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Spaltung (Gesellschaft)

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Spaltung ist ein gesellschaftliches Phänomen und eine Abwehrhaltung. Sie kann zu dem Ergebnis führen, dass Entwicklungen oder Objekte, bzw. auch Personen als entweder „nur gut“ oder „nur böse“ wahrgenommen werden. Anstatt ablehnende Gefühle und Worte auszuhalten, wird nur „gut“ und „böse“ gesehen (Schwarz/Weiß, ein absolutes Denkmuster / eine kognitive Verzerrung). Eigene Aggressionen können dann gefahrlos und exzessiv ausgelebt werden. Außerdem schützt die Abwehrhaltung die positiven Selbstaspekte ("ich bin doch ein Guter") vor überwältigenden negativen Vorstellungen. Neutralität ist verpönt. Auch Vorurteile werden zum Spalten genutzt.

Spaltung zwingt den Einzelnen sich fortwährend zwischen zwei Narrativen (eine sinnstiftende Erzählung für eine Gruppe oder Kultur) zu entscheiden.

Ursachen und Verkettung

Ursachen der Spaltung können schon Eigenschaften wie Inkompetenz und unmoralisches Verhalten sein. Menschen neigen zu Unterwürfigkeit gegenüber Mächtigen aber auch zu Vereinfachungen. Metaphern und Subjektivierungen (wir/sie) sind Werkzeuge zum Spalten. Wird Spaltung nicht ignoriert, verhärtet sie sich und kann sich schlimmstenfalls zur Eskalation steigern. Du Schlafschaf, Antisemit, Faschist, Rassist, Nazi oder "Du verstehst es nicht" sind Worte der Spaltung.

Beispiele in der Kommunikation

  • anderen Menschen Schlechtes unterstellen
  • Kriegsrethorik
  • Zusammenhänge unwichtig erscheinen lassen
  • Polarisierungen
  • Andersdenkende unterdrücken
  • Experten wird Expertise abgesprochen und Fachfremden Expertise zugesprochen
  • Schuldzuweisungen
  • Lügen
  • Manipulation von Fakten/Informationen
  • Verrohung von Sprache

Menschen und Organisationen die in die eigene Erzählung passen, werden ausgezeichnet. Wer und was nicht passt, wird ausgeschlossen.

Themen (Auswahl)

  • Ostdeutschland / Westdeutschland
  • 1. Welt / 3. Welt
  • Ismen (Festhalten an vorhandenen Denkweisen)
  • Kriege
  • ein Urteil

Zitate

  • Jeder Zentralismus beschleunigt die Spaltung und die Trennung.
  • Ideologie ist das Ergebnis von Ängsten und Träumen und führt deshalb zu Trennung, Spaltung und letztlich zu Kriegen.

Auswege

Weblinks

Einzelnachweise

Psychologische Ursachen

Schon dem Säugling sollte Empathie und Geduld entgegen gebracht werden. Wechselnde Ich-Zustände des Kindes können bei der Mutter eigene Gefühle von Kränkung oder Verlassenheitsängsten auslösen. Ihre Aufgabe ist es dann, diese Gefühle nicht auszuleben, sondern sie zu integrieren und dem Kind in derart verarbeiteter Form zur Identifikation zur Verfügung zu stellen. So erfährt das Kind, dass seine eigenen negativen Affekte (Angst, Wut) keine real bedrohliche Qualität besitzen, sondern allenfalls erträgliche Ambivalenz erzeugen. Am Ende dieses ständig wiederkehrenden Prozesses der projektiven Identifikation der aus dem Individuationskonflikt stammenden konkurrierenden Gefühle steht im Optimalfall die Fähigkeit zur Akzeptanz, dass Objekte sowohl positive als auch negative Anteile in sich vereinen, sowie die Sicherheit, dass die vom eigenen Selbst unabhängige Individualität der Objekte keine Bedrohung für die Beziehung zu ihnen und für das eigenen Selbst darstellen.

Wenn diese Verarbeitung des Individuationskonfliktes scheitert, zum Beispiel durch ein unberechenbares, ablehnendes, unempathisches, kränkendes oder ungeduldiges Verhalten der Mutter, können die Anerkennung der Widersprüchlichkeit und Ambivalenz des Selbst und der Objekte dauerhaft fragil bleiben. Die Bezugspersonen werden dann auch im Jugend- und Erwachsenenalter nur in Hinblick auf „gute“ und „schlechte“ Funktionen für das eigene Selbst wahrgenommen und das Selbstbild unterliegt ständigen Schwankungen zwischen überwältigender Großartigkeit und völliger Wertlosigkeit. In Abwesenheit wichtiger Bezugspersonen kann darüber hinaus das Selbstgefühl bisweilen nur schwer aufrechterhalten werden (Objektangewiesenheit), was sich in Gefühlen innerer Leere bis hin zu Vernichtungsängsten äußert. Diese Gefühle können bereits bei einem lediglich phantasierten Verlust eines schützenden Objektes auftreten.

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