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Ernst Dorfner: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==


Dorfners Vater Alois wurde 1935 als Arbeitsloser, angeregt durch das [[Wörgl#Wörgler Geldexperiment|Wörgler Experiment]]’, auf [[Silvio Gesell]] und dessen Werk ''Die Natürliche Wirtschaftsordnung'' aufmerksam und kämpfte fortan für dessen Ideen. Gedrängt durch den Vater, begann Ernst Dorfner Mitte der 1970er Jahre ökonomische Beiträge im Sinne der [[Freiwirtschaft]] zu verfassen. Von 1983 bis zur Auflösung der Österr. Freiwirtschaftlichen Union 1988 war er deren Vorsitzender, Vertreter der [[Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung|INWO]] und Herausgeber der Zeitschrift ‘Arbeit und Umwelt’. Er beschäftigte sich mit den gängigen volkswirtschaftlichen Lehrmeinungen, aber auch  Außenseitern, wodurch seine Einstellung zur Lehre Gesells kritischer wurde. In Folge dieser Entwicklung ergab sich ein intensiver Kontakt mit [[Hans Christoph Binswanger]] (St. Gallen), [[Hajo Riese]] (Berlin), [[Gunnar Heinsohn]] (Bremen) und vor allem mit [[Joseph Huber (Soziologe)|Joseph Huber]], Uni Halle/Saale. Dorfner war Mitbegründer der [[Die Grünen – Die grüne Alternative|Grünen]] in Österreich, von 1991 bis 1999 im Österreichischen Naturschutzbund tätig und Mitglied des Arbeitskreises Finanzen im ‘Föhrenbergkreis’. Seit 1999 ist er Mitdiskutant bei newmoney, dabei arbeitete er maßgeblich an der Entwicklung des Taxos-Vorschlages mit. Er ist Unterstützer der Initiative „Monetative“.
Dorfners Vater Alois wurde 1935 als Arbeitsloser, angeregt durch das Geldexperiment in [[Wörgl]] auf [[Silvio Gesell]] und dessen Werk ''Die Natürliche Wirtschaftsordnung'' aufmerksam und kämpfte fortan für dessen Ideen. Gedrängt durch den Vater, begann Ernst Dorfner Mitte der 1970er Jahre ökonomische Beiträge im Sinne der [[Freiwirtschaft]] zu verfassen. Von 1983 bis zur Auflösung der ''Österreichischen Freiwirtschaftlichen Union'' 1988 war er deren Vorsitzender, Vertreter der ''Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung'' (INWO) und Herausgeber der Zeitschrift ''Arbeit und Umwelt''. Er beschäftigte sich mit den gängigen volkswirtschaftlichen Lehrmeinungen, aber auch  Außenseitern, wodurch seine Einstellung zur Lehre Gesells kritischer wurde. In Folge dieser Entwicklung ergab sich ein intensiver Kontakt mit [[Hans Christoph Binswanger]] (St. Gallen), [[Hajo Riese]] (Berlin), [[Gunnar Heinsohn]] (Bremen) und vor allem mit [[Joseph Huber (Soziologe)|Joseph Huber]], Universität Halle/Saale. Dorfner war Mitbegründer der [[Die Grünen – Die grüne Alternative|Grünen]] in Österreich, von 1991 bis 1999 im ''Österreichischen Naturschutzbund'' tätig und Mitglied des Arbeitskreises Finanzen im ''Föhrenbergkreis''. Seit 1999 ist er Mitdiskutant bei [[newmoney]]; dabei arbeitete er maßgeblich an der Entwicklung des Taxos-Vorschlages mit. Er ist au0erdem Unterstützer einer Initiative zur [[Monetative]].


== Meinungsposition ==
== Theorie zum Geldsystem ==


Dorfner hat über lange Zeit die Freiwirtschaft so vertreten, wie sie noch immer von  vielen vertreten wird. Mit der Zeit immer unbefriedigender wurden für ihn aber die gängigen Antworten auf die Frage, woher denn das Geld für die Zinsen komme: Die Wahl bestand zwischen Umverteilung und damit der sofortigen Selbstblockade des Systems -- oder Selbstvermehrung, und damit dem Reich der Mythen.
Dorfner hat über lange Zeit die Freiwirtschaft vertreten. Mit der Zeit immer unbefriedigender wurden für ihn aber die gängigen Antworten auf die Frage, woher denn das Geld für die Zinsen komme: Die Wahl bestand zwischen Umverteilung und Selbstvermehrung.
So drängte sich die Frage auf: Was ist [[Geld]]? Wie entsteht es? Was bewirkt es?
So drängte sich ihm die grundsätzliche Frage auf: Was ist [[Geld]]? Wie entsteht es? Was bewirkt es?
D. meinte, das Geldsystem müsste ein offenes sein. Lange Zeit beschäftigte ihn ein Satz aus [[Joan Robinson]], Einführung in die [[Volkswirtschaftslehre]]: „Die [[Arbeiter]] konsumieren, was sie verdienen, und die Kapitalisten verdienen, was sie investieren“. Ein Zitat von [[Karl Marx]] öffnet ihm dann aber die Augen: „Die Frage ist nicht: Wo kommt der Mehrwert her, sondern: Wo kommt das Geld her, um den [[Mehrwert]] zu versilbern.“ So vertritt D. seit mehr als 15 Jahren die These, dass „der Kredit“ die Voraussetzung für Geld ist, und nicht Geld oder Geldersparnisse die Voraussetzung für einen Kredit.
Er meinte nun, das Geldsystem müsste ein [[offenes System]] sein. Lange Zeit beschäftigte ihn ein Satz aus [[Joan Robinson]], Einführung in die [[Volkswirtschaftslehre]]: „Die Arbeiter konsumieren, was sie verdienen, und die Kapitalisten verdienen, was sie investieren“. Ein Zitat von [[Karl Marx]] öffnet ihm dann aber die Augen: „Die Frage ist nicht: Wo kommt der Mehrwert her, sondern: Wo kommt das Geld her, um den Mehrwert zu versilbern.“ So vertritt Dorfner seit mehr als 15 Jahren die These, dass der [[Kredit]] die Voraussetzung für Geld ist und nicht Geld oder Geldersparnisse die Voraussetzung für einen Kredit.
Von maßgeblichen Freiwirten wurde D. deswegen sogar der [[Häresie]] bezichtigt. In einem Sickerungsprozess hat sich der Gedanke aber weiterverbreitet. Ein Prozess, der noch nicht abgeschlossen ist. „Denn“ –soD. – „auch  ich habe Zeit gebraucht, um an sich [[banal]]e Einsichten wahrzunehmen.“


Provozierend verkürzt, finden sich des Rätsel Lösung in folgenden Erkenntnissen
Seine Thesen erklärt er mit folgenden Aussagen:


1. Nur Schulden können sich von selbst vermehren, nicht aber Geld. Dass Geld keine Jungen gebärt, wurde angeblich auch schon „physikalisch“ nachgewiesen. Trotzdem gehen so manche noch von einer Selbst-Alimentation aus. Was sich jedoch von selbst vermehren kann, ist nicht Geld, sondern sind Schulden. Salopp: Schulden kann ein jeder machen, Geld aber nicht. Das heißt: Nur wo es mehr Schulden gibt, kann es mehr Geld geben – und nicht umgekehrt.
1. Die [[Schulden]] können sich vermehren, nicht aber das Geld von sich aus. Dennoch gehen manche Autoren noch von einer Selbstvermehrung aus. Schulden kann jeder machen, Geld aber nur zum Beispiel eine Bank. Wenn es mehr Schulden gibt, kann sich das Geld vermehren – und nicht umgekehrt.


2. Das Geld fließt zeitlich zurück: Mit dem Geld, das Unternehmen heute in die Produktion stecken, und die Arbeitnehmer verdienen, werden nicht die eben heute zu fertigenden Produkte irgendwann einmal gekauft, sondern die heute schon fertigen und gestern gefertigten Produkte. Das aber heißt, dass mit den heutigen Geldeinnahmen die Schulden von gestern getilgt werden, und nicht die Schulden von heute irgendwann später einmal. Damit aber fehlt vorerst einmal das Geld, mit dem die Schulden von heute getilgt werden können. Ein Wettlauf zwischen Hase und Igel.
2. Das Geld fließt nicht später, sondern zeitnah zurück: Mit dem Geld, das ein Unternehmen in die Produktion steckt und die Arbeitnehmer verdienen, werden nicht die zu fertigenden Produkte irgendwann einmal gekauft, sondern es können nur die bereits vorhandenen Produkte bezahlt werden. Das aber heißt auch, dass mit den heutigen Geldeinnahmen immer die Schulden von gestern getilgt werden. Es ist wie ein Wettlauf zwischen Hase und Igel, wobei der Schuldner der Hase ist.


3. Die Schulden haben die Reichen, nicht die Armen. Es ist ein Irrtum zu glauben, die Armen sind deshalb arm, weil sie Schulden haben. Richtig ist viel mehr: Wer arm ist, kann keine -- oder kaum -- Schulden machen.
3. Schulden haben die reichen Menschen, nicht die Armen. Es ist ein Irrtum zu glauben, die Armen seien deshalb arm, weil sie Schulden haben. Richtig ist viel mehr: Wer arm ist, kann keine - oder kaum - Schulden machen.


4. Unser Geld ist ein Inside-Money. Unser Geld ist eine Forderung gegen die Bank und damit deren Verbindlichkeit gegen den Bankkunden. Damit aber heißt „Geld einzahlen bei der Bank“ die Übergabe der „Forderung gegen die Bank“ an die Bank. Forderung und Verbindlichkeit in einer Hand heißt, dass Geld vernichtet wird.
4. Unser Geld ist eine Forderung gegen eine Bank und damit deren [[Verbindlichkeit]] gegen uns als Bankkunden. Damit aber heißt: „Geld einzahlen bei der Bank“ ist die Übergabe der „Forderung gegen die Bank“ an die Bank. Forderung und Verbindlichkeit in einer Hand bedeutet, dass solchens Geld auch vernichtet werden kann.


5. Geld befreit, aber es diszipliniert uns auch. Wenn Geld aus [[Schulden]] entsteht, ist es mehr als nur ein Tauschmittel. Jede Schuld belastet, macht uns [[Sorge]]n, brennt innerlich. Darum beten wir: „... und befreie uns aus unserer Schuld,..“. So wie uns also Geld aus der äußerlichen Enge der sozialen Kontrolle befreit, so diszipliniert es uns gleichzeitig von Innen heraus.
5. Geld kann befreien, aber es erzieht uns auch. Wenn zusätzliches Geld aus Schulden entsteht, ist es mehr als nur ein Tauschmittel. Jede Schuld belastet und macht uns Sorgen. So wie uns also Geld eine gewisse Freiheit, so ist es zugleich ein Mittel zur Erziehung, weil wir zum Beisiel die Schulden bezahlen müssen.


== Schriften ==
== Kritik ==
Bei seiner Theorie handelt es sich - wie er selbst schreibt, um „provozierend verkürzte“ Aussagen. Einzelne Themen wie [[Zins]] oder häufig diskutierte Phänomene der Vergangenheit - zum Beispiel eine [[Inflation]] - werden damit zunächst nicht erklärt. Doch lassen sich aus seinen Thesen verschiedene Antworten auf [[wirtschaftswissenschaft]]liche Fragestellungen ableiten. In der Aussage Nr. 5 findet sich die allgemein bekannte [[Verschwörungstheorie]], dass die Banken die Grundursache des Übels sind. Eine solche Verschwörungstheorie taucht immer wieder in verschiedenen Zusammenhängen auf - etwa in Bezug auf das [[Bretton-Woods-System]].


* Das Konjunkturproblem, Telos, Berlin, 1976  
== Veröffentlichungen  ==
* Mit Keynes Politik kann man nicht Keynes’ Ziele erreichen, Zeitschrift f. Sozialökonomie 40/79  
 
* Die Gesell’sche Geldreform - ihr Beitrag zur Lösung der sozialen und ökologischen Frage, Vortrag beim INWO-Kongress Konstanz, 1980, Sonderdruck  
* ''Das Konjunkturproblem'', Telos, Berlin, 1976  
* Arbeitslosigkeit, Sozialabbau und Geld als öffentliches Gut, Fragen d. Freiheit 192/88  
* ''Mit Keynes Politik kann man nicht Keynes’ Ziele erreichen'', Zeitschrift f. Sozialökonomie 40/79  
* Auf der Suche nach dem ‘Dritten Weg’, Juridikum 5/92  
* ''Die Gesell’sche Geldreform - ihr Beitrag zur Lösung der sozialen und ökologischen Frage'', Vortrag beim INWO-Kongress Konstanz, 1980, Sonderdruck  
* Der Zins in der modernen Geldwirtschaft, in: Binswanger / Flotow, Geld & Wachstum, 1994
* ''Arbeitslosigkeit, Sozialabbau und Geld als öffentliches Gut'', Fragen d. Freiheit 192/88  
* Marktwirtschaft oder Geldwirtschaft? - Geld und Zins, in: Risiken u. Gefahren d. Geldwirtschaft, Stiftg. f. Ökologie u. Demokratie, Rülzheim, 1998  
* ''Auf der Suche nach dem ‘Dritten Weg’'', Juridikum 5/92  
* Geldwirtschaft: Zwischen Wachstum und Kollaps, in: Vergeld’s Gott -das Wörgler Geldexperiment, GrüBi Tirol, 1999,
* ''Der Zins in der modernen Geldwirtschaft'', in: Binswanger / Flotow, Geld & Wachstum, 1994
* Geldwirtschaft und Nachhaltigkeit, ein Papier d. Föhrenbergkreises,
* ''Marktwirtschaft oder Geldwirtschaft? - Geld und Zins'', in: Risiken u. Gefahren d. Geldwirtschaft, Stiftg. f. Ökologie u. Demokratie, Rülzheim, 1998  
seither zahlreiche Publikationen im Internet unter www.dieterb.de/newmoney/texte, insbesondere
* ''Geldwirtschaft: Zwischen Wachstum und Kollaps'', in: Vergeld’s Gott -das Wörgler Geldexperiment, GrüBi Tirol, 1999  
* Semperit und das Grundeinkommen für alle
* ''Geldwirtschaft und Nachhaltigkeit'', ein Papier des Föhrenbergkreises
* Geldausgeben für das Sparen
* ''Vom Steigflug zum Gleitflug'', Südwind-Magazin 10/03
* Vom Warenmarkt zum Finanzmarkt
* ''Ausweg aus der Finanzierungfalle'', Südwind-Magazin 10/03
* Silvio Gesell, der Tauschtheoretiker, der Kaufmann, der Kredittheoretiker, der Freigeldtheoretiker.
 
* Was uns die Bankbilanzen lehren
== Weblinks ==
* Geld und Geldwirtschaft
*[http://aktegeld.blogspot.com Blog]
* Vom Steigflug zum Gleitflug
* Ausweg aus der Finanzierungfalle, beide in Südwind-Magazin 10/03.
Neuere Beiträge unter www.ernst-dorfner.blogspot.com „akte Geld“ 1 bis 7.


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[[Kategorie:Mann]]
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== Init-Quelle ==
Entnommen aus der:
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Dorfner Wikipedia]
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/10._Dezember_2009#Ernst_Dorfner_.28gel.C3.B6scht.29 Löschdiskussion bei Wikipedia]
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/10._Dezember_2009#Ernst_Dorfner_.28gel.C3.B6scht.29 Löschdiskussion bei Wikipedia]


Erster Autor: [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:86.32.218.105 86.32.218.105] angelegt am 12.11.2009 um 11:24,
Erster Autor: [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:86.32.218.105 86.32.218.105] angelegt am 12.11.2009 um 11:24, weitere Autoren: [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Karsten11 Karsten11], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Friedrichheinz Friedrichheinz], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:EWriter EWriter], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Ra'ike Ra'ike], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:XenonX3 XenonX3], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Giftpflanze Giftpflanze]
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Aktuelle Version vom 25. Dezember 2020, 19:08 Uhr

Ernst Dorfner (* 1933) ist ein österreichischer Diplom-Ingenieur, Ökonom und Publizist. Er lebt in Linz/Donau.

Leben

Dorfners Vater Alois wurde 1935 als Arbeitsloser, angeregt durch das Geldexperiment in Wörgl auf Silvio Gesell und dessen Werk Die Natürliche Wirtschaftsordnung aufmerksam und kämpfte fortan für dessen Ideen. Gedrängt durch den Vater, begann Ernst Dorfner Mitte der 1970er Jahre ökonomische Beiträge im Sinne der Freiwirtschaft zu verfassen. Von 1983 bis zur Auflösung der Österreichischen Freiwirtschaftlichen Union 1988 war er deren Vorsitzender, Vertreter der Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung (INWO) und Herausgeber der Zeitschrift Arbeit und Umwelt. Er beschäftigte sich mit den gängigen volkswirtschaftlichen Lehrmeinungen, aber auch Außenseitern, wodurch seine Einstellung zur Lehre Gesells kritischer wurde. In Folge dieser Entwicklung ergab sich ein intensiver Kontakt mit Hans Christoph Binswanger (St. Gallen), Hajo Riese (Berlin), Gunnar Heinsohn (Bremen) und vor allem mit Joseph Huber, Universität Halle/Saale. Dorfner war Mitbegründer der Grünen in Österreich, von 1991 bis 1999 im Österreichischen Naturschutzbund tätig und Mitglied des Arbeitskreises Finanzen im Föhrenbergkreis. Seit 1999 ist er Mitdiskutant bei newmoney; dabei arbeitete er maßgeblich an der Entwicklung des Taxos-Vorschlages mit. Er ist au0erdem Unterstützer einer Initiative zur Monetative.

Theorie zum Geldsystem

Dorfner hat über lange Zeit die Freiwirtschaft vertreten. Mit der Zeit immer unbefriedigender wurden für ihn aber die gängigen Antworten auf die Frage, woher denn das Geld für die Zinsen komme: Die Wahl bestand zwischen Umverteilung und Selbstvermehrung. So drängte sich ihm die grundsätzliche Frage auf: Was ist Geld? Wie entsteht es? Was bewirkt es? Er meinte nun, das Geldsystem müsste ein offenes System sein. Lange Zeit beschäftigte ihn ein Satz aus Joan Robinson, Einführung in die Volkswirtschaftslehre: „Die Arbeiter konsumieren, was sie verdienen, und die Kapitalisten verdienen, was sie investieren“. Ein Zitat von Karl Marx öffnet ihm dann aber die Augen: „Die Frage ist nicht: Wo kommt der Mehrwert her, sondern: Wo kommt das Geld her, um den Mehrwert zu versilbern.“ So vertritt Dorfner seit mehr als 15 Jahren die These, dass der Kredit die Voraussetzung für Geld ist und nicht Geld oder Geldersparnisse die Voraussetzung für einen Kredit.

Seine Thesen erklärt er mit folgenden Aussagen:

1. Die Schulden können sich vermehren, nicht aber das Geld von sich aus. Dennoch gehen manche Autoren noch von einer Selbstvermehrung aus. Schulden kann jeder machen, Geld aber nur zum Beispiel eine Bank. Wenn es mehr Schulden gibt, kann sich das Geld vermehren – und nicht umgekehrt.

2. Das Geld fließt nicht später, sondern zeitnah zurück: Mit dem Geld, das ein Unternehmen in die Produktion steckt und die Arbeitnehmer verdienen, werden nicht die zu fertigenden Produkte irgendwann einmal gekauft, sondern es können nur die bereits vorhandenen Produkte bezahlt werden. Das aber heißt auch, dass mit den heutigen Geldeinnahmen immer die Schulden von gestern getilgt werden. Es ist wie ein Wettlauf zwischen Hase und Igel, wobei der Schuldner der Hase ist.

3. Schulden haben die reichen Menschen, nicht die Armen. Es ist ein Irrtum zu glauben, die Armen seien deshalb arm, weil sie Schulden haben. Richtig ist viel mehr: Wer arm ist, kann keine - oder kaum - Schulden machen.

4. Unser Geld ist eine Forderung gegen eine Bank und damit deren Verbindlichkeit gegen uns als Bankkunden. Damit aber heißt: „Geld einzahlen bei der Bank“ ist die Übergabe der „Forderung gegen die Bank“ an die Bank. Forderung und Verbindlichkeit in einer Hand bedeutet, dass solchens Geld auch vernichtet werden kann.

5. Geld kann befreien, aber es erzieht uns auch. Wenn zusätzliches Geld aus Schulden entsteht, ist es mehr als nur ein Tauschmittel. Jede Schuld belastet und macht uns Sorgen. So wie uns also Geld eine gewisse Freiheit, so ist es zugleich ein Mittel zur Erziehung, weil wir zum Beisiel die Schulden bezahlen müssen.

Kritik

Bei seiner Theorie handelt es sich - wie er selbst schreibt, um „provozierend verkürzte“ Aussagen. Einzelne Themen wie Zins oder häufig diskutierte Phänomene der Vergangenheit - zum Beispiel eine Inflation - werden damit zunächst nicht erklärt. Doch lassen sich aus seinen Thesen verschiedene Antworten auf wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen ableiten. In der Aussage Nr. 5 findet sich die allgemein bekannte Verschwörungstheorie, dass die Banken die Grundursache des Übels sind. Eine solche Verschwörungstheorie taucht immer wieder in verschiedenen Zusammenhängen auf - etwa in Bezug auf das Bretton-Woods-System.

Veröffentlichungen

  • Das Konjunkturproblem, Telos, Berlin, 1976
  • Mit Keynes Politik kann man nicht Keynes’ Ziele erreichen, Zeitschrift f. Sozialökonomie 40/79
  • Die Gesell’sche Geldreform - ihr Beitrag zur Lösung der sozialen und ökologischen Frage, Vortrag beim INWO-Kongress Konstanz, 1980, Sonderdruck
  • Arbeitslosigkeit, Sozialabbau und Geld als öffentliches Gut, Fragen d. Freiheit 192/88
  • Auf der Suche nach dem ‘Dritten Weg’, Juridikum 5/92
  • Der Zins in der modernen Geldwirtschaft, in: Binswanger / Flotow, Geld & Wachstum, 1994
  • Marktwirtschaft oder Geldwirtschaft? - Geld und Zins, in: Risiken u. Gefahren d. Geldwirtschaft, Stiftg. f. Ökologie u. Demokratie, Rülzheim, 1998
  • Geldwirtschaft: Zwischen Wachstum und Kollaps, in: Vergeld’s Gott -das Wörgler Geldexperiment, GrüBi Tirol, 1999
  • Geldwirtschaft und Nachhaltigkeit, ein Papier des Föhrenbergkreises
  • Vom Steigflug zum Gleitflug, Südwind-Magazin 10/03
  • Ausweg aus der Finanzierungfalle, Südwind-Magazin 10/03

Weblinks

Andere Lexika

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Erster Autor: 86.32.218.105 angelegt am 12.11.2009 um 11:24, weitere Autoren: Karsten11, Friedrichheinz, EWriter, Ra'ike, XenonX3, Giftpflanze