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Depression

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Darstellung eines depressiven Menschen von Vincent van Gogh

Depression ist ein psychisches Krankheitsbild mit den Leitsymptomen negative Stimmung und pessimistische Gedanken, kennzeichnend ist vor allem der Verlust von Lebenslust, Freude, Interesse, Antrieb, Selbstwert, Leistungsfähigkeit und Empathie bis hin zu Suizidgedanken. Dabei unterscheiden sich die Symptome bei Männern und Frauen deutlich. Während Frauen eher in sich kehren, äußert sich die Depression beim Mann auch in aggressivem Verhalten.

Die Psychiatrie zählt die Depression zu den affektiven Störungen. Die Diagnose wird ohne Apparate, nach ausführlichen Gesprächen und Untersuchungen hinsichtlich der Symptomen und Verlaufs (Anamnese) gestellt. Zur Behandlung von Depression werden nach Abklärung der Ursachen und passend zum Verlauf Medikamente eingesetzt, eine Psychotherapie oder beides verordnet. Eine Bezeichnung lautet dann Depressive Episode, weil nicht immer sicher ist, wie lange dieser Zustand dauert.

Von der Depression als behandlungsbedürftige Erkrankung ist die depressive Stimmung eines Menschen zu unterscheiden, die verschiedene Ursachen hat und vielfach auch wieder verschwinden kann. Es gibt gemäß der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD) einige Erscheinungsbilder wie z.B. die Schizoaffektive Störung, die teilweise einer Depression sehr ähnlich sind. Beobachtungen zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Depression geben kann. Bei Bluthochdruckpatienten tritt eine depressive Stimmung etwa dreimal häufiger auf als bei Nicht-Hypertonikern.[1]

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Symptome

Klassifikation nach ICD-10
F20.4 Postschizophrene Depression
F32.– Depressive Episode
F33.– Rezidivierende depressive Störung
F41.2 Angst und depressive Störung, gemischt
F53.0 Leichte psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
F92.0 Störung des Sozialverhaltens mit depressiver Störung
ICD-10-GM Version 2020

Die wichtigsten Symptome einer Depression sind:[2]

  • Interessensverlust
  • Freudlosigkeit
  • Antriebsverlust
  • stärkere Ermüdbarkeit
  • Antriebshemmung.
  • Probleme mit Konzentration und Aufmerksamkeit
  • vermindertes Selbstwertgefühl
  • Einbruch des Selbstvertrauens
  • Schuldgefühle
  • Minderwertigkeitsgefühle
  • Pessimismus
  • Aggressivität (auch passiv-aggressive Tendenzen)
  • Hoffnungslosigkeit
  • Selbstmordgedanken
  • Schlafstörungen
  • veränderter Appetit
  • Formale Denkstörungen

Diagnose

Wenn die Diagnose einer Depression gestellt werden kann, müssen andere mögliche Erkrankungen und bestimmte Ursachen berücksichtigt werden, u.a.:

In schwierigen Fällen ist das oft nur durch einen stationären Aufenthalt in einer Fachklinik möglich.

Ursachen und Behandlung

Ging man früher allgemein von „seelischen“ Ursachen aus, so weiß man heute um die genetischen und andere Ursachen (zum Beispiel bestimmte Lebenssituationen, Bedingungen am Arbeitsplatz). Eine Studie von 2015 auf der Grundlage von Familiendaten von 20.198 Personen in Schottland ergab eine Erblichkeit von 28 bis 44 %, wobei die gemeinsamen Umwelteinflüsse einer Familie als Einflussfaktor einen Anteil von nur sieben Prozent bildeten.[3] Die Zwillingsforschung zeigte ebenfalls, dass die genetische Komponente ein wichtiger Faktor ist, wobei jedoch alle anderen Einflüsse überwiegen. Bei identischer genetischer Ausstattung (eineiige Zwillinge) erkrankt der Zwillingspartner des depressiven Patienten in weniger als der Hälfte der Fälle.[4]

Viele Depressionen können erfolgreich behandelt werden. Die gleichzeitige Behandlung mit Antidepressiva wie Venlafaxin und Psychotherapie ist oft hilfreich. Die Behandlung kann von Fachärzten für Psychiatrie und psychologischen Psychotherapeuten ambulant oder in entsprechenden Fachkliniken stationär durchgeführt werden.[5]

Prognose

Im Falle einer medikamentösen und therapeutischen Behandlung ist die Prognose gut. Dennoch kann sie in einigen Fällen, besonders bei einer längeren Dauer, zum Verlust des Arbeitsplatzes führen, sodass eine Erwerbsminderungsrente beantragt werden muss.

Zitate

  • "Wer unter einer Depression leidet, fühlt sich oft unverstanden und alleine gelassen. Denn die Gedanken und Gefühle eines Depressiven sind für psychisch gesunde Menschen kaum nachvollziehbar. Deshalb ist die offene Kommunikation über die eigene Gedanken- und Gefühlswelt ein sehr wichtiges Element jeder Therapie bei Depressionen."

Weblinks

Einzelnachweise

  1. https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/bluthochdruckpatienten-mit-depressionen-besonders-gefaehrdet-7285
  2. Offizielle Leitlinie
  3. A. M. Fernandez-Pujals, M. J. Adams, P. Thomson, A. G. McKechanie, D. H. Blackwood, B. H. Smith, A. F. Dominiczak, A. D. Morris, K. Matthews, A. Campbell, P. Linksted, C. S. Haley, I. J. Deary, D. J. Porteous, D. J. MacIntyre, A. M. McIntosh: Epidemiology and Heritability of Major Depressive Disorder, Stratified by Age of Onset, Sex, and Illness Course in Generation Scotland: Scottish Family Health Study (GS:SFHS). In: PloS one. Band 10, Nummer 11, 2015, S. e0142197, doi:10.1371/journal.pone.0142197. PMID 26571028, PMC 4646689.
  4. E. M. Byrne, T. Carrillo-Roa, A. K. Henders, L. Bowdler, A. F. McRae, A. C. Heath, N. G. Martin, G. W. Montgomery, L. Krause, N. R. Wray: Monozygotic twins affected with major depressive disorder have greater variance in methylation than their unaffected co-twin. In: Translational psychiatry. Band 3, 2013, S. e269, doi:10.1038/tp.2013.45. PMID 23756378, PMC 3693404.
  5. Übersichtsseite Depression

Vergleich zu Wikipedia