
PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Allenstein
Allenstein (polnisch: Olsztyn) ist eine Mitte des 14. Jahrhunderts gegründete deutsche Stadt in Ostpreußen. Sie liegt aufgrund der völkerrechtswidrigen Aneignung nach dem 2. Weltkrieg heute auf polnischem Staatsgebiet und hat momentan an die 170.000 Einwohnern.
Geographie
Allenstein liegt am Fluss Alle im historischen Ermland am Übergang vom Ermland zum Oberland. Die Stadt befindet sich etwa 80 Kilometer südöstlich von Elbing, 100 Kilometer südlich von Königsberg und 140 Kilometer südöstlich von Danzig.
Geschichte
Als im Jahr 1346 das aus den preußischen Gauen Gudikus und Bertingen bestehende Gebiet der oberen Alle dem ermländischen Domkapitel zugesprochen wurde, lag den Domherren daran, zunächst einen Mittelpunkt für die Besiedlung zu schaffen. Hierzu wählte man einen Platz auf einer der vielen Halbinseln zwischen den Windungen der Alle. Hier errichtete man eine Burg in deren Schutz sich bald deutsche Siedler niederließen. Es entstand eine neue Stadt, die erstmals 1348 erwähnt wird. Am 31. Oktober 1353 erhielt die Stadt die Handfeste. Zugewiesen wurden ihr 78 Hufen Ackerland und 100 Hufen Wald. 1378 kamen noch 4,5 Hufen Land und 60 Hufen Wald hinzu. Bald begann man auch mit dem Ausbau des Schlosses und in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde auch die Pfarrkirche St. Jakobi errichtet, welche als eine der bedeutsamsten Leistungen des Backsteinbaus im östlichen Deutschland gilt.
Kaum war die Besiedlung des Ermlandes abgeschlossen, setzten nach der vom Deutschen Orden verlorenen Schlacht von Tannenberg im Jahr 1410 Verwüstung und wirtschaftlicher Niedergang ein. Da der Zustrom deutscher Siedler aufgehört hatte, zog man zwecks Wiederbesiedlung Masowier heran, die mit der Einverleibung ihres Herzogtums in das Königreich Polen nicht zufrieden waren. Einzelne Masowier wurden auch städtische Bürger doch insgesamt bewahrte die Stadt ihren deutschen Charakter: Die Lehrer der Pfarrschule waren stets Deutsche und die Tuchmacher forderten 1671 von ihren Zunftmitgliedern, dass sie deutscher Abstammung sein mussten. Im Rat und der Schöppenbank überwogen immer die Deutschen, und die städtische Verwaltung war ein fester Damm gegen das Vordringen des Slawentums. 1772 wurde das Fürstbistum Ermland dann von Friedrich dem Großen dem preußischen Staat angeschlossen. Im Jahr dieser Angliederung zählte Allenstein 1.770 Einwohner. 1817 wurde ein Kreis Allenstein gebildet und die Stadt Allenstein wurde Kreisstadt. In diesem Jahr lebten 2.100 Einwohner in Allenstein.
Bevökerung
Allenstein war über 600 Jahre lang eine zum deutschen Kulturraum gehörende Stadt mit immer klar mehrheitlich deutscher Bevölkerung, Sprache und Kultur. Trotzdem vertrieb die Rote Armee gegen Ende des 2. Weltkriegs fast die gesamte deutsche Bevölkerung der Stadt und Region und beschoß die fliehenden Deutschen noch aus der Luft. Danach wurde Allenstein und aus das gesamte Ost- und Westpreußen von den Sowjets völkerrechtswidrig dem kommunistischen Satelitenstaat Polen zugesprochen.
Literatur
- Erich Weise (Hrsg.) Handbuch der Historischen Stätten - Ost- und Westpreußen, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart, 1966
- Fritz Gause: Geschichte des Preußenlandes, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer, 1970
- Anton Funk: Geschichte der Stadt Allenstein 1348–1943, Scientia-Verlag, 1979
- Emil Johannes Guttzeit: Ostpreussen in 1440 Bildern, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer, 2019