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Fremdenfeindlichkeit
Fremdenfeindlichkeit (auch Ausländerfeindlichkeit, gelegentlich Fremdenangst oder Xenophobie genannt) ist eine grundsätzlich ablehnende Haltung allem Fremden gegenüber. Dabei wird subjektiv eine Bedrohung der vertrauten Lebensumstände wahrgenommen. Das Fremdwort Xenophobie (von altgriechisch ξενοφοβία Xenophobia) bedeutet wörtlich übersetzt „Fremdenfurcht“ oder „Angst vor dem Fremden“, eine ablehnende oder feindliche Haltung ergibt sich daraus also zunächst nicht.
Geschichte
Nicht nur Ausländer sind Fremdenfeindlichkeit ausgesetzt. Der Schweizer Carl Hilty schrieb z.B. im Jahr 1875 über den Rassismus:
„Am allerwenigsten sollten sprachliche oder gar sog. Racenanhänglichkeiten auf uns wirken. Niemand mehr als wir, die wir ein aus verschiedenen Sprachen und Stämmen in Freiheit geeinigtes Volk sind, haben Ursache, eine solche verwerfliche, die Menschenwürde und das allgemeine Gefühl einer allgemeinen Brüderlichkeit beleidigende Theorie zuzückzuweisen, wo immer sie sich zeigen will.“[1]
Das Wort Rassismus täuscht jedoch darüber hinweg, dass als Rasse ein Mensch mit einem anderen körperlichen Aussehen verstanden wird (z.B. eine dunkle Hautfarbe), die Fremdenfeindlichkeit richtet sich aber oft schon gegen Menschen, die eine andere Sprache verwenden. Dies zeigte sich bereits seit der Römerzeit durch die damals beginnende Judenfeindlichkeit, die jedoch in der Geschichtsschreibung oft unter der Überschrift Christenverfolgung im Römischen Reich versteckt wird, obwohl das Christentum damals gerade im Entstehen begriffen und vom Judentum zumindest aus Sicht der Römer zu Anfang noch nicht unterschieden wurde.
Viele Historiker sehen die Entstehung von Nationalstaaten als erste deutliche Ausprägung von Ausländer- und Fremdenfeindlichkeit an, obwohl es auch Staaten gibt, die als Reaktion auf verschiedene Formen der Ausgrenzung entstanden sind wie etwa die USA in ihrer Gründerzeit.
In den 1970er Jahren wollte der Schweizer Politiker James Schwarzenbach mit der nach ihm benannten Schwarzenbach-Initiative die Schweiz vor "Überfremdung" schützen, indem der Anteil ausländischer Bevölkerung in jedem einzelnen Kanton die 10-Prozent-Hürde nicht hätte überschreiten dürfen.
Im 20. Jahrhundert waren in Deutschland vor allem Migranten aus Polen, Russland und der Ukraine betroffen. In vielen Ländern richtet sich Fremdenfeindlichkeit auch gegen Anhänger einer anderen Religion, wenn sie dies durch ihre Kleidung zu erkennen geben. Als bewusste oder unbewusste Reaktion darauf ziehen Einwanderer oft in eigene Siedlungsgebiete oder bestimmte Stadtviertel. Durch die Zuwanderung chinesischer Menschen in die USA ab ungefähr 1840 enstanden später, besonders in San Francisco, New York und Chicago, mit den Chinatowns eigene chinesisch geprägte Stadtviertel, und der Chinese Exclusion Act wurde 1882 beschlossen.
Der Begriff Ausländerfeindlichkeit wurde Anfang des 21. Jahrhunderts seltener benutzt.[2]
Begriffskritik
Auf einem Workshop des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge im Jahr 2013 wurde die Verwendung des Begriffs „Fremdenfeindlichkeit“ von der Arbeitsgruppe „Rassismus“ kritisiert: „Die Bestimmung von Fremdheit und Fremdsein ist beliebig und willkürlich. Der Begriff enthält ein Moment der Ausgrenzung, weil er vorgibt, dass die Personen, gegen die sich die feindliche Einstellung richtet, fremd sind – heißt, nicht Teil unserer Gesellschaft, dass sie nicht dazu gehören. In Wirklichkeit wird eine Tat jedoch nicht verübt, weil das Opfer eine bestimmte Eigenschaft oder Herkunft hat, sondern weil der Täter eine bestimmte Einstellung hat. In den Medien wird das Wort fast immer dann verwendet, wenn es um rassistisch motivierte Straftaten geht. Es handelt sich also meistens um Rassismus.“ Auch seitens der Antifa hat sich als ideologischer Kampfbegriff das Wort Rassismus verbreitet.
Weblinks
- Fremdenfeindlichkeit, Informationen der Bundeszentrale für politische Bildung
Einzelnachweise
Andere Lexika