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Fremdenfeindlichkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Nicht nur [[Ausländer]] sind Fremdenfeindlichkeit ausgesetzt. Der Schweizer [[Carl Hilty]] schrieb z.B. im Jahr 1875 über den [[Rassismus]]:
Nicht nur [[Ausländer]] sind Fremdenfeindlichkeit ausgesetzt. Der Schweizer [[Carl Hilty]] schrieb z.B. im Jahr 1875 über den [[Rassismus]]:
{{Zitat|Am allerwenigsten sollten sprachliche oder gar sog. Racenanhänglichkeiten auf uns wirken. Niemand mehr als wir, die wir ein aus verschiedenen Sprachen und Stämmen in Freiheit geeinigtes Volk sind, haben Ursache, eine solche verwerfliche, die Menschenwürde und das allgemeine Gefühl einer allgemeinen Brüderlichkeit beleidigende Theorie zuzückzuweisen, wo immer sie sich zeigen will.|ref= <ref>Regula Argast: ''Staatsbürgerschaft und Nation - Ausschließung und Integration in der Schweiz 1848-1933'', Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2011, S. 278 ff.</ref>}} Das Wort Rassismus täuscht jedoch darüber hinweg, dass als [[Rasse]] ein Mensch mit einem anderen körperlichen Aussehen verstanden wird (z.B. eine dunkle [[Hautfarbe]]), die ''Fremdenfeindlichkeit'' richtet sich aber oft schon gegen Menschen, die eine andere Sprache verwenden. Dies zeigte sich bereits seit der [[Römerzeit]] durch die damals beginnende [[Judenfeindlichkeit]]. Im 20. Jahrhundert waren in [[Deutschland]] vor allem Migranten aus [[Polen]], [[Russland]] und der [[Ukraine]] betroffen. In vielen Ländern richtet sich Fremdenfeindlichkeit auch gegen Anhänger einer anderen [[Religion]], wenn sie dies durch ihre Kleidung zu erkennen geben. Als bewusste oder unbewusste Reaktion darauf ziehen [[Einwanderer]] oft in eigene Siedlungsgebiete oder bestimmte Stadtviertel.
{{Zitat|Am allerwenigsten sollten sprachliche oder gar sog. Racenanhänglichkeiten auf uns wirken. Niemand mehr als wir, die wir ein aus verschiedenen Sprachen und Stämmen in Freiheit geeinigtes Volk sind, haben Ursache, eine solche verwerfliche, die Menschenwürde und das allgemeine Gefühl einer allgemeinen Brüderlichkeit beleidigende Theorie zuzückzuweisen, wo immer sie sich zeigen will.|ref= <ref>Regula Argast: ''Staatsbürgerschaft und Nation - Ausschließung und Integration in der Schweiz 1848-1933'', Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2011, S. 278 ff.</ref>}} Das Wort Rassismus täuscht jedoch darüber hinweg, dass als [[Rasse]] ein Mensch mit einem anderen körperlichen Aussehen verstanden wird (z.B. eine dunkle [[Hautfarbe]]), die ''Fremdenfeindlichkeit'' richtet sich aber oft schon gegen Menschen, die eine andere Sprache verwenden. Dies zeigte sich bereits seit der [[Römerzeit]] durch die damals beginnende [[Judenfeindlichkeit]].  
 
In den 1970er Jahren wollte der [[Schweiz]]er Politiker [[James Schwarzenbach]] mit der nach ihm benannten ''Schwarzenbach-Initiative'' die Schweiz vor "Überfremdung" schützen, indem der Anteil ausländischer Bevölkerung in jedem einzelnen [[Kanton]] die 10-Prozent-Hürde nicht hätte überschreiten dürfen.
 
Im 20. Jahrhundert waren in [[Deutschland]] vor allem Migranten aus [[Polen]], [[Russland]] und der [[Ukraine]] betroffen. In vielen Ländern richtet sich Fremdenfeindlichkeit auch gegen Anhänger einer anderen [[Religion]], wenn sie dies durch ihre Kleidung zu erkennen geben. Als bewusste oder unbewusste Reaktion darauf ziehen [[Einwanderer]] oft in eigene Siedlungsgebiete oder bestimmte Stadtviertel.


Der Begriff ''Ausländerfeindlichkeit'' wurde Anfang des 21. Jahrhunderts seltener benutzt.<ref>Corinna Kleinert: ''Fremdenfeindlichkeit: Einstellungen junger Deutscher zu Migranten.'' VS Verlag, 2004, ISBN 3-531-14202-X, S. 82.</ref>
Der Begriff ''Ausländerfeindlichkeit'' wurde Anfang des 21. Jahrhunderts seltener benutzt.<ref>Corinna Kleinert: ''Fremdenfeindlichkeit: Einstellungen junger Deutscher zu Migranten.'' VS Verlag, 2004, ISBN 3-531-14202-X, S. 82.</ref>

Version vom 17. Oktober 2024, 12:21 Uhr

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Fremdenfeindlichkeit (auch Ausländerfeindlichkeit, gelegentlich Fremdenangst oder Xenophobie genannt) ist eine grundsätzlich ablehnende Haltung allem Fremden gegenüber. Dabei wird subjektiv eine Bedrohung der vertrauten Lebensumstände wahrgenommen. Das Fremdwort Xenophobie (von altgriechisch ξενοφοβία Xenophobia) bedeutet wörtlich übersetzt „Fremdenfurcht“ oder „Angst vor dem Fremden“, eine ablehnende oder feindliche Haltung ergibt sich daraus also zunächst nicht.

Geschichte

Nicht nur Ausländer sind Fremdenfeindlichkeit ausgesetzt. Der Schweizer Carl Hilty schrieb z.B. im Jahr 1875 über den Rassismus:

„Am allerwenigsten sollten sprachliche oder gar sog. Racenanhänglichkeiten auf uns wirken. Niemand mehr als wir, die wir ein aus verschiedenen Sprachen und Stämmen in Freiheit geeinigtes Volk sind, haben Ursache, eine solche verwerfliche, die Menschenwürde und das allgemeine Gefühl einer allgemeinen Brüderlichkeit beleidigende Theorie zuzückzuweisen, wo immer sie sich zeigen will.“[1]

Das Wort Rassismus täuscht jedoch darüber hinweg, dass als Rasse ein Mensch mit einem anderen körperlichen Aussehen verstanden wird (z.B. eine dunkle Hautfarbe), die Fremdenfeindlichkeit richtet sich aber oft schon gegen Menschen, die eine andere Sprache verwenden. Dies zeigte sich bereits seit der Römerzeit durch die damals beginnende Judenfeindlichkeit.

In den 1970er Jahren wollte der Schweizer Politiker James Schwarzenbach mit der nach ihm benannten Schwarzenbach-Initiative die Schweiz vor "Überfremdung" schützen, indem der Anteil ausländischer Bevölkerung in jedem einzelnen Kanton die 10-Prozent-Hürde nicht hätte überschreiten dürfen.

Im 20. Jahrhundert waren in Deutschland vor allem Migranten aus Polen, Russland und der Ukraine betroffen. In vielen Ländern richtet sich Fremdenfeindlichkeit auch gegen Anhänger einer anderen Religion, wenn sie dies durch ihre Kleidung zu erkennen geben. Als bewusste oder unbewusste Reaktion darauf ziehen Einwanderer oft in eigene Siedlungsgebiete oder bestimmte Stadtviertel.

Der Begriff Ausländerfeindlichkeit wurde Anfang des 21. Jahrhunderts seltener benutzt.[2]

Begriffskritik

Auf einem Workshop des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge im Jahr 2013 wurde die Verwendung des Begriffs „Fremdenfeindlichkeit“ von der Arbeitsgruppe „Rassismus“ kritisiert: „Die Bestimmung von Fremdheit und Fremdsein ist beliebig und willkürlich. Der Begriff enthält ein Moment der Ausgrenzung, weil er vorgibt, dass die Personen, gegen die sich die feindliche Einstellung richtet, fremd sind – heißt, nicht Teil unserer Gesellschaft, dass sie nicht dazu gehören. In Wirklichkeit wird eine Tat jedoch nicht verübt, weil das Opfer eine bestimmte Eigenschaft oder Herkunft hat, sondern weil der Täter eine bestimmte Einstellung hat. In den Medien wird das Wort fast immer dann verwendet, wenn es um rassistisch motivierte Straftaten geht. Es handelt sich also meistens um Rassismus.“

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Regula Argast: Staatsbürgerschaft und Nation - Ausschließung und Integration in der Schweiz 1848-1933, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2011, S. 278 ff.
  2. Corinna Kleinert: Fremdenfeindlichkeit: Einstellungen junger Deutscher zu Migranten. VS Verlag, 2004, ISBN 3-531-14202-X, S. 82.

Andere Lexika