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Das Elsass lag im Grenzgebiet zwischen den entstehenden europäischen Mittelmächten ''[[Heiliges Römisches Reich]] deutscher Nation'' und ''[[Königreich Frankreich]]''. Daher wechselte es auch später mehrfach die politische Zugehörigkeit zwischen Frankreich und [[Deutschland]]. Nach dem [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] 1870/1871 gehörte es zum [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]]. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] fiel es wieder an Frankreich, wo es nach einem kurzen Zwischenspiel seitdem auch blieb.
Das Elsass lag im Grenzgebiet zwischen den entstehenden europäischen Mittelmächten ''[[Heiliges Römisches Reich]] deutscher Nation'' und ''[[Königreich Frankreich]]''. Daher wechselte es auch später mehrfach die politische Zugehörigkeit zwischen Frankreich und [[Deutschland]]. Nach dem [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] 1870/1871 gehörte es zum [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]]. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] fiel es wieder an Frankreich, wo es nach einem kurzen Zwischenspiel seitdem auch blieb.
== Geschichte ==
== Geschichte ==
Als erstes geschichtlich bestimmbares Volk erschienen am Oberrhein im 1. Jahrtausend v. Chr die [[Kelten]] und siedelten an seinen Ufern. Sie legten mächtige Fluchtburgen an, drangen in die [[Schweiz]] vor und durch die [[Burgundische Pforte]] nach [[Frankreich]]. Im 4. Jahrhundert v. Chr. kamen ihre Wanderungen zum Stillstand und die [[Germanen|germanischen]] Völker erschienen auf der historischen Bühne. Zuerst überschritten [[Zimbern]] und [[Teutonen]] den [[Rhein]], zogen durch das [[Rhone]]tal und schlugen die römischen Heere bis Marius sie bei [[Schlacht bei Vercellae|Vercellae]] und [[Schlacht bei Aquae Sextia|Aquae Sextia]] vernichtend schlug. Zu Beginn des 1. vorchristlichen Jahrhunderts zogen dann die [[Sueben]] ins Rheinland. Im Jahr 58 v. Chr. besiegte [[Gaius Julius Caesar]] den suebischen Heerkönig [[Ariovist]] zwischen [[Schlacht zwischen Thann und Altkirch|Thann und Altkirch]] im Elsass. Der Rhein markierte nun für lange Zeit die Grenze zwichen dem [[Römisches Reich|Römischen Reich]] und dem ''[[Barbaricum]]'', was zu verschiedenen Entwicklungen auf beiden Seiten des Stroms führte: Das linksrheinische Ufer wurde durch seine Zugehörigkeit zur römischen Provinz [[Gallien]] stark von der mediteranen Kultur geprägt, während die rechtsrheinische Seite Rom als militärische Glacis diente und weitaus weniger von römischer Kultur geprägt wurde. Erstmalig durchstießen die [[Alemannen]] im Jahr 263 n. Chr. den [[Limes]], konnten noch mal zurückgeworfen werden, kamen aber um das Jahr 260 wieder und besetzten das Land von der [[Wetterau]] nördlich von [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] bis zum [[Bodensee]] und vom Rhein bis zur [[Iller]]. Um das Jahr 200 drangen die Alemannen über den Rhein in die Schweiz und das Elsass vor, welches sie ''„Alisaz“'' nannten, was vermutlich ''„Land der anderen“'' bedeutet, womit vermutlich die ''„über dem Rhein wohnenden“'' gemeint waren. 357 konnte [[Julian Apostata]] die Alemannen unter König [[Chnodomar]] in der [[Schlacht bei Straßburg im Jahr 357|Schlacht bei Straßburg]] schlagen.     
Als erstes geschichtlich bestimmbares Volk erschienen am Oberrhein im 1. Jahrtausend v. Chr die [[Kelten]] und siedelten an seinen Ufern. Sie legten mächtige Fluchtburgen an, drangen in die [[Schweiz]] vor und durch die [[Burgundische Pforte]] nach [[Frankreich]]. Im 4. Jahrhundert v. Chr. kamen ihre Wanderungen zum Stillstand und die [[Germanen|germanischen]] Völker erschienen auf der historischen Bühne. Zuerst überschritten [[Zimbern]] und [[Teutonen]] den [[Rhein]], zogen durch das [[Rhone]]tal und schlugen die römischen Heere bis Marius sie bei [[Schlacht bei Vercellae|Vercellae]] und [[Schlacht bei Aquae Sextia|Aquae Sextia]] vernichtend schlug. Zu Beginn des 1. vorchristlichen Jahrhunderts zogen dann die [[Sueben]] ins Rheinland. Im Jahr 58 v. Chr. besiegte [[Gaius Julius Caesar]] den suebischen Heerkönig [[Ariovist]] zwischen [[Schlacht zwischen Thann und Altkirch|Thann und Altkirch]] im Elsass. Der Rhein markierte nun für lange Zeit die Grenze zwichen dem [[Römisches Reich|Römischen Reich]] und dem ''[[Barbaricum]]'', was zu verschiedenen Entwicklungen auf beiden Seiten des Stroms führte: Das linksrheinische Ufer wurde durch seine Zugehörigkeit zur römischen Provinz [[Gallien]] stark von der mediteranen Kultur geprägt, während die rechtsrheinische Seite Rom als militärische Glacis diente und weitaus weniger von römischer Kultur geprägt wurde. Erstmalig durchstießen die [[Alemannen]] im Jahr 263 n. Chr. den [[Limes]], konnten noch mal zurückgeworfen werden, kamen aber um das Jahr 260 wieder und besetzten das Land von der [[Wetterau]] nördlich von [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] bis zum [[Bodensee]] und vom Rhein bis zur [[Iller]]. Um das Jahr 200 drangen die Alemannen über den Rhein in die Schweiz und das Elsass vor, welches sie ''„Alisaz“'' nannten, was vermutlich ''„Land der anderen“'' bedeutet, womit vermutlich die ''„über dem Rhein wohnenden“'' gemeint waren. 357 konnte [[Julian Apostata]] die Alemannen unter König [[Chnodomar]] in der [[Schlacht bei Straßburg im Jahr 357|Schlacht bei Straßburg]] schlagen. <ref>Franz Prinz zu Sayn-Wittgenstein: ''Fahrten ins Elsaß'', Prestel Verlag, München, 1988, Seite 12 bis 14</ref>    
 
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Elsass| ]]
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[[Kategorie:Region in Europa]]
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Version vom 8. November 2022, 09:48 Uhr

Das Elsass (französisch Alsace [alˈzas]) ist eine geographische Region im Osten Frankreichs. Das Gebiet wird im wesentlichen von den gegenwärtigen Départements Bas-Rhin und Haut-Rhin abgedeckt. Von 1973 bis 2015 bildeten diese beiden Départements eine der 22 französischen Verwaltungsregionen als Région Alsace. Hauptstadt des Elsass ist Strassburg. Seit 2016 gehört das Elsass zur Region Grand Est.

Das Elsass lag im Grenzgebiet zwischen den entstehenden europäischen Mittelmächten Heiliges Römisches Reich deutscher Nation und Königreich Frankreich. Daher wechselte es auch später mehrfach die politische Zugehörigkeit zwischen Frankreich und Deutschland. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 gehörte es zum Deutschen Reich. Nach dem Ersten Weltkrieg fiel es wieder an Frankreich, wo es nach einem kurzen Zwischenspiel seitdem auch blieb.

Geschichte

Als erstes geschichtlich bestimmbares Volk erschienen am Oberrhein im 1. Jahrtausend v. Chr die Kelten und siedelten an seinen Ufern. Sie legten mächtige Fluchtburgen an, drangen in die Schweiz vor und durch die Burgundische Pforte nach Frankreich. Im 4. Jahrhundert v. Chr. kamen ihre Wanderungen zum Stillstand und die germanischen Völker erschienen auf der historischen Bühne. Zuerst überschritten Zimbern und Teutonen den Rhein, zogen durch das Rhonetal und schlugen die römischen Heere bis Marius sie bei Vercellae und Aquae Sextia vernichtend schlug. Zu Beginn des 1. vorchristlichen Jahrhunderts zogen dann die Sueben ins Rheinland. Im Jahr 58 v. Chr. besiegte Gaius Julius Caesar den suebischen Heerkönig Ariovist zwischen Thann und Altkirch im Elsass. Der Rhein markierte nun für lange Zeit die Grenze zwichen dem Römischen Reich und dem Barbaricum, was zu verschiedenen Entwicklungen auf beiden Seiten des Stroms führte: Das linksrheinische Ufer wurde durch seine Zugehörigkeit zur römischen Provinz Gallien stark von der mediteranen Kultur geprägt, während die rechtsrheinische Seite Rom als militärische Glacis diente und weitaus weniger von römischer Kultur geprägt wurde. Erstmalig durchstießen die Alemannen im Jahr 263 n. Chr. den Limes, konnten noch mal zurückgeworfen werden, kamen aber um das Jahr 260 wieder und besetzten das Land von der Wetterau nördlich von Frankfurt bis zum Bodensee und vom Rhein bis zur Iller. Um das Jahr 200 drangen die Alemannen über den Rhein in die Schweiz und das Elsass vor, welches sie „Alisaz“ nannten, was vermutlich „Land der anderen“ bedeutet, womit vermutlich die „über dem Rhein wohnenden“ gemeint waren. 357 konnte Julian Apostata die Alemannen unter König Chnodomar in der Schlacht bei Straßburg schlagen. [1]

Einzelnachweise

  1. Franz Prinz zu Sayn-Wittgenstein: Fahrten ins Elsaß, Prestel Verlag, München, 1988, Seite 12 bis 14

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