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Russlandfeldzug

Der Russlandfeldzug war der mit Abstand größte und gewagteste deutsche Feldzug im Zweiten Weltkrieg, der letztlich mit einer deutschen Niederlage endete. Politische Ausgangslage war der Hitler-Stalin-Pakt von 1939. Das westliche und südliche Europa war bereits weitgehend unter deutscher Kontrolle.[1]


Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion begann unter dem Codenamen Barbarossa am 22. Juni 1941. Er war wie die Feldzüge gegen Polen 1939 und Frankreich 1940 als Blitzkrieg mit massiven Panzer- und Bomberverbänden vorgesehen. Anfänglich lief denn auch alles wie geplant, am 9. Juli 1941 meldete das deutsche OKW 328.898 Gefangene, 3102 erbeutete Geschütze und 3332 zerstörte Panzer.[2] Im Oktober 1941 war die Rote Armee dem Zusammenbruch nahe und hatte bereits rund 3 von 4,7 Millionen Soldaten verloren. Ende 1941 hatte die Wehrmacht mit 200.000 Toten wesentlich geringere Verluste.[3] Vor dem Rückzug der Roten Armee wurden die Betriebe der Eisen- und Stahlindustrie auf Befehl Stalins bereits zwei Wochen nach Beginn des deutschen Angriffs im Rahmen der Strategie Verbrannte Erde großenteils zerstört, um sie für die vorrückenden Deutschen unbrauchbar zu machen.[4] Diese Strategie erstreckte sich durch den sogenannten „Fackelmänner-Befehl“ vom 17. November 1941 auch auf die Zivilbevölkerung und deren Infrastruktur. Nun hatte sich die deutsche Lage zusätzlich aufgrund des russischen Herbst- und später Wintereinbruchs verschlechtert. Regen und Schlamm, später Schnee und Eis beeinträchtigten die Bewegungsmöglichkeiten der deutschen motorisierten Verbände sowie die stark beanspruchten Nachschubwege; so zog sich die militärische Operation in die Länge. Zudem waren die deutschen Armeen auf den Winter nicht vorbereitet. Am 5. Dezember starteten die Russen vor Moskau den Gegenangriff. Nun glich sich die Kampfstärke der beiden Armeen zusehends aus. Der entscheidende Durchbruch gelang dann Generälen und Soldaten der Roten Armee in der Schlacht von Stalingrad.
Index der deutschen Produktion von Panzern und Flugzeugen (Jan./Feb. 1942 = 100)[5] | ||
Jahr | Flugzeuge | Panzer |
---|---|---|
1941 | 97 | 81 |
1942 | 133 | 130 |
1943 | 216 | 330 |
1944 | 277 | 536 |
Wird der damalige Verlauf der deutschen Rüstungs-Produktion betrachtet, so fällt auf, dass von 1940 auf 1941 vor allem die Panzer-Produktion einen massiven Zuwachs erfuhr - was die Vorbereitung des Russlandfeldzugs abbildet. Von 1935 bis Ende 1942 wurden rund 1900 sogenannte Panzer II hergestellt. Der Panzerkampfwagen VI Tiger wurde vom Alleinhersteller Henschel & Sohn in Kassel von 1942 bis 1944 nur in rund 1350 Stück gefertigt und hatte eine geringe strategische Bedeutung. Von 1943 bis zum Ende des Krieges 1945 wurden rund 6000 Fahrzeuge allein vom Panzerkampfwagen Panther V in verschiedenen Ausführungen von mehreren Herstellern gebaut. In den Jahren 1941 und 1942 hingegen, während des Feldzugs, verzeichnete die Flugzeug-Produktion dank dem Göring-Programm einen deutlich höheren Zuwachs als jene der Panzer - man hatte z.B. auch die gewaltigen Logistik-Probleme erkannt, die ein solches, wider Erwarten nicht mehr als Blitzkrieg durchführbares, Unterfangen nach sich zieht. Neben mehr Bombern wurden außerdem deutlich mehr Transport-Flugzeuge hergestellt, was aber letztlich die Probleme nicht löste. Am 22. Januar 1943 startete Hitler daraufhin in einem Sonderbefehl das Adolf-Hitler-Panzerprogramm. Laut einer Untersuchung des United States Strategic Bombing Survey wurde zudem die Flugzeugindustrie erst in der ersten Hälfte des Jahres 1944 als letzte Industrie auf moderne Massenproduktionsmethoden umgestellt.[6]
Literatur
- Fischer Weltgeschichte/Band R.A.C. Parker: Europa 1918 bis 1945
- Lothar Gruchmann: Der Zweite Weltkrieg, dtv-Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, Band 10, München 1967
- Hans-Heinrich Nolte: Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion, Text und Dokumentation, Herausgegeben von der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Hannover 1991
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Nolte: Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion, Seite 9
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-Sowjetischer_Krieg#Verlauf_1941
- ↑ https://www.dhm.de/lemo/kapitel/der-zweite-weltkrieg/kriegsverlauf/ueberfall-auf-die-sowjetunion-1941
- ↑ Matthias Riedel: Bergbau und Eisenhüttenindustrie in der Ukraine unter deutscher Besatzung (1941–1944). In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Jg. 21 (1971), S. 245–284, hier S. 250–251.
- ↑ Alan Milward: Die deutsche Kriegswirtschaft. Stuttgart 1966, S. 165.
- ↑ Auszug gedruckt in: Fritz Blaich: Wirtschaft und Rüstung im „Dritten Reich“. Düsseldorf 1987, S. 100 f.