PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Gutmensch
Gutmensch | |
---|---|
Kategorie | |
Slogan | Weniger ist mehr. |
Beschreibung | Kurzartikel auf PlusPedia
|
Gutmensch ist ein Begriff und ein politisches Schlagwort. Es bezeichnet naive Menschen als Gutmenschen.
Das Wort wird oft ironisch, sarkastisch, gehässig oder verachtend gemeint und richtet sich meist gegen Einzelpersonen. Es entspricht etwa dem früheren Begriff Moralapostel, wird aber eher im politischen Sinn gebraucht. Beide Begriffe werfen einer Person eine betont moralische Grundhaltung vor. Zugleich können damit aber auch ethische und moralische Grundsätze verunglimpft werden. Wenn eine Personengruppe damit bezeichnet werden soll, wird der Begriff „Gutmenschentum“ benutzt. Der Duden definierte im Jahr 2000 Gutmensch als „Mensch, der sich in einer als unkritisch, übertrieben, nervtötend o. ä. empfundenen Weise im Sinne der political correctness verhält.“ Bereits in Nietzsches philosophischen Schriften gibt es verächtliche Äußerungen über den „guten Menschen“. Das heutige Begriffsverständnis entstand etwa ab 1990.[1]
Unwort des Jahres
Durch die sprachkritische Aktion 'Unwort des Jahres in Deutschland erhielt das Wort 2011 den zweiten und 2015 den ersten Platz als Unwort des Jahres.[2] Dies begründete die Jury 2011 folgendermaßen:
„Mit dem Ausdruck Gutmensch wird insbesondere in Internet-Foren das ethische Ideal des ‚guten Menschen‘ in hämischer Weise aufgegriffen, um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren. Ähnlich wie der meist ebenfalls in diffamierender Absicht gebrauchte Ausdruck Wutbürger widerspricht der abwertend verwendete Ausdruck Gutmensch Grundprinzipien der Demokratie, zu denen die notwendige Orientierung politischen Handelns an ethischen Prinzipien und das Ideal der Aushandlung gemeinsamer gesellschaftlicher Wertorientierungen in rationaler Diskussion gehören. Der Ausdruck wird zwar schon seit 20 Jahren in der hier gerügten Weise benutzt. Im Jahr 2011 ist er aber in unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Kontexten einflussreich geworden und hat somit sein Diffamierungspotential als „Kampfbegriff gegen Andersdenkende“ verstärkt entfaltet.“[3]
Im Jahr 2015 lautete die Begründung, dass im Zusammenhang mit dem Flüchtlingsthema insbesondere auch diejenigen beschimpft würden, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe oder gegen flüchtlingsfeindliche Angriffe in der Bundesrepublik Deutschland einsetzen.[4][5] Die Wahl war beeinflusst durch das Flüchtlingsthema 2015.[6] „Gutmensch“ wurde gewählt, weil der Begriff Hilfsbereitschaft pauschal als naiv, dumm und weltfremd diffamiere.[7] Die Kritik richte sich nicht nur gegen Rechtspopulisten, sondern auch gegen Journalisten auch von Leitmedien, die das Wort „Gutmensch“ gebrauchen würden.[8]
Siehe auch
Weblinks
- Matthias Heine: Wer Gutmensch sagt, verdient sich seinen Shitstorm. Welt Online, 23. März 2015.
1991 Ausländerfrei | 1992 Ethnische Säuberung | 1993 Überfremdung | 1994 Peanuts | 1995 Diätenanpassung | 1996 Rentnerschwemme | 1997 Wohlstandsmüll | 1998 Sozialverträgliches Frühableben | 1999 Kollateralschaden | 2000 National befreite Zone | 2001 Gotteskrieger | 2002 Ich-AG | 2003 Tätervolk | 2004 Humankapital | 2005 Entlassungsproduktivität | 2006 Freiwillige Ausreise | 2007 Herdprämie | 2008 Notleidende Banken | 2009 Betriebsratsverseucht | 2010 Alternativlos | 2011 Döner-Morde | 2012 Opfer-Abo | 2013 Sozialtourismus | 2014 Lügenpresse | 2015 Gutmensch | 2016 Volksverräter | 2017 Alternative Fakten | 2018 Anti-Abschiebe-Industrie | 2019 Klimahysterie | 2020 Corona-Diktatur und Rückführungspatenschaften | 2021 Pushback | 2022 Klimaterroristen | 2023 Remigration
Unwort des 20. Jahrhunderts: Menschenmaterial
Einzelnachweise
- ↑ https://gfds.de/gutmensch
- ↑ Sprachkritik: „Gutmensch“ ist Unwort des Jahres. In: Spiegel Online. 2016-01-12. Abgerufen am 12. Januar 2016.
- ↑ Pressemitteilung: Unwort des Jahres 2011. 17. Januar 2012.
- ↑ Wahl des 25. „Unworts des Jahres“. In: Pressemitteilung der sprachkritischen Aktion UNWORT des Jahres. 2016-01-12. Abgerufen am 18. Januar 2016.
- ↑ Der gute alte Gutmensch ist zurück, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. Januar 2016.
- ↑ Sprachkritik: „Gutmensch“ ist Unwort des Jahres, Spiegel Online vom 12. Januar 2016.
- ↑ „Gutmensch“ ist Unwort des Jahres 2015. Süddeutsche Zeitung vom 12. Januar 2016.
- ↑ Gutmensch ist Unwort des Jahres, Die Zeit vom 12. Januar 2016.