombardierung von [[Dresden]] zu verantworten hat:


:''"Endlich! Super! Wunderbar! Was im vergangenen Jahr noch als Gerücht die Runde machte, ist nun wissenschaftlich (so mit Zahlen und Daten) und amtlich (so mit Stempel und Siegel) erwiesen: Deutschland schafft sich ab! (...) Noch erfreulicher: Die Ossis schaffen sich als Erste ab. (...) Woran Sir Arthur Harris, Henry Morgenthau und Ilja Ehrenburg gescheitert sind, wovon George Grosz, Marlene Dietrich und Hans Krankl geträumt haben, übernehmen die Deutschen nun also selbst, weshalb man sich auch darauf verlassen kann, dass es wirklich passiert. (...) Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite."'' <ref name="Super!">{{Vorlage:Ref  
:''"Endlich! Super! Wunderbar! Was im vergangenen Jahr noch als Gerücht die Runde machte, ist nun wissenschaftlich (so mit Zahlen und Daten) und amtlich (so mit Stempel und Siegel) erwiesen: Deutschland schafft sich ab! (...) Noch erfreulicher: Die Ossis schaffen sich als Erste ab. (...) Woran Sir Arthur Harris, Henry Morgenthau und Ilja Ehrenburg gescheitert sind, wovon George Grosz, Marlene Dietrich und Hans Krankl geträumt haben, übernehmen die Deutschen nun also selbst, weshalb man sich auch darauf verlassen kann, dass es wirklich passiert. (...) Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite."'' <ref name="Super!">{{Vorlage:Ref  
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Ob es Yücel wirklich um politische-gesellschaftliche Anliegen wie den Kampf gegen vereinzelte rechtsextreme und/oder antisemitische Tendenzen oder Bemühungen gegen die manchmal leider vorkommende Diskriminierung von ausländischen Mitbürgern geht, oder eher nur um die Beförderung der eigenen Schmalspur-Karriere als agressiver und polemischer Kolummnist im linksextremen Blätterwald geht, muss offen bleiben.  
Ob es Yücel wirklich um politisch-gesellschaftliche Anliegen wie den Kampf gegen vereinzelte rechtsextreme und/oder antisemitische Tendenzen oder einem Engagement gegen [[Diskriminierung]] geht oder eher nur um die Beförderung der eigenen [[Karriere]] als Journalist im linksextremen Blätterwald geht, muss offen bleiben.


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== Verhaftung und Gerichtsverfahren in der Türkei ==
=== Spezialbereich 1 ===
In der Türkei wurde er mehrmals verhaftet, aber immer wieder freigelassen. 2017 kam er für längere Zeit in türkische [[Untersuchungshaft]].<ref>Bericht am 9. Dezember 2017: [https://www.merkur.de/politik/300-tage-tuerkischer-knast-so-geht-es-deniz-yuecel-wirklich-zr-9436071.html ''300 Tage türkischer Knast: So geht es Deniz Yücel wirklich.'']</ref> Ihm wird dort [[Spionage]],<ref>{{Cite web|url=http://www.sueddeutsche.de/politik/tuerkei-erdoan-deniz-yuecel-ist-ein-deutscher-agent-1.3405109|title=Erdoğan: "Deniz Yücel ist ein deutscher Agent"|last=[[Süddeutsche Zeitung]]|access-date=2017-05-19}}</ref> Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, Datenmissbrauch und politische Propaganda vorgeworfen. Am 16. Juli 2020 wurde er von einem Gericht in der Türkei in Abwesenheit zu einer Haftstrafe von 2 Jahren, 9 Monaten und 22 Tagen verurteilt.<ref>[https://www.welt.de/politik/ausland/article211728401/Tuerkei-Deniz-Yuecel-zu-zwei-Jahren-neun-Monaten-und-22-Tagen-Haft-verurteilt.html Bericht] in [[Die Welt]]</ref> Die Vorwürfe stehen im Zusammenhang mit seiner Berichterstattung über die Türkei, Kontakt zu und Interviews mit Angehörigen der [[PKK]] (die vom deutschen Verfassungsschutz als größte „ausländerextremistische Organisation in Deutschland“ gewertet wird) und der [[Gülen-Bewegung]]<ref>{{Cite web|url=http://t24.com.tr/haber/erdogan-die-welt-muhabiri-deniz-yucel-pkknin-temsilcisi-olarak-alman-ajani-olarak-konsoloslukta-saklandi,391920|title=Erdoğan: Deniz Yücel PKK'nın temsilcisi olarak konsoloslukta saklandı |website= T24 |access-date= 2017-05-19 }}</ref>sowie wahrscheinlich auch dem politischen Wandel spätestens seit dem [[Putschversuch in der Türkei]] 2016. Sein Fall sorgte für Aufsehen in den deutschen Medien, führende Politiker schalteten sich ein.<ref>Hannes Schrader: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2018-02/tuerkische-justiz-deniz-yuecel-anklage-freilassung ''Fünf Fragen zum Fall Yücel''], in [[Die Zeit]] vom 17. Februar 2018</ref>
=== Spezialbereich 2 ===
=== Spezialbereich 3 ===
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== Auftritte ==
== Auftritte ==
== Links und Quellen ==
== Einzelnachweise ==
=== Siehe auch ===
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=== Einzelnachweise ===
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Aktuelle Version vom 22. August 2024, 00:04 Uhr

😃 Profil: Yücel, Deniz
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Beruf Journalist
Persönliche Daten
Geburtsdatum 10. September 1973
Geburtsort Flörsheim am Main, im Main-Taunus-Kreis in Hessen


Deniz Yücel (* 10. September 1973 in Flörsheim am Main) ist ein deutsch-türkischer Journalist und verurteilter Straftäter. Er war von 2007 bis 2015 Redakteur der linken Tageszeitung taz. Er wurde in der Türkei wegen mehrerer Straftaten angeklagt und wegen seinen Straftaten verurteilt. Er sitzt jetzt im türkischen Knast.

Vita

Privates

Yücel ist ein Sohn türkischer Einwanderer in Deutschland, er besitzt die so genannte doppelte, die deutsche und die türkische Staatsbürgerschaft.[1] Sein Vater stammt aus einem mazedonischen Dorf.[2]

Mitgliedschaften

2022 gründete Yücel eine Sektion von PEN in Berlin und wurde zum Sprecher gewählt.[3]

Ehrungen

Ausbildung

Beruflicher Werdegang

Seit 1999 ist Yücel als freier Autor, u.a. als Glossenschreiber tätig:

Er hatte zudem einzelne Aufträge beim

  • Bayerischen Rundfunk
  • Norddeutschen Rundfunk
  • Westdeutschen Rundfunk.

Er ist seit 2015 Türkei-Korrespondent der WeltN24-Gruppe.

Kontroversen

Im Jahr 2012 sorgte er für Empörung, indem er dem neuen Bundespräsidenten Joachim Gauck Antisemitismus und Sympathien für die NS-Diktatur unterstellte. Yücel schrieb in Bezug auf Gauck, den er vorher als "eitlen Zonenpfaffen" und "reaktionären Stinkstiefel" [5] diffamiert hatte:

"Der nächste Dönermord oder eine andere Gelegenheit, um Ausländern die Meinung zu geigen, Verständnis für die Überfremdungsängste seiner Landsleute zu zeigen, die Juden in die Schranken zu weisen und klarzustellen, dass Nationalsozialisten auch nur Sozialisten sind, findet sich ganz bestimmt." [5]

Am 22. Februar 2012 warf Deniz Yücel Gauck die Verharmlosung des Holocaust vor.[6] Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Jürgen Trittin, warf Yücel und der taz daraufhin "Schweinejournalismus", den er sonst von der Bild-Zeitung kenne, vor.[7] Die taz-Chefredakteurin Ines Pohl und taz-Redakteur Stefan Reinecke distanzierten sich daraufhin von Yücel.[8]

In einer anderen Kolumne jubelte Yücel über den Geburtenrückgang in Deutschland, und nahm dabei positiv Bezug auf Arthur Harris, der die kriegsvölkerrechtswidrige, großflächige Bombardierung von Dresden zu verantworten hat:

"Endlich! Super! Wunderbar! Was im vergangenen Jahr noch als Gerücht die Runde machte, ist nun wissenschaftlich (so mit Zahlen und Daten) und amtlich (so mit Stempel und Siegel) erwiesen: Deutschland schafft sich ab! (...) Noch erfreulicher: Die Ossis schaffen sich als Erste ab. (...) Woran Sir Arthur Harris, Henry Morgenthau und Ilja Ehrenburg gescheitert sind, wovon George Grosz, Marlene Dietrich und Hans Krankl geträumt haben, übernehmen die Deutschen nun also selbst, weshalb man sich auch darauf verlassen kann, dass es wirklich passiert. (...) Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite." [9]

Die 12 Jahre der NS-Diktatur hält Yücel für deren größten Beitrag zur Zivilisationsgeschichte der Menschheit:

"Eine Nation, deren größter Beitrag zur Zivilisationsgeschichte der Menschheit darin besteht, dem absolut Bösen Namen und Gesicht verliehen und, wie Wolfgang Pohrt einmal schrieb, den Krieg zum Sachwalter und Vollstrecker der Menschlichkeit gemacht zu haben; ..." [9]

Im Juli 2011 - nach dem Ausscheiden der deutschen Frauennationalmannschaft - betitelte er die Spielerinnen als "Schlampen". [10] Viele taz-Leser und auch Redakteure reagierten mit Unverständnis auf Yücels Beleidigungen unter jeglicher Gürtellinie. Der Redakteur Thomas Gerlach meinte:

"Diese Kolumne ist ja noch harmlos, in Wirklichkeit ist der Typ (37) noch viel irrer." [11]

Auch Bild-Kolumnist Franz Josef Wagner kritisiert den Artikel:

"Sie kennen kein Maß, voller missionarischem Eifer sind Sie getrieben von der Sucht nach noch mehr Beifall, Aufmerksamkeit und Hasspost!" [12]

Ob es Yücel wirklich um politisch-gesellschaftliche Anliegen wie den Kampf gegen vereinzelte rechtsextreme und/oder antisemitische Tendenzen oder einem Engagement gegen Diskriminierung geht oder eher nur um die Beförderung der eigenen Karriere als Journalist im linksextremen Blätterwald geht, muss offen bleiben.

Verhaftung und Gerichtsverfahren in der Türkei

In der Türkei wurde er mehrmals verhaftet, aber immer wieder freigelassen. 2017 kam er für längere Zeit in türkische Untersuchungshaft.[13] Ihm wird dort Spionage,[14] Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, Datenmissbrauch und politische Propaganda vorgeworfen. Am 16. Juli 2020 wurde er von einem Gericht in der Türkei in Abwesenheit zu einer Haftstrafe von 2 Jahren, 9 Monaten und 22 Tagen verurteilt.[15] Die Vorwürfe stehen im Zusammenhang mit seiner Berichterstattung über die Türkei, Kontakt zu und Interviews mit Angehörigen der PKK (die vom deutschen Verfassungsschutz als größte „ausländerextremistische Organisation in Deutschland“ gewertet wird) und der Gülen-Bewegung[16]sowie wahrscheinlich auch dem politischen Wandel spätestens seit dem Putschversuch in der Türkei 2016. Sein Fall sorgte für Aufsehen in den deutschen Medien, führende Politiker schalteten sich ein.[17]

Auftritte

Einzelnachweise

  1. ↑ 1,0 1,1 Kurt Tucholsky Preis für literarische Publizistik 2011 an Deniz Yücel. Kurt Tucholsky-Gesellschaft, 2011-09-15. Abgerufen am 17. Juli 2020.
  2. ↑ Emilia Smechowski: „Ich bin mit diesem Land noch nicht fertig“. Die Zeit, 2019-10-10. Abgerufen am 12. Oktober 2019.
  3. ↑ PEN Berlin wählt Deniz Yücel und Eva Menasse zu Vorsitzenden. In: Zeit Online. Die Zeit, 2022-06-10. Abgerufen am 10. Juni 2022.
  4. ↑ Kolumnen-Reihe „Vuvuzela“ auf taz.de
  5. ↑ 5,0 5,1 Ein Stinkstiefel namens Gauck - taz, 20. Februar 2012 - Autor: Deniz Yücel
  6. ↑ Gauck und der Holocaust - taz, 22. Februar 2012 - Autor: Deniz Yücel
  7. ↑ Anm.: Für die Trittins Kritik an Gaucks Kritik schrieb Yücel gegen Trittin in ganz anderen Themenfeldern. Siehe dazu Deutschland, der Haustyrann Europas - taz, 3. April 2012 - Autor: Deniz Yücel
  8. ↑ Beleg?
  9. ↑ 9,0 9,1 Super! Deutschland schafft sich ab. - taz, 4. August 2011 - Autor: Deniz Yücel
  10. ↑ Schämt euch, ihr Schlampen! - taz, 10. Juli 2011 - Autor: Deniz Yücel
  11. ↑ Stellungnahme der taz zur Schlampen-Kolumne - taz, 12. Juli 2011 - Autor: Sebastian Heiser
  12. ↑ GASTKOMMENTAR VON "BILD"-KOLUMNIST FRANZ JOSEF WAGNER ZUR TAZ-SCHLAMPEN-DEBATTE - Post von Wagner an "Schlampen"-Yücel - taz, 16. Juli 2011 - Autor: Franz Josef Wagner
  13. ↑ Bericht am 9. Dezember 2017: 300 Tage türkischer Knast: So geht es Deniz Yücel wirklich.
  14. ↑ Süddeutsche Zeitung. Erdoğan: "Deniz Yücel ist ein deutscher Agent".
  15. ↑ Bericht in Die Welt
  16. ↑ Erdoğan: Deniz Yücel PKK'nın temsilcisi olarak konsoloslukta saklandı.
  17. ↑ Hannes Schrader: Fünf Fragen zum Fall Yücel, in Die Zeit vom 17. Februar 2018

Andere Lexika



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