Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Schön, dass Sie da sind!

PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Weinbau im Oberelsass

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Weinbau im Oberelsaß wird seit römischer Zeit betrieben. Weine aus dem Oberelsass genießen seit langer Zeit auch einen sehr guten Ruf unter Kennern.

Die Rebe wurde im Oberelsass im 3. Jahrhundert von den Römern eingeführt. Bereits Plinius spricht in seiner Historia Naturalis vom guten Wein der Sequaner, eines keltischen Stammes im Oberelsass. Aus dem 7. Jahrhundert stammen die ersten urkundlichen Belege für den Weinbau. Die Orte Rouffach (Rufach, 682), Rappoltsweiler (759) und Gebweiler (794) werden im Zusammenhang mit dem Weinanbau erwähnt. Zu Beginn des 9. Jahrhunderts wurde bereits Wein aus dem Oberelsass ausgeführt. Die Haupthandelsplätze für diesen Export waren Colmar, Schlettstadt und Straßburg. Die Erträge des Elsässer Weinbaus waren bereits im Mittelalter hoch: Im Jahr 1255 gab es eine so reiche Ernte, dass es an Keltergefäßen fehlte. Das galt auch für die Weinlesen in den Jahren 1300 und 1306, als man den alten Wein umsonst anbot, um Fässer frei zu bekommen. Es wird berichtet, dass Colmar im 16. Jahrhundert im Jahr durchschnittlich 93.000 Hektoliter Wein verkaufte, der auf der Ill verschifft wurde. Elsässer Wein ging damals nach England, Skandinavien, Norddeutschland, Polen, Bayern, Württemberg und in die Rheinlande. Die verbreitetsten Traubensorten waren früher der Elbling (hier Burger genannt), der Räuschling sowie der gelbe, grüne und rote Heunisch. Bereits früh wurden edle Sorten wie Riesling, Traminer und Muskateller gezogen. Der Rotweinbau wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts im deutschen Elsass aufgegeben, da er mit dem französischen Rotwein nicht konkurrieren konnte. J. C. Stolz führt in seinem Verzeichnis der Traubensorten und Varietäten (1828) 36 Sorten an, von denen der Burger, Knipperle und Rheingauer Riesling am meisten verbreitet waren. Außerdem nennt er den Räuschling, gelben Heunisch, Silvaner, Gutedel, Traminer und Ruländer. Als seltene Sorten führt er Muskateller, Spätburgunder und Veltiner auf. Reichenweier, wo viel Gutedel angebaut wurde, erzielte noch 1851 bis 1879 einen Durchschnittsertrag von fast 90 Hektolitern pro Hektar.[1]

In heutiger Zeit sind die Erträge des Oberelsass nicht geringer als früher, und der Elsässer Wein ist zu Recht weit über seine Grenzen hinaus bekannt. Es werden in der Region hauptsächlich Riesling, Ruländer (auch Tokayer genannt), Weißer Burgunder (Pinot und Auxerrois), Muskateller, Gewürztraminer und Silvaner kultiviert. Knipperle, Elbling, Veltiner und Räuschling spielen eine nur noch geringe Rolle. Bekannte Weinanbauorte des Oberelsass sind Thann, Gebweiler, Orschweier, Rufach, Pfaffenheim, Hattstadt, Vögtlinshofen, Häusern, Egisheim, Wettolsheim, Wintzenheim, Colmar, Türkheim, Ammerschweier, Kaysersberg, Kienzheim, Sigolsheim, Reichenweier, Zellenberg und Hunaweier.[2]

Literatur

  • Chrétien Oberlin: Der Weinbau im Elsass, 1898
  • Franz Prinz zu Sayn-Wittgenstein: Fahrten ins Elsaß, Prestel Verlag, München, 1988
  • Raymond Dumay: Französische Weine / Die Weinbaugebiete von Bordeaux bis zum Elsass, von Burgund bis zur Provence - mit Gewächsen, Lagen u. Klassifizierungen, Heyne, 1982
  • Dina Stahn und Markus Kirchgessner: Elsass - Weinland par excellance, DuMont Reiseverlag, 2014

Weblinks

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Weinbau im Oberelsass) vermutlich nicht.

---



Einzelnachweise

  1. Franz Prinz zu Sayn-Wittgenstein: Fahrten ins Elsaß, Seite 146 und 147
  2. Franz Prinz zu Sayn-Wittgenstein: Fahrten ins Elsaß, Seite 147 bis 149