PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Hürth

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Hürth (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen oder Bild Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Hürth (Parameter Bildtext fehlt)
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Rhein-Erft-Kreis
Höhe: 90 m ü. NN
Fläche: 51,22 km²
Einwohner:

57.922 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 1131 Einwohner je km²
Postleitzahl: 50354
Vorwahl: 02233
Gemeindeschlüssel: 05 3 62 028
Stadtgliederung: 12 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Friedrich-Ebert-Straße 40
50354 Hürth
Webpräsenz: www.huerth.de


Hürth ist eine mittlere kreisangehörige Stadt in Nordrhein-Westfalen nördlich von Brühl (Rheinland). Der Ort verdankt seine Entstehung der wirtschaftlichen und industriellen Entwicklung der Region durch die Erschließung der Braunkohlevorkommen zum Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts. Nach Auslaufen des Kohleabbaus 1988 entwickelten sich hier Standorte für Dienstleistungen, Massenmedien und die Chemische Industrie, welche die einzelnen Stadtteile sehr unterschiedlich prägten. Die nach Einwohnerzahl größten Stadtteile sind Efferen und Hermülheim. Seit 1975 gehört Hürth zum Rhein-Erft-Kreis.

Geschichte

Hürthwird erstmals zusammen mit dem ruezinhof, dem Rüscherhof, 1185 in einer Schenkungsurkunde des Philipp von Heinsberg an das Kloster in Köln-Ehrenfeld erwähnt.[2] In der Franzosenzeit gehörte Hürth zum Arrondissement de Cologne (Bezirk Köln) im Département de la Roer mit Sitz in Aachen. Zudem erhielten die jüdischen Gläubigen (fast) gleiche Bürgerrechte. Sie mussten sich nach einem Dekret Napoleons vom 28. Juli 1808 für einen Familiennamen entscheiden und diesen vor dem Maire (Bürgermeister) zu Protokoll erklären. Um 1880 hatte Hürth insgesamt 242 Wohnhäuser. 1925 hatte die Bürgermeisterei Hürth 21.676 Einwohner.[3] Nach der rasanten Erschließung des Rheinischen Braunkohlereviers und der Industrieansiedlung in Knapsack erfolgte 1930 der Zusammenschluss von Berrenrath, Fischenich, Gleuel, Hermülheim, Hürth und Kendenich zu einer Großgemeinde, die Kernstadt erhielt erst 1979 den Namen Alt-Hürth.[4] Amtliche Unterlagen der Gemeinde Hürth geben für das Jahr 1933 insgesamt 91 gemeldete Personen jüdischer Herkunft an. Die Nachkriegserhebungen erbrachten, dass von diesen lediglich noch 5 Personen in der Gesamtgemeinde lebten. Dem beliebten Bürgermeister Werner Disse (Deutsche Zentrumspartei), der 1933 sein Amt räumen musste, folgte bis 1944 Hermann Goß. Es gibt eine Gedenktafel am Ort der ehemaligen, kleinen Synagoge der jüdischen Gemeinde in Hürth (1935-1937); der jüdische Friedhof in Alt-Brühl wurde von 1886 bis 1931 mit 35 Bestattungen belegt.[5] Durch die Nähe zur Industrie und zu Köln hatte Hürth auch im Zweiten Weltkrieg besonders zu leiden. Materielle, die Bausubstanz betreffende Kriegsschäden im Ort, hielten sich jedoch in Grenzen. Die Kirche wurde bei einem Luftangriff der Alliierten getroffen, sodass ihr Dach beschädigt und die Kommunionbank zerstört wurde. Eine neue Schule an der Gennerstraße 74/76, diese unterrichtete parallel zur alten Schule (neben der ehemaligen Gaststätte Nolden, der heutigen Trattoria) an der Gemmerstraße 46/48, wurde durch eine Luftmine vernichtet und nicht wieder aufgebaut. Am 10. Oktober 1944 wurde die ehemalige Synagoge wie auch die umliegenden Gebäude durch einen Bombenangriff zerstört. Eine mit Dampfkraft betriebene Brikettfabrik fiel einem Luftangriff am 2. November 1944 zum Opfer.

Hermülheim wurde in den 1960er Jahren mit dem alten Rathaus an der Luxemburger Straße und dem ab 1965 erschlossenen Baugebiet Hürth-Mitte ein künstliches Zentrum der Stadt Hürth,[6] die von 1964 bis 1974 Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Köln war.[7] Das Hakenkreuz aus dem Basaltrelief des Rathauses wurde entfernt, das Gebäude wurde in ein Türkisches Generalkonsulat umgewandelt. Im Laufe der Geschichte schwankte die Einwohnerzahl. Die Chemische Industrie hatte sich schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts in Knapsack etabliert.[8] 1972 lebten rund 52.000 Einwohner in Hürth,[9] 1988 gab es einen Tiefstand mit nur noch rund 49.000 Einwohnern.[10]

Andere Lexika





Literatur

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW). Abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Leonard Ennen, Gottfried Eckertz: Quellen zur Geschichte der Stadt Köln 6 Bände, Köln 1863/79, Bd. I, S. 99
  3. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band 13: Rheinprovinz, Berlin 1930
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Alt-Hürth#Industrialisierung
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_(Hürth)
  6. Sozialraumbeschreibung der Stadt Hürth, Stand 2010, Seite 4
  7. https://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis_Köln#Geschichte
  8. https://de.wikipedia.org/wiki/Chemiepark_Knapsack
  9. Der neue Brockhaus, 5. Auflage in fünf Bänden, Band 1, Seite 636, F. A. Brockhaus, Wiesbaden 1973
  10. Sozialraumbeschreibung der Stadt Hürth, Stand 2010, Seite 10