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Atlantistheorie

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Atlantistheorie ist ein Sammelbegriff für die Versuche, das von Platon beschriebene Land Atlantis geographisch zu lokalisieren. Im 20. Jahrhundert gab es erste wissenschaftliche Untersuchungen dazu. So hat der schwedische Mineraloge und Geologe Arvid Gustaf Högbom eine Insel im Gebiet der Nordsee vermutet.[1] Ende der 1940er Jahre wurde die Vorstellung eines Atlantis des Nordens von dem norddeutschen Pastor Jürgen Spanuth aufgegriffen.[2] In seinem Buch Das enträtselte Atlantis (1953) lokalisiert er das untergegangene Vorzeit-Reich in der Nordsee, eine versunkene Insel östlich von Helgoland deutete Spanuth dabei als Hauptstadt von Atlantis. Für Spanuth war die Kultur der Atlantier mit der nordischen Bronzezeit und den Seevölkern verbunden. Da dies aber nicht mit Platons Zeitangabe von 9000 Jahren übereinstimmt, behauptet Spanuth, die damaligen Ägypter hätten statt „echter“ Jahre (Erdumläufe um die Sonne) vielmehr Mondumläufe um die Erde gemeint oder dies sei von Platon so interpretiert worden. Platon berief sich auf den berühmten Gesetzgeber Solon. In der Tat rechneten die Ägypter in sehr früher Zeit in sogenannten Mondjahren, allerdings bestand für sie ein Jahr im Kalender aus 13 Mondumläufen, womit es nur unwesentlich länger als ein Sonnenjahr war. Somit kam Spanuth von 9000 Mondumläufen auf etwa 673 Sonnenjahre. Hochgerechnet auf Solons Aufenthalt in Ägypten (etwa 560 v. Chr.) ergibt das die Zeit um 1230 v. Chr. Zu dieser Zeit wurde Ägypten von den Seevölkern heimgesucht.[3]

Die Mehrheit der Wissenschaftler wie Philologen, Philosophen, Archäologen und Historiker hält Platons Atlantis für eine rein philosophisch motivierte Erfindung des Autors. So gab und gibt es bisher keinen Konsens, in dem eine umfassende wissenschaftliche Diskussion als notwendig erachtet wird. Dazu schrieb John V. Luce: „Die Skeptiker haben starke Argumente, trotzdem gab es jedoch immer eine Minderheit von Gelehrten, die bereit waren, die Möglichkeit zuzugeben, dass Platon in seiner Atlantis-Erzählung Material verwendet habe, das nicht völlig ohne historisches Gewicht war.“[4]

Literatur

  • John V. Luce: Atlantis. Legende und Wirklichkeit. Lübbe, Bergisch Gladbach 1980.
  • Arn Strohmeyer: Atlantis ist nicht Troja. Über den Umgang mit einem Mythos. Donat, Bremen 1997, ISBN 3-931737-04-7.

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Atlantistheorie) vermutlich nicht.

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Einzelnachweise

  1. Thorwald C. Franke (Hrsg.), Gunnar Rudberg: Atlantis and Syracuse. Norderstedt, 2012, S. 25.
  2. Jürgen Spanuth: Mein Weg nach Atlantis. (Archivversion vom 24. Oktober 2013) In: Merian. 2 (1949), Heft 5, S. 67–71.
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Jürgen_Spanuth#Datierung
  4. Ramage 1979, S. 65 ff.