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Wirtschaftskreislauf: Unterschied zwischen den Versionen
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Fatal an vielen Theorien ist, dass die Wirtschaft zwar insgesamt von Menschen in Gang gehalten wird, der Leitstand - nämlich die Politik - jedoch oft gering besetzt oder zerstritten ist. Lediglich einige Betriebsparameter werden ab und zu nachjustiert. Allerdings ist die Wirtschaft ein zu großes und komplexes, miteinander vernetztes System, als dass es von einem Leitstand zentral von wenigen Menschen zu steuern wäre. | Fatal an vielen Theorien ist, dass die Wirtschaft zwar insgesamt von Menschen in Gang gehalten wird, der Leitstand - nämlich die Politik - jedoch oft gering besetzt oder zerstritten ist. Lediglich einige Betriebsparameter werden ab und zu nachjustiert. Allerdings ist die Wirtschaft ein zu großes und komplexes, miteinander vernetztes System, als dass es von einem Leitstand zentral von wenigen Menschen zu steuern wäre. | ||
Die Idealwelt der Ökonomen (hier [[John Maynard Keynes]]) sieht im Rahmen dieses Wirtschaftskreislaufs ein gesamtwirtschaftliches [[Gleichgewicht]] zwischen Sparen und [[Investition|Investieren]] (Gleichung S = I). Rein theoretisch kann das auf [[Makroökonomie|makroökonomischer Ebene]] so gesehen werden: Es ist ein permanenter Kreislauf von Bankeinlagen und Bankabzügen aus der alltäglichen Wirtschaftstätigkeit, der sich übers Ganze in einem Gleichgewicht befinden muss (es ergibt sich daraus auch die Ableitung des [[Volkseinkommen]]s aus dem gem. Theorie gleich großen [[Bruttoinlandsprodukt]]). Vorausgesetzt ist - bereits hier abstrahierend - eine reine Binnenwirtschaft ohne Außenhandel. Wird das Ganze etwa detaillierter und näher an der [[Empirie]] betrachtet, erschließt sich, dass es doch nicht stimmen kann: Die [[Motiv]]e von Verbrauchern/Konsumentinnen in einer Volkswirtschaft, die entscheiden wie viel sie von ihrem Einkommen konsumieren und wie viel sie sparen (S) wollen, haben wenig Gemeinsamkeit mit den Motiven der Unternehmer/innen, wie viel sie investieren (I) wollen.<ref>H. G. Schachtschabel: ''Geschichte der volkswirtschaftlichen Lehrmeinungen''</ref> S und I können sich von daher also nie völlig im Gleichgewicht befinden, es könnte höchstens von einer ''gewissen'' Annäherung an ein Gleichgewicht gesprochen werden. | Die Idealwelt der Ökonomen (hier [[John Maynard Keynes]]) sieht im Rahmen dieses Wirtschaftskreislaufs ein gesamtwirtschaftliches [[Gleichgewicht]] zwischen Sparen und [[Investition|Investieren]] (Gleichung S = I). Rein theoretisch kann das auf [[Makroökonomie|makroökonomischer Ebene]] so gesehen werden: Es ist ein permanenter Kreislauf von Bankeinlagen und Bankabzügen aus der alltäglichen Wirtschaftstätigkeit, der sich übers Ganze in einem Gleichgewicht befinden muss (es ergibt sich daraus auch die Ableitung des [[Volkseinkommen]]s aus dem gem. Theorie gleich großen [[Bruttoinlandsprodukt]]). Vorausgesetzt ist - bereits hier abstrahierend - eine reine Binnenwirtschaft ohne Außenhandel. Wird das Ganze etwa detaillierter und näher an der [[Empirie]] betrachtet, erschließt sich, dass es doch nicht stimmen kann: Die [[Motiv]]e von Verbrauchern/Konsumentinnen in einer Volkswirtschaft, die entscheiden wie viel sie von ihrem Einkommen konsumieren und wie viel sie sparen (S) wollen, haben wenig Gemeinsamkeit mit den Motiven der Unternehmer/innen, wie viel sie investieren (I) wollen.<ref>H. G. Schachtschabel: ''Geschichte der volkswirtschaftlichen Lehrmeinungen''</ref> S und I können sich von daher also nie völlig im Gleichgewicht befinden, es könnte höchstens von einer ''gewissen'' Annäherung an ein Gleichgewicht gesprochen werden. |
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Der Wirtschaftskreislauf ist ein Modell in der Volkswirtschaftslehre.[1] Geld- und Güterströme innerhalb eines Wirtschaftsraumes bzw. einer Volkswirtschaft werden seitens der Wirtschaftswissenschaft üblicherweise als Kreislauf dargestellt. Wesensmerkmal eines geschlossenen Kreislaufes ist, dass eine konstante Menge eines Stoffes in einem geschlossenen Kreis umläuft.
Kritik
In vielen Volkswirtschaften sind die Geld- und Güterströme nicht konstant, sondern wachsen ständig. Einbrüche gibt es nur durch Kriege und Katastrophen. Die Frage, woher diese Zuwächse kommen, wird in den üblichen Darstellungen nicht beantwortet. Zudem sind die Kreisläufe durch Warenaustausch und spätestens seit der Globalisierung im 20. Jahrhundert nicht mehr geschlossen.
Aus physikalisch-technischer Sicht könnte die Wirtschaft als eine komplexe Maschine betrachtet werden. Die für Ökonomen interessanten Geld- und Güterströme sind darin lediglich ein Teilbereich.
Damit eine Maschine läuft, muss ihr ständig Energie zugeführt werden. Ein Wirtschaftskreislauf ohne Energiezuführung gleicht einem Perpetuum mobile. Die Vorgänge in der Wirtschaft laufen dagegen grundsätzlich von selbst. Damit die Güterströme in Gang kommen und bleiben können, muss die Wirtschaft mit Rohstoffen versorgt werden. Die Energiezufuhr erfolgt auch durch menschliche Arbeit.
Fast jede Maschine, also auch die Wirtschaft, produziert neben den gewünschten Gütern Unerwünschtes: Abfall, Müll und manchmal Gift (toxisch). Selbst die Güter können nach ihrer Nutzung zu Müll und Gift werden. Energiezufuhr, Rohstoffströme und unerwünschte Nebenprodukte müssen deshalb in das Wirtschaftsschaubild mit einbezogen werden, um Funktion und Wirkung der Wirtschaft umfassend darzustellen.
Das vollständige Schema eines Wirtschaftskreislaufes zeigt nun, dass die Wirtschaft kein Kreislauf ist, sondern ein gerichteter Stofftransfer mit Schleife: Aus Rohstoffen wird in bisherigen Wirtschaftssystemen nach einer gewissen Nutzungsdauer in hergestellten Gütern eine nicht weiter nutzbare Müllansammlung. Die Antriebsenergie kommt ursprünglich von der Sonne und ist in Kohle, Erdgas und Erdöl zwischengespeichert. Bei deren Nutzung entstehen neben der Energie wiederum Müll und Gift. Energie wird auch durch Kernspaltung gewonnen.
Fatal an vielen Theorien ist, dass die Wirtschaft zwar insgesamt von Menschen in Gang gehalten wird, der Leitstand - nämlich die Politik - jedoch oft gering besetzt oder zerstritten ist. Lediglich einige Betriebsparameter werden ab und zu nachjustiert. Allerdings ist die Wirtschaft ein zu großes und komplexes, miteinander vernetztes System, als dass es von einem Leitstand zentral von wenigen Menschen zu steuern wäre.
Die Idealwelt der Ökonomen (hier John Maynard Keynes) sieht im Rahmen dieses Wirtschaftskreislaufs ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht zwischen Sparen und Investieren (Gleichung S = I). Rein theoretisch kann das auf makroökonomischer Ebene so gesehen werden: Es ist ein permanenter Kreislauf von Bankeinlagen und Bankabzügen aus der alltäglichen Wirtschaftstätigkeit, der sich übers Ganze in einem Gleichgewicht befinden muss (es ergibt sich daraus auch die Ableitung des Volkseinkommens aus dem gem. Theorie gleich großen Bruttoinlandsprodukt). Vorausgesetzt ist - bereits hier abstrahierend - eine reine Binnenwirtschaft ohne Außenhandel. Wird das Ganze etwa detaillierter und näher an der Empirie betrachtet, erschließt sich, dass es doch nicht stimmen kann: Die Motive von Verbrauchern/Konsumentinnen in einer Volkswirtschaft, die entscheiden wie viel sie von ihrem Einkommen konsumieren und wie viel sie sparen (S) wollen, haben wenig Gemeinsamkeit mit den Motiven der Unternehmer/innen, wie viel sie investieren (I) wollen.[2] S und I können sich von daher also nie völlig im Gleichgewicht befinden, es könnte höchstens von einer gewissen Annäherung an ein Gleichgewicht gesprochen werden.
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Wikipedia: Wirtschaftskreislauf
- ↑ H. G. Schachtschabel: Geschichte der volkswirtschaftlichen Lehrmeinungen