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Jerusalem

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Jerusalem
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Flagge von Jerusalem
Flagge von Jerusalem
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Blick auf die Altstadt im Jahr 2008
Basisdaten
hebräisch:
עברית: ירושלים


arabisch: القدس
Bezirk: Jerusalem
Koordinaten: 31° 47′ N, 35° 13′ O7Koordinaten: 31° 46′ 45″ N, 35° 13′ 25″ O
Fläche: 125,2 km²
Bevölkerung: 919438
Bevölkerungsdichte: 7.344 Einwohner je km²
 
Telefonvorwahl: (+972) 02
Postleitzahl: 91000–91999
 
Gemeindeart: Stadt[1]
Website:
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Jerusalem (Israel)

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Jerusalem

Jerusalem (hebräisch Jeruschalajim, arabisch Al Quds) ist seit 1950 Hauptstadt und heute die größte Stadt Israels. Es ist das Zentrum der jüdischen Religion und liegt in einer wasserarmen Vertiefung des judäischen Berglands, 744 m über dem Meeresspiegel. 2009 hatte die Stadt 729.100 Einwohner, darunter ca. 248.000 Menschen nichtjüdischen Glaubens.

Die Stadt ist aufgrund von Wirken und Kreuzigung von Jesus von Nazareth hier auch eine heilige Stadt des Christentums und wegen vieler Heiligtümer auch eine des Islams. Sie wird in der Bibel etwa 800 Mal erwähnt, im Koran dagegen nicht. Jerusalems Altstadt, im Osten vom Ölberg (828 m) und im Nordosten vom Berg Skopus überragt (mit der ersten hebräischen Universität, gegründet 1918), teilt sich seit dem Mittelalter in ein christliches Viertel (Nordwesten, mit Grabeskirche und Via Dolorosa), ein muslimisches Viertel (Osten: Tempelberg mit Felsendom/Omarmoschee, 691 n. Chr., Al-Aqsa-Mosche und die rund 400 m lange Klagemauer = Westmauer, Kotel), ein armenisches Viertel (Südwesten, mit Zitadelle und Davidsturm, Reste des Herodespalastes) und ein jüdisches Viertel, das 1948 fast völlig zerstört und seit 1967 wieder aufgebaut wurde. Die Mauer der Altstadt wird von acht Toren durchbrochen: im Westen das Jaffator, im Norden das Neue Tor (1889), das Damaskus- und das Herodestor, im Osten das Löwen- oder Stephanustor und das verschlossene Goldene Tor und im Süden das Mist- und das Zionstor. Sie entstand im 16. Jahrhundert, ist insgesamt über 4 km lang und hat 35 Türme oder deutliche Mauervorsprünge.

Außer den bereits genannten heiligen Stätten befinden sich in der Altstadt und ihrer näheren Umgebung: Annenkirche, Bethesdateiche, die z. T. legendären Gräber Absaloms, Davids, Marias, der Garten Gethsemane mit der Kirche der Nationen, der russischen Maria-Magdalena-Kirche und der Kirche Dominus Flevit, der Zionsberg mit der Dormitionsabtei und Bethanien, ferner zahlreiche andere Kirchen und Synagogen. Westlich der Altstadt erstreckt sich die Neustadt mit der Residenz des Präsidenten, der Knesset (Parlament; 1966), den meisten Ministerien u. a. politischen und religiösen Institutionen (u. a. Oberrabbinat), der Jeschurun Synagoge, dem Grab von Theodor Herzl, der neuen Universität, der Gedenkstätte Yad Vashem (für die Opfer des Holocaust), dem Hadassah-Krankenhaus (Universitätsklinik), dem "Israel"-Museum (1965) mit dem „Schrein des Buches“ (Schriftrollen von Qumran) u. a. Jerusalem besitzt neben der Universität weitere höhere Bildungseinrichtungen (Akademie der Wissenschaften, Kunst- und Musikhochschule), Bibliotheken, Museen (u. a. Rockefeller-Museum in der arabischen Neustadt, Museum für Islamische Kunst, Herzl-Museum, Stadtmuseum), mehrere Theater und einen „Biblischen Zoo“.

Als Industriestandort hat Jerusalem geringere Bedeutung. Es gibt eine vielseitige Verbrauchsgüterindustrie (Herstellung von Elektrogeräten, Textilien, Schuhen, Medikamenten u. a.), ferner Diamantenschleifereien, Druckereien und Verlage. Sehr umfangreich ist der Tourismus (auch Wallfahrten) mit einer wachsenden Zahl moderner Hotels. Der Flughafen im Norden hat nur für den Inlandsverkehr Bedeutung. Eisenbahn und Autobahn verbinden Jerusalem mit "Tel Aviv", Letztere auch mit dem internationalen Ben-Gurion-Flughafen in "Lod".

Geschichte

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Idee zum Wiederaufbau des jüdischen Tempels in Jerusalem[2]

Das Gebiet der heutigen Stadt ist seit der frühen Bronzezeit (3. Jahrtausend v. Chr.) besiedelt. Die älteste schriftliche Erwähnung stammt aus den ägyptischen Amarna-Briefen des 14. Jahrhunderts v. Chr.: Der Ort wird darin Urusalim genannt.[3] Im 2. Jahrtausend v. Chr. war Jerusalem Stadtstaat der Jebusiter und stand unter ägyptischem Einfluss. Vieles zur Geschichte stammt aus der Bibel, ist aber nicht immer archäologisch nachweisbar. Nach der Eroberung durch König David wurde Jerusalem zum politischen und kultischen Mittelpunkt seines Reichs. König Salomo baute den ersten Tempel, der bei der Niederschlagung eines jüdischen Aufstands in der 597 v. Chr. durch Nebukadnezar II. eroberten Stadt 587 v. Chr. zerstört wurde. Wahrscheinlich wurde der zweite Tempel 520-516 v. Chr. gebaut. Jerusalem wurde der geistige Mittelpunkt des Judentums innerhalb und außerhalb Palästinas. Im letzten Jahrhundert v. Chr. erlebte Jerusalem eine Glanzzeit als hellenistische Stadt unter Herodes dem Großen. Der Jüdische Krieg führte 70 n. Chr. zur Zerstörung Jerusalems durch den römischen Feldherrn Titus. Nach dem Bar-Kochba-Aufstand beseitigten die Römer ab dem Jahre 135 die letzten sichtbaren Gebäudereste in Jerusalem und bauten in der Stadt einen Militärstützpunkt.

Durch Konstantin den Großen wurde Jerusalem für 300 Jahre eine christliche Stadt. 638 wurde es von den islamischen Arabern erobert. Kalif Al Welid (705-715) erhob Jerusalem zur drittheiligsten Stadt des Islam. Christliche Ritter eroberten die Stadt nach dem Ersten Kreuzzug 1099 wieder und errichteten einen eigenen Staat, doch wurde Jerusalem 1187 durch Saladin erneut islamisch. Seit 1187 war den Christen zudem der Besuch des Tempelbergs verboten, erst recht das Begehen eines Prozessionswegs über dieses Areal.[4] Ab 1517 gehörte die Stadt zum Osmanischen Reich. Sultan Süleiman der Prächtige ließ in den Jahren 1537 bis 1541 die Stadtmauern errichten, die bis heute erhalten sind. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte Jerusalem bereits eine jüdische Bevölkerungsmehrheit, die die ersten Wohnviertel außerhalb der Mauern anlegte. 1920-1948 war Jerusalem Sitz der britischen Mandatsregierung. Im israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948/49 war Jerusalem hart umkämpft. Die Altstadt wurde von der Arabischen Legion erobert, ihre jüdischen Bewohner vertrieben. 1950 annektierte Jordanien Ostjerusalem mit der Altstadt. Der westliche Teil blieb israelisch und wurde 1950 zur Hauptstadt Israels erklärt. Im Sechstagekrieg 1967 besetzte Israel Ostjerusalem, vereinigte es mit Westjerusalem und gliederte es dem Staat Israel ein, was durch das Jerusalem-Gesetz 1980 zementiert wurde. Demnach ist Jerusalem die „ewige und unteilbare Hauptstadt Israels“. Der politische Streit um Jerusalem nimmt einen wichtigen Platz im Nahostkonflikt ein.

Jerusalem ist seit frühchristlicher Zeit Sitz eines katholischen Bischofs, seit dem 5. Jahrhundert Patriarchat, seit dem 14. Jahrhundert armenisches und seit dem 19. Jahrhundert auch griechisch-katholisches Patriarchat.

Siehe auch

Karte

Einzelnachweise

  1. Stand der Einwohnerzahl 2018
  2. Quelle: Putin und Trump sollen den dritten Tempel bauen, Meldung auf www.obrist-impulse.net vom 31. Januar 2017, abgerufen am 12. Juni 2017
  3. Peter Bamm: Frühe Stätten der Christenheit, Droemersche Verlagsanstalt, 1964, S. 42 und 43
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Via_Dolorosa

Literatur

  • Gerhard Heck: Israel, Marco Polo Reiseführer, 10. Auflage 2009