PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Jesuitenorden: Unterschied zwischen den Versionen

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
Zeile 5: Zeile 5:
== Geschichte ==
== Geschichte ==
Mehrere frühe Jesuiten stammten aus zum [[Christentum]] konvertierten jüdischen Familien (''[[Converso]]s''), u. a. [[Diego Laínez]], der Nachfolger von Ignatius im Amt des [[Generaloberer der Gesellschaft Jesu|Generaloberen]], und der erste Jesuitenkardinal [[Francisco Toledo (Kardinal)|Francisco de Toledo]]. Dennoch wurden ab 1593 Christen jüdischer Abstammung am Ordenseintritt gehindert. Diese Regelung wurde erst 1946 endgültig abgeschafft.  
Mehrere frühe Jesuiten stammten aus zum [[Christentum]] konvertierten jüdischen Familien (''[[Converso]]s''), u. a. [[Diego Laínez]], der Nachfolger von Ignatius im Amt des [[Generaloberer der Gesellschaft Jesu|Generaloberen]], und der erste Jesuitenkardinal [[Francisco Toledo (Kardinal)|Francisco de Toledo]]. Dennoch wurden ab 1593 Christen jüdischer Abstammung am Ordenseintritt gehindert. Diese Regelung wurde erst 1946 endgültig abgeschafft.  
Der Orden konnte sich international ausbreiten. In [[Paraguay]] bestand von 1610 bis 1767 ein [[Jesuitenstaat]]. Im Laufe der Zeit kam es auch zu Machtkämpfen mit dem [[Vatikan]] und anderen Orden, aber auch zu Auseinandersetzung mit einigen weltlichen Herrschern ähnlich dem [[Investiturstreit]] im [[Mittelalter]]. Auf Druck der Könige von [[Frankreich]], [[Spanien]] und [[Portugal]] hob Papst [[Clemens XIV.]] im Jahr 1773 durch das ''Dominus ac Redemptor'' den Orden schließlich auf. In [[Russland]] und in [[Preußen]], wo die Regierungen die päpstliche Autorität nicht anerkannten, fanden einige der Jesuiten Zuflucht, vor allem weil die Zarin [[Katharina die Große]] und der Preußenkönig [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich II.]] die Vorteile des jesuitischen Schulsystems sahen und beide Herrscher für die katholische Bevölkerung [[Polen]]s, welches zwischen Russland und Preußen aufgeteilt worden war, Seelsorger benötigten.<ref>Marek Inglot: ''The Jesuits of the Low Countries and the Society of Jesus in Russia''. In: Leo Kenis, Marc Lindeijer (Hrsg.): ''The Survival of the Jesuits in the Low Countries, 1773–1850''. Leuven University Press, Leuven 2019, S. 147–167.</ref> 1814 wurde die ''Gesellschaft Jesu'' von Papst [[Pius VII.]] wieder zugelassen.
Der Orden konnte sich international ausbreiten. In [[Paraguay]] bestand von 1610 bis 1767 ein [[Jesuitenstaat]]. In der [[Reformation]] war der Orden eine wichtige Stütze gegen den [[Protestantismus]]. Im Laufe der Zeit kam es auch zu Machtkämpfen mit dem [[Vatikan]] und anderen Orden, sowie zu Auseinandersetzungen mit einigen weltlichen Herrschern ähnlich dem [[Investiturstreit]] im [[Mittelalter]]. Auf Druck der Könige von [[Frankreich]], [[Spanien]] und [[Portugal]] hob Papst [[Clemens XIV.]] im Jahr 1773 durch das ''Dominus ac Redemptor'' den Orden schließlich auf. In [[Russland]] und in [[Preußen]], wo die Regierungen die päpstliche Autorität nicht anerkannten, fanden einige der Jesuiten Zuflucht, vor allem weil die Zarin [[Katharina die Große]] und der Preußenkönig [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich II.]] die Vorteile des jesuitischen Schulsystems sahen und beide Herrscher für die katholische Bevölkerung [[Polen]]s, welches zwischen Russland und Preußen aufgeteilt worden war, Seelsorger benötigten.<ref>Marek Inglot: ''The Jesuits of the Low Countries and the Society of Jesus in Russia''. In: Leo Kenis, Marc Lindeijer (Hrsg.): ''The Survival of the Jesuits in the Low Countries, 1773–1850''. Leuven University Press, Leuven 2019, S. 147–167.</ref> 1814 wurde die ''Gesellschaft Jesu'' von Papst [[Pius VII.]] wieder zugelassen.


== Organisation ==  
== Organisation ==  

Version vom 30. Juli 2024, 11:09 Uhr

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Achtung! Die Seite wird gerade bearbeitet.
Dieser Artikel oder Abschnitt wird gerade bearbeitet. Um Bearbeitungskonflikte zu vermeiden, warte bitte mit Änderungen, bis diese Markierung entfernt ist. Eine Begründung steht auf der Diskussionsseite, dort kannst du nachfragen oder wende dich an den Bearbeiter auf seiner Diskussionsseite.

Der Jesuitenorden (lateinisch Societas Jesu, kurz SJ, deutsch „Gesellschaft Jesu“) ist eine römisch-katholische Ordensgemeinschaft, die von Ignatius von Loyola gegründet und am 27. September 1540 vom Papst anerkannt wurde. Es war die wichtigste Organisation der Gegenreform. Eigenen Angaben zufolge hat der Jesuitenorden die Beseitigung von Missständen in der katholischen Kirche und eine Erneuerung der Frömmigkeit zum Ziel. Zu den bekannten Mitgliedern des Ordens in Mittel- und Nordwesteuropa gehörten im 20. Jahrhundert Karl Rahner, Teilhard de Chardin und Oswald von Nell-Breuning.

Geschichte

Mehrere frühe Jesuiten stammten aus zum Christentum konvertierten jüdischen Familien (Conversos), u. a. Diego Laínez, der Nachfolger von Ignatius im Amt des Generaloberen, und der erste Jesuitenkardinal Francisco de Toledo. Dennoch wurden ab 1593 Christen jüdischer Abstammung am Ordenseintritt gehindert. Diese Regelung wurde erst 1946 endgültig abgeschafft. Der Orden konnte sich international ausbreiten. In Paraguay bestand von 1610 bis 1767 ein Jesuitenstaat. In der Reformation war der Orden eine wichtige Stütze gegen den Protestantismus. Im Laufe der Zeit kam es auch zu Machtkämpfen mit dem Vatikan und anderen Orden, sowie zu Auseinandersetzungen mit einigen weltlichen Herrschern ähnlich dem Investiturstreit im Mittelalter. Auf Druck der Könige von Frankreich, Spanien und Portugal hob Papst Clemens XIV. im Jahr 1773 durch das Dominus ac Redemptor den Orden schließlich auf. In Russland und in Preußen, wo die Regierungen die päpstliche Autorität nicht anerkannten, fanden einige der Jesuiten Zuflucht, vor allem weil die Zarin Katharina die Große und der Preußenkönig Friedrich II. die Vorteile des jesuitischen Schulsystems sahen und beide Herrscher für die katholische Bevölkerung Polens, welches zwischen Russland und Preußen aufgeteilt worden war, Seelsorger benötigten.[1] 1814 wurde die Gesellschaft Jesu von Papst Pius VII. wieder zugelassen.

Organisation

2013 war die Gesellschaft weltweit in 83 Provinzen und 16 Regionen organisiert.[2] Eine Ordensprovinz beispielsweise umfasst das Gebiet von Deutschland, Dänemark und Schweden.[3] Zu ihrem Leiter (Provinzial) wurde 2017 Johannes Siebner ernannt, der sein Amt[4] bis 2020 innehatte. Nachfolger wurde Jan Roser.[5]

Weblinks

Vergleich zu Wikipedia




Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Marek Inglot: The Jesuits of the Low Countries and the Society of Jesus in Russia. In: Leo Kenis, Marc Lindeijer (Hrsg.): The Survival of the Jesuits in the Low Countries, 1773–1850. Leuven University Press, Leuven 2019, S. 147–167.
  2. Society of Jesus Curia Generalis: From the Curia – THE SOCIETY OF JESUS IN NUMBERS. In: Digital News Service SJ. 17, Nr. 10, The Jesuit Portal – Society of Jesus Homepage, 2013-04-10
  3. Jesuiten (Abschnitt: Jesuiten in Deutschland) – orden-online.de (abgerufen im 18. Juni 2018)
  4. Johannes Siebner SJ wird neuer Provinzial der Deutschen Provinz der Jesuiten (Archivversion vom 18. Juni 2018) – jesuiten.org (abgerufen im 18. Juni 2018)
  5. Jesuiten in Deutschland, abgerufen am 16. März 2021.