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Gustavus Poznanski (* vermutlich 1805 in der preußischen Ortschaft Storchnest[1]; gest. 7. Januar 1879 in New York) war ein jüdischer Kantor, religiöser Führer der Congregation Kahal Kadosh Beth Elohim in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina und früher Vertreter des Reformjudentums in den Südstaaten.
Gustavus Poznanski wuchs als eines von sieben Kindern von Joseph und Sarah Poznanski auf. Diese waren respektierte Mitglieder der jüdischen Gemeinde von Storchnest. Da er aus einer orthodoxen Familie stammte erhielt er eine traditionelle Ausbildung als ritueller Schächter (Schochet) und Kantor. 1824 ging er nach Hamburg, welches damals ein Zentrum des Reformjudentums war und später nach Bremen.
1831 migrierte Poznanski in die USA. Seine ersten Jobs dort waren die eines rituellen Schlachters (Schochet) und Hilfskantors bei der Gemeinde Shearith Israel in New York. [2]Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehltAnsicht von Charleston um 1870 Im Jahr 1832 verfasste er die erste US-amerikanische Sammlung jüdischer Hymnen (Hymnarium), welche in der Art der damals im Land üblichen protestantischen Hymnen gehalten war. Eine überarbeitete und erweiterte Fassung der Sammlung wurde 1843 und 1856 in einer revidierten und erweiterten Ausgabe, die auch Beiträge des Dichters Penina Moise enthält [3] unter dem Titel Hymns Written for the service of the Hebrew Congregation Beth Elohim in Charleston herausgegeben. [4][5]
1836 wurde er Kantor der Congregation Kahal Kadosh Beth Elohim in Charleston (South Carolina), einer der reichsten und angesehensten jüdischen Gemeinden Nordamerikas.
Am 5. Dezember 1838 heiratete Poznanski Esther Barrett (1820–1870) mit der er vier Kinder hatte. [6] Als im selben Jahr die Synagoge abbrandte und eine neue Synagoge erbaut werden sollte forderten einige Gemeindemitglieder die Installation eines Harmoniums. Da Musikausübung am Sabbat traditionellerweise verboten ist wies der Vorstand von Beth Elohim dies Ansinnen ab. Bei einer folgenden Versammlung der gesamten Gemeinde wurde die Installation des Harmoniums jedoch mit knapper Mehrheit und Unterstützung befürwortet und das Instrument wurde schließlich installiert. [7][8][9]Der reformerisch gesinnte Poznanski befürwortete mit folgenden Worten auch die Verwendung der englischen Sprache im Gottesdienst:
Nach Poznanski sollten die Juden von Charleston also nicht mehr auf das Kommen des Messias und die Wiedererrichtung des Tempels warten, sondern sich im hier und jetzt der USA einrichten. Die Traditionalisten der Gemeinde konnten die Einrichtung des Harmoniums und die anderen Neuerungen nicht akzeptieren und 40 von Ihnen formten eine neue Gemeinde, die sie Shearith Israel nannten. Aber auch nach dieser Abspaltung bestanden die Konflikte in der Gemeinde weiter: 1843 erklärte Poznanski, dass man die jüdischen Feiertage nicht mehr wie traditionell üblich zwei Tage lang begehen müsse.Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehltDeckblatt der 1856 erschienenen Hymns Written for the service of the Hebrew Congregation Beth Elohim Der Gemeindevorstand widersprach dem und Poznanski versprach reformerische Ansichten in Zukunft nur noch mit Genehmigung des Vorstandes zu propagieren. [10]
1856 kehrte Poznanski nach New York zurück und betätigte sich dort als Textilhändler. In New York trat er der eher von Sephardim dominierten Congreagation Shearit Israel bei.
Literatur
Irene Heskes: Passport to Jewish Music - Its History, Traditions, and Culture, Greenwood Press, 1994, Seite 180 und 181
Encyclopaedia Judaica, Band XVI - (Pes- Qu), 2. Aufl., Keter Publishing House Ltd., 2007, Seite 433
Solomon Breibart: Explorations in Charleston's Jewish History, Band I, The History Press, Charleston, 2005, Seite 55 bis 60
Anton Hieke: Jewish Identity in the Reconstruction South - Ambivalence and Adaptation, Walter de Gruyter, Berlin/Boston, 2013, Seite 259 bis 261
Zev Eleff: Who Rules the Synagogue? - Religious Authority and the Formation of American Judaism, Oxford University Press, 2016
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